K-Pax - Alles ist möglich (VHS) Testbericht

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ab 11,24
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Erfahrungsbericht von rengert

Der Mann der vom Himmel kam

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Mann der vom Himmel kam

K-Pax Alles ist möglich.

Ich kannte diesen Film nicht, bis ich die Titeleinblendung im Kino sah. Vor ein paar Wochen war ich in einer Sneak Preview. Ich hatte weder vom Inhalt noch vom Namen des Film vor besagtem Kinobesuch etwas gehört.
Ihr müsst wissen, ich bin da ziemlich misstrauisch, wenn ich in der Sneak sitze und ich kenn den Film nicht, ich hoffe ja immer einen Topfilm zu sehen. Nun gut , dachte ich mir, vielleicht ist ja K-Pax einer, ich weiß es nur noch nicht.

Die Geschichte beginnt in einer Bahnhofshalle. So eine schöne große Bahnhofshalle wie man sie aus vielen us-amerikanischen Filmen herkennt. Durch das Fenster im oberen Teil der Halle scheint die Sonne, sie reflektiert in der Scheibe und es kommt so zu einem schönen visuellem Schauspiel. Der Blick verweilt einen Moment auf dieser wundervollen Ansicht.
In der Halle sitzt ein Bettler in seinem Rollstuhl und bittet die Leute um Geld, bis auch er das Licht bemerkt und er starrt nun Richtung Fenster.
Plötzlich ist er da.
Eine ruhige Person, Sonnenbrille, ein freundliches Gesicht, aber nicht frisch rasiert.
Ich habe ihn sofort erkannt: Kevin Spacey. Aber vielleicht hab ich es nur im Vorspann gesehen ;). Nein im Ernst, er ist ein bekannter Schauspieler, vielen sollte er aus dem Film American Beauty bekannt sein. Vielleicht sagen euch auch die Filme „Das Glücksprinzip“ und „Schiffsmeldungen“ etwas, mit diesen war der Oscar-Preisträger aber nicht so erfolgreich.


Auf einmal wird eine Person überfallen und zu Boden gerissen, Prot (Kevin Spacey) versucht sofort zu helfen. Dann ist auch schon die Polizei da.
Bis zu diesem Augenblick dachte ich, Prot sei als Engel auf die Erde gekommen, um dem Rollstuhlfahrer zu helfen, dem scheint aber nicht so.
Leider macht Prot da ein paar verwirrende Aussagen und die Polizisten nehmen ihn einfach mit und bringen ihn in eine Nervenheilanstalt. Dort wird es Dr. Powell´s Aufgabe sein, Prot zu behandeln.
Aber anstatt geschockt zu sein und wieder aus der Klinik rauszuwollen, scheint er seinen Aufenthalt zu genießen und auch so manch anderem Patienten scheint seine Anwesenheit gut zu tun. Nur Dr. Powell hat mit ihm zu kämpfen, scheint kein alltäglicher Fall zu sein.
Prot behauptet er sein ein Außerirdischer von dem Planeten K-Pax und nur eine Weile auf der Erde. Nun gut, dass Leute glauben sie seien Außerirdischen, ist wahrscheinlich ein alltäglicher Fall, Prot´s Fall scheint aber unklarer, wenn er die Rolle spielt dann sehr überzeugend. (Bezug zum Titel alles ist möglich)

à Mit „spielt“ habe ich wahrscheinlich das falsche Wort erwischt. Wenn er ein Außerirdischer ist, dann spielt er die Rolle ja nicht. Wenn er ein sogenannter Irrer ist, dann spielt er es ja eigentlich auch nicht, er glaubt dran ß

Auf alle Fragen vom Doktor weiß Prot eine exakte(exakt meint hier nicht das Wort richtig) Antwort. Das sind nicht einfach plumpe Fragen, wie wo kommst du her? Wie heißt dein Planet? Oder ähnliches. Zu solchen Fragen ist es ganz leicht sich eine schöne Antwort rauszusuchen. Vielmehr geht es um tiefgründige Fragen, um die Gesellschaft, das Leben, die Familie. Prot scheint den Doktor zu beeindrucken.
Eine Eigenart Prots ist es, eine Sonnenbrille zu tragen, er verträgt das Licht nicht, weil auf K-Pax eine andere Art Sonne scheint. Er kann ultraviolettes Licht sehen. Dies wurde von einem Labor bestätigt, da war man erst mal baff, die Außerirdischentheorie bekommt Hand und Fuß.

Prot stört es nicht in der Psychiatrie zu sein. Der Zuschauer lernt einige der Patienten kennen, da ist ein älterer Mann – vielleicht so um die 50 – für den stink alles. Es gibt einen jungen Schwarzen, der panische Angst vor Dreck, Bakterien und so weiter hat, dann gibt es wieder welche, die nicht reden und durch die Gegend starren und wiederum andere, die sich einfach nur eigenartig benehmen. Einem Patienten erteilt Prot Aufgaben, drei sollen es werden, ist die eine erledigt kommt die nächste. Wenn der Patient alle erfüllt hat, so ist er geheilt. An dieser Stelle möchte ich nur die erste Aufgabe verraten. Finde den blauen Vogel!
Dieses Tun ärgert natürlich den Doktor, aber Prot meint nur, dass auf seinem Planeten sich jeder selbst hilft, er will bloß zeigen wie es geht.
Der Doktor will der Sache nun so richtig auf den Grund gehen, mit Hypnose und Forschungen in der Vergangenheit, versucht er Prots Geheimnis zu lösen, so dass einem immer mehr gezeigt wird, er könnte doch ein Spinner sein.

Den ganzen Film lang ist man am rätseln, was für eine Figur Prot nun ist. Alien oder Mensch. Denkt man gerade, er sei ein Spinner, kommt die Geschichte mit den Augen. Dann überzeugt er noch hoch angesehene Astronomen von seinem Wissen und zeichnet einfach mal sein Sonnensystem auf – auf K-Pax kann das jeder, nur auf der Erde kann das eigentlich keiner, den soweit ist die Forschung noch nicht. Dann ist da die Reise mit dem Licht. Spinnerei mag man meinen, aber wir erinnern uns an den Anfang, ja und plötzlich verschwindet Prot einfach für eine Weile – man sieht natürlich nicht wie – der Doktor ist ganz verwirrt, aber Prot hat es ja angekündigt nun auch seine baldige Abreise an. Er will eine Person mitnehmen.

Fazit zum Film
°`°`°`°`°`°`°`°`°
Es ist ein wunderschöner Film, der gekonnt Drama, Komödie und Mystery verbindet und das ohne die Massen an Spezialeffekten. Mit der Psychiatrie wurde ein origineller und interessanter Handlungsort gewählt.
Jeff Bridges und Kevin Spacey brillieren in ihren Rollen, müssen nicht wirklich konkurrieren auch wenn dies manchmal so anklinkt. Es herrscht das Patienten-Arzt verhältnis. Sie haben eine eigenständige Rolle und können so jeder eine gute schauspielerische Leistung vollbringen.
Der Film bleibt auch über das Ende hin völlig offen, deswegen wohl wurde er mit Alles ist möglich betitelt.

Der Film ist absolut empfehlenswert. Für alle.

Drama, USA 2001, 120 Min,
Start: 17.10.2002
Darsteller

Kevin Spacey
Jeff Bridges
Mary McCormack
Alfre Woodard
David Patrick Kelly
Saul Williams

3 Bewertungen