Erfahrungsbericht von BeAsT81
Was Säbelzahn-Eichhörnchen mit Mammuts gemeinsam haben...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Sonntag Abend, Weimar, Vorpremiere Ice Age. Ich sitze inmitten einer Menge von humorwilligen Menschen, die sich schon einmal vorab von der Qualität des Filmes Ice Age überzeugen wollten. Ich habe den Film genossen, mich dabei fast begossen und werde nun ausgiebig von meinem Erlebnis berichten.
_STORY_
Wie es sich für einen Animationsfilm gehört, ist die Story recht kindgerecht. Sid das Faultier (gesprochen von Otto Waalkes) wird von seiner Familie, wieder einmal, beim Zug in den Süden zurück gelassen. Als er sich selbst auf den Weg machen will, kommt er 2 Nashörnern, oder zumindest etwas prähistorisch ähnliches, kräftig in die Quere und wird dann von Manfred, dem Mammut (gesprochen vom Synchronsprecher von Tom Hanks) gerettet. Manfred ist die Gutmütigkeit in Person und auch wenn Sid reichlich nervt, behält er ihn weiter bei sich. Die beiden finden dann an einem Fluss ein kleines Menschenkind, welches von seiner Herde (O-Ton) getrennt wurde und die beiden Protagonisten kümmern sich um das Kleine und wollen es wieder zur Herde führen. Diesen Plan will Diego, ein Säbelzahntiger (mit der Stimme von Denis Leary) aber vereiteln und hilft den beiden aber vorerst zum Schein. Auf ihrer Reise zum Sichelpass, an dem sie die Menschen treffen wollen erleben die 3 Freunde (?) allerlei Abenteuer. Da währe zum Beispiel der Kampf mit den Dodos, die einfach so dumm sind, dass es weh tut. Auch unsere Freunde die Nashörner tauchen im Verlauf des Filmes wieder auf und möchten sich bei Sid immer noch „bedanken“. Die 3 lernen während ihrer Reise immer mehr die Vorteile der anderen zu schätzen und wachsen zu einer richtigen, sich von den Fähigkeiten her, ausgeglichenen „Herde“ zusammen. Und alles wäre gut, wenn da nicht Diegos eigentlicher Auftrag, das Fangen des Menschenkindes bestünde und die anderen Säbelzahntiger sich einmischen.
_MEINUNG ZUR STORY_
Altbacken. Die Story ist so was von bekannt, ich konnte ja fast mitsprechen... Haben wir das Ganze nicht schon im Disneyfilm „Dinosaurier“ gesehen? Zumindest die Sache mit der Wanderung und der kleinen Gruppe von Freunden und das alles ist von dort übernommen und ganz ursprünglich stammt dieses scheinbare Erfolgskonzept aus „In einem Land vor unserer Zeit“ in welchem sich eine Gruppe Dinosaurierkinder auf die Suche nach dem Großen Tal macht. In Ice Age finden wir sehr viele Anlehnungen an solche Filme wieder und damit bietet die Story eben nicht das Novum, welches ich eigentlich gewünscht hätte.
Eines muss man der Handlung aber lasse, sie ist sehr kindgerecht und vollzieht einen wundervollen Emotionsbogen, der bei amüsiert über verängstigt bis zu gerührt führt und diese Emotionen auch gut auf das Publikum überträgt. Alles in Allem hat mir die Geschichte gefallen, sie war mir aber zu ... gewöhnlich, mir hat das Neue gefehlt, irgendetwas noch nie gesehenes. Eines fehlt auch, nämlich der wirkliche Bezug zum Titel, denn außer, dass zu beginn des Filmes die Tiermassen flüchten, merkt man nur am Schnee das die Eiszeit beginnt, im Film spielt das aber fast keinerlei weitere Rolle.
_DIE CHARAKTERE_
Es gibt 4 Hauptcharaktere, Sid das Faultier, Manfred das Mammut, Diego der Säbelzahntiger und der Scrat, der eigentlich selbst nicht so genau weiß was er eigentlich ist.
Sid – das Faultier
Sid ist ein lustiger, liebenswerter Bursche, der leider ein totaler Volltrottel ist. Diese besondere Art, die er hat, das was einem von Anfang an sympathisch ist, das macht hauptsächlich die grandiose Synchronisation von Otto Waalkes aus. Mit viel Wortwitz und vor allem mit typischen Otto Geräuschen haucht er dem Pixelhaufen eine fröhliche Seele ein. Leider muss ich auch hier wieder Kritik geltend machen, denn viele von Ottos Gags wirken teilweise deplatziert bzw. altbacken oder passen absolut nicht zu einem Faultier. Trotz allem ein lustiger Zeitgenosse, der viel zum Erfolg des Filmes beiträgt.
Manfred – das Mammut
Mit der gemütlichen Ruhe eines wankenden Berges schleppt sich Manfred in die Gegenrichtung der Tiermassen, immer dem Eis entgegen. Ihm scheint alles egal zu sein und doch hilft er erst Sid, dann dem Menschenkind und letztendlich sogar Diego aus der Patsche. Er ist so etwas wie der große Bruder der anderen und wacht über sie. Die Stimme von Tom Hanks passt hier wunderbar. Der Synchronsprecher Arne Elsholtz bringt genau den gemütlichen Ton rüber, der gebraucht wird.
Diego – der Säbelzahntiger
Diego wird von seinem Anführer geschickt um das Menschenkind zu finden, damit dieser es aus Rache fressen kann. Um sein Ziel zu erreichen schließt er sich Manfred und Sid an. Mich hat der Charakter ein wenig an Scar aus dem König der Löwen erinnert, der tut auch lieb und ist aber heimtückisch und gemein. Doch Diego lernt im Verlauf des Filmes viel über Freundschaft und das Verhalten in der Herde von Manfred und irgendwie freundet er sich auch so richtig mit den beiden an. Auch er ist bei den ersten Schritten des Kindes sichtlich gerührt. Den Synchronsprecher kenne ich hier nicht von irgendwo anders, deswegen kann ich da auch nichts weiter sagen, er macht seine Sache aber ganz gut.
Scrat – das Säbelzahn-Eichhörnchen
Diesen kleinen Fratz hat man ja schon ausgiebig in den Trailern bewundern können, doch leider spielt er im Film eigentlich keine Tragende Rolle außer, dass er den Freunden versucht mittels Bilderrätsel klar zu machen, dass ein Rudel Säbelzahntiger vor ihnen durch einen Pass gezogen ist. Ansonsten ist er einfach ein Running Gag, der ständig wieder auf taucht und irgendwo versucht eine Nuss zu verbuddeln. Die genauen „Fähigkeiten“ und Eigenschaften dieses Tiers kann man sich auf der Internetseite www.iceage-derfilm.de sehr schön betrachten, schaut mal rein. Der Witz dieses Tiers besteht hauptsächlich darin, dass es in der Eiszeit wie wild Eicheln findet und diese versucht im Eis wieder zu verstecken, dazu ist ihm keine Spalte zu klein, eine Eichel passt da doch immer noch rein. *g* Sprechen tut der Scrat sogut wie gar nicht, nur ein wenig „nn“-, „mm“-, „tt“-Laute gibt er von sich.
_DIE ANIMATIONEN_
Wie es sich für einen Animationsfilm gehört, ist bei Ice Age jeder Charakter am Computer erzeugt, auch die Umgebung ist dem entsprechend komplett dem Computer entsprungen. Für die Umsetzung war Regisseur Chris Wedge verantwortlich, der 1998 für seinen animierten Kurzfilm „Bunny“ den Oscar bekam, welcher dann bestimmt auf der DVD mit drauf sein wird.
Die Qualität der Animationen und vor allem der Grad des Realismus ist meiner Meinung nach noch ein kleines Stück besser, als es bei Shrek der Fall war, denn hier sind die atmosphärischen Besonderheiten, wie Rauch, Qualm, Hitze, etc. sehr gut umgesetzt, was bei Shrek nicht ständig der Fall war. Was mich besonders begeistert hat, war das nasse Fell der Tiere, noch nie habe ich so etwas realistischer gesehen. Auch sonst kann man sich über Umgebungseffekte, wie Spuren im Schnee oder ähnliches nicht beklagen, gerade die Substanz des Schnees macht diesen ja eigentlich recht schwer zu modellieren, aber die Leute von den Blue Sky Studios haben dies hervorragend gemeistert. Man erkennt, im Gegensatz zu manch anderem Animationsfilm, vor allem sehr schön die unterschiedlichen Materialien und deren natürliche Eigenschaften, wie Reflexion, Lichtbrechung oder Oberflächenbeschaffenheit, was gerade in einer Eis und Schneelandschaft nicht so leicht zu realisieren ist. Mal schauen ob dieser Film bis zu den Oskars 2003 noch getoppt wird, ansonsten ist ihm der Oskar für den besten Animationsfilm sicher.
Ein weiteres animationstechnisches Highlight sind die Mimiken und Gestiken der Charaktere, denen man wirklich menschliche Gefühle und Ausdrücke aus dem Gesicht ablesen kann. Ein trauriges Mammut sieht eben wie ein trauriges Mammut aus und ein verängstigtes Faultier wie eben ein solches. Ich denke die Realitätsnähe überragt hier sogar Shrek, denn unter einem Fellberg ein Lächeln zu verstecken ist schon um einiges schwieriger, als einem Esel das Maul zu einem Grinsen zu verziehen.
_DIE GAGS_
Bei einem humorvollen Film wie Ice Age erwartet man so etwas wie eine „Gaggarantie“, die einen am laufenden Meter mit humorvollen Mimiken, Gestiken oder Dialogen überrascht. Dabei beschränken sich die Gags im wesentlichen auf 3 Personen. Sid punktet ständig mit Wortwitz, welches fast immer auch zur Szene passt oder zumindest passend scheint, Diego strotzt nur so vor Sarkasmus und ironischen Andeutungen, die Sid natürlich nie versteht und dann währe da noch das Säbelzahn-Eichhörnchen Scrat, welches eigentlich immer dort gerade versucht eine Eichel einzubuddeln, wo es gerade sehr unpassend ist. (Bsp: In einem Eisberg auf den gerade ein Mammut zuschliddert) Leider haben die beiden Trailer, schon einen Großteil des Gagpotenzials aus dem Film genommen, da die gesamte Anfangssequenz dem kompletten Trailer 1 entspricht und auch Trailer 2 kommt komplett im Film vor. Hier hätte man sich vielleicht für die Trailer etwas Eigenes einfallen lassen sollen.
_DIE FILMMUSIK_
Ein lustiger Film braucht natürlich auch eine lustige Musik und diese kommt von dem uns nicht unbekannten David Newman. Schon viele bekannte Komödien und Zeichentrickfilme wurden unter seiner Hand und seinem Gehör vertont, so beispielsweise der Verrückte Professor, Anastasia oder 102 Dalmatiner. Die Musik hier in Ice Age ist ebenso rockig wie verspielt und untermalt das Filmvergnügen prächtig. Den Soundtrack kann ich also jedem nur empfehlen, zumindest reinhören sollte man mal.
_DIE INTERNETSEITE_
Bei meinen Recherchen zum Film habe ich mich irgendwie auf der super gemachten Internetseite gefangen, die ich nun einfach mal mit erwähnen möchte. Auf www.iceage-derfilm.de findet ihr alle Informationen zum Film, zu den Charakteren und eine Menge kurzweiliger Onlinespiele in einer Eislandschaft versteckt, in welcher ihr mit dem Scrat Nüsse einsammeln müsst. Das ist wirklich witzig und wenn man es durch geschafft und dabei alle Nüsse eingesammelt hat, dann gibt es eine Belohnung.
_MEIN FAZIT_
Der Film ist richtig klasse und doch muss ich leider einen Stern abziehen. Die Gags sind richtig witzig und erfrischend, aber bei weitem nicht so bissig wie bei Shrek. Otto holt da vieles raus, aber alles kann er auch nicht rund machen. Es sind viele Anlehnungen an bekannte Filme, so auch an Shrek (achtet mal auf die Herde Dodos und erinnert euch an den guten Robin Hood) und ähnliche Filme. Die Action kommt nicht zu kurz und sogar ein paar herzerweichende Freudentränen fließen.
Der Film ist bedenkenlos allen zu empfehlen, die Zeichentrickfilme/Animationsfilme mögen, man sollte aber nicht zu viel erwarten, denn wirklich neues bringt der Film nicht.
Bis zum nächsten Mal, euer Bastian
P.S.: Im Abspann werden in alter Pixarstudio Manier alle Kinder der Crewmitglieder aufgelistet, die während der Produktion geboren sind
_STORY_
Wie es sich für einen Animationsfilm gehört, ist die Story recht kindgerecht. Sid das Faultier (gesprochen von Otto Waalkes) wird von seiner Familie, wieder einmal, beim Zug in den Süden zurück gelassen. Als er sich selbst auf den Weg machen will, kommt er 2 Nashörnern, oder zumindest etwas prähistorisch ähnliches, kräftig in die Quere und wird dann von Manfred, dem Mammut (gesprochen vom Synchronsprecher von Tom Hanks) gerettet. Manfred ist die Gutmütigkeit in Person und auch wenn Sid reichlich nervt, behält er ihn weiter bei sich. Die beiden finden dann an einem Fluss ein kleines Menschenkind, welches von seiner Herde (O-Ton) getrennt wurde und die beiden Protagonisten kümmern sich um das Kleine und wollen es wieder zur Herde führen. Diesen Plan will Diego, ein Säbelzahntiger (mit der Stimme von Denis Leary) aber vereiteln und hilft den beiden aber vorerst zum Schein. Auf ihrer Reise zum Sichelpass, an dem sie die Menschen treffen wollen erleben die 3 Freunde (?) allerlei Abenteuer. Da währe zum Beispiel der Kampf mit den Dodos, die einfach so dumm sind, dass es weh tut. Auch unsere Freunde die Nashörner tauchen im Verlauf des Filmes wieder auf und möchten sich bei Sid immer noch „bedanken“. Die 3 lernen während ihrer Reise immer mehr die Vorteile der anderen zu schätzen und wachsen zu einer richtigen, sich von den Fähigkeiten her, ausgeglichenen „Herde“ zusammen. Und alles wäre gut, wenn da nicht Diegos eigentlicher Auftrag, das Fangen des Menschenkindes bestünde und die anderen Säbelzahntiger sich einmischen.
_MEINUNG ZUR STORY_
Altbacken. Die Story ist so was von bekannt, ich konnte ja fast mitsprechen... Haben wir das Ganze nicht schon im Disneyfilm „Dinosaurier“ gesehen? Zumindest die Sache mit der Wanderung und der kleinen Gruppe von Freunden und das alles ist von dort übernommen und ganz ursprünglich stammt dieses scheinbare Erfolgskonzept aus „In einem Land vor unserer Zeit“ in welchem sich eine Gruppe Dinosaurierkinder auf die Suche nach dem Großen Tal macht. In Ice Age finden wir sehr viele Anlehnungen an solche Filme wieder und damit bietet die Story eben nicht das Novum, welches ich eigentlich gewünscht hätte.
Eines muss man der Handlung aber lasse, sie ist sehr kindgerecht und vollzieht einen wundervollen Emotionsbogen, der bei amüsiert über verängstigt bis zu gerührt führt und diese Emotionen auch gut auf das Publikum überträgt. Alles in Allem hat mir die Geschichte gefallen, sie war mir aber zu ... gewöhnlich, mir hat das Neue gefehlt, irgendetwas noch nie gesehenes. Eines fehlt auch, nämlich der wirkliche Bezug zum Titel, denn außer, dass zu beginn des Filmes die Tiermassen flüchten, merkt man nur am Schnee das die Eiszeit beginnt, im Film spielt das aber fast keinerlei weitere Rolle.
_DIE CHARAKTERE_
Es gibt 4 Hauptcharaktere, Sid das Faultier, Manfred das Mammut, Diego der Säbelzahntiger und der Scrat, der eigentlich selbst nicht so genau weiß was er eigentlich ist.
Sid – das Faultier
Sid ist ein lustiger, liebenswerter Bursche, der leider ein totaler Volltrottel ist. Diese besondere Art, die er hat, das was einem von Anfang an sympathisch ist, das macht hauptsächlich die grandiose Synchronisation von Otto Waalkes aus. Mit viel Wortwitz und vor allem mit typischen Otto Geräuschen haucht er dem Pixelhaufen eine fröhliche Seele ein. Leider muss ich auch hier wieder Kritik geltend machen, denn viele von Ottos Gags wirken teilweise deplatziert bzw. altbacken oder passen absolut nicht zu einem Faultier. Trotz allem ein lustiger Zeitgenosse, der viel zum Erfolg des Filmes beiträgt.
Manfred – das Mammut
Mit der gemütlichen Ruhe eines wankenden Berges schleppt sich Manfred in die Gegenrichtung der Tiermassen, immer dem Eis entgegen. Ihm scheint alles egal zu sein und doch hilft er erst Sid, dann dem Menschenkind und letztendlich sogar Diego aus der Patsche. Er ist so etwas wie der große Bruder der anderen und wacht über sie. Die Stimme von Tom Hanks passt hier wunderbar. Der Synchronsprecher Arne Elsholtz bringt genau den gemütlichen Ton rüber, der gebraucht wird.
Diego – der Säbelzahntiger
Diego wird von seinem Anführer geschickt um das Menschenkind zu finden, damit dieser es aus Rache fressen kann. Um sein Ziel zu erreichen schließt er sich Manfred und Sid an. Mich hat der Charakter ein wenig an Scar aus dem König der Löwen erinnert, der tut auch lieb und ist aber heimtückisch und gemein. Doch Diego lernt im Verlauf des Filmes viel über Freundschaft und das Verhalten in der Herde von Manfred und irgendwie freundet er sich auch so richtig mit den beiden an. Auch er ist bei den ersten Schritten des Kindes sichtlich gerührt. Den Synchronsprecher kenne ich hier nicht von irgendwo anders, deswegen kann ich da auch nichts weiter sagen, er macht seine Sache aber ganz gut.
Scrat – das Säbelzahn-Eichhörnchen
Diesen kleinen Fratz hat man ja schon ausgiebig in den Trailern bewundern können, doch leider spielt er im Film eigentlich keine Tragende Rolle außer, dass er den Freunden versucht mittels Bilderrätsel klar zu machen, dass ein Rudel Säbelzahntiger vor ihnen durch einen Pass gezogen ist. Ansonsten ist er einfach ein Running Gag, der ständig wieder auf taucht und irgendwo versucht eine Nuss zu verbuddeln. Die genauen „Fähigkeiten“ und Eigenschaften dieses Tiers kann man sich auf der Internetseite www.iceage-derfilm.de sehr schön betrachten, schaut mal rein. Der Witz dieses Tiers besteht hauptsächlich darin, dass es in der Eiszeit wie wild Eicheln findet und diese versucht im Eis wieder zu verstecken, dazu ist ihm keine Spalte zu klein, eine Eichel passt da doch immer noch rein. *g* Sprechen tut der Scrat sogut wie gar nicht, nur ein wenig „nn“-, „mm“-, „tt“-Laute gibt er von sich.
_DIE ANIMATIONEN_
Wie es sich für einen Animationsfilm gehört, ist bei Ice Age jeder Charakter am Computer erzeugt, auch die Umgebung ist dem entsprechend komplett dem Computer entsprungen. Für die Umsetzung war Regisseur Chris Wedge verantwortlich, der 1998 für seinen animierten Kurzfilm „Bunny“ den Oscar bekam, welcher dann bestimmt auf der DVD mit drauf sein wird.
Die Qualität der Animationen und vor allem der Grad des Realismus ist meiner Meinung nach noch ein kleines Stück besser, als es bei Shrek der Fall war, denn hier sind die atmosphärischen Besonderheiten, wie Rauch, Qualm, Hitze, etc. sehr gut umgesetzt, was bei Shrek nicht ständig der Fall war. Was mich besonders begeistert hat, war das nasse Fell der Tiere, noch nie habe ich so etwas realistischer gesehen. Auch sonst kann man sich über Umgebungseffekte, wie Spuren im Schnee oder ähnliches nicht beklagen, gerade die Substanz des Schnees macht diesen ja eigentlich recht schwer zu modellieren, aber die Leute von den Blue Sky Studios haben dies hervorragend gemeistert. Man erkennt, im Gegensatz zu manch anderem Animationsfilm, vor allem sehr schön die unterschiedlichen Materialien und deren natürliche Eigenschaften, wie Reflexion, Lichtbrechung oder Oberflächenbeschaffenheit, was gerade in einer Eis und Schneelandschaft nicht so leicht zu realisieren ist. Mal schauen ob dieser Film bis zu den Oskars 2003 noch getoppt wird, ansonsten ist ihm der Oskar für den besten Animationsfilm sicher.
Ein weiteres animationstechnisches Highlight sind die Mimiken und Gestiken der Charaktere, denen man wirklich menschliche Gefühle und Ausdrücke aus dem Gesicht ablesen kann. Ein trauriges Mammut sieht eben wie ein trauriges Mammut aus und ein verängstigtes Faultier wie eben ein solches. Ich denke die Realitätsnähe überragt hier sogar Shrek, denn unter einem Fellberg ein Lächeln zu verstecken ist schon um einiges schwieriger, als einem Esel das Maul zu einem Grinsen zu verziehen.
_DIE GAGS_
Bei einem humorvollen Film wie Ice Age erwartet man so etwas wie eine „Gaggarantie“, die einen am laufenden Meter mit humorvollen Mimiken, Gestiken oder Dialogen überrascht. Dabei beschränken sich die Gags im wesentlichen auf 3 Personen. Sid punktet ständig mit Wortwitz, welches fast immer auch zur Szene passt oder zumindest passend scheint, Diego strotzt nur so vor Sarkasmus und ironischen Andeutungen, die Sid natürlich nie versteht und dann währe da noch das Säbelzahn-Eichhörnchen Scrat, welches eigentlich immer dort gerade versucht eine Eichel einzubuddeln, wo es gerade sehr unpassend ist. (Bsp: In einem Eisberg auf den gerade ein Mammut zuschliddert) Leider haben die beiden Trailer, schon einen Großteil des Gagpotenzials aus dem Film genommen, da die gesamte Anfangssequenz dem kompletten Trailer 1 entspricht und auch Trailer 2 kommt komplett im Film vor. Hier hätte man sich vielleicht für die Trailer etwas Eigenes einfallen lassen sollen.
_DIE FILMMUSIK_
Ein lustiger Film braucht natürlich auch eine lustige Musik und diese kommt von dem uns nicht unbekannten David Newman. Schon viele bekannte Komödien und Zeichentrickfilme wurden unter seiner Hand und seinem Gehör vertont, so beispielsweise der Verrückte Professor, Anastasia oder 102 Dalmatiner. Die Musik hier in Ice Age ist ebenso rockig wie verspielt und untermalt das Filmvergnügen prächtig. Den Soundtrack kann ich also jedem nur empfehlen, zumindest reinhören sollte man mal.
_DIE INTERNETSEITE_
Bei meinen Recherchen zum Film habe ich mich irgendwie auf der super gemachten Internetseite gefangen, die ich nun einfach mal mit erwähnen möchte. Auf www.iceage-derfilm.de findet ihr alle Informationen zum Film, zu den Charakteren und eine Menge kurzweiliger Onlinespiele in einer Eislandschaft versteckt, in welcher ihr mit dem Scrat Nüsse einsammeln müsst. Das ist wirklich witzig und wenn man es durch geschafft und dabei alle Nüsse eingesammelt hat, dann gibt es eine Belohnung.
_MEIN FAZIT_
Der Film ist richtig klasse und doch muss ich leider einen Stern abziehen. Die Gags sind richtig witzig und erfrischend, aber bei weitem nicht so bissig wie bei Shrek. Otto holt da vieles raus, aber alles kann er auch nicht rund machen. Es sind viele Anlehnungen an bekannte Filme, so auch an Shrek (achtet mal auf die Herde Dodos und erinnert euch an den guten Robin Hood) und ähnliche Filme. Die Action kommt nicht zu kurz und sogar ein paar herzerweichende Freudentränen fließen.
Der Film ist bedenkenlos allen zu empfehlen, die Zeichentrickfilme/Animationsfilme mögen, man sollte aber nicht zu viel erwarten, denn wirklich neues bringt der Film nicht.
Bis zum nächsten Mal, euer Bastian
P.S.: Im Abspann werden in alter Pixarstudio Manier alle Kinder der Crewmitglieder aufgelistet, die während der Produktion geboren sind
20 Bewertungen, 1 Kommentar
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18.03.2002, 11:39 Uhr von TheGreatMaster
Bewertung: sehr hilfreichIch werd mir diesen Film am nächsten Wochenende mal ansehen. Gruß TheGreatMaster.
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