Kill Bill: Volume 1 (DVD) Testbericht

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ab 10,52
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Erfahrungsbericht von dani___

Revenge is a dish best served cold

Pro:

\"stilvolles\" Gemetzel; Kampftechniken; spannend; actionreich; witzig; Abwechslung im Film; verschiedenste Locations; nicht zu abgehoben; durchdachte Handlung; Musik; Kapitelunterteilung; Schauspieler;

Kontra:

Gewalt, wobei das jeder selber entscheiden kann (für mich kein Nachteil);

Empfehlung:

Ja

„Die Braut“ ist in Schwierigkeiten – denn als sie sich von Bill und seinen Machenschaften trennt und ihr eigenes Leben leben will, was heißen soll, dass sie ein Kind bekommt und heiratet, gibt Bill den Auftrag an seine Schäfchen, „Die Braut“ töten zu lassen.
Dazu gehören O-Ren Ishii und Elle Driver, die ihr während der Hochzeitszeremonie zusammen mit Bill nicht nur ihren Mann genommen, sondern auch anscheinend ihr ungeborenes Baby getötet hatten, indem sie ihr eine Kugel durch den Kopf schossen. Ungeachtet dessen, dass sie früher einmal zusammengearbeitet hatten, denn Auftrag ist Auftrag und wenn Bill das so will, dann muss es auch so ausgeführt werden.

„Die Braut“ - ausgebildet von Bill und verschiedenster Kampftechniken mächtig, überlebt und will nun Rache für das, was ihr angetan wurde. Sie kämpft darum, aus dem Krankenhaus zu entkommen und alle jene Menschen ausfindig zu machen, die ihr Leben zerstört haben. Ganz oben auf der Liste steht Bill, den sie als letzten umbringen will, weil er für sie wie ein Dessert ist, das man zuletzt zu sich nimmt.
Sie sucht den legendären Schwertekonstrukteur Hattori Hanzo in Japan auf, um von ihm ein Samurai-Schwert kaufen zu können und damit all ihre Feinde umzubringen. Sie bereitet sich gründlich vor – nimmt sich über ein Jahr Zeit -, um ihr Ziel auch wirklich erreichen zu können.
Dennoch muss sie sich in Acht nehmen, denn auch der Clan von Bill ist auf alles vorbereitet und keinesfalls zu verachten, denn auch der hat seine Mittel...

Einer gegen alle... Bills Leute sind grundverschieden und ergänzen sich in allem – fast, denn eine fehlt: Big Mamba oder auch „Die Braut“ genannt.

Oft steht es auf der Schneide, ob „Die Braut“ es wirklich mit allen aufnimmt, denn wahrlich sind es nicht wenige, die sie im Laufe der Zeit töten muss, um an all die Schäfchen zu kommen, die sich eher im Hintergrund halten.
Und ob sie das wirklich schafft? Lasst euch überraschen, aber freut euch nicht zu früh, denn nicht umsonst gibt es einen zweiten Teil...



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Meinung ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
„Kill Bill 1“ ist einer meiner Lieblingsfilme, nicht umsonst, denn er verfügt über eine unglaubliche Art, den Zuschauer zu fesseln.
Angefangen mit einem eher schaudernden Massaker bei einer Hochzeit, was wohl eher weniger zusammenpasst, wird man sofort in die Rachegedanken eingeweiht, die „Die Braut“ von nun an leiten. Sie will es allen heimzahlen, irgendwie nachvollziehbar, denn ihr wurde schließlich alles genommen.
Doch wie blutrünstig und stur sie in dieser Sache ist, lässt einen schon verwundern. Sie kommt nach Japan, um sich ein Schwert anfertigen zu lassen und zwar von Bills ehemaligen Lehrer.

Wer also Blut und Gewalt nicht wirklich sehen kann, sollte hier erst gar nicht reinschauen, denn davon wird viel gezeigt, mitunter auch Szenen, in denen Köpfe rollen, Menschen mit Messern erstochen werden oder eben zu Anfang sie selbst eine Kugel in den Kopf bekommt.
Vorher vielleicht einfach nicht so viel essen... Beeindruckend sind allerdings auch die vielen Kampftechniken, die hier zum Vorschein kommen. Wäre ja langweilig, wenn es nur eine gäbe, aber hier sieht man Messerkämpfe oder auch Kämpfe ohne jegliche Hilfsmittel. Abwechslungsreich und sicherlich auch nicht einfach zum Einstudieren gewesen.

Durch das Samurai-Schwert, das in dem Film häufig vorkommt, erhält man auch nicht den Eindruck, dass es hier total wild umhergeht, meine ersten Gedanken waren eher, dass das schon fast Stil hatte. Nicht nur sinnloses Schießen, bei dem man sich eh nicht wehren kann, sondern ein Kampf, bei dem einfach der Bessere gewinnt und nicht die Willkür. Das zeichnet den Film auch aus, er ist zwar actiongeladen, beweist aber auch, dass er wirklich Niveau hat und nicht einfach nur dahinplätschert.

Dadurch, dass so viele Kämpfe etc. stattfinden, bleibt jede einzelne Sekunde total spannungsgeladen. Man kann gar nicht weggucken, wenn man mal nicht aufpassen würde, würde man schon fast den Faden verlieren, weil alles wichtig für den Handlungsverlauf ist.
Zwischendurch kann man kleinere Filme sehen, die die Personen näher beschreiben, mit denen „Die Braut“ einmal zusammengearbeitet hat, die sind jetzt zwar nicht unabdingbar, aber interessant zu sehen, weil sie dann auch ihre Art und Weise erklären.

Was Quentin Tarantino auch sehr gut hinbekommen hat, ist die Abwechslung im Film. Angefangen beim schwarz/weiß Einspieler am Anfang, bishin zum Mangateil, in dem eine der Weggefährtinnen der Braut vorgestellt wird. Diese Szenen sind nicht weniger spannend, sie werden dadurch auch nicht ins Lächerliche gezogen, sondern passen genau zum Stil vom Regisseur.
Die Szenen sind nicht weniger eindrucksvoll und dadurch auch total faszinierend. Auch hier werden Morde dargestellt, die auch nicht weniger erschüttern, als echte Bilder.
Durch dieses Hin und Her entsteht ein farbenfrohes Bild, abwechslungsreich und einfach total spannend anzusehen.

Eindrucksvoll auch die Tatsache, wo der Film überall spielt. Anfangs möchte man fast den Eindruck gewinnen, es sei irgendwo in nem Kaff, weil es aussieht wie in einer verlorenen Stadt eines Westerns, kurz darauf findet man sich in einem rießen Krankenhaus und einer noch größeren Stadt wieder.
Man wechselt so oft die Kulissen, dass es noch mehr begeistert, besonders aber dann in Japan, als sie zu Hattori Hanzo geht, um sie das Schwert zu holen. Es sieht alles so echt aus.

Wer glaubt, dass in so einem Film dann sicherlich die Gefühle zu kurz kommen, dem kann ich sagen, das muss nicht unbedingt sein. Es gibt viele eindrucksvolle Szenen, zum Beispiel, als sie im Krankenhaus feststellt, dass ihr Babybauch weg ist und somit ihr Kind tot sein muss.
Sie bekommt einen Schreikrampf und kann sich kaum mehr bändigen. Auch kurze Szenen aus glücklichen Tagen mit Bill lassen Gefühle zu und stellen eine nette Abwechslung zum actiongeladenen Teil des Filmes dar.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn desöfteren werden sarkastische Witze gerissen oder über irgendetwas gelacht, wo auch der Zuschauer leicht das Gefühl bekommt, mitlachen zu können.
„Kill Bill 1“ könnte man sehr schlecht in eine Schublade stecken, weil er von so vielen Richtungen etwas abgekommen hat.

Die Handlung ist meiner Meinung nach gut, denn wenn man mal bedenkt, dass es wirklich Menschen gibt, die solchen kleinen Organisationen angehören und wirklich Leute auf Kommando töten, so ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Spieß dann umgedreht und nach Rache geschrien wird.
Dass es nun nicht so einfach ist, dass die Braut nach einer Lähmung vom Becken abwärts, auf einmal wieder laufen kann, ist mir klar, das ist in meinen Augen auch sehr unrealistisch, aber dennoch kann man nachvollziehen, dass sie auf Rache schwört, weil ihr Mann und ihr Kind tot sind.
Die Handlung ist daher nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen, sondern eher spannend.

Klar kann man bei so einem Film auch sagen, dass hier die Gewalt zu arg mitspielt, aber nicht umsonst wird es nicht an Jugendliche freigegeben. Nichtsdestotrotz ist nämlich wirklich viel Blut zu sehen, es wirkt auch sehr authentisch und man könnte davon auch wirklich Angst bekommen, weil es so abgefahren und brutal ist.
Also am besten die DVD nirgends rumliegen lassen und vor kleinen Kindern wegräumen. Besonders an dem Film ist natürlich auch, dass es sich dieses Mal nicht um Männer handelt, die sich die Köpfe einschlagen, sondern Frauen. Dadurch hat das Ganze einen ganz anderen Beigeschmack.

Die Musik zum Film ist unentbehrlich, sie passt genau zur Handlung, zur Stimmung, einfach zu Allem. Sie wirkt schroff, spannungsgeladen, intrigant, aufgewühlt oder auch total gelassen, je nach Situation. Hier hat man wirklich feinste Musik für einen super Film zusammengestellt. Der Soundtrack ist auf jeden Fall gesondert zu empfehlen, dann kann man das Musikerlebnis noch einmal erleben.

Desweiteren ist zu erwähnen, dass es „Kill Bill 1“ in Kapitel unterteilt ist und bei jedem Abschnitt immer kurze Ansagen gemacht werden. Auch Erzählungen sind normal, von dem „Die Braut“ selbst über ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen spricht und sie vorstellt.
Dadurch findet man sich als Zuschauer etwas leichter zurecht und versteht die Zusammenhänge eher.
Außerdem sind manchmal noch japanische Ansagen, die aber dann mit Untertitel versehen sind. Sie passen zum Geschehenen und spielen eher eine Rolle bei der Deutung. Alles nach dem Motto „Kill Bill“...

Insgeamt ein Klasse Film mit vielen interessanten und bedeutenden Details, die man aber oft erst beim zweiten Mal Anschauen bemerkt! Für mich ein klares Pro!



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Schauspieler ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
„Die Braut“ oder die „Black Mamba“ – Uma Thurman
O-Ren Ishii oder die „Cottonmouth“ – Lucy Liu
Elle Driver oder die „California Mountain Snake“ – Daryl Hannah
Budd oder die „Sidewinder“ – Michael Madsen
Vernita Green oder die „Cobra“ – Vivicia A. Fox

Bill – David Carradine
Michael Parks – Earl Mc Graw
Chia Hui Liu – Johnny Mo
Chiaki Kuriyama – Gogo Yubari
Sonny Chiba – Hattori Hanzo


Außerordentlich gut war natürlich Uma Thurman, welche auch schon in Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ mitgewirkt hat. Sie hat ja auch die Hauptrolle, wäre schlimm, wenn sie nicht auffallen würde.
Uma Thurman beweist hier ihr Schauspieltalent auf eine besondere Weise, denn ich habe wirklich total Respekt davor, dass sie diese ganzen Kampftechniken so ausgezeichnet rüberbringen konnte und auch so brutal gewirkt hat. Dazu gehört sicherlich viel Disziplin.
Man bekommt bei ihrem Anblick zwar kein Schaudern, aber sie bringt ihren Mut und vor allem ihren Willen gut rüber und setzt das durch, was sie will. Als Zuschauer glaubt man ihr, dass sie das schafft, weil sie so stark wirkt.

Aber auch die anderen Schauspieler sind sehr gut ausgewählt, wobei man die natürlich lange nicht so oft sieht wie Uma Thurman. Sie tragen wesentlich zum Film bei und geben ihm den nötigen Charakter. Jeder präsentiert etwas anderes und macht den Film dadurch vollkommen.
Besonders im Gedächtnis bleibt mir hier Chiaki Kuriyama, 17 Jahre, und total durchgedreht. Sie bringt jedem um oder fühgt ihm Schmerzen zu, der ihr in die Quere kommt, egal wegen was. Sie ist eisern und will es sogar mit der Braut aufnehmen. Schlechte Chanchen hat sie ja nicht, mit den Waffen, die sie mit sich rumträgt.

Die Schauspieler kann man nur Loben, der Film ist durch sie das geworden, was er ist – einfach grandios. Sie sind zwar sehr unterschiedlich, kombinieren aber alles super.



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ DVD-Extras ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Gleich zu Anfang muss man sich entscheiden, in welcher Sprache man den Film und alles andere sehen möchte, zur Verfügung stehen hier Englisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch.
Die Menüführung ist ganz einfach und übersichtlich, man kommt schnell und unkompliziert zu den Punkten. Im Hintergrund sieht man Ausschnitte aus dem Film und auch der Soundtrack wird ausschnittweise mit eingebaut.
Bei den Extras steht zur Verfügung:

-Making Of – Die Ästhetik der Rache
Eingeleitet durch einen der besten Songs vom Soundtrack (Battle without honro or humanity – tomoyasu hotei), bekommt man viele kurze Ausschnitte aus dem Film zu sehen, die von allen Beteiligten kommentiert werden.
Auch die Produktion wird angeschnitten und die Maske, man sieht Leute, die hergerichtet werden usw.
Jede einzelne Person wird durchleuchtet und interviewt, sodass der Zuschauer einen genaueren Einblick in die Arbeit und die Umsetzung des Filmes bekommt.
Auch die Musik zum Film wird erläutert und Interviews dazu gezeigt.


-Die Heavy-Rock-Band „5,6,7,8\'s“ mit den Songs „I walk like Jayne Mansfield“ und „I\'m blue“
Wie man im Film auch schon sehen kann – die Heavy-Rock-Band. Total abgefahren und trifft zwar nicht ganz meinen Geschmack, aber irgendwie auch cool – und vor allem passt es zum Film.


-Kill Bill Vol. 1 & 2 – Die Trailer des kultigen Tarantino-Zweiteilers
Hier kann man von beiden Teilen die Trailer anschauen, was einen so erwartet, um abzuwägen, ob es vielleicht doch nichts für das schwache Gemüt ist.


Leider sind die Extras ja schon etwas mager, was mich aber jetzt auch nicht sonderlich enttäuscht hat. Aber für manch einen mag das schon sehr wichtig sein. Das Making Of ist allerdings sehr interessant und dauert lange und entschädigt vielleicht neben dem super Film für die kleine Ausbeute bei den Extras.



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sonstiges ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Regie: Quentin Tarantino
Laufzeit: 106 Minuten
Preis: ca. 20€

Genre: meiner Meinung nicht wirklich anzugeben – etwas zwischen Action, Western, Komödie
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Spanisch
Bildformat: 16:9 --- 1:2,35
Dolby Digital 5.1
freigegeben ab 18 Jahren


Die Bild – und Tonqualität ist auf dieser DVD auch nicht zu unterschätzen. Wie erwartet konnte man hier gestochen scharfe Bilder mit warmen, angenehmen Farben sehen. Der Ton war am Anfang mal kurz durch ein Piepen gestört, welches aber auch sofort wieder weg war und somit nicht mehr gestört hat. Insgesamt also super Qualität.


Interessante Seiten im Internet sind folgende, wer sich für den Film, die Produktion usw. interessiert:

http://www.movie.de/filme/killbill/video/flash/default.php

http://www.kill-bill.de/index1.htm

http://killbill.movies.go.com/



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Fazit ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Für mich ein absolutes Muss unter dem großen Brei der Filme, die es jetzt so gibt.
Es gibt nur wenige, die mich auch bei mehrmaligem Schauen immer noch faszinieren und die ich nicht vergessen kann. Das Schöne an „Kill Bill 1“ ist, dass er viele Details enthält, die teilweise erst später auffallen, wenn man sich mehr damit beschäftigt hat.
So bleibt er immer spannend, unterhaltsam, witzig und atemberaubend, obwohl man weiß, wie es ausgeht.
Für mich kann diese DVD nur fünf Sterne bekommen, der Kauf ist es auf jeden Fall wert!!

Viel Spaß beim Anschauen wünscht dani!


+++

61 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Tweety30

    28.08.2006, 11:43 Uhr von Tweety30
    Bewertung: sehr hilfreich

    ☼ sh. Sonnige Grüße, Tweety30! ☼

  • guts2607

    03.03.2006, 22:00 Uhr von guts2607
    Bewertung: sehr hilfreich

    Genialer Bericht, freu mich über gegenlesungen

  • matraze

    11.06.2005, 17:59 Uhr von matraze
    Bewertung: sehr hilfreich

    ist mein lieblingsfilm von tarentino...Mfg

  • mima007

    24.01.2005, 22:09 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    KillBill-Filme sollte man sich zusammen ansehen - ich warte noch auf eine Special Edition Doppelbox mit mehr Extras, dann schlag ich zu. +++ Ausgezeichneter DVD-Bericht! vg, mima