Hannibal (DVD) Testbericht

Das ist die Handlung. Diesmal muss der hochbegabte, psychoanalyisch überqualifizierte und unterforderte Doktor der FBI Lady nicht auf die Sprünge helfen bei der Jagd auf das Boese. Er selbst ist diesmal im Visier der FBI Tante. Hat er es doch tatsächlich geschafft “damals” abzuhauen, Und weil dieser Film ja so psychologisch daherkommt, wird die zur supererfolgreichen Verbrecherjägerin herangereifte FBIlerin noch nach Jahren von Hannibal verfolgt. Warum, ist mir übriges nicht so ganz klargeworden. Macht aber auch nichts - übrigens: Hochsicherheitsgefängnisse heissen in Filmen nur deshalb so, weil sie garantiert keine Sicherheit bieten, so nebenbei verraten, schafft Hannibal erneut gegen Ende des Spektakels, uops, am Schluss des “Thrillers” zu entkommen, für Teil 3 bis 10 ist also gesorgt, gibt”s dann aber wohl nur auf Video, freigegeben ab 21. Der Film nervt. Der Film ist wie eine Patchworkdecke, deren Nähte mit der Heissklebepistole versiegelt wurden, so richtig passt hier nichts zusammen. Der düsteren Stimmung, die ja den Reiz des Vorgängers ausmachte ist hier kalkuliertes Schocking gewichen. Soll man sich jetzt ekeln oder ist das Grosses Kino ? Aufgeschnittene Bäuche und Schadeldecken reichen eben nicht aus, um Spannung zu erzeugen, wer sich anwidern will, kann das besser nachts bei RTL2, was ist hier bloss los in diesem Film ?

Irgendjemand brauchte Geld (Hopkins) irgendjemand will hier Geld verdienen (wieder Hopkins und die restlichen beteiligten Personen), das Beste, was man über Hannibal sagen kann, ist, dass Jodie Foster darauf verzichtete hier ihr Image einer grandiosen talentierten Schauspielerin über Bord zu werfen – und erst gar nicht mitspielte. Danke Jodie, denn auch mit ihr wäre dieser Streifen nicht zu retten gewesen. Was ist also von Juliane Moore zu halten, natürlich ist dieser vom Starregisseur gedrehte Quatsch bestens geeignet in das Interesse der Zuschauer zu geraten, die schauspielerischen Qualitäten von Frau Moore erinnerten mich an die Bestleistungen der GZSZ Darsteller, diese grandiose Fähigkeit 2 verschiedene Gesichtsausdrücke darzustellen, angestregter Blick und weniger angestrengter Blick, Bravo.

Besonders interessant fand ich, dass im Cinemaxx wohl nicht so genau darauf geachtet wurde, wie alt die Besucher denn nun wirklich sind, da offensichtlich ne’ ganze Reihe der ZAHLENDEN Besucher deutlich unter 18 waren. Scheint wohl zu klappen, der Werbegag mit der Freigabe “nicht fuer Kiddies” geeignet. Nur wieso soll dieser Zelluloidmüll bloss für die älteren “geeignet” sein. Mein
Tipp: Wer denn Film noch nicht gesehen hat, erspart es euch, Jedes 25te Bild auf der Filmrolle projeziert ein $ auf die Leinwand, zu offensichtlich, dass hier ein Mythos der Filmgeschichte recyclet wurde. Das ist dann wohl auch der Ekel, der nach dem Filmerlebnis zurückbleibt.