The Last House On The Left (DVD) Testbericht

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ab 23,69
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  anspruchslos
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  kein Humor
  • Spannung:  langweilig

Erfahrungsbericht von LilithIbi

"Wenn das nicht der Witz der Woche ist."

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  • Action:  wenig
  • Anspruch:  anspruchslos
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  kein Humor
  • Spannung:  langweilig
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

netter Versuch, Dank meiner Version war der Mist nach ner guten Stunde vorbei

Kontra:

die DVD aus dem Hause "Laser Paradise" ist (vermutlich) noch schlechter als die FSK18 Version

Empfehlung:

Nein

Kaum, dass einer der bösen Buben jenen Satz geäußert hat, war ich schlagartig wach, kicherte sogar überaus freudig vor mich hin, als tatsächlich die Antwort „Du sagst es“ erfolgt. Besser hätte ich meine Meinung über die meinerseits kürzlich erworbene DVD nicht zusammenfassen und vor allem auf den Punkt bringen können.

Wer generell davon ausgeht, dass der Schriftzug „Der Schöpfer von Scream und Nightmare on Elmstreet“ zu etwas anderem dienen soll, als gewissermaßen schlechte Filme des gleichen Regisseurs – Wes Craven – an potentielle Fans zu bringen, der wird hinsichtlich des 1972er Werkes

“The last house on the left“

meiner Meinung nach gehörig auf die Nase fallen. Die Szenerie beginnt mit jenen seinerzeit recht gewagten Szenen, die inmitten der 70er Jahre förmlich Gang und Gebe wurden: einer ausgiebigen Nacktdarstellung der weiblichen Protagonistin Mari Collingwood (Sandra Cassell), die den Zuschauer wie auch ihre Film-Eltern wenig später über ihre Abgebrühtheit offenherzig in Kenntnis setzt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Phylllis (Lucy Grantham) möchte Mari ein Konzert besuchen ~ nachdem sie ein wenig Gras gekauft haben, versteht sich.
Es dauert somit nicht lange, bis der zweite Handlungsstrang rund um die sich auf der Flucht befindliche Verbrecherfamilie Krug (David Hess), Weasel (Fred J. Lincoln), Junior (Marc Sheffler) und Sadie (Jeramie Rain) mit dem erstgenannten zusammenläuft.

Und vielmehr sollte man zur sog. Handlung an für sich auch gar nicht vorwegnehmen, zumal die mir vorliegende FSK16 Ausgabe mit seinen profanen 64 Minuten Spielzeit recht rasch vorüberzieht. Gefühlte Längen gibt es nichtsdestotrotz, zumal man sich, statt vor Anspannung gefesselt zu fühlen, eher die Zeit damit verdingen wird, förmlich pausenlos den Kopf über den innewohnenden Unsinn, Unlogik und sonstige Abstrusitäten zu schütteln.
Dialoge wie

„Ich bin meine eigene freibumsende Frau“

oder gar

~ „Was wärst du denn gerne?“
~ „Ein Frosch“

werden eigentlich nur noch dadurch getoppt, dass Telefonate mit den Worten „auf wiedersehen“ geschlossen werden, während die stetig heiter eingedudelte Stummfilmmusik den gesamten Inhalt auf die Schippe zu nehmen scheint. Tragischerweise scheint Wes Craven seinen Thriller bis auf ein paar versucht-humorvolle Einlagen rund um den Deputy (Martin Kove) jedoch völlig ernstgemeint zu haben.

Und ich fragte mich ernsthaft, was das ganze überhaupt soll. Sicher, dem Handlungskonstrukt kann man gewiss folgen, ferner Potential erkennen ~ doch nicht genug damit, dass die Familie, die für Vergewaltigung, Folter und Mord bekannt sein soll, sich selten dämlich anstellt; gleichermaßen offenbart sich mir persönlich mitnichten die Absicht Mari's, gemeinsame Sache mit dem dem Sohn des Anführers machen zu wollen.

Statt eine der 128 Chancen zu nutzen, die Flucht in Angriff zu nehmen, redet Madame wirres Zeug, um schließlich sogar wider besseren Wissens in die völlig sinnleere Richtung zu laufen.

Aber sei's drum... wer zu guter Letzt wie aus Zauberhand am Ufer herumliegen kann, der wird sicherlich ganz andere Probleme und Ideen haben, als ich es in meiner Couchposition zum besten geben kann.

Großes Manko inmitten von „The last house on the left“ vorrangig die fehlende Atmosphäre. Bedrohlichkeit konnte ich hier nicht empfinden, zumal sämtliche bu-hu Szenen lediglich übervorsichtig angedeutet werden, so dass man quasi nur raten kann, ob jetzt hier jemand vergewaltigt / gehauen / zersägt wurde oder nicht. Selbst eine freiwillige Paarungsszene auf dem Rücksitz des fahrenden Wagens wirkt alles andere als authentisch ~ meines Erachtens nach hätte es vielleicht hilfreich sein können, dem Manne zumindest die Hose zu öffnen.

Generell bedient „The last house on the left“ einen Stil, der mich als Zuschauer praktisch dazu bewog, immerfort auf die Titeleinblendung „Schulmädchenreport Teil X“ zu warten. Ein Umstand, der durch das zart gehauchte
„Ich möchte jetzt lieber an dir naschen“

inmitten einer musikalisch hektisch untermalten Kuchenbackszene. Ich will jetzt gar nicht sämtliche Details, die „The last house on the left“ zusehends ins lächerliche kippen ließen, nachplappern. Fakt ist: keine der Figuren wirkt authentisch, niemand vermag zu überzeugen oder gar nur seiner Rolle Herr zu werden. Dass eine Bande, der es stetig gelingt, unschuldige Mitmenschen zu entführen und zu ermorden, vergisst, ihre beiden neuen Opfer zu fesseln, auch nur ansatzweise glaubhaft bedrohlich wirken soll, ist gewiss lediglich Wunschdenken. Das filmische Finale soll gewiss raffiniert sein, wirkt Dank der vorhergegangenen Bilder in meinen Augen jedoch nur noch flau, mau und unwirklich.
Der größte Knaller ist zweifellos die

DVD selbst

deren Menügestaltung derartig lausig ist, dass es manch einem rasch in den Augen brennt. Die rote Schrift auf dem warum-auch-immer-schwarz weißen Hintergrund ist nur schwer lesbar; während man sich darüber hinaus das Bonusmaterial ohnehin schenken kann.
Jenes Verständnis, um welches ich hinsichtlich der Tatsache, dass die Outtakes ohne Ton (!) auskommen mussten, gebeten werde, bringe ich beileibe nicht auf, und habe mir desweiteren die Sichtung der englischsprachigen, nicht untertitelten Interviews gespart.

Generell kann der DVD-Inhaber lediglich zwischen der deutschen wie englischen Vertonung wählen; Untertitel gibt es keinen einzigen. Das Bild ist altersgemäß grobkörnig und somit eher mittelprächtig.
Die von mir gekaufte DVD aus dem Hause „Laser Paradise“ macht ihrem Ruf alle Ehre und konfrontiert den Zuschauer mit einer überaus großzügig geschnittenen FSK16 Fassung, Dank derer man sich noch mehr bildhafte Lücken im Geiste schließen muss als es bei der ebenfalls eher harmlosen FSK18 Fassung der Fall ist.

Blut hin oder her: das Bild, was auf der DVD-Rückseite zu sehen ist, ist in meiner Silberscheiben-Variante gar nicht mehr zu sehen, während ich ausdrücklich betonen möchte, dass hier sage und schreibe rund 17 Minuten der Schere zum Opfer gefallen sind.

Summa summarum

gehe ich salopp davon aus, dass ich quasi froh sein sollte, der stark gekürzten Version begegnet zu sein. Andererseits kann es natürlich sein, dass sich gerade Dank der starken Kürzungen so etwas wie Spannung gänzlich vermissen lässt.
So oder so: abraten kann, will und werde ich generell von diesem Genrebeitrag, während ich Sammlern zumindest den eindringlichen Rat geben möchte, der Marke „Laser Paradise“ nahezu ausnahmslos den Rücken zuzuwenden.

Einziger Pluspunkt: weder dem auftretenden Hündchen noch dem Katzerl wird hier selbst nur ein einziger Haar gekrümmt.

10 Bewertungen, 2 Kommentare

  • katjafranke

    17.05.2013, 11:24 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und liebe Grüße KATJA

  • monagirl

    17.05.2013, 10:52 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Mona