Jagged Alliance 2 (PC Strategiespiel) Testbericht

ab 9,05
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Erfahrungsbericht von BlackTemplar

Kultig !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kennen sie das? Ihr Schreibtischjob geht ihnen auf die Nerven, den einzigen Kampf haben sie mit ihrer Sekretärin darum, wer mal wieder das Druckerpapier auswechseln darf, die Kollegen sind sowieso alle dumm wie Brot und überhaupt wollten sie schon immer mal ne Waffe in der Hand haben. Alles kein Problem, hängen sie doch ihren Job an den Nagel und werden sie Söldner ! Da haben sie zwar mit Kugeln statt Sekretärin zu kämpfen und diese Fleischwunden sind auch ganz nervig, aber immerhin: Action bekommen sie genug ! Doch seien sie beruhigt, bleiben sie hinter ihrem Schreibtisch sitzen und lassen sie weder Chef noch Sekretärin rein. Computer an, CD eingeworfen und Jagged Alliance gespielt und sie haben ihren Tagesbedarf an Action im nu gedeckt. Im rundenbasierten Taktikspiel haben sie den Auftrag, die Insel Metavira von einem üblen Schurken zu befreien, der das Eiland blöderweise in Besitz genommen hat. Blöderweise einmal deswegen, weil er auch noch seine bis an die Zähne bewaffnete Privatarmee mitgebracht hat, was die Sache nicht gerade erleichtert und zweitens deswegen, weil die Insel die einzige ist, auf der die Bäume für ein spezielles Serum wachsen, dass einen Durchbruch in der Medizin verspricht. Nun, da sie schlecht allein gegen den verhassten Gegner zu Felde ziehen können wird erst einmal der Laptop angeworfen und die Datenbank mit Söldnern durchgecheckt. Diese haben unterschiedliche Profilwerte und tendieren somit zu unterschiedlichen Aufgaben auf dem Schlachtfeld. Ein Mechaniker wird mit einiger Wahrscheinlichkeit keine Operationen an seinen Kameraden durchführen während ein Scharfschütze das Ding in seiner Hand zwar meisterhaft bedient, jedoch wenig Ahnung hat wie das Teil zu warten ist. Insgesamt sollten sie also eine gesunde Mischung anheuern – die außerdem nicht zu teuer sein darf, denn ihre Mittel sind begrenzt. Haben sie alle Söldner angeheuert, kommen diese bald mit dem Hubschrauber auf Metavira an. Nun können sie ihre ersten Einsätze durchführen. Die beinhalten in der Regel die Befreiung von Sektoren, manchmal aber auch spezielles wie das Erobern eines Friedhofs, um die Eingeborenen gnädig zu stimmen, die ihren Saft abbauen. Sollten ihnen die Leutchen weglaufen, empfiehlt sich eine kleine Lohnerhöhung, aus der eigenen Tasche versteht sich. Doch auch der Gegner schläft nicht und wird versuchen, ihnen bereits eroberte Sektoren wieder abzujagen. So befinden sie sich ständig im Wettstreit mit den Feinden um die Kontrolle der meisten Sektoren. Sobald sie kämpfen sehen sie ihre Kämpfer von oben und können ihre Aktionspunkte für Showeinlagen wie rennen oder Schießen verballern. Ungünstig ist dann nur, wenn man 3m vor dem Gegner Ladehemmung bekommt und von den Beinen geschossen wird. Im Laufe der Zeit finden sie eine leider nicht allzu große Auswahl von Waffen, die hauptsächlich aus Pistolen besteht. Nett: Finden sie Spiritus, Flaschen und Putzlumpen, dürfen sie sich Molotov-Cocktails basteln. Ähnliches klappt auch mit den Waffen, die sie mit Rohrstücken und ähnlichem Kombinieren. Hierfür sollte aber ein echter Technikspezialist angeheuert werden, da sonst allzu leicht Knarre und Rohrstück im Mülleimer landen. Die Grafik von Jagged Alliance lässt nach all den Jahren natürlich zu wünschen übrig, ist aber zweckdienlich und auch recht übersichtlich. Clou sind die vielen verschiedenen Söldner mit unterschiedlichem Charakter und Stimmen. Der Sound ist – bis auf diese Stimmen – leider auch recht öde geraten. Die maue Technik wird allerdings durch das motivierende Spielprinzip wieder wettgemacht: Söldner anheuern, Sektoren erobern, Jagged Alliance weiß vor den Bildschirm zu fesseln. Momentan ist es zum Budgetpreis erhältlich und so auch für dünne Brieftaschen eine Überlegung wert. Nun denn, viel Spass auf Metavira !

FAZIT: Empfehlenswert

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