John Q. - Verzweifelte Wut (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von SVoigt3000

Denzel Washington oscarverdächtig gut!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eigentlich wollte ich heute über eine CD schreiben, aber der gestrige Kinoabend hat mich so gefesselt und bewegt, dass ich mich umentschieden habe und nun über den Film \"John Q\" schreibe. Auf den Film bin ich u.a. wegen der guten Story und vor allem wegen des Hauptdarstellers Denzel Washington aufmerksam geworden, den ich sehr bewundere!

-------DIE STORY:-------
John Q. Archibald (Denzel Washington) lebt mit seiner Frau Denise (Kimberly Elise) und seinem Sohn Mike (Daniel E. Smith) zusammen in einem kleinen Haus. John ist Fabrikarbeiter und seine Frau arbeitet seit Kurzem in einem Supermarkt, damit die Raten für das Haus und das Auto bezahlt werden können.

Eines Tages kommt es, wie es kommen muss. Der glücklichen Familie wird das Auto gefändet, weil die Raten nicht bezahlt wurden. Doch damit nicht genug. Bei einem Baseballspiel fällt Sohn Mike plötzlich einfach um und bleibt liegen. John und Denise sind geschockt und angsterfüllt und bringen den Sohn sofort ins Krankenhaus. Dort wird herausgefunden, dass Mikes Herz dreimal größer ist, als es sein sollte.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder bekommt Mike ein neues Herz, oder er muss in wenigen Monaten oder Wochen sterben. Das Problem: Eine Herztransplantation kostet 250.000 $ und Johns Krankenversicherung übernimmt Fälle dieser Größenordnung nicht. Also versucht er, das Geld zu bekommen, indem er sein ganzes Hab und Gut verkauft und in der Kirche sammelt.

Als der Totkranke Mike dann auch noch aus dem Krankenhaus entlassen werden soll, weil bereits 30.000 $ Kosten angefallen sind, die John noch nicht bezahlen konnte, brennen bei ihm die Sicherungen durch und er nimmt die Notaufnahme als Geisel, um zu erreichen, dass sein Sohn auf der Empfängerliste für Herzen erscheint.

Diese Geiselnahme wird zum Medienereignis. Vor dem Krankenhaus stehen Menschenmassen und der Polizeichef (Ray Liotta) will John sogar mit Scharfschützen erschießen lassen, weil bald Wahlen sind und ihm \"ein toter Verbrecher keine schlaflosen Nächte macht\"....


-------SCHAUSPIELER:-------
Die Schauspieler sind alle toll. Besonders beeindruckt hat mich (mal wieder) Denzel Washington als verzweifelter Vater, der für die Gesundheit seines Sohnes alles tun würde. Er bringt die Emotionen Johns so perfekt rüber, dass man genau mit John Q mitfühlen kann und muss. Ich glaube zwar nicht, dass die Jury des Acadamy Awards den Oscar zweimal hintereinander an den selben Schauspieler vergibt (Washington bekam ihn 2002 für \"Training Day\"), aber als John Q. ist Denzel Washington mehr als Oscarreif.

Aber auch die anderen Schauspieler können überzeugen. Anne Heche als Krankenhausleiterin Rebecca Payne (Pain = Schmerz) spielt sehr gut. Oscarverdächtig hat aber auch Kimberly Elise Johns Frau gespielt. Wer weiss, ob da ein Oscar für die beste Nebenrolle drin ist...?!

Und noch eine positive Überraschung: Daniel E Smith gibt als Mike Archibald ein tolles Filmdebüt. Von dem Jungen wird man noch einiges hören und sehen!


-------KOMMENTAR:-------
Dieser Film gehört seit gestern zu meinen absoluten Lieblingen. Man ist wirklich von der ersten bis zur letzten Minute bewegt und gefesselt vom Schicksal Johns. Man kann mitfühlen, wie die beiden Eltern gegen die Mühlen des amerikanischen Gesundheitssystems anrennen und beginnt über dieses Problem ernsthaft nachzudenken!

\"John Q\" lebt von seinen tollen Schauspielern und seiner packenden Story. Wer hier einen Actionreißer erwartet, in dem die Polizei in bester \"Stirb Langsam\"-Manier versucht, John Q. im Krankenhaus zu eleminieren liegt falsch und wird sich langweilen. Der Film ist sozialkritisch (neben dem Gesundheitssystem werden noch Politiker, Arbeitgeber und Reporter ganz klar kritisiert).

Für Regesseur Nick Cassavetes ist dieser Film wahrscheinlich auch etwas Besonderes. Seine Tochter leidet nämlich an einer schweren Herzkrankheit und wird am Ende des Films auch als diejenige genannt, der der Film gewidmet ist, was die Emotionalität des Films am Ende nocheinmal unterstreicht.


-------FAZIT:-------
Bewegendes Kino mit tollen Schauspielern und einer packenden Story. Keine leichte Kinokost, die sich nicht gerade für einen Popcorn-Kino-Abend eignet, aber unbedingt sehenswert ist! Mein Lieblingsfilm!!!

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