Erfahrungsbericht von R.D.L.A.
Im Zeichen Hollywoods
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Manchmal frage ich mich, warum ich mir etwas antue! Gestern war das mal wieder der Fall. Denn auch „Im Zeichen der Libelle“ schwimmt schön auf der immer noch existierenden Welle des Mysteriösen und Unheimlichen. Dagegen habe ich im Grunde auch nichts, nur sollten die Filme auch halbwegs anständig inszeniert und eine gute Story haben. Beides ist hier nu ansatzweise vorhanden.
Joe Darrow ist Leiter einer Notaufnahme und wird täglich mit dem Tod konfrontiert. Als jedoch seine schwangere Frau Emily, ebenfalls Ärztin, bei einem Einsatz in Venezuela ums Leben kommt, bricht für Joe eine Welt zusammen. Erschwerend zum Tod kommt für Joe hinzu, dass die Leiche seiner Frau nicht gefunden wurde.
Doch mit dem Tag der Trauerfeier beginnen für Joe mysteriöse Ereignisse. Er begegnet ständig Libellen, den Lieblingstieren seiner Frau. Auch die Kinder in der Onkologie, in der Emily arbeitete, berichten von Nahtoderlebnissen, in denen sie ihr begegnet sind und, dass Emily Joe etwas mitteilen will.
Joe, im Grunde ein Realist, beginnt daran zu glauben, dass seine Frau Kontakt zu ihm aufnehmen will und geht der Sache nach. Dabei macht er sich vor allem im Krankenhaus einigen Ärger und niemand will ihm Glauben schenken.
Neben den Libellen begegnen ihm auch immer wieder wellenartige Kreuze. Seine Nachforschungen führen ihn letztendlich nach Venezuela, wo seine Frau starb.
Diese Geschichte, dass Tote zu den Hinterlassenen Kontakt aufnehmen ist schon lange nichts neues mehr und nach „Sixth Sense“ auch endgültig abgearbeitet. Trotzdem wurde dieser Stoff noch einmal neu in etwas abgeänderter Form aufgebrüht. Dazu wurden so ziemlich alle nötigen Zutaten zusammengemischt, wie Nahtoderfahrungen oder auch bedeutungsschwangere Zeichen. Mit beidem ist es so eine Sache. Nahtoderfahrungen werden hier beschrieben, wie man sie in jeder schlechteren Frauenzeitschrift nachlesen kann, nämlich als Tunnel mit dem Licht am Ende. Das ist nun vollkommen ausgelutscht. Hätte ich so etwas sehen wollen, hätte ich mal wieder „Flatliners“ gesehen. Die anderen Erfahrungen der Kinder sind mitunter dann doch etwas zu weit hergeholt und werden im Film selber logisch widerlegt. Dazu die Erklärung mit den 100 Abstufungen des Bewusstseins hat mir fast den Rest gegeben.
Hinzu kommen die bereits erwähnten wellenartigen Kreuze. Als ob es nicht schon eindeutig ersichtlich ist, dass es sich bei der Häufigkeit in der dieses Zeichen auftaucht um ein Symbol handelt, wird dies dem Zuschauer auch noch einmal deutlich gemacht, als Joe in einem Buch mit dem Titel „Symbols“ dieses Zeichen nachschlägt. Da kam in mir nur die Frage auf für wie blöde die Zuschauer noch gehalten werden können. Die Auflösung des Symbols kannte dann in ihrer Trivialität auch keine Grenzen mehr, denn anstatt dass es sich wirklich um ein Kreuz handelt, war es nur ein Zeichen für Wasserfälle auf der Landkarte. Dies war dann auch das endgültige Mystery Goodbye für diesen Film.
Denn war bis zu diesem Zeitpunkt wenigstens noch durch die Inszenierung eine gewisse Atmosphäre erzeugt worden, folgte mit dieser Aufklärung der endgültige Bruch im Film.
Bis hierher waren die Bilder meistens dunkel gehalten und der Großteil der Handlung spielte sich nachts entweder im Krankenhaus oder Joes zu Hause ab. Beide Gebäude wurden ebenso dunkel gehalten und bekamen durch ihre Großräumigkeit einen ebenfalls beängstigenden Aspekt.
Ebenso versuchte die Musik eine ebensolche unheimliche Atmosphäre zu erzeugen, was durchaus gelungen ist, auch wenn die Musik meines Empfindens doch etwas zu sehr Hollywood war. Aber sie erfüllte ihre Aufgabe.
Mit der Entschlüsselung des Zeichens und der darauf folgenden Reise nach Venezuela, wird jedoch der Mystery Aspekt und ebenso die düstere Stimmung mit einem Male beiseite gesteckt und der Film geht hektisch seinem Ende entgegen. Mit diesem scharfen Schnitt zwischen Auflösung des Zeichens und der Ankunft in Venezuela wird der gesamt Film im Grunde zerstört und kann auch im folgenden nicht mehr gerettet werden. Ohne diesen Schnitt wäre er zwar noch lange nicht wirklich gut gewesen, aber doch um einiges annehmbarer.
Zu erwähnen wären noch die Schauspieler und hier im Grunde auch nur der Hauptdarsteller Kevin Costner. Berühmt geworden mit „Der mit dem Wolf tanzt“ hat er mich persönlich danach in kaum einem Film noch wirklich überzeugt. Und dies gelingt ihm auch nicht in „Im Zeichen der Libelle“. Costner wirkt hölzern und zu keiner zeit wirklich realistisch. Man kann seiner Rolle zugute halten, dass er einen Realisten ohne Herz spielt, aber dies passt einfach nicht mit der Trauer und dem nachfolgenden Glauben an die berichteten Nahtoderlebnisse zusammen. Und so wird durch die nicht vorhandene Kontinuität der Rolle auch das Schauspiel Costners heruntergezogen. In meinen Augen ist Costner in diesem Film eine Fehlbesetzung.
Ebenso hölzern wirkt Kathey Bates, die durch die King Verfilmung „Misery“ bekannt wurde. Auch wenn sie nur eine kleinere Rolle spielt, kann sie ebenfalls keine Akzente setzten, wie dies keinem der Schauspieler gelingt.
Insgesamt hat der Film über 2/3 eine recht gute Atmosphäre zu bieten, die jedoch mit einem Schnitt zerstört wird. Ansonsten gibt es nichts wirklich positives zu berichten.
Es wären höchstens noch eine Story, die nur halbwegs zu überzeugen weiß, Symbolik, die zum Gähnen ist und Schauspieler, die einfach nur Geld verdienen wollten. So bekommt man jedoch nur einen weiteren Film zustande, den man nicht gesehen haben muss.
Und deshalb gibt es auch nur 4 von 10 Punkten.
Joe Darrow ist Leiter einer Notaufnahme und wird täglich mit dem Tod konfrontiert. Als jedoch seine schwangere Frau Emily, ebenfalls Ärztin, bei einem Einsatz in Venezuela ums Leben kommt, bricht für Joe eine Welt zusammen. Erschwerend zum Tod kommt für Joe hinzu, dass die Leiche seiner Frau nicht gefunden wurde.
Doch mit dem Tag der Trauerfeier beginnen für Joe mysteriöse Ereignisse. Er begegnet ständig Libellen, den Lieblingstieren seiner Frau. Auch die Kinder in der Onkologie, in der Emily arbeitete, berichten von Nahtoderlebnissen, in denen sie ihr begegnet sind und, dass Emily Joe etwas mitteilen will.
Joe, im Grunde ein Realist, beginnt daran zu glauben, dass seine Frau Kontakt zu ihm aufnehmen will und geht der Sache nach. Dabei macht er sich vor allem im Krankenhaus einigen Ärger und niemand will ihm Glauben schenken.
Neben den Libellen begegnen ihm auch immer wieder wellenartige Kreuze. Seine Nachforschungen führen ihn letztendlich nach Venezuela, wo seine Frau starb.
Diese Geschichte, dass Tote zu den Hinterlassenen Kontakt aufnehmen ist schon lange nichts neues mehr und nach „Sixth Sense“ auch endgültig abgearbeitet. Trotzdem wurde dieser Stoff noch einmal neu in etwas abgeänderter Form aufgebrüht. Dazu wurden so ziemlich alle nötigen Zutaten zusammengemischt, wie Nahtoderfahrungen oder auch bedeutungsschwangere Zeichen. Mit beidem ist es so eine Sache. Nahtoderfahrungen werden hier beschrieben, wie man sie in jeder schlechteren Frauenzeitschrift nachlesen kann, nämlich als Tunnel mit dem Licht am Ende. Das ist nun vollkommen ausgelutscht. Hätte ich so etwas sehen wollen, hätte ich mal wieder „Flatliners“ gesehen. Die anderen Erfahrungen der Kinder sind mitunter dann doch etwas zu weit hergeholt und werden im Film selber logisch widerlegt. Dazu die Erklärung mit den 100 Abstufungen des Bewusstseins hat mir fast den Rest gegeben.
Hinzu kommen die bereits erwähnten wellenartigen Kreuze. Als ob es nicht schon eindeutig ersichtlich ist, dass es sich bei der Häufigkeit in der dieses Zeichen auftaucht um ein Symbol handelt, wird dies dem Zuschauer auch noch einmal deutlich gemacht, als Joe in einem Buch mit dem Titel „Symbols“ dieses Zeichen nachschlägt. Da kam in mir nur die Frage auf für wie blöde die Zuschauer noch gehalten werden können. Die Auflösung des Symbols kannte dann in ihrer Trivialität auch keine Grenzen mehr, denn anstatt dass es sich wirklich um ein Kreuz handelt, war es nur ein Zeichen für Wasserfälle auf der Landkarte. Dies war dann auch das endgültige Mystery Goodbye für diesen Film.
Denn war bis zu diesem Zeitpunkt wenigstens noch durch die Inszenierung eine gewisse Atmosphäre erzeugt worden, folgte mit dieser Aufklärung der endgültige Bruch im Film.
Bis hierher waren die Bilder meistens dunkel gehalten und der Großteil der Handlung spielte sich nachts entweder im Krankenhaus oder Joes zu Hause ab. Beide Gebäude wurden ebenso dunkel gehalten und bekamen durch ihre Großräumigkeit einen ebenfalls beängstigenden Aspekt.
Ebenso versuchte die Musik eine ebensolche unheimliche Atmosphäre zu erzeugen, was durchaus gelungen ist, auch wenn die Musik meines Empfindens doch etwas zu sehr Hollywood war. Aber sie erfüllte ihre Aufgabe.
Mit der Entschlüsselung des Zeichens und der darauf folgenden Reise nach Venezuela, wird jedoch der Mystery Aspekt und ebenso die düstere Stimmung mit einem Male beiseite gesteckt und der Film geht hektisch seinem Ende entgegen. Mit diesem scharfen Schnitt zwischen Auflösung des Zeichens und der Ankunft in Venezuela wird der gesamt Film im Grunde zerstört und kann auch im folgenden nicht mehr gerettet werden. Ohne diesen Schnitt wäre er zwar noch lange nicht wirklich gut gewesen, aber doch um einiges annehmbarer.
Zu erwähnen wären noch die Schauspieler und hier im Grunde auch nur der Hauptdarsteller Kevin Costner. Berühmt geworden mit „Der mit dem Wolf tanzt“ hat er mich persönlich danach in kaum einem Film noch wirklich überzeugt. Und dies gelingt ihm auch nicht in „Im Zeichen der Libelle“. Costner wirkt hölzern und zu keiner zeit wirklich realistisch. Man kann seiner Rolle zugute halten, dass er einen Realisten ohne Herz spielt, aber dies passt einfach nicht mit der Trauer und dem nachfolgenden Glauben an die berichteten Nahtoderlebnisse zusammen. Und so wird durch die nicht vorhandene Kontinuität der Rolle auch das Schauspiel Costners heruntergezogen. In meinen Augen ist Costner in diesem Film eine Fehlbesetzung.
Ebenso hölzern wirkt Kathey Bates, die durch die King Verfilmung „Misery“ bekannt wurde. Auch wenn sie nur eine kleinere Rolle spielt, kann sie ebenfalls keine Akzente setzten, wie dies keinem der Schauspieler gelingt.
Insgesamt hat der Film über 2/3 eine recht gute Atmosphäre zu bieten, die jedoch mit einem Schnitt zerstört wird. Ansonsten gibt es nichts wirklich positives zu berichten.
Es wären höchstens noch eine Story, die nur halbwegs zu überzeugen weiß, Symbolik, die zum Gähnen ist und Schauspieler, die einfach nur Geld verdienen wollten. So bekommt man jedoch nur einen weiteren Film zustande, den man nicht gesehen haben muss.
Und deshalb gibt es auch nur 4 von 10 Punkten.
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