Hulk (VHS) Testbericht

Hulk-vhs-fantasyfilm
ab 10,82
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

Erfahrungsbericht von T_Goose

Da machst mich wütend...

Pro:

Jennifer Connelly

Kontra:

lieblose Umsetzung, schwache Story, unnötige Länge

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Leser. Hulk, der grüne Riese, ist die nächste Prominente Comic-Figur, die den Sprung als Hollywood Verfilmung auf die Kinoleinwände geschafft hat. Als Kind bin ich auf die Zeichentrick-Serie voll abgefahren, aber ob eine Verfilmung sehenswert ist? Einige Comic-Verfilmung wie z.B. Spiderman oder X-Men ist sehr gut gelungen, aber beispielsweise Daredevil war voll und ganz daneben. Also wollte ich mir selbst ein Bild von dem Film machen und habe mir dem Film im Kino angesehen.

Story :
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David Banner ist Wissenschaftler und arbeitet für das Militär. Er soll an der genetischen Verbesserung von Soldaten forschen. Doch als man ihm verbietet, seine Versuche an Menschen zu testen, führt er die Tests an sich durch. So kommt es auch dazu, dass er seine veränderten Gene auf seinen Sohn Bruce überträgt. Das hat zur Folge, dass Bruce ein etwas anderes Kind ist. Er lässt sich schlagen, ohne das er weinen muss und er wird von üblen Alpträumen geplagt. Als David Banner das militärische Labor zerstört, kommen er und seine Frau anscheinend ums Leben. Bruce überlebt und kommt in eine Pflegefamilie.

In der nächsten Szene ist Bruce mittlerweile erwachsen. Er arbeitet zusammen mit der schönen Betty Ross, in die er verliebt ist, an einem biotechnologischen Institut. Gemeinsam forschen sie auf dem Gebiet, wie es schon sein Vater getan hat.
Als es im Labor zu einem Unfall kommt, wird Bruce von radioaktiven Gamma-Strahlen getroffen. Doch die Strahlung scheint ihm nichts anzuhaben, vielmehr hat sie seltsame Auswirkungen auf ihn. Denn sobald Bruce sich aufregt und wütend wird, verwandelt er sich in den Riesen Hulk, einen riesigen grünen Ungetüm und er verfügt über Superkräfte.
Das Militär bekommt die Sache mit und sie wollen Hulk für sich gewinnen, um seine besonderen Fähigkeiten für ihr eigenes Interesse zu nutzen. Aber auch ein heruntergekommener alter Mann taucht plötzlich auf, der behauptet, er sei David Banner, der angeblich tote Vater von Bruce Banner...

Meinung :
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Das es nicht einfach ist, einen Comic in einen richtigen Film umzusetzen, ist mir von vorne herein klar. Aber was bei Hulk passiert ist, ist wohl eine der schlechtesten Umsetzungen, die man sich nur vorstellen kann. Gut, Hulk ist groß und er hat Superkräfte. Das für ihn dabei Panzer wie Spielzeug sind und er sie herumschmeißt, lasse ich mir ja auch noch alles gefallen. Aber als er in einer Szene außen auf einem Kapflugzeug sitzt, welches mit ihm in Richtung Weltall unterwegs ist, sich dann nicht mehr festhalten kann und dann kilometertief auf die Erde zurückstürzt. Natürlich ist Hulk nichts passiert, wie sollte es auch anders sein. Es gibt noch mehr dieser Szenen, die ich an dieser Stelle nicht verraten möchte, um nicht die Spannung zu nehmen. Auch wenn er Superkräfte hat, so sollte alles doch einigermaßen im Rahmen bleiben.

Was ich auch ziemlich nervend fand, aber der erste Teil des Films. Es dauerte fast ne dreiviertel Stunde, bis Hulk zum ersten Mal zu sehen war. Davor wurde man zwar gut in die Materie eingeführt, aber eben viel zu langsam. Alles verlief sehr schleppend und die Story plätscherte vor sich hin. Außerdem wurde der Film somit unnötig in die Länge gezogen. Das hat ganz und gar nicht dazu beigetragen, dass die Geschichte spannend aufgebaut wird.

Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass jeden Moment das grüne Ungeheuer auftaucht. Aber nichts ist passiert. Erst als sich Bruce Banner zum ersten Mal in seinem Leben so richtig aufregt, bricht Hulk aus ihm heraus. Soll ich als Zuschauer glauben, dass er sich bis dahin noch nie aufgeregt hat? Denn von nun an verwandelt sich Bruce immer dann in Hulk, wenn er sich so richtig aufregt!

Meistens kommt Hulk zum Vorschein, wenn etwas gegen seine Geliebte Betty passiert. Dann versucht er immer, sie aus dieser Situation zu befreien und zu beschützen. So wird ein gewisser Anteil von Liebesgeschichte mit eingebunden, die aber eher recht flach ist.
Die schauspielerische Leistung in dem Film ist nicht sonderlich hoch und anspruchsvoll gewesen. Ohne jetzt Comics schlecht machen zu wollen, aber das Niveau liegt hier schon recht niedrig. Daher können auch die Schauspieler nicht so überzeugen, da sie in ihrer Rolle gefangen sind. Besonders Erik Bana, der Bruce Banner bzw. Hulk spielt, hat es da besonders schwer. Spielt er die Rolle von Banner noch recht gut, so kann er als Hulk wenig überzeugen.
Lediglich Jennifer Connelly spielt die Rolle von Betty Ross sehr gut. Sie ist es, die besorgt um Bruce, bzw. Hulk ist und die einzige, die noch zu ihm hält. Ihre Person gefällt mir recht gut.

Filmdaten :
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Land/Jahr : USA 2003
Filmname: The Hulk
Regie: Ang Lee
Drehbuch: Jack Kirby, Stan Lee, James Schamus
Darsteller: Erik Bana ( Bruce Banner / Hulk ), Jennifer Connelly ( Betty Ross ), Sam Elliot ( General Ross ), Josh Lucas ( Talbot ), Nick Nolte ( David Banner ), Paul Kersey ( Bruce als Kind ), Mike Erwin ( Bruce als Teenager )
Laufzeit: 136 min
FSK : ab 12 Jahren
Homepage : www.thehulk.com

Fazit :
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Hulk wurde lieblos umgesetzt und hat es daher nicht geschafft, meine Sympathien auf seine Seite zu ziehen. Ich fand den Film regelrecht langweilig und bei mir kam auch keine richtige Lust auf. Die Story war äußerst schwach und war auch nicht spannend aufgebaut. Auch wenn die schauspielerische Leistung von Jennifer Connelly ansprechend war, so blieb der Rest doch eher farblos.
Hulk gehört für mich daher zu den schlechteren Umsetzungen in der Comic-Serie und verdient auch bloß die Not3 5. Selbst echte Hulk-Fans dürften an dem Film nicht unbedingt gefallen finden.

Ich danke euch allen fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren

Ciao T_Goose

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