K-Pax - Alles ist möglich (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 02/2010
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Erfahrungsbericht von winterspiegel
From outer Spacey
Pro:
Kevin Spacey, Jeff Bridges, das Drehbuch
Kontra:
Nicht viel
Empfehlung:
Ja
Wenn man die Story grob überfliegt, könnte schnell der Eindruck entstehen, es handelt sich um so ein belangloses Filmchen, dass mal wieder die Sehnsucht nach dem fremden und unbekannten Außerirdischen sich zu nutze machen will. Dass dahinter aber schon einiges mehr stecken muss, als zum Beispiel nur komische kleine grüne Männchen, dafür sollten allein schon die Hauptdarsteller des Streifens Kevin Spacey und Jeff Bridges bürgen, die mit Sicherheit ihre Präsenz nicht einfach für irgendeine dahergelaufene Produktion vergeuden würden.
Deshalb wird der Zuschauer auch nicht mittels teurer Tricktechnik und Spezialeffektzauber zum Staunen gebracht, sondern nur durch das, was von je her an guten Filmen schon immer faszinierte: Eine fesselnde Geschichte und Schauspieler, die diese Geschichte in den Augen des Publikums wirklich werden lassen.
Filmhandlung
Dr. Mark Powell (Jeff Bridges) ein vielbeschäftigter Psychiater ist ja schon einiges von seiner absonderlichen Klientel gewöhnt, doch die Geschichte die ihm sein neuster Patient auftischt, lässt ihn hellhörig werden. Prot (Kevin Spacey), wie er sich nennt, glaubt vom fernen Planeten K-Pax zu kommen. Mittels fortschrittlichster Lichtenergie reist er immer mal wieder auf die gute alte Erde, um sich mit der ganz andersartigen Gesellschaftsstruktur auseinander zusetzen, als er es von seinem Heimatplaneten her so gewöhnt ist. Im Laufe seiner Sitzungen mit Prot, muss sich Dr. Powell aber langsam eingestehen, dass er an die Möglichkeit glaubt es tatsächlich mit einem Alien zu tun zu haben.
Auch die wissenschaftlich fundierten Erklärungen die Prot abliefert, lassen den Arzt an diese unglaubliche Eventualität glauben. Selbst ein Besuch seines wunderlich- außerirdischen Patienten in der Sternwarte, wo er vor versammelter Wissenschaftsprominenz mal kurz eine eindrucksvolle Vorstellung seiner astronomischen Kenntnisse demonstriert, ist ein weiteres erstaunliches Indiz für den Seelenklempner. Außerdem werden die anderen Patienten mit denen Prot in der Heilanstalt Kontakt hat, durch das Auftreten des vermeintlichen Besuchers vom fremden Stern nicht unmaßgeblich beeinflusst.
Doch da entdeckt Dr. Powell einige Hinweise darauf, dass Prot vielleicht doch ein ganz gewöhnlicher Mensch sein könnte, der allerdings durch ein traumatisches Erlebnis sich in eine Art Wahnvorstellung geflüchtet hat. Der Psychiater setzt alle Hebel in Bewegung, um hinter das Mysterium von Prots wahrer Identität zu kommen. Was er dann Schritt für Schritt herausfindet, ist dann mehr als nur erschreckend...
Kritik
Wer sich ein weiteres Mal von der schauspielerischen Klasse eines Kevin Spacey überzeugen lassen will, dürfte bei diesem Streifen genau an der richtigen Adresse sein. Seine Darstellung vom recht coolen, sonnenbrillentragenden Alien Prot, lässt nämlich auch für den Zuschauer die Frage aufkommen: Handelt es sich wirklich um einen intelligenten Sternenreisenden, der die Gestalt eines Menschen angenommen hat, oder ist es halt nur ein Irrer, der sich in eine für ihn angenehme Traumwelt flüchtet. Die Macher des Films freilich, pendeln so zwischen diesen beiden Möglichkeiten gekonnt hin und her, und geben so ganz am Rande mit einem Augenzwinkern einige verblüffende Einblicke wieder, die unter Umständen auch die Sichtweise einiger Zuschauer durchaus verändern könnten. Nicht schlecht für eine derartige Hollywood-Phantasie, wie ich meine.
Die Sequenzen in der Irrenanstalt, als Prot den meisten Insassen neue Hoffnung und neuen Lebensmut gibt, erinnert sehr stark an Milos Formans „Einer flog übers Kuckucksnest“. Natürlich ist Spacey kein überkandidelter Jack Nicholson, der sich seinen Mitpatienten aufzuzwingen versucht, er ist eher ein stiller Messias, der den verwirrten Gefallenen in der Anstalt wieder hilft an sich zu glauben.
So bekommt der Film einen moralischen- fast schon religiösen Touch, der aber nie seine lustige und humorvolle Seite verheimlicht. Es macht einfach einen ungeheuren Spaß der Handlung zu folgen, die Mätzchen des außerirdisch gut spielenden Spaceys zu bestaunen, oder sich von seinen schlichten Weisheiten belehren zu lassen, die er in stoischer Weise von sich gibt.
Da hatte es einer meiner Lieblingsschauspieler der den Part des Dr. Powell verkörpert, Jeff Bridges nicht gerade leicht. Doch wie ich finde hat er den immer beschäftigten, - kaum Zeit für seine Familie habenden Seelendoktor sehr bodenständig und überzeugend vermittelt. Ein schöner Kontrapunkt zum weltfremden Spiel Spaceys ist es deshalb allemal.
Ein besonderes Lob gilt noch dem Drehbuchautoren Charles Leavitt, der dem Roman von Gene Brewer so adaptierte, dass ein rundum gelungenes Psychospiel der Hauptcharaktere zu Stande kam. Auch der Regisseur Iain Softley profitierte sicher davon, denn er erschuf letztendlich ein modernes Märchen mit viel Dramatik und noch viel mehr Herzlichkeit.
Fazit
K- Pax ist ein beeindruckend- lehrreicher Film, der in der Maske einer phantastischen Si-Fi-Verfilmung daherkommt, um uns aber sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen. Er zeigt auf, dass es jeder einzelne von uns selber in der Hand hat, seinem Leben eine bestimmte Richtung zu geben und einen Sinn darin zu finden. Der Film nimmt einen mit auf einen Trip, der nur so unbekannt anmutet, weil er aus einer anderen Sicht- und Denkweise erzählt wird, als dies gewöhnlich der Fall sein mag. Die Erkenntnisse daraus sind wahrlich nicht sonderlich neu, sollten aber dennoch anregen vielleicht ein weiteres Mal darüber nachzudenken.
Es gibt wohl unzählige Interpretationsmöglichkeiten für diese Geschichte, denn sie lässt einem genügend Freiraum für eigene Gedanken und Spekulationen. So erlebt jeder Zuschauer wahrscheinlich diesen Film mit etwas anderen Augen - je nachdem wie viel Glaube er hierfür bereit ist selber einzubringen. Wenn man mich fragt, einer der größten Stärken des Streifens überhaupt.
Als Grundlage meines Berichts diente die Verleihversion, die ohne weitere Extras auf DVD gebrannt wurde.
(c) winterspiegel für Ciao & Yopi
Filmdaten
Laufzeit: 115 Minuten
Regie: Iain Softley
Drehbuch: Charles Leavitt
Kamera: John Mathieseon
Darsteller: Kevin Spacey, Jeff Bridges
Deshalb wird der Zuschauer auch nicht mittels teurer Tricktechnik und Spezialeffektzauber zum Staunen gebracht, sondern nur durch das, was von je her an guten Filmen schon immer faszinierte: Eine fesselnde Geschichte und Schauspieler, die diese Geschichte in den Augen des Publikums wirklich werden lassen.
Filmhandlung
Dr. Mark Powell (Jeff Bridges) ein vielbeschäftigter Psychiater ist ja schon einiges von seiner absonderlichen Klientel gewöhnt, doch die Geschichte die ihm sein neuster Patient auftischt, lässt ihn hellhörig werden. Prot (Kevin Spacey), wie er sich nennt, glaubt vom fernen Planeten K-Pax zu kommen. Mittels fortschrittlichster Lichtenergie reist er immer mal wieder auf die gute alte Erde, um sich mit der ganz andersartigen Gesellschaftsstruktur auseinander zusetzen, als er es von seinem Heimatplaneten her so gewöhnt ist. Im Laufe seiner Sitzungen mit Prot, muss sich Dr. Powell aber langsam eingestehen, dass er an die Möglichkeit glaubt es tatsächlich mit einem Alien zu tun zu haben.
Auch die wissenschaftlich fundierten Erklärungen die Prot abliefert, lassen den Arzt an diese unglaubliche Eventualität glauben. Selbst ein Besuch seines wunderlich- außerirdischen Patienten in der Sternwarte, wo er vor versammelter Wissenschaftsprominenz mal kurz eine eindrucksvolle Vorstellung seiner astronomischen Kenntnisse demonstriert, ist ein weiteres erstaunliches Indiz für den Seelenklempner. Außerdem werden die anderen Patienten mit denen Prot in der Heilanstalt Kontakt hat, durch das Auftreten des vermeintlichen Besuchers vom fremden Stern nicht unmaßgeblich beeinflusst.
Doch da entdeckt Dr. Powell einige Hinweise darauf, dass Prot vielleicht doch ein ganz gewöhnlicher Mensch sein könnte, der allerdings durch ein traumatisches Erlebnis sich in eine Art Wahnvorstellung geflüchtet hat. Der Psychiater setzt alle Hebel in Bewegung, um hinter das Mysterium von Prots wahrer Identität zu kommen. Was er dann Schritt für Schritt herausfindet, ist dann mehr als nur erschreckend...
Kritik
Wer sich ein weiteres Mal von der schauspielerischen Klasse eines Kevin Spacey überzeugen lassen will, dürfte bei diesem Streifen genau an der richtigen Adresse sein. Seine Darstellung vom recht coolen, sonnenbrillentragenden Alien Prot, lässt nämlich auch für den Zuschauer die Frage aufkommen: Handelt es sich wirklich um einen intelligenten Sternenreisenden, der die Gestalt eines Menschen angenommen hat, oder ist es halt nur ein Irrer, der sich in eine für ihn angenehme Traumwelt flüchtet. Die Macher des Films freilich, pendeln so zwischen diesen beiden Möglichkeiten gekonnt hin und her, und geben so ganz am Rande mit einem Augenzwinkern einige verblüffende Einblicke wieder, die unter Umständen auch die Sichtweise einiger Zuschauer durchaus verändern könnten. Nicht schlecht für eine derartige Hollywood-Phantasie, wie ich meine.
Die Sequenzen in der Irrenanstalt, als Prot den meisten Insassen neue Hoffnung und neuen Lebensmut gibt, erinnert sehr stark an Milos Formans „Einer flog übers Kuckucksnest“. Natürlich ist Spacey kein überkandidelter Jack Nicholson, der sich seinen Mitpatienten aufzuzwingen versucht, er ist eher ein stiller Messias, der den verwirrten Gefallenen in der Anstalt wieder hilft an sich zu glauben.
So bekommt der Film einen moralischen- fast schon religiösen Touch, der aber nie seine lustige und humorvolle Seite verheimlicht. Es macht einfach einen ungeheuren Spaß der Handlung zu folgen, die Mätzchen des außerirdisch gut spielenden Spaceys zu bestaunen, oder sich von seinen schlichten Weisheiten belehren zu lassen, die er in stoischer Weise von sich gibt.
Da hatte es einer meiner Lieblingsschauspieler der den Part des Dr. Powell verkörpert, Jeff Bridges nicht gerade leicht. Doch wie ich finde hat er den immer beschäftigten, - kaum Zeit für seine Familie habenden Seelendoktor sehr bodenständig und überzeugend vermittelt. Ein schöner Kontrapunkt zum weltfremden Spiel Spaceys ist es deshalb allemal.
Ein besonderes Lob gilt noch dem Drehbuchautoren Charles Leavitt, der dem Roman von Gene Brewer so adaptierte, dass ein rundum gelungenes Psychospiel der Hauptcharaktere zu Stande kam. Auch der Regisseur Iain Softley profitierte sicher davon, denn er erschuf letztendlich ein modernes Märchen mit viel Dramatik und noch viel mehr Herzlichkeit.
Fazit
K- Pax ist ein beeindruckend- lehrreicher Film, der in der Maske einer phantastischen Si-Fi-Verfilmung daherkommt, um uns aber sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen. Er zeigt auf, dass es jeder einzelne von uns selber in der Hand hat, seinem Leben eine bestimmte Richtung zu geben und einen Sinn darin zu finden. Der Film nimmt einen mit auf einen Trip, der nur so unbekannt anmutet, weil er aus einer anderen Sicht- und Denkweise erzählt wird, als dies gewöhnlich der Fall sein mag. Die Erkenntnisse daraus sind wahrlich nicht sonderlich neu, sollten aber dennoch anregen vielleicht ein weiteres Mal darüber nachzudenken.
Es gibt wohl unzählige Interpretationsmöglichkeiten für diese Geschichte, denn sie lässt einem genügend Freiraum für eigene Gedanken und Spekulationen. So erlebt jeder Zuschauer wahrscheinlich diesen Film mit etwas anderen Augen - je nachdem wie viel Glaube er hierfür bereit ist selber einzubringen. Wenn man mich fragt, einer der größten Stärken des Streifens überhaupt.
Als Grundlage meines Berichts diente die Verleihversion, die ohne weitere Extras auf DVD gebrannt wurde.
(c) winterspiegel für Ciao & Yopi
Filmdaten
Laufzeit: 115 Minuten
Regie: Iain Softley
Drehbuch: Charles Leavitt
Kamera: John Mathieseon
Darsteller: Kevin Spacey, Jeff Bridges
27 Bewertungen, 2 Kommentare
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09.08.2004, 22:53 Uhr von catmother
Bewertung: sehr hilfreichBüschen seltsam fand ich ihn schon.
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05.08.2004, 12:05 Uhr von The_Wishmaster
Bewertung: sehr hilfreichder hatte mir schon im Kino recht gut gefallen... ;)
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