Kap der Angst - DVD Doppelpack (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
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Erfahrungsbericht von Gemeinwesen
Toll: Robert de Niro als überlebensgroßes Monster
Pro:
Martin Scorsese, Robert de Niro, Bernard Herrmann, Saul Bass
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
"There is nothing in the dark that isn't there in the light. Except fear."
(Werbeslogan für den Film)
Vor 14 Jahren hat Max Cady (Robert de Niro) sich wegen einer Vergewaltigung vor Gericht verantworten müssen. Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte) hat Cady verteidigt, aber den Fall nicht zugunsten seines Mandanten entscheiden können. Das Zünglein an der Waage, eine Unterlage, die Cady hätte entlasten können, hat Bowden seinerzeit nämlich einfach unter den Tisch fallen lassen. Bowdens Kalkül: Cady ist schuldig, hat Schuldspruch und drohende Haftstrafe also auch verdient, und da der Hinterwäldler überdies des Lesens unkundig ist, wird er von der Schiebung ohnehin nichts bemerken.
Leider hat Bowden die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn jetzt ist Cady wieder auf freiem Fuß - und er ist von einem einzigen Gedanken beseelt: Rache an dem Mann zu üben, der ihn für 14 lange Jahre hinter Gitter gebracht hat. In der Zwischenzeit hat Cady lange Zeit Versäumtes nachgeholt und liest nicht nur Nietzsche, sondern hat sich im Selbststudium außerdem ein solides Wissen über den Anwaltsberuf angeeignet und mehrfach eine Revision seines Falls beantragt. Der gewünschte Erfolg ist zwar ausgeblieben, aber dafür kennt Cady jetzt die genauen Umstände, die zu seiner Verurteilung geführt haben.
An dem Tag, an dem Cady aus der Haft entlassen wird, zieht symbolträchtig ein Sturm auf: von Stund an wird Cady die dunkle Wolke sein, die über dem Leben von Bowden und seiner Familie schwebt.
Bowden hat einfach keine rechtliche Handhabe gegen Cady: Dessen Drohgebärden sind vor Gericht nicht verwerrtbar, noch hat Cady sich nichts zuschulden kommen lassen -
und dass Cady Bowdens Hund Ben vergiftet hat, muss der Anwakt schließlich auch erst einmal nachweisen können. Cady lungert vor, aber nicht auf Bowdens Grundstück herum und achtet auch sonst peinlich genau darauf, Bowden nichts an die Hand zu geben, was der gegen ihn verwenden könnte. Selbst als der sadistische Cady eine Kollegin Bowdens vergewaltigt und verstümmelt, ist Bowden machtlos: Lori Davis (Illeana Douglas) ist fest entschlossen, lieber zu schweigen, als vor Gericht einen Spießrutenlauf zu absolvieren und vor Kollegen intimste Details ihres Privatlebens zur Inspektion auszubreiten.
Mehr noch: Bowdens Frau Leigh (Jessica Lange) mutmaßt jetzt auch noch, dass Sam Mann eine Affäre mit Davis gehabt haben muss - warum sonst sollte Cady es ausgerechnet auf eine Kollegin ihres Mannes abgesehen haben … ?
Als Cady sich dann auch noch an Bowdens halbwüchsige Tochter heranmacht, ist das Maß voll. Einem Ratschlag von Privatdetektiv Claude Kersek (Joe Don Baker) folgend, hetzt Bowden drei bezahlte Schläger auf Cady, um den zum Verlassen der Stadt zu bewegen - dumm nur, dass Bowden Cady vorwarnt und der das Gespräch heimlich mitschneidet. Doch damit nicht genug: Das Trio lauert Cady auf - aber der nimmt es mit allen dreien auf und verpasst dem Rollkommando eine gehörige Abreibung. Und die nächste unangenehme Überraschung folgt auf dem Fuße: mit Schrecken muss Bowden feststellen, dass er von Staranwalt Lee Heller (Gregory Peck) keine Schützenhilfe erwarten darf - denn der hat, schon am Vortag, ein Mandat von Max Cady erhalten.
Die Geschehnisse eskalieren, als Cady Bowdens Haushälterin und Schnüffler Kersek umbringt. Bowden flieht mit Frau und Tochter auf ein Hausboot: dorthin, so glaubt er, wird Cady nicht finden. Leider täuscht Bowden sich abermals: Cady hat sich längst auf die Spur der Familie gesetzt, und als der Himmel über Floridas Sümpfen die Schleusen öffnet, kommt es zum dramatischen Showdown am Cape Fear …
Aus John D. Mac Donalds Roman "The Executioners", auf dem Martin Scorseses Film aus dem Jahr 1991 basiert, hatte Regisseur J. Lee Thompson schon 30 Jahre zuvor einen Film gemacht - der heißt ebenfalls "Cape Fear" (deutscher Titel: "Ein Köder für die Bestie") und hat auch sonst noch einiges mit Scorseses Film gemeinsam. Da wäre zum Beispiel der Soundtrack von Hitchcocks langjährigem Hauskomponisten Bernard Herrmann: die Musik, die Herrmann für Thompsons "Cape Fear" geschrieben hatte, ist, bis auf geringfügige Unterschiede, auch die Musik von Scorseses "Cape Fear". Warum auch nicht, schließlich ist Herrmann einer der ganz Großen seiner Zunft gewesen, und wo es nichts zu verbessern gibt, muss man auch nichts verschlimmbessern: besser gut kopiert als schlecht erfunden.
Mit Robert Mitchum und Gregory Peck geben sich außerdem die Hauptdarsteller des schwarzweißen Originals von 1961 jeweils kurz die Ehre, und auch Martin Balsam, der in Thompsons Film den Polizeichef gibt, hat eine Rolle in Scorseses Remake übernommen.
Das lebt jedoch vor allem von Robert de Niros intensivem Spiel. Seine Darstellung des Zigarre rauchenden Max Cady orientiert sich zwar an der von Mitchum, aber de Niro macht aus einem großartigen Schurken eine überlebensgroße Figur: sein muskelbepackter, am ganzen Leib tätowierter Max Cady ("I don't know whether to look at him or read him", sagt Robert Mitchum in einer Szene über de Niros Cady) fasziniert und stößt zugleich ab: in einer Schlüsselszene des Films erliegt Bowdens Tochter Danielle erst dem Charme des charismatischen Verführers Cady und lässt sich von ihm küssen, um dann entsetzt davonzulaufen. Gegen Ende des Films wird aus Cady dann endgültig eine monströse Schreckgestalt, die nur noch wenig Menschliches an sich hat: anscheinend unverwundbar, gewinnt Cady hier Züge eines Frankensteinschen Monsters. Daraus zu schließen, das Publikum müsse eher mit Bowden als mit Cady sympathisieren, wäre aber wohl übereilt: auch Anwalt Bowden hat sich schließlich selbst über das Gesetz gestellt, als er die Unterlage, mit der er für seinen Mandanten doch noch einen Freispruch hätte erwirken können, eigenmächtig verschwinden ließ. Die Frage nach "Gut" und "Böse" ist also auch in "Cape Fear" nicht ganz einfach zu beantworten. Für Cady, der sich in der Haft juristisch weitergebildet hat, ist der Fall sowieso klar: Bowden und er sind Kollegen!
Die Bewertungen, die der renommierte "Halliwell's Film Guide" für das Original und das Remake verleiht, könnten unterschiedlicher kaum sein: während Thompsons rund 90-minütiges Original als nur mäßig spannendes B-Film-Stück kräftig verrissen wird, gibt's für Scorseses Remake 122-minütiges Remake ein kräftiges Lob.
Ich kann mich dem Urteil nur bedingt anschließen. Scorseses Film ist spannungsgeladenes, visuell beeindruckendes Kino (dass der Showdown komplett auf einem Set stattfindet und sämtliche düster dräuenden Himmel über dem Sumpf aus dem Effektstudio stammen, ist mir beim ersten Sehen wirklich nicht aufgefallen), aber J. Lee Thompsons Original gefällt mir auch.
Ich habe beide Filme, das Original wie das Remake, zusammen für vergleichsweise günstige € 12,99 bekommen - in einem schmucken Set, in dem insgesamt sogar drei DVDs stecken, da man das Bonusmaterial zu Scorseses "Cape Fear" auf einer eigenen Disc untergebracht hat. Der Höhepunkt des Materials ist ein gut 90-minütiges "Making of" (produziert von einem Herrn namens Laurent Bouzereau, der für mich mehr und mehr so eine Art Making of-Papst ist), das nicht nur Regisseur Scorsese, sondern auch seine Hauptdarsteller ausführlich zu Wort kommen lässt - allen voran de Niro, der, so mein Eindruck, sonst eher ein Interview-Muffel zu sein scheint, sich hier aber recht auskunftsfreudig zeigt. Zusätzlich bietet die Bonus Disc rund zehn Minuten lang "Deleted Scenes", ein paar Fotogalerien, Texttafeln zu "Cast and Filmmakers' Biographies" sowie "Production Notes". Darüber hinaus gibt's einen kurzen Zusammenschnitt der Szenen zu sehen, die von digitaler Illusionsmalerei leben ("Matte Painting Montage"); drei weitere kurze Beiträge versprechen einen Blick "Behind the Scenes of (…)", sind aber allzu kurz, als dass sie wirklich erhellend wären. Den Zusammenschnitt von vier Vorspännen, die "Credits"-Legende Saul Bass gestaltet hat, finde ich persönlich zwar recht nett, aber eine vernünftige Würdigung von Bass' Schaffen sieht natürlich anders aus. Wem der Sinn nach mehr steht, der darf sich über den Trailer und weitere DVD-ROM-Zugaben freuen (die ich allerdings nicht bewerten kann).
Der im anamorphen 2.35:1-Widescreen-Format präsentierte Film überzeugt mit kantenscharfem Bild und ausgezeichnetem Kontrast; der englischsprachige Originalton in Dolby 5.1 wirkt räumlich uns ist gut zu verstehen; Franzosen, Italiener, Spanier und Deutsche müssen sich allerdings mit einfachem 2.1-Surround bescheiden. Dafür gibt's Untertitel in 15 Sprachen; zum Bonusmaterial lassen sich, immerhinque, wahlweise französische, englische oder deutsche Untertitel einblenden.
R e s ü m e e
Der Film stammt von Martin Scorsese, in der Hauptrolle ist Robert de Niro zu sehen, der Titelvorspann stammt von Designerlegende Saul Bass ("Psycho", "Der unsichtbare Dritte") und die Musik ist aus der Feder von Hitchcocks Komponist Nr.1 Bernard Herrmann ("Psy ---", ach, was - siehe oben!) - muss man noch mehr wissen? "Cape Fear" überzeugt in sämtlichen Disziplinen und bietet von der ersten bis zur letzen Minute Suspense-Kino vom Feinsten. Die Darsteller, allen voran de Niro als Max Cady, Jessica Lange als Leigh Bowden und Juliette Lewis als Tochter Danielle Bowden, sind ausgezeichnet, die Kameraarbeit von Freddie Francis und der Schnitt von Thelma Schoonmakers sind ebenfalls toll.
(Werbeslogan für den Film)
Vor 14 Jahren hat Max Cady (Robert de Niro) sich wegen einer Vergewaltigung vor Gericht verantworten müssen. Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte) hat Cady verteidigt, aber den Fall nicht zugunsten seines Mandanten entscheiden können. Das Zünglein an der Waage, eine Unterlage, die Cady hätte entlasten können, hat Bowden seinerzeit nämlich einfach unter den Tisch fallen lassen. Bowdens Kalkül: Cady ist schuldig, hat Schuldspruch und drohende Haftstrafe also auch verdient, und da der Hinterwäldler überdies des Lesens unkundig ist, wird er von der Schiebung ohnehin nichts bemerken.
Leider hat Bowden die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn jetzt ist Cady wieder auf freiem Fuß - und er ist von einem einzigen Gedanken beseelt: Rache an dem Mann zu üben, der ihn für 14 lange Jahre hinter Gitter gebracht hat. In der Zwischenzeit hat Cady lange Zeit Versäumtes nachgeholt und liest nicht nur Nietzsche, sondern hat sich im Selbststudium außerdem ein solides Wissen über den Anwaltsberuf angeeignet und mehrfach eine Revision seines Falls beantragt. Der gewünschte Erfolg ist zwar ausgeblieben, aber dafür kennt Cady jetzt die genauen Umstände, die zu seiner Verurteilung geführt haben.
An dem Tag, an dem Cady aus der Haft entlassen wird, zieht symbolträchtig ein Sturm auf: von Stund an wird Cady die dunkle Wolke sein, die über dem Leben von Bowden und seiner Familie schwebt.
Bowden hat einfach keine rechtliche Handhabe gegen Cady: Dessen Drohgebärden sind vor Gericht nicht verwerrtbar, noch hat Cady sich nichts zuschulden kommen lassen -
und dass Cady Bowdens Hund Ben vergiftet hat, muss der Anwakt schließlich auch erst einmal nachweisen können. Cady lungert vor, aber nicht auf Bowdens Grundstück herum und achtet auch sonst peinlich genau darauf, Bowden nichts an die Hand zu geben, was der gegen ihn verwenden könnte. Selbst als der sadistische Cady eine Kollegin Bowdens vergewaltigt und verstümmelt, ist Bowden machtlos: Lori Davis (Illeana Douglas) ist fest entschlossen, lieber zu schweigen, als vor Gericht einen Spießrutenlauf zu absolvieren und vor Kollegen intimste Details ihres Privatlebens zur Inspektion auszubreiten.
Mehr noch: Bowdens Frau Leigh (Jessica Lange) mutmaßt jetzt auch noch, dass Sam Mann eine Affäre mit Davis gehabt haben muss - warum sonst sollte Cady es ausgerechnet auf eine Kollegin ihres Mannes abgesehen haben … ?
Als Cady sich dann auch noch an Bowdens halbwüchsige Tochter heranmacht, ist das Maß voll. Einem Ratschlag von Privatdetektiv Claude Kersek (Joe Don Baker) folgend, hetzt Bowden drei bezahlte Schläger auf Cady, um den zum Verlassen der Stadt zu bewegen - dumm nur, dass Bowden Cady vorwarnt und der das Gespräch heimlich mitschneidet. Doch damit nicht genug: Das Trio lauert Cady auf - aber der nimmt es mit allen dreien auf und verpasst dem Rollkommando eine gehörige Abreibung. Und die nächste unangenehme Überraschung folgt auf dem Fuße: mit Schrecken muss Bowden feststellen, dass er von Staranwalt Lee Heller (Gregory Peck) keine Schützenhilfe erwarten darf - denn der hat, schon am Vortag, ein Mandat von Max Cady erhalten.
Die Geschehnisse eskalieren, als Cady Bowdens Haushälterin und Schnüffler Kersek umbringt. Bowden flieht mit Frau und Tochter auf ein Hausboot: dorthin, so glaubt er, wird Cady nicht finden. Leider täuscht Bowden sich abermals: Cady hat sich längst auf die Spur der Familie gesetzt, und als der Himmel über Floridas Sümpfen die Schleusen öffnet, kommt es zum dramatischen Showdown am Cape Fear …
Aus John D. Mac Donalds Roman "The Executioners", auf dem Martin Scorseses Film aus dem Jahr 1991 basiert, hatte Regisseur J. Lee Thompson schon 30 Jahre zuvor einen Film gemacht - der heißt ebenfalls "Cape Fear" (deutscher Titel: "Ein Köder für die Bestie") und hat auch sonst noch einiges mit Scorseses Film gemeinsam. Da wäre zum Beispiel der Soundtrack von Hitchcocks langjährigem Hauskomponisten Bernard Herrmann: die Musik, die Herrmann für Thompsons "Cape Fear" geschrieben hatte, ist, bis auf geringfügige Unterschiede, auch die Musik von Scorseses "Cape Fear". Warum auch nicht, schließlich ist Herrmann einer der ganz Großen seiner Zunft gewesen, und wo es nichts zu verbessern gibt, muss man auch nichts verschlimmbessern: besser gut kopiert als schlecht erfunden.
Mit Robert Mitchum und Gregory Peck geben sich außerdem die Hauptdarsteller des schwarzweißen Originals von 1961 jeweils kurz die Ehre, und auch Martin Balsam, der in Thompsons Film den Polizeichef gibt, hat eine Rolle in Scorseses Remake übernommen.
Das lebt jedoch vor allem von Robert de Niros intensivem Spiel. Seine Darstellung des Zigarre rauchenden Max Cady orientiert sich zwar an der von Mitchum, aber de Niro macht aus einem großartigen Schurken eine überlebensgroße Figur: sein muskelbepackter, am ganzen Leib tätowierter Max Cady ("I don't know whether to look at him or read him", sagt Robert Mitchum in einer Szene über de Niros Cady) fasziniert und stößt zugleich ab: in einer Schlüsselszene des Films erliegt Bowdens Tochter Danielle erst dem Charme des charismatischen Verführers Cady und lässt sich von ihm küssen, um dann entsetzt davonzulaufen. Gegen Ende des Films wird aus Cady dann endgültig eine monströse Schreckgestalt, die nur noch wenig Menschliches an sich hat: anscheinend unverwundbar, gewinnt Cady hier Züge eines Frankensteinschen Monsters. Daraus zu schließen, das Publikum müsse eher mit Bowden als mit Cady sympathisieren, wäre aber wohl übereilt: auch Anwalt Bowden hat sich schließlich selbst über das Gesetz gestellt, als er die Unterlage, mit der er für seinen Mandanten doch noch einen Freispruch hätte erwirken können, eigenmächtig verschwinden ließ. Die Frage nach "Gut" und "Böse" ist also auch in "Cape Fear" nicht ganz einfach zu beantworten. Für Cady, der sich in der Haft juristisch weitergebildet hat, ist der Fall sowieso klar: Bowden und er sind Kollegen!
Die Bewertungen, die der renommierte "Halliwell's Film Guide" für das Original und das Remake verleiht, könnten unterschiedlicher kaum sein: während Thompsons rund 90-minütiges Original als nur mäßig spannendes B-Film-Stück kräftig verrissen wird, gibt's für Scorseses Remake 122-minütiges Remake ein kräftiges Lob.
Ich kann mich dem Urteil nur bedingt anschließen. Scorseses Film ist spannungsgeladenes, visuell beeindruckendes Kino (dass der Showdown komplett auf einem Set stattfindet und sämtliche düster dräuenden Himmel über dem Sumpf aus dem Effektstudio stammen, ist mir beim ersten Sehen wirklich nicht aufgefallen), aber J. Lee Thompsons Original gefällt mir auch.
Ich habe beide Filme, das Original wie das Remake, zusammen für vergleichsweise günstige € 12,99 bekommen - in einem schmucken Set, in dem insgesamt sogar drei DVDs stecken, da man das Bonusmaterial zu Scorseses "Cape Fear" auf einer eigenen Disc untergebracht hat. Der Höhepunkt des Materials ist ein gut 90-minütiges "Making of" (produziert von einem Herrn namens Laurent Bouzereau, der für mich mehr und mehr so eine Art Making of-Papst ist), das nicht nur Regisseur Scorsese, sondern auch seine Hauptdarsteller ausführlich zu Wort kommen lässt - allen voran de Niro, der, so mein Eindruck, sonst eher ein Interview-Muffel zu sein scheint, sich hier aber recht auskunftsfreudig zeigt. Zusätzlich bietet die Bonus Disc rund zehn Minuten lang "Deleted Scenes", ein paar Fotogalerien, Texttafeln zu "Cast and Filmmakers' Biographies" sowie "Production Notes". Darüber hinaus gibt's einen kurzen Zusammenschnitt der Szenen zu sehen, die von digitaler Illusionsmalerei leben ("Matte Painting Montage"); drei weitere kurze Beiträge versprechen einen Blick "Behind the Scenes of (…)", sind aber allzu kurz, als dass sie wirklich erhellend wären. Den Zusammenschnitt von vier Vorspännen, die "Credits"-Legende Saul Bass gestaltet hat, finde ich persönlich zwar recht nett, aber eine vernünftige Würdigung von Bass' Schaffen sieht natürlich anders aus. Wem der Sinn nach mehr steht, der darf sich über den Trailer und weitere DVD-ROM-Zugaben freuen (die ich allerdings nicht bewerten kann).
Der im anamorphen 2.35:1-Widescreen-Format präsentierte Film überzeugt mit kantenscharfem Bild und ausgezeichnetem Kontrast; der englischsprachige Originalton in Dolby 5.1 wirkt räumlich uns ist gut zu verstehen; Franzosen, Italiener, Spanier und Deutsche müssen sich allerdings mit einfachem 2.1-Surround bescheiden. Dafür gibt's Untertitel in 15 Sprachen; zum Bonusmaterial lassen sich, immerhinque, wahlweise französische, englische oder deutsche Untertitel einblenden.
R e s ü m e e
Der Film stammt von Martin Scorsese, in der Hauptrolle ist Robert de Niro zu sehen, der Titelvorspann stammt von Designerlegende Saul Bass ("Psycho", "Der unsichtbare Dritte") und die Musik ist aus der Feder von Hitchcocks Komponist Nr.1 Bernard Herrmann ("Psy ---", ach, was - siehe oben!) - muss man noch mehr wissen? "Cape Fear" überzeugt in sämtlichen Disziplinen und bietet von der ersten bis zur letzen Minute Suspense-Kino vom Feinsten. Die Darsteller, allen voran de Niro als Max Cady, Jessica Lange als Leigh Bowden und Juliette Lewis als Tochter Danielle Bowden, sind ausgezeichnet, die Kameraarbeit von Freddie Francis und der Schnitt von Thelma Schoonmakers sind ebenfalls toll.
27 Bewertungen, 7 Kommentare
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09.01.2007, 00:23 Uhr von krullinchen
Bewertung: sehr hilfreich(¯`•.¸*sh*¸.•´¯)
-
29.12.2006, 17:42 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
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18.12.2006, 00:11 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichlg Anett
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16.12.2006, 18:23 Uhr von Django006
Bewertung: sehr hilfreichsh & *lg* Alan ;>))))
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15.12.2006, 18:47 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
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15.12.2006, 16:24 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh, LG Biggi :-)
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15.12.2006, 16:17 Uhr von waltraud.d
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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