Ghost Ship (DVD) Testbericht

Anlässlich meines Horror Marathons möchte ich euch heute über einen Film Berichten, der zwar nur sehr wenig mit Streifen wie ``Über dem Jenseits´´ zu tun hat, aber auch nicht wirklich schlecht ist. Wie ihr an der Überschrift schon gemerkt habt, geht es um den Streifen ``Ghost Ship´´, den ich mir neulich von einem Freund ausgeliehen habe. Die Uncut Version versteht sich ;-) Aber ohne langes Vorgeplänkel gehts auch jetzt schon los.


Story
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Ein italienischer Luxusliner schifft übers Meer. An Board befinden sich viele reiche Damen und Herren und lassen es sich unter den vielen Bediensteten gut gehen. Eine italienische Sängerin mit wunderschöner Stimme schmalzt ins Mikro, als plötzlich von unbekannter Hand ein Drahtseil gelöst wird und quer durch die Menge surrt. Zuerst weiß man nicht wirklich, was passiert ist, doch als langsam die Blumen und Gläser in der Mitte auseinanderfallen, weiß man, warum die Menschen alle so geschockt schauen. Einer nach dem anderen zerfällt in der Mitte. Alle Passagiere sind tot... bis auf ein kleines Mädchen, das das grauenvolle Schauspiel hautnah miterleben musste.

40 Jahre später

Captain Sean Murphy und sein Bergungsteam der Arctic Warrior sind gerade dabei die Bergung eines Schiffes zu begießen, als sich der US-Airforce-Pilot Jack Farrieman zu ihnen setzt. Er hätte ein interessantes Angebot für sie. Bei einem Flug über s Beringmeer entdeckte er unter sich ein riesiges Schiff, dass schon seit längerer Zeit auf dem Wasser treibt. Das Recht sagt, dass wer ein herrenloses Schiff auf internationalen Gewässern findet, dieses als sein Eigentum betiteln darf. Als die Prozente für jeden abgemacht sind, macht sich die Crew auf und stößt nach kurzer Zeit Wortwörtlich auf den Dampfer... es ist die Antonia Graza. Das Schiff, dass vor 40 Jahren ohne einen einzigen Funkspruch einfach von der Bildfläche verschwunden ist.
Als sie das Schiff inspizieren möchten, merken sie jedoch recht schnell, dass es alles andere als herrenlos ist. Das kleine Mädchen vertraut sich Eps, der einzigen Frau in der Crew, an und deckt einige wichtige Sachen auf. Auch der Kapitän hat seinen Vertrauten in dem Captain der Arctic Warrior gefunden und erzählt ihm einige interessante Sachen. Ein Teammitglied nach dem anderen kommt um...
Der Teufel hat seine Hand im Spiel...



Schauspieler
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Der Männliche Hauptdarsteller, Gabriel Byrne, spielt den Boss der Bergungsmannschaft, Sean Murphy. Der einzige Film den ich kenne, in dem er ebenfalls eine tragende Rolle hat ist ``End of Days´´. Mittlerweile habe ich mich aber erkundigt und herausgefunden dass er schon in knapp 40 Filmen mitgespielt hat. Gabriel Byrne ist also alles andere als Unbekannt. Im großen und ganzen macht er seine Sache auch ganz gut.

Eps, die einzige Frau im Bergungsteam, wird gespielt von Julianna Margulies, die mir eigentlich vollkommen unbekannt ist. Sie stellt die Frau, die für Sean Murphy wie eine Tochter ist, ganz akzeptabel dar. Ich habe zwar schon deutlich besseres gesehen, aber wenn man bedenkt, dass es sich um einen Horrorfilm handelt, geht das schon in Ordnung.

Letztendlich möchte ich noch auf Desmond Harrington eingehen, der die wohl beste Leistung im Film mit der Figur des Jack Farrieman darbringt. Er war mir, obwohl er eigentlich der böse ist, am symphatischsten von allen, er hat einfach eine tolle Ausstrahlung. Freunde des Genres müssten ihn eigentlich aus dem Streifen ``Wrong Turn´´ kennen.

Alle anderen Darsteller entsprechen genau den Charakteren, die man sonst noch so aus einem Horrorfilm kennt und liefern so selbstverständlich auch keine Meisterleistung ab. Hier noch ihre Namen:

Ron Eldard
Isaiah Washington
Alex Dimitriades
Karl Urban
Emily Browning
Francesca Rettondini


Splattereffekte
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Hm.. Hier haben wir einen Aspekt der dieses mal nicht ganz so einfach zu beschreiben ist. Warum? Weil der Film für Splatter - Unerfahrene ziemlich hart ist ( in der Uncut Fassung) und andererseits Splatterfreaks nur ein müdes lächeln abgewinnen kann. Ich möchte mal auf einige Szenen eingehen:

Wenn ihr am Anfang des Berichts die Story gelesen habt, habt ihr sicher noch die Beschreibung der Szene in Gedanken, in der alle Menschen auf der tanzfläche in der Mitte zerteilt werden, oder? Genau diese Szene ist es auch, die einem am Anfang des Filmes auf einen richtig guten Streifen hoffen lässt. Das ganze ist nicht nur überaus Atmosphärisch, sondern auch sehr brutal. Ca 50 Leute liegen röchelnd am Boden, greifen nach ihren Unterkörpern, oder spucken Blut. Dass das ganze Verdeck einem Blutbad gleicht, dürfte klar sein. Ziemlich geschmacklos ist außerdem, dass der halbe Kopf des Capitäns auf ein schreiendes Mädchen zurutscht, das das Massaker überlebte.

Noch heftiger fand ich allerdings den Rückblick, den das kleine Mädchen Eps gewährte. Der Zuschauer darf dabei hautnah miterleben, wie die restlichen Passagiere aus dem Weg geräumt wurden, die nicht auf der Tanzfläche starben. Das ganze wird um so härter, da sich die Gangster auch gegenseitig umbringen. Sie schießen sich Löcher in den Kopf, Schlitzen sich auf usw. Sogar ich empfand diese Szene als etwas übertrieben, da alles noch mit Metal-Musik unterlegt ist.

Hört sich für Gorehounds alles nicht schlecht an, oder? Ist es auch nicht! Das Problem ist nur: Es wäre vielleicht ratsam gewesen, die Effekte etwas über den Film zu verteilen...



Daten zum Film
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Originaltitel: Ghost Ship
Land: USA (2002)
Regie: Steve Beck
Länge: 86:55 Min (uncut)
FSK: 18
@ Realjackass


Kritik
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Ghost Ship stammt aus der gleichen Firma, die sich auch schon für 13 Geister und auch Haunted Hill verantwortlich zeichnete wenn ich mich nicht irre. Das merkt man dem Film auch an. Die 3 Streifen haben so einige Gemeinsamkeiten, wobei die wohl drastischste die Langeweile wäre, die sich im Mittelteil aufbaut. Das ist sehr Schade, denn hätte man das ganze mit mehr Gore garniert, hätte das sicher verhindert werden können. Das darf jetzt aber nicht falsch verstanden werden: Richtig langweilig ist der Film nicht. Zuschauer, die neu im Horrorgebiet sind, werden exzellent unterhalten, soviel sei sicher. Wer aber viele Horrorfilme schaut, wird blind vorraussagen können, wer als nächstes um die Ecke kommt und was als nächstes wo passiert. Das ist Schade, denn so reiht sich dieser Streifen nur in eine lange Liste von Filmen ein, die von Horrorfans einmal gesehen werden und dann im Regal verstauben.

Es ist aber nicht alles Negativ am Film: So waren die Darsteller zwar keine Oscar Anwärter und alle in ihren Rollen sehr klischeehaft und doch vermochten sie mich gut zu unterhalten. Ein dickes plus erhält vor allem Desmond Harrington, der mir gleich ins Auge stach und auch mehr als symphatisch war. Gegen Mitte des Films fangen manche Charaktere aber leider an, ihre Klischees auszureizen und ab da wird es nervig.

Habe ich mich bei dem Film gegruselt? Nun, leider nicht. Ich weiß nun nicht genau ob das daran liegt, dass ich viele Horrorfilme sehe oder ob der Film einfach nur Spannungsarm ist. Was man ihm aber gutsprechen kann: Eine gewisse, aussichtslose, Atmosphäre entsteht. Außerdem bietet einem das Ende noch einen guten Überraschungseffekt, mit dem so wohl niemand gerechnet hat. Das ganze ist zwar nicht neu und auch sehr weit hergeholt, hat aber doch was unterhaltsames.

Letztendlich möchte ich noch auf einen Aspekt eingehen, der mir besonders ins Auge, bzw Ohr gestochen ist ;-) Ihr merkt schon, es geht um den Soundtrack. Dieser bietet eine echt fette Auswahl an Nu Metal Krachern, die einen echt überlegen lassen, sich die CD zu besorgen.



DVD Teil
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Die Fassung, über die ich Berichte ist natürlich die Uncut Version von Warner Home Video. Desweiteren gibt es noch eine 16er Fassung, ebenfalls von genau diesem Label. Wer sich die allerdings zulegt, muss echt fiese Eltern haben, oder einfach nur schlecht informiert sein. Kann leider nicht genau sagen, wieviel der Streifen kostet, aber ich würde mal mit schätzungsweise 8 Euro rechnen.



Untertitel, Sprachen und Menü
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Die DVD ist leider nicht mit vielen Untertiteln behaftet. Es gibt einmal Deutsch und Englisch normal und dann noch für Hörgeschädigte.

Als Sprachen gibts ebenfalls nur Deutsch und Englisch. Naja, da ich eh kein Sprachfetischist bin, lege ich darauf auch keinen Wert.

Das Menü ist, muss ich zugeben, ganz ordentlich mit Szenen aus dem Film unterlegt. Das ganze sieht recht gut aus.



Bild & Ton
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Das Bild ist, wie man von dem Alter und dem Label der DVD erwarten kann, klar und zu keinem Zeitpunkt gestört oder ähnliches. Bildformat: Widescreen 1.85:1

Der Ton legt dem in Nichts nach: Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch) Ganz OK eigentlich und kein Grund zur Beschwerde.



Extras
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Die DVD hat eine ganze Palette an Extras zu bieten, die voll und ganz ausreicht.

- Stab & Besetzung:
Ein ziemliches sinnloses Boni meiner Meinung nach. Man erfährt auf einer starren Texttafel, wer am Film beteiligt war und das wars dann schon.

- Cinema-TV Special „Max on set“:
15 Minuten werden die beteiligten vom Film Interviewt. Das ganze ist locker und ohne viel Eigenwerbung.

- Die Geheimnisse der „Antonia Graza“:
Dieses Extra ist mehr als sinnlos. Man soll eine Art Rätsel lösen. Bin ich nur zu dumm dazu, oder habt ihr auch nicht geblickt, was man da machen muss? :P

- Die visuellen Effekte:
Hier wird halt erklärt, wie zum Beispiel das Schiff am PC erstellt wurde usw.. Kann man sich mal ansehen, aber das beste Extra kommt jetzt.. ;-)

- Das Grauen „A closer look at the gore“:
Hier werden so gut wie alle Splatterszenen aus dem Film gezeigt und einige von ihnen erklärt. Habe mir dieses 7 Minuten Video gleich 2 mal nacheinander angesehen ;-)

- Die Ausstattung:
Hat mich eigentlich sicht sonderlich interessiert. Es wurde nur gezeigt wie das Schiff innen ausgestattet wurde usw..

- Musikvideo:
Das Lied ``Not Falling´´ von MuDvAyNe! Wie vorhin erwähnt ist die Musik ein Aspekt, der für den Film spricht und so kann ich dieses Video nur empfehlen. Zumal ist es noch mit blutigen Szenen aus dem Film bestückt..

- Trailer zum Film:
Wie der Name schon sagt der US Trailer..



Sonstige Infos zur DVD
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Disc Typ: 9
Regionalcode: 2
Sound: Dolby Digital 5.1
Vertrieb: Warner Home Video
Preis: schätzungsweise 8 Euro


Endfazit
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Nun, was könnte ich jetzt noch Schreiben, was nicht schon aus der Kritik hervorgeht? Ich würde letztendlich sagen, dass wahre Horrorfans den Film meiden sollten, da es nichts sonderlich neues zu sehen gibt.. Leute, die mit dem Genre allerdings Neuland betreten, können mal einen Blick riskieren!

Das beste am Film war für MICH die grandiose Musik und die Gore Effekte, welche leider zu selten auftauchen.
Zu empfehlen ist die 18er Version, da der Film sonst sicher noch langweiliger als onehin schon ist.

Mfg
Realjackass