K-Pax - Alles ist möglich (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von Random_User
Gestatten, Robert \'Prot\' Porter
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wenn einen Menschen ein tragisches Schicksal ereilt, so kann er das was geschehen ist aus seinem Bewusstsein verdrängen, jedoch vermag er nicht es ungeschehen zu machen.
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- In aller Kürze -
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Produktion: Universal Studios - USA, Großbritannien, Deutschland 2001
Regie: Iain Softley
Darsteller: Kevin Spacey (Robert \'Prot\' Porter, Jeff Bridges (Dr. Powell), Mary McCormack, Alfre Woodard, David Patrick Kelly, Saul Williams, Peter Gerety, Celia Weston
Länge: ca. 115 Min.
FSK: ab 12
Anspruchsvolles, spannendes aber actionfreies Drama
Mehr Infos: http://www.k-pax-film.de
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- Die Story -
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Folgendes Szenario spielt sich auf einem Bahnhof hab: Eine Frau wird überfallen und ihre Handtasche wird geraubt. Ein Mann von eher durchschnittlicher Natur reicht ihr seine Hand und hilft ihr auf. Im selben Augenblick taucht die Polizei auf und findet in ihm einen Verdächtigen. Auf die Frage, ob er vielleicht seine Sonnenbrille abnehmen könnte, antwortet er: \"Das würde ich nur ungern. Ich hatte es vergessen aber ... wow, euer Planet ist echt verdammt hell.\" - Ganz klar, ein Fall für die Klinik.
So geschah es, dass Prot sich in einer Nervenklinik wiederfand. Zur Verwunderung seines Arztes, Dr. Mark Powell, behauptete er zwar ständig vom Planeten K-Pax zu sein, jedoch verhielt er sich nicht wie ein durchschnittlicher Patient seiner Klinik. Schnell war klar, dass der \"Ausserirdische\" mit der Vorliebe für Obst (notfalls auch mit Schale) sich zum Lieblingspatienten von Dr. Powell entwickelte. Eine Beziehung entstand, die weitaus mehr darstellte, als eine gewöhnliche Arzt-, Patient-Beziehung. Schon sehr bald entwickelt sich Prot zu einer Leitfigur innerhalb der Klinik. Sowohl Pfleger als auch Patienten sind von ihm gleichermaßen fasziniert, denn alles was er sagt, ergibt einen Sinn. Als Zuschauer ist man schon fast selbst von Prots *Herkunft* überzeugt, bevor man in einem Wechselbad der Gefühle über Beweis und Gegenbeweis stolpert und rätselnd vor dem Bildschirm sitzt und sich fragt: Wer ist Prot denn nun wirklich?
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- Was? Keine Action? -
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K-Pax ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter Film. Erstklassige Schauspieler (was leider immer seltener wird), eine durchdachte (und ungewohnt) tiefgründige Story und ein einfühlsames Gesamtkonzept machen K-Pax zu einem der besten Filme unserer Zeit. Die passende Hintergrundmusik - meist kaum bzw. nur als Vibration wahrnehmbar, weil von der Faszination der Story überdeckt - verleiht dem Film eine zwiespältige, sogar leicht unbehagliche Atmosphäre, von der Regie natürlich so gewollt.
Kurz: Ein wahres Meisterwerk für Hobby-Philosophen wie mich, das blanke Grauen für Action-Fanatiker.
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- Apropos: Pilosophie -
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Wer ist Prot denn nun wirklich? Heisst er Prot und stammt vom Planeten K-Pax oder heisst er Robert Porter und spielt ein oben erwähntes emotionales Versteckspiel vor sich selbst? Bis zum Schluss des Filmes darf man darüber philosophieren, dann kommt das erschütternde Ende und wir sind uns immer noch nicht ganz schlüssig. (Dazu würde ich übrigens sehr gern eure Meinungen wissen.)
Prot ist Prot: Seine angegebenen Ausführungen stimmen weil sie sich so zugetragen haben, wie er es auf K-Pax erlebte. Seine Berechnungen stimmen überein, weil er eben seine Heimat sehr gut kennt. Prot kann ultraviolettes Licht sehen - welches menschliche Wesen kann das schon?
Prot ist Robert Porter: Durch den gewaltigen Schock, den er aufgrund seiner Vergangenheit erlitt versteckte sich Robert hinter der Fassade eines ausserirdischen Besuchers. So sagen es die Aufzeichnungen der Behörden.
Wer hat jetzt recht?
Fakt ist: Wir haben zwei Varianten über eine mögliche Herkunft von Prot bzw. Robert. Beide Versionen überschneiden sich teilweise und bilden doch unvereinbare Gegensätze. Lässt das einen dritten Schluss zu?
Prot war Robert Porter: Prot ist ein Wesen aus purer Energie. Was sich jetzt so verdammt nach Star Trek anhört ist gar nicht mal so weit hergeholt. Der menschliche Geist ist auch bei vollem Bewusstsein nicht viel mehr als das, was die elektromagnetischen Schwingungen des menschlichen Gehirns erzeugen. (Ich hoffe ich habe mit dieser These jetzt kein Weltbild zerstört.) So gesehen, kann Prot von Robert Porters Körper, nach dessen seelischem Tod, Besitz ergriffen haben. Das würde erklären, wieso Prot plötzlich da war und pünktlich um 05:51 Uhr wieder verschwand, wie er es angekündigt hatte. Auch das Fachwissen welches uns Prot äusserst glaubhaft präsentierte, sind richtige Informationen aus seiner Heimat. - Wie aber erklären wir uns dann den physiologischen Umstand, des für Prot sichtbaren, ultravioletten Lichts und seiner generellen lichtempfindlichen Eigenart? Gar nicht? - Für Antworten und neue Vorschläge habe ich stets ein offenes Ohr.
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- Guter Rat ... -
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Egal ob nun Prot oder Robert Porter - in jeder Hinsicht haben wir es hier mit einem Charakter zu tun, der unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Seine ruhige, charismatische, friedliebende und vor allem vorurteilsfreie Art macht ihn nicht nur zum Traum einer jeden Schwiegermutter sondern auch zu einem Vorbild, von dem wir uns alle noch eine dicke Scheibe abschneiden können. K-Pax sagt uns etwas über uns selbst, über unsere Natur und gibt uns am Ende sogar noch einen Ratschlag:
\"Das Universum dehnt sich aus und schrumpft dann wieder in sich zusammen. Dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang der sich ewig wiederholt. - Was Ihr nicht wisst ist, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war. Welchen Fehler Ihr auch gemacht habt, Ihr werdet ihn beim nächsten mal wieder machen. Jeden Eurer Fehler durchlebt Ihr aufs Neue, und wieder und wieder. Bis in alle Ewigkeit.
Darum lautet mein Rat, es diesmal richtig zu machen, ... denn diesmal ist das einzige mal.\"
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- In aller Kürze -
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Produktion: Universal Studios - USA, Großbritannien, Deutschland 2001
Regie: Iain Softley
Darsteller: Kevin Spacey (Robert \'Prot\' Porter, Jeff Bridges (Dr. Powell), Mary McCormack, Alfre Woodard, David Patrick Kelly, Saul Williams, Peter Gerety, Celia Weston
Länge: ca. 115 Min.
FSK: ab 12
Anspruchsvolles, spannendes aber actionfreies Drama
Mehr Infos: http://www.k-pax-film.de
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- Die Story -
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Folgendes Szenario spielt sich auf einem Bahnhof hab: Eine Frau wird überfallen und ihre Handtasche wird geraubt. Ein Mann von eher durchschnittlicher Natur reicht ihr seine Hand und hilft ihr auf. Im selben Augenblick taucht die Polizei auf und findet in ihm einen Verdächtigen. Auf die Frage, ob er vielleicht seine Sonnenbrille abnehmen könnte, antwortet er: \"Das würde ich nur ungern. Ich hatte es vergessen aber ... wow, euer Planet ist echt verdammt hell.\" - Ganz klar, ein Fall für die Klinik.
So geschah es, dass Prot sich in einer Nervenklinik wiederfand. Zur Verwunderung seines Arztes, Dr. Mark Powell, behauptete er zwar ständig vom Planeten K-Pax zu sein, jedoch verhielt er sich nicht wie ein durchschnittlicher Patient seiner Klinik. Schnell war klar, dass der \"Ausserirdische\" mit der Vorliebe für Obst (notfalls auch mit Schale) sich zum Lieblingspatienten von Dr. Powell entwickelte. Eine Beziehung entstand, die weitaus mehr darstellte, als eine gewöhnliche Arzt-, Patient-Beziehung. Schon sehr bald entwickelt sich Prot zu einer Leitfigur innerhalb der Klinik. Sowohl Pfleger als auch Patienten sind von ihm gleichermaßen fasziniert, denn alles was er sagt, ergibt einen Sinn. Als Zuschauer ist man schon fast selbst von Prots *Herkunft* überzeugt, bevor man in einem Wechselbad der Gefühle über Beweis und Gegenbeweis stolpert und rätselnd vor dem Bildschirm sitzt und sich fragt: Wer ist Prot denn nun wirklich?
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- Was? Keine Action? -
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K-Pax ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter Film. Erstklassige Schauspieler (was leider immer seltener wird), eine durchdachte (und ungewohnt) tiefgründige Story und ein einfühlsames Gesamtkonzept machen K-Pax zu einem der besten Filme unserer Zeit. Die passende Hintergrundmusik - meist kaum bzw. nur als Vibration wahrnehmbar, weil von der Faszination der Story überdeckt - verleiht dem Film eine zwiespältige, sogar leicht unbehagliche Atmosphäre, von der Regie natürlich so gewollt.
Kurz: Ein wahres Meisterwerk für Hobby-Philosophen wie mich, das blanke Grauen für Action-Fanatiker.
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- Apropos: Pilosophie -
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Wer ist Prot denn nun wirklich? Heisst er Prot und stammt vom Planeten K-Pax oder heisst er Robert Porter und spielt ein oben erwähntes emotionales Versteckspiel vor sich selbst? Bis zum Schluss des Filmes darf man darüber philosophieren, dann kommt das erschütternde Ende und wir sind uns immer noch nicht ganz schlüssig. (Dazu würde ich übrigens sehr gern eure Meinungen wissen.)
Prot ist Prot: Seine angegebenen Ausführungen stimmen weil sie sich so zugetragen haben, wie er es auf K-Pax erlebte. Seine Berechnungen stimmen überein, weil er eben seine Heimat sehr gut kennt. Prot kann ultraviolettes Licht sehen - welches menschliche Wesen kann das schon?
Prot ist Robert Porter: Durch den gewaltigen Schock, den er aufgrund seiner Vergangenheit erlitt versteckte sich Robert hinter der Fassade eines ausserirdischen Besuchers. So sagen es die Aufzeichnungen der Behörden.
Wer hat jetzt recht?
Fakt ist: Wir haben zwei Varianten über eine mögliche Herkunft von Prot bzw. Robert. Beide Versionen überschneiden sich teilweise und bilden doch unvereinbare Gegensätze. Lässt das einen dritten Schluss zu?
Prot war Robert Porter: Prot ist ein Wesen aus purer Energie. Was sich jetzt so verdammt nach Star Trek anhört ist gar nicht mal so weit hergeholt. Der menschliche Geist ist auch bei vollem Bewusstsein nicht viel mehr als das, was die elektromagnetischen Schwingungen des menschlichen Gehirns erzeugen. (Ich hoffe ich habe mit dieser These jetzt kein Weltbild zerstört.) So gesehen, kann Prot von Robert Porters Körper, nach dessen seelischem Tod, Besitz ergriffen haben. Das würde erklären, wieso Prot plötzlich da war und pünktlich um 05:51 Uhr wieder verschwand, wie er es angekündigt hatte. Auch das Fachwissen welches uns Prot äusserst glaubhaft präsentierte, sind richtige Informationen aus seiner Heimat. - Wie aber erklären wir uns dann den physiologischen Umstand, des für Prot sichtbaren, ultravioletten Lichts und seiner generellen lichtempfindlichen Eigenart? Gar nicht? - Für Antworten und neue Vorschläge habe ich stets ein offenes Ohr.
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- Guter Rat ... -
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Egal ob nun Prot oder Robert Porter - in jeder Hinsicht haben wir es hier mit einem Charakter zu tun, der unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Seine ruhige, charismatische, friedliebende und vor allem vorurteilsfreie Art macht ihn nicht nur zum Traum einer jeden Schwiegermutter sondern auch zu einem Vorbild, von dem wir uns alle noch eine dicke Scheibe abschneiden können. K-Pax sagt uns etwas über uns selbst, über unsere Natur und gibt uns am Ende sogar noch einen Ratschlag:
\"Das Universum dehnt sich aus und schrumpft dann wieder in sich zusammen. Dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang der sich ewig wiederholt. - Was Ihr nicht wisst ist, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war. Welchen Fehler Ihr auch gemacht habt, Ihr werdet ihn beim nächsten mal wieder machen. Jeden Eurer Fehler durchlebt Ihr aufs Neue, und wieder und wieder. Bis in alle Ewigkeit.
Darum lautet mein Rat, es diesmal richtig zu machen, ... denn diesmal ist das einzige mal.\"
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