GTA Grand Theft Auto III (Action PC Spiel) Testbericht

ab 40,23
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Erfahrungsbericht von BeAsT81

Carmageddon + Driver + Tomb Raider = GENIAL

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei diesem Spiel weiss ich gar nicht wie ich den Bericht beginnen soll, so beeindruckt bin ich davon. In meinen Gedanken düse ich noch immer durch Liberty City, fliehe vor der Polizei und klaue mir Nobelkarossen um für die Mafia Aufträge zu erledigen.


_ Ein erster Überblick _
GTA3 ist der Nachfolger des genialen GTA (Grand Theft Auto) und GTA2, wobei GTA2 mich leider nicht so vom Hocker hauen konnte. Der Name ist Programm, denn man zieht Autoklauend durch die Strassen der imaginären Stadt Liberty City und verdingt sich als Handlanger der Mafia und anderen Bösewichten.

Was sich reichlich kompliziert anhört ist wesentlich einfacher realisiert. Man geht an ein Auto ran, drückt die Return Taste und zieht damit den aktuellen Fahrer aus dem Auto, setzt sich selbst hinein und kann losfahren. Das Fahren selbst ist hierbei super simpel realisiert, man steuert einfach mit den Cursortasten, wie bei einem Rennspiel üblich und die Leertaste ist für die gern benutze Handbremse zuständig.

Wenn man nun so durch die Stadt fährt, bekommt man ab und an Meldungen über seinen Pager oder man wird zu einem der Bösewichter hinbestellt um für diesen dann einen Auftrag zu erledigen. Die Aufträge sind hier sehr abwechslungsreich, von einfachen Chauffeurfahrten über Beschattungen bis zu Bombenanschlägen ist alles drin. Hierbei ist aber nicht nur fahrerisches Können verlangt, sondern oftmals auch Köpfchen, Timing und Umgang mit Pistole, Uzi und Präzisionsgewehr. Der Anspruch der Aufträge wächst mit der Zeit rapide und ebenso wächst auch die Entlohnung welche man dafür bekommt, mit welcher man sich dann zusätzliche Waffen, einen neuen Lack für das Auto um die Polizei abzuschütteln oder ab und an mal ein Bömbchen leisten kann.

Wenn man gerade nicht im Auftrag für jemanden durch die Strassen zieht, kann man auch eine Menge Spezialmissionen erfüllen um sein Taschengeld aufzubessern. Da wären zum einen Taxifahrten, bei denen man Passagiere von einem Ort zum nächsten fahren muss, dann kann man auch für die Polizei die Bürgerwehr entschärfen, für die Feuerwehr Brände löschen oder mit dem Krankenwagen Verletze versorgen. Für jede dieser Tätigkeiten muss man nur in das spezielle Auto einsteigen, die Caps-Lock Taste drücken und schon kann es losgehen. Für solcherlei erfüllte Missionen gibt es dann immer ein wenig Geld, so dass die liebe Müh nicht vergebens war.

Wem das auf Dauer immer noch zu langweilig ist, der kann sich an ein paar der Zahlreichen Gimmicks des Spiels erfreuen, indem er beispielsweise mal mit einem Auto ein paar Stunts macht, im Rotlichtviertel am Strassenrand parkt oder einfach mal vorschriftsmäßig an der Ampel hält. Man wird immer wieder aufs neue von der Vielfältigkeit überrascht, doch diese Überraschungen möchte ich euch natürlich jetzt nicht verderben.


_ Die Steuerung _
Gesteuert wird, wie bei Autorennen üblich, entweder mit Tastatur oder auch mit Joystick/Lenkrad. Ich spiele, wenn ich mal spiele, nur mit Tastatur, kann also auch nur dazu etwas sagen. Die Anordnung der Cursortasten ist von soher optimal, dass man problemlos mit dem Auto fahren kann, es übersteuert, untersteuert und steuert auch ab und an mal richtig. Richtig schlimm tun einem auch erst nach 3-4 Stunden die Handgelenke weh, jedenfalls war das bei mir so. Ansonsten sind noch diverse Tasten, wie Aussteigen, schießen, ... auf dem Nummernblock verteilt, man sollte also vor dem ersten Spiel sich im Einstellungsmenü einen Überblick verschaffen und evtl. ein wenig optimieren.


_ Die Grafik _
Grandios, aber nicht sehr Hardwareschonend. Um das Spiel in einer guten Auflösung (1024x768) anzuschauen braucht es schon einen besseren Rechner als den meinigen. Ich blieb dann bei 800x600 und wars zufrieden. Anfangs ruckelte es mörderisch, nach der Installation der verschiedenen Patches ging es dann aber problemlos. Nun wollte ich mich nicht von meinen 800x600 überzeugen lassen und nahm das Spiel mal mit zu einem Freund. Der ist diese Art von Spieler, der am Ende der Woche einen doppelt so guten Rechner hat, wie am Anfang. Ich also hin, installiert, höchste Grafik eingestellt, alle Effekte ein, boah! Das sieht aus wie Fernsehen. Man bekommt richtig Angst, wenn man mich da so fahren sieht :-) Es lief auf einem 2.4GHz P4 mit irgendeiner Titanium, ganz viel RAM und auf einem 21“er butterweich und sogar der Sinn eines speziellen Effektes kam zur Geltung (dazu gleich mehr).


_ Die Effekte _
Wenn man auf einem langsameren als dem eben erwähnten Rechner das Spiel das erste Mal startet bekommt man eine Ruckelorgie vorgeführt. Diesen Verwischeffekt schaltete ich natürlich sofort aus und rate euch dies auch zu tun, aber ich dachte mir, irgendeinen Sinn müsste das doch haben. Nun bei meinem Kumpel hab ich dann geschaut und festgestellt, dass bei entsprechender Hardware, das Ganze schön butterweich läuft und der Verwischeffekt wirklich richtig lässig kommt. Man hat dann eben das richtige Geschwindigkeitsfeeling, was den Spielspass noch einmal nach oben drückt. Weiter Effekte sind eher im Spielspass zu finden. So merkt man wirklich in welchem Auto man sitzt, wenn man Gas gibt. Ein Bus beschleunigt natürlich viel langsamer als ein Sportwagen und kommt dementsprechend auch wesentlich langsamer zum Stehen. Auch Kippen hohe Fahrzeuge eher um als kleinere wenn man mit ihnen durch die Kurven braust. Wir können hier also wirklich von einer sehr realistischen Fahrsimulation sprechen.


_ Die Handlung _
Fahrsimulation mit Handlung? Klar, sogar eine richtig komplexe. Ich möchte jetzt nicht auf die Handlung selbst eingehen, sondern eher auf die Machart. Die Stadt Liberty City ist in 3 Teile geteilt, wobei der Weg zur nächsten Stadt immer erst nach einem bestimmten Auftrag freigeschaltet wird. Zurück kann man hingegen immer durch die U-Bahn-Stationen, Autotunnel, über die Brücke oder mit dem Schiff. Mmh, denkt ihr jetzt, eine Fahrsimulation bei der man U-Bahn und Schiff fährt? Klar, wir haben es schließlich mit GTA zu tun. Das Spiel simuliert eine komplette Stadt mit allem Drum und Dran, in der Gangster um deine Fähigkeiten wissen und diese in Anspruch nehmen. Man arbeitet sich also vom Laufjungen zum Beschützer des Paten hoch um dann von der nächsten Organisation abgeworben zu werden. Die Story selbst wird dabei durch diverse Zwischensequenzen in der Spielengine voran getrieben und erklärt, so dass man eigentlich zumindest weiss für wen man gerade arbeitet und auch was genau der Auftrag ist.


_ Die Aufträge _
Es gibt mehrere Arten von Aufträgen. Zum einen die normalen Aufträge der Mafiosi (bzw. der anderen Organisationen) welche man von verschiedenen Leuten in der Hierarchieebene der Organisation bekommt. Man muss immer ein paar bestimmte Aufträge erledigen, bevor man dann dem nächst höheren vorgestellt wird und dann von diesem Aufträge bekommt. Der Variantenreichtum ist hierbei schier unerschöpflich, von Autodiebstahl und Verfolgunsjagden über Entführung bis hin zum Auftragsmord ist alles drin. Man muss allerdings nicht zwangsläufig bei diesen Aufträgen mitmischen, wenn man einen Auftrag verhaut, wird er einem erneut angeboten. Sollten einem die Aufträge der Gangster zu langweilig werden gibt es genügend Abwechslung.

Die Spezialmissionen sind Missionen, bei denen man beispielsweise in ein Polizeiauto (oder Feuerwehr, Krankenwagen, Taxi) einsteigt und dann typische Aufträge für diesen Autotyp erledigt und dafür auch Kohle bekommt. Als Polizist muss man Verbrecher ausfindig und unschädlich machen, als Feuerwehrmann muss man Feuer löschen und als Taxifahrer Leute aufsammeln und an bestimmte Orte bringen. Für jeden dieser Aufträge hat man immer eine bestimmte Zeit und man bekommt Bonuszeit, wenn man den Auftrag erledigt hat.

Wenn einem diese Aufträge auch zu langweilig werden, dann gibt es noch die Telefonkunden. Man bekommt an einem öffentlichen Telefon einen Auftrag, der nichts mit der eigentlichen Story zu tun hat. Diese Aufträge sind meist um einiges schwieriger und verlangen enormes fahrerisches Talent. Als ein Beispiel sei ein Autorennen durch die Stadt genannt, bei welchem man „einfach“ gewinnen muss, erst dann bekommt man bessere Aufträge. Dieses Rennen ist also eine Art Prüfung der Fähigkeiten, ich habe das nie so richtig geschafft.


_ Die Gimmicks _
Wie es sich für ein recht witziges Spiel gehört befinden sich onboard auch unzählige Gags und Gimmicks. Das fängt schon mit den Passanten an. Fährt man mal ein bisschen zu dicht an denen vorbei, muss man sich gleich übelste Beschimpfungen anhören oder wenn man an einer sich anbietenden Vertreterin des horizontalen Gewerbes anhält, handelt diese kurz mit einem den Preis aus und steigt ins Auto... Auch sollte man tunlichst vermeiden irgendwo im Straßenverkehr einfach rumzustehen. Schnell kann es passieren, dass man aus dem Auto gezogen wird weil jemand das „eigene“ Auto klauen möchte. Sehr realistisch ist auch der Gebrauch von Schusswaffen. Feuert man auf ein Zivilfahrzeug, so hat der Fahrer plötzlich Anwandlungen von Raserei und prescht einfach davon, auf evtl. im Weg stehende Fussgänger wird dabei keine Rücksicht genommen.


_ Multiplayer _
Eigentlich wollte ich hier über die erweiterten genialen Multiplayermissionen aus den Vorgängern berichten, aber aus irgend einem Grund gibt es bei GTA3 gar keinen Multiplayer. Dabei war gerade das etwas, was den Langzeitspielspass wahnsinnig in die Höhe gedrückt hat. Schade, Schade, Schade!


_ Abschluss _
Nach einer Weile wurden mir die normalen Aufträge dann zu langweilig und ich habe nur noch Spassfahrten unternommen und Taxi oder Feuerwehr gespielt. Ist auch sehr lustig und kann die Kurzweil des Spiels noch lange aufrecht erhalten. Irgendwann ist dann aber auch das schönste Spiel langweilig und dank fehlendem Multiplayer kann man auch keine richtigen Gegner erleben also fliegt das Spiel in die Ecke oder zu eBay, immerhin 40 EUR gab es noch dafür.


In diesem Sinne, lets drive!

(c) 2002-05-13 bg

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