Hurricane (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von kowalski6

eindrucksvoller Film über den Rassenhass

Pro:

tolle Darsteller, sehr gute Story

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Am letzten Freitagabend habe ich mir mal wieder eine Free-TV-Premiere im Fernsehen angeschaut. Die Wahl traf diesmal auf den Film \"Hurricane\", der die Lebensgeschichte von Rubin \"Hurricane\" Carter erzählt, einem Boxer, der durch Rassenhass die Zukunft genommen worden ist und 19 Jahre unschuldig im Gefängnis saß. Was ich übrigens nicht wusste, dass dies eine wahre Geschichte war und dass selbst Größen wie Muhammed Ali und Bob Dylan sich für diesen Sportler einsetzten – leider erfolglos.


Der Film
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Rubin \"Hurricane\" Carter (Denzel Washingtton) ist bereits in seiner Kindheit durch die Hölle gegangen. Seine Eltern hatten kaum Geld und er musste sich im Ghetto selbst durchsetzen. Doch eines Tages steht er einen seiner Freunde bei, als dieser in einem Park von einem Fremden angesprochen wird und belästigt wird. Sein Freund kann durch die Hilfe von Rubin gerade noch flüchten, aber Rubin wird vor Gericht gestellt, als er gerade mal 11 Jahre alt war und sich nur wehren wollte. Aber die Polizei interessiert dies wenig, denn diese wollen nur so viel Schwarze wie möglich in die Gefängnisse sperren. Rubin wird daraufhin in einem Knaben-Erziehungsheim bis zu seinem 21. Lebensjahr verurteilt.
Mit 19 Jahren aber flüchtet Rubin aus diesem Gefängnis und er schwört sich fortan, sein Leben selbst in den Griff zu bekommen. Er will Boxer werden und im Ring wird er ein ganz großer.
Eines Nachts betreten zwei schwarze Männer eine Bar und schießen alle Kunden regelrecht nieder. Da Rubin und sein Fahrer ein ähnliches Fahrzeug fahren und gerade in dieser Nacht auch unterwegs sind, werden sie schnell verhaftet. Die Polizei beseitigt jedes Entlastungsmaterial und auch die Zeugen werden erpresst, damit sie falsch aussagen. Als es zu der Gerichtsverhandlung kommt, wird Rubin von einer weißen Jury zu dreimal lebenslänglich verurteilt.
Im Gefängnis lässt Rubin alles über sich ergehen und selbst eine Dunkelzelle für 90 Tage kann ihm nichts anhaben. Nach einiger Zeit entschließt er sich dazu, ein Buch über seine Geschichte zu schreiben. Diese wird von einem Verlag sogar als Buch veröffentlicht, das den Namen \"Die 16. Runde\" zählt.
Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und eine kanadische WG bekommt dieses Buch auf einem Bücherflohmarkt in die Hände. Der junge Lesra ist sofort von Rubin fasziniert und er möchte ihm gerne helfen. Er schreibt dem inhaftierten Rubin einen Brief und er besucht ihn sogar im Gefängnis. Beide sind sich sehr sympathisch, aber wie soll er es nur schaffen, dass der Prozess einmal neu aufgerollt wird. Denn das Gericht wird niemals das Urteil revidieren – Zu groß ist immer noch der Rassenhass und auch der Polizist von damals Della Pesca versucht alles, um jeden Beweis verschwinden zu lassen
Die WG zieht schließlich nach New Jersey um, um den Prozess endlich neu aufzurollen. Sie studieren jede einzelne Zeugenaussage, aber das Problem liegt auch darin, dass viele Zeugen von damals nicht mehr leben. Aber sie entdecken Lücken in der Beweisführung und sie wollen den Prozess neu aufrollen lassen. Aber da gibt es noch ein kleines Problem: Dies muss vor einem Gericht in New Jersey passieren. Ein anderer Bundesstaat würde einen Prozess sofort ablehnen, weil es erst am entsprechenden Gericht verhandelt werden muss. Und die Polizei und Staatsanwaltschaft in New Jerseys ist immer noch korrupt. Es beginnt eine sehr spannende Phase des Film, wo ich nicht viel vorwegnehmen möchte ……….


Über den Film
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Die Geschichte von Rubin \"Hurricane\" Carter ist eine wahre Geschichte und sie zeigt, wie weit Rassenhass in unserer Zeit immer noch gehen kann. Obwohl die Geschichte um Rubin \"Hurricane\" Carter in den Sechziger Jahren spielt, kann ich mir gut vorstellen, dass sie auch in der heutigen Zeit noch durchaus eine Rolle spielen könnte. Zu groß ist immer noch der Rassenhass zwischen Schwarz und Weiß in Amerika. Auch wenn der Film einige wichtige Tatsachen einfach nicht enthielt und schönredete, ist es ein beeindruckender Film über die Justiz in Amerika und dass man eben nie aufgeben soll, um endlich recht zu bekommen.
Ich habe am Ende des Films regelrecht geweint, so berührt hat mich die gesamte Geschichte um diesen mir recht unbekannten Boxer.
Selbst Bob Dylan schrieb im Jahre 1975 sogar einen Song für Hurricane mit dem gleichen Titel. Hier wollte er auf die Ungerechtigkeit vor amerikanischen Gerichten hinweisen. Ich kann nur hoffen, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholt und dass Unschuldige nicht so schnell vorverurteilt werden.



Meine Meinung
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Der Film ist mit seinen 135 Minuten sicherlich kein Film, den der Zuschauer sich mal recht schnell anschauen kann. Ich fand es eine bedrückende Story und vielleicht werde ich mir auch einmal sein Buch durchlesen, denn so etwas finde ich immer recht interessant. Hoffentlich wurde es auch in Deutsch veröffentlicht. Denzel Washington spielt die Rolle des amerikanischen Boxers sehr ausdrucksstark und mir hat seine Rolle als Rubin \"Hurricane\" Carter sehr gut gefallen.
Der Film zeigt aber auch, wie eine korrupte Polizei jedes Urteil vor Gericht herbeiführen kann und wie Zeugenaussagen manipuliert werden können. Wer sich gerne solche Gefängnisdramen ansieht, wird mit \"Hurricane\" einen sehr starken Film vorfinden, der vor allem durch die große Spannung sehr zu empfehlen ist. Der Film ist übrigens ab 12 Jahren freigegeben und der Hauptdarsteller Denzel Washington kam für seine Rolle des Boxers mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

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