Lammbock (VHS) Testbericht

Lammbock-vhs-komoedie
ab 19,43
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Erfahrungsbericht von maertens

Komödie? Eher Trauerspiel!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Lammbock? Eher Bockmist würde ich sagen. Mir wurde der Film als ultralustig von Kollegen empfohlen, aber was ich zu sehen bekam, war eher peinlich. Nicht nur, dass die Handlung des Streifens durch und durch unglaubwürdig war, er war nicht mal skurril oder Klamauk. Die sogenannte Kifferkomöde, welche ich mir da 93 Minuten lang antat, war alles andere als amüsant. Dabei bin ich wirklich kein humorloser Typ.

Aber erst einmal zur Handlung . Zwei eher schräge Typen, Stefan (Lucas Gregorowicz) und Kai (Moritz Bleibtreu) sollten eigentlich langsam erwachsen werden, verschieben diesen Schritt aber erst einmal und „leben“. Dieses Leben besteht in erster Linie aus Saufen und Kiffen. Um diesen Lebensstil zu finanzieren, betreiben sie ein kleine Pizzeria namens „Lammbock“, welche allerdings eher zu dealen von Haschisch denn dem Vertrieb der Pizza dient. Ordert man eine Pizza „Gourmet“, ist die Besonderheit unter der mittigen Salamischeibe ein Briefchen Cannabis. Dem nicht genug, die Beiden bauen das Kraut auch noch selbst an, auf einer einsamen Waldlichtung.
Blöderweise fallen bald Blattläuse über die schönen Pflanzen her, und da muss natürlich Abhilfe geschaffen werden. Zunächst sucht man Rat im Pflanzenhandel, kann aber das Problem nicht recht klären. Der nächste Versuch in einem Esoterik-Laden (!!!) bringt sie mit Achim zusammen, welcher sich als besonders hilfreicher Kamerad (Achim) entpuppt und den Beiden mit Insiderwissen hilft. Dummerweise ist das ein verdeckt ermittelnder Drogenfahnder, der zwar mehr kifft als alle anderen, aber das ist natürlich Tarnung. Der will nur an die Quelle, sprich an den Ort der Erzeugung. Und es kommt, wie es kommen muss, Kai und Stefan nehmen Achim mit aufs Feld. Nicht ohne ihm vorher unbekannte und vermutlich giftige Pilze zum Essen zu geben. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf, mit untoten Toten im Kofferraum, dazwischenkommenden Förstern und Vertuschungsversuchen. Gottseidank haut Papi die beiden raus, da er bei der Polizei noch Freunde hat...

Diese Story ist dermaßen unglaubwürdig, dass es einem graut.
Die Dialoge sind dermaßen auf Zwang, dass darüber nur lachen kann, wer schon drei Bier (oder einen Joint) intus hat. Was bitteschön lustig an Dialogen, die sich ständig um „was ist in“, „was ist cool“ und Mehmet Scholl drehen („Mehmet Scholl ist so cool, der ist der einzige Mann, dem ich als Mann einen blasen würde“ – sagt Stefan, na toll!)? Szenen, in denen einer erwischt wird, wie er sich gerade mit einem Staubsauger einen runterholt (wie das technisch gehen soll, ist allerdings höchst fraglich), abgefahrene und bunt zusammengewürfelte Typen, die nicht im mindesten irgendwas mit der spärlichen Handlung zu tun haben.
Was ist lustig an der Szene, in der sich Stefan in das Bett seiner Schwester legt, in der Annahme es wäre eine andere, und es fast zu Inzest kommt? Das ist so dröge, darüber kann ich nicht lachen, sorry.

Auch wenn meine Mitautoren vor mir diesen Film hoch loben, ich kann es nicht. Für mich ist es einer der schlechtesten deutschen Filme, die ich in letzter Zeit sah. Da helfen gute Schauspieler wie Moritz Bleibtreu oder Elmar Wepper als Stefans Vater nicht. Sie kommen nicht gegen die fade Story und den missglückten Humor an.

Ich kann diesen Film nicht empfehlen und spart Euch die 8 € lieber!
Ach ja, die unvermeidliche Internetseite: http://www.lammbock-derfilm.de

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Diabolina

    10.03.2002, 23:58 Uhr von Diabolina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dann weiß ich ja jetzt was ich mir nicht antun muß.