Im Zeichen der Libelle (DVD) Testbericht

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ab 8,80
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Erfahrungsbericht von dreamweb

Enttäuschend trotz des interessanten Themas - Im Zeichen der Libelle auf DVD

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Vor ein paar Tage habe ich mir in der Videothek die neue DVD mit Kevin Kostner - im Zeichen der Libelle - ausgeliehen. Hier meine Meinung zu diesem Film auf DVD


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INHALT

Dr. Joe Darrow (Kevin Costner) ist glücklich verheiratet. Er ist Arzt und sehr realistisch. Seine Frau, die ebenfalls Ärztin ist, ist beruflich oft in anderen Ländern in humanitären Einsetzen. Täglich wird Joe mit dem Tod konfrontiert, denn er arbeitet in einem Krankenhaus und ist oft als Notarzt dort tätig. Als Joes Frau Emily bei einem ihrer Einsätze im südamerikanischen Dschungel ums Leben kommt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seltsamerweise wurde ihre Leiche nie gefunden, dennoch ist man überzeugt, dass Emily gestorben ist.

Aber es geschehen plötzlich merkwürdige Dinge und immer wieder tauchen in seinem Leben Libellen auf. Was für andere nur ein Tier ist, hat aber für Joe einen besonderen Sinn. Denn Emily sprach immer davon, dass sie als Libelle wiedergeboren würde, denn es war ihr Lieblingstier. Und wo früher nie Libellen waren, tauchen jetzt plötzlich welche auf. Das heißt, es ist immer nur ein einzelnes Tier. Aber auch andere seltsame Dinge geschehen.

Im Krankenhaus wird Joe plötzlich von behandelten Kindern angesprochen, die ihm etwas von seiner Frau bestellen sollen. Und diese Kinder zeichnen alle immer ein und das gleiche Bild. Ein schiefes Kreuz. Joe, der nie an parapsychologische Phänomene glaube, wird durch diese seltsamen Vorgänge überzeugt, dass seine verstorbene Frau irgendwie versucht Kontakt mit ihm aufzunehmen. Und auch, was ein Kind, das kurz zuvor verstorben, dann aber wieder ins Leben zurückgekehrt ist, scheint das zu beweisen. Denn das Kind sagt ihm, seine Frau habe ihm bestellt, er solle sie an einem bestimmten Punkt treffen. Aber mehr, dass alles mit einem Regenbogen und dem merkwürdigen Kreuz zu tun hat, weiß das Kind auch nicht. Aber irgendwie scheint auch alles mit Emilys letztem Aufenthalt zu tun zu haben, mit dem Dschungel Südamerikas. Und während Joe daran glaubt, dass seine Frau ihn aus dem Jenseits oder einer Zwischenwelt kontaktieren will und auch darauf reagiert, halten ihn seine Kollegen und Bekannten für Verrückt. Denn wer beispielsweise behauptet sonst schon, dass seine Frau ihn aus dem Körper eines kürzlich verstorbenen anspricht? Auf alle Fälle steht er kurz davor, in der Klinik rausgeschmissen zu werden.

Für Joe wird es Zeit sich zu entscheiden. Ihm bleiben nur zwei Möglichkeiten, ein Ortswechsel und Verkauf seines Hauses oder aber herauszufinden, ob seine Frau ihm wirklich etwas sagen will und wie er dann das machen kann, was sie anscheinend von ihm will...


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MEINUNG ZUM FILM

Dragonfly - im Zeichen der Libelle ist ein mystischer aber teilweise leider auch sehr langatmiger Film. Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, aber einiges hätte man hier auch etwas kürzer bzw. spannender machen können. Während sich einige Szenen doch sehr schleppen, wird man dann, wenn man gar nicht damit rechnet, mit einer horrormäßigen Szene geschockt. Abgebrühte Horrorfans werden zwar hier müde drüber lächeln, aber ich bin eben kein abgebrühter Horrorfan. Und aus den Produktionsnotizen weiß ich auch, dass hier absichtlich ein paar Horroreffekte mit eingebaut wurden. Ein paarmal habe ich mich auf alle Fälle sehr erschreckt.

Sehr schön fand ich aber das parapsychologische Thema hier. Insbesondere wahr sehr interessant daran, dass Joe gerade der Typ Mensch ist, der nichts von Parapsychologie oder Ideen wie ein zweites Leben hält. Und genau ihm passiert es dann, mit solchen Dingen konfrontiert zu werden. Also mit Dingen, die tatsächlich geschehen, aber nicht mit Logik erklärbar sind. Und so wird auch der Zuschauer mit ihm hin und hergerissen. Denn Joe ist sich nicht sicher, ob alles, wie seine Mitmenschen behaupten, jetzt doch Einbildung und Wahnvorstellungen von ihm selbst sind oder ob das alles tatsächlich passiert.

Leider wirken aber einige Stellen auch, wie an den Haaren herangezogen, was dann meinen Unmut durch die vielen langatmigen Szenen noch mehr erhöht hatte. Warum beispielsweise sollte ein Ara so durchdrehen, dass er dabei fast ums Leben kommt und dabei die Wohnung demolieren? Sorry, da sehe ich keinerlei Botschaft mehr. Sehr unlogisch fand ich auch, warum sich die Dame als überzeugte Vegetarierin gerade einen Räuber wie eine Libelle ausgesucht hatte. Bis kurz vor ihrem Tod war sie allerdings der Meinung, dass es sich bei Libellen um fliegende Vegetarier handelt. Soll ich jetzt sagen, typisch amerikanisches Bildungsniveau? Vielleich bin ich hier ja auch zu genau.

Ich muss sagen, so wirklich entschädigt, hat mich nur der Schluss der Filmes, in dem es dann doch anders kam, als von mir erwartet. Denn erst kurz vor Ende des Filmes trifft unser Joe seinen Entschluss und ab da geht es dann auch durchweg interessant zu. Ich will nicht behaupten, dass das sehr realistisch ist, was hier passiert, aber ich bin auch nicht unbedingt der Anhänger von parpsychologischer Wahrnehmung.

Trotzdem war Im Zeichen der Libelle enttäuschend für mich. Ich hatte mir hier mehr erwartet. Vieles wurde hier zu überzogen dargestellt, man hätte sehr viel aus dem Thema und der Idee machen können. Aber so wurde ich als Zuschauerin schon zu überladen mit diesen übernatürlichen Phänomenen.

Noch kurz etwas zur Schauspielerei. Kevin Kostner ist mein Lieblingsschauspieler. Dennoch fand ich ihn hier nicht sehr glaubhaft. Ebensowenig wie seine merkwürdige Nachbarin oder seine Kollegen. Da habe ich schon besseres gesehen.


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MEINUNG ZUR DVD

Die DVD von Dragonfly - Im Zeichen der Libelle wartet mit einer relativ guten Ausstattung auf. So kann man als Ton zwischen Deutsch, Italienisch und Englisch in Dolby Digital 5.1 auswählen. Die Dolby Digital Vertonung war mittel bis gut, also eher durchschnittlich. Die Bildqualität hat mir hingegen sehr gut gefallen. In allen Szenen des Filmes war alles deutlich und ich habe keinerlei Farbstörungen festgestellt. Das Bildformat mit 2,35:1 (Also 16:9) mag ich persönlich sowieso sehr, allerdings besitze ich auch einen guten Breitbild-Fernseher.

An Extras wird hier auch einiges geboten:

Audio-Kommentar von Regisseur Tom Shadyac
Blick hinter die Kulissen am Set, Interviews mit den Hauptdarstellern und dem Regisseur
8 zusätzliche Szenen
Betty Eadie: Expertin zum Thema Nahtod-Erfahrung und Erlebnisse im Jenseits
Trailer-Show

Ich selbst habe mir hier nur die zusätzlichen Szenen und auch den Blick hinter die Kulissen angesehen. Diese beiden Bereiche interessieren mich und haben mir auch gut gefallen.


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DATEN

Titel: Dragonfly - Im Zeichen der Libelle (05.12.2002)

Bild: 2,35:1 (anamorph)
Ton: Englisch, Deutsch, Italienisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch, Deutsch u.a.
Extras:
- Audio-Kommentar von Regisseur Tom Shadyac
- Blick hinter die Kulissen am Set, Interviews mit den Hauptdarstellern und dem Regisseur
- 8 zusätzliche Szenen
- Betty Eadie: Expertin zum Thema Nahtod-Erfahrung und Erlebnisse im Jenseits
- Trailer-Show

Regie: Tom Shadyac

Darsteller:
Kevin Costner
Kathryn Erbe
Kathy Bates
Meg Thalken
Susanna Thompson
Moné Walton
Samantha Smith
Joseph Will
Robert Bailey Jr.
Casey Biggs
Matt Craven
Brian J. Davis
Paul Gutrecht
Maz Jobrani
Jimmy Leeward


Preis: 24,99 Euro bei Amazon

Altersfreigabe: ab 12 Jahren FSK


FAZIT

Im Zeichen der Libelle ist ein Film, den man sich durchaus mal ansehen kann, den ich aber nicht zum Kauf empfehle. Ein interessantes Thema, das mich an Ghost erinnerte, wurde hier fast stümperhaft mit sowohl vielen langatmigen als auch zu übertriebenenen Szenen dargestellt.


Liebe Grüße - Miara

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