Lethal Weapon 1 - Zwei stahlharte Profis (DVD) Testbericht

Auf yopi.de gelistet seit 05/2011
Erfahrungsbericht von web242
Ein Klassiker des Actiongenres
Pro:
einer der besten Actionfilme aller Zeiten
Kontra:
Director's Cut eigentlich überflüssig
Empfehlung:
Ja
Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis (hier als Director’s Cut).
Gedreht wurde der Film von Actionaltmeister Richard Donner, der bis in die 70iger Jahre überwiegend fürs TV arbeitete (Auf der Flucht, Kojak, In den Strassen von San Franzisko und Petrocelli). Aber auch im Kino konnte er Erfolge feiern (der Amerikaner, Superman I u. II
Und der Tag des Falken). Mit Letahl Weapon gelang ihm 1987, nicht zuletzt dank Mel Gibson, ein wegweisender Film, der als Standartwerk des sogenannten Buddy-Movies in die Annalen einging.
---Der Inhalt:
Kurz vor Weihnachten. Eine Angehörige des leichten Gewerbes springt aus dem Fenster eines Hochhauses und ist sofort tot. Die Ermittlungen werden Roger Murtaugh (Danny Glover) übertragen. Dieser ist ein farbiger Vietnam Veteran, älter und sehr gewissenhaft und mit schönem Haus und netter Familie. Da sein letzter Partner ums Leben kam, wird ihm ein neuer an die Seite gestellt. Martin Riggs. Hierbei handelt es sich um das krasse Gegenteil von Murtaugh. Riggs ist weiß, ebenfalls Vietnam Veteran, seine Frau ist kürzlich bei einem Unfall gestorben, wohnt in einem Wohnwagen am Strand nur mit seinem Hund und er ist so suizidal, dass er beim Drogendezernat nicht mehr erwünscht war.
Nachdem wir in den ersten Minuten die verschiedenen Charaktere kennengelernt haben, beginnen die beiden auch sofort mit ihren Ermittlungen.
Schnell stellt sich heraus, dass die Prostituierte die Tochter eines alten Vietnam Kunpels von Murtaugh ist. Dieser heißt Hunsaker und will sich mit Murtaugh treffen.
Bei dem Treffen erfahren die beiden Polizisten, dass der vermeintliche Sprung aus dem Fenster ein Mord war, begangen von einer Söldnereinheit, die im Vietnam Krieg Drogengeschäfte im Auftrag des CIA getätigt hat. Nach Ende des Krieges bestanden die alten Verbindungen weiter und die Söldner, deren Anführer „der General“ genannt wird, und dessen rechte Hand ein gewisser Joshua (Gary Busy) ist, importieren weiter fleißig Drogen.
Viel mehr kann er jedoch nicht erzählen, da er, von einem plötzlich auftauchenden Hubschrauber aus, erschossen wird.
Es beginnt eine wilde Jagd nach den Söldnern, in deren Verlauf auch die Familie Murtaughs nicht ungeschoren bleibt und er und Riggs trotz ihrer Verschiedenartigkeit zu einander finden....
---Die Schauspieler:
Über Mel Gibson braucht man wohl nicht viel sagen. Auch wenn er durch seine antisemitischen Äußerungen ins Gerede gekommen ist, so ist er doch als Schauspieler unzweifelhaft ein Ass. Und in diesem Film merkt man ihm den Spaß an, den es gemacht hat. War er in Mad Max noch eher ernst und mimisch etwas minimalistisch, so kann er nun alles zeigen, was er drauf hat. Und dabei gibt er sich, von zornig bis lachend und von glücklich bis zutiefst deprimiert, keine Blöße.
Danny Glover, der ihm zur Seite steht, ist der perfekte Gegenpart. Schon etwas älter und ruhiger spielt er den sympathischen Cop, der lieb mit seine Familie umgeht und doch im Job den nötigen ernst an den Tag legt. Offensichtlich hatte er nicht weniger Spaß als Gibson, denn auch er spielt, ohne sich eine Blöße zu geben.
Die Bösewichter, allen voran Gary Busy sind die typischen Vertreter dieser Gattung, die immer wieder in solchen Filmen gecastet werden. Alle machen ihre Arbeit hervorragend und sind so richtig schön fies. Sympathien kommen keine auf, was aber auch nicht beabsichtigt ist. Gary Busy ist in meinen Augen, wenn er in Spiellaune ist, einer der besten Nebendarsteller, die Hollywood zu bieten hat.
Murtaughs Familie ist überwiegend mit Darstellern besetzt, die fast ausschließlich in der Lethal Weapon Serie auftauchen, aber nichts desto trotz perfekt die schwarze amerikanische Mittelstandsfamilie geben. Die Bill Cosby Show mag hier Vorbild gestanden haben.
Auch die restlichen Charaktere des Films sind gut besetzt und das Ensemble leistet sich keine Schwächen.
---Die DVD:
Freigabe: FSK ab 16
Laufzeit: ca. 112 min.
Bild: 16:9 anamorph
Ton: deutsch, englisch, spanisch DD 5.1
Untertitel: etliche (wie bei den frühen Warner DVD’s üblich)
Bonus: Übersicht Cast & Crew
Besonderheiten: Von diesem Film gibt es zwei verschiedene Versionen, den hier besprochenen Director’s Cut (FSK 16), dann die normale DVD (105 min., auch FSK 16). Der Director’s Cut ist auch in der Special Edition Letahl Weapon Box enthalten, trägt hier aber das FSK 18 Siegel. Ich meine auch, dass sich ein paar Szenen vom FSK 16 Director’s Cut unterscheiden, bin mir aber nicht ganz sicher. Die unterschiedlichen Freigaben hängen wohl mit der Wiedervorlagepolitik bei der FSK zusammen, da die Filme für die Videoveröffentlichung ja bereits eingestuft waren.
Der Ton und das Bild sind exzellent und es gibt an der DVD, abgesehen von den fehlenden
Extras, nichts zu meckern. Bei der silbernen Box trat früher (betrifft die Boxen mit Snapper
Cases) übrigens das Phänomen auf, das die DVDs beschlugen und spinnenwebenartige Risse
bekamen. Das lag an Lösungsmitteln, die die Boxen ausdünsteten. Die Beschläge kann man
mit einem feuchten Lappen und etwas Spüli einfach abwischen. Sind die DVDs zuerstört, so
kann man sie bei Warner einschicken, und bekommt sie kostenlos umgetauscht.
---Meine Meinung:
Man merkt Richard Donner in jeder Szene seine enorme Erfahrung im Actionfilm Bereich an. Mit viel Witz und Charme inszeniert er die an sich gar nicht so originelle Story. Die beiden Gegenpole Gibson und Glover spielen so perfekt und mit soviel Spaß zusammen, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Beim Drehbuch wurde Wert auf eine vernünftige Zeichnung der Figuren und eine stringente Handlung gelegt. Bei den Effekten ist gute, alte Handarbeit angesagt, und obwohl es auch hier ordentlich kracht, rücken die Effekte nie in den Vordergrund oder überstrahlen die Figuren. Ein Fehler, der seit Beginn des CGI Zeitalters immer häufiger gemacht wird (jüngstes Beispiel: Die Mumie 3).
Obwohl Donner offensichtlich nicht dem MTV Zeitalter angehört, und er nicht versucht, sein Unvermögen mit schellen und hektischen Schnitten zu überspielen, ist der Film immer flott erzählt. Echte Längen kommen nie auf. Nur der Fight zwischen Riggs und Joshua am Ende ist mir etwas zu schnell geschnitten und man bekommt eigentlich ziemlich wenig davon mit.
Die Buddy-Movie Konstellation ist zwar nicht wirklich neu, man denke nur an City Heat von 1984 mit Burt Reynolds und Clint Eastwood, aber durch seine enorme Erfahrung mit Krimiserien ist Donner mit dem Zusammenspiel zweier Partner bestens vertraut. Die einzige Herausforderung war es, den in den Polizeiserien meist vorhandenen Handlangercharakter (Harry, fahr schon mal den Wagen vor) auf eine Stufe mit dem Hauptprotagonisten zu stellen. Das gelingt ihm ganz hervorragend, so dass weder Murtaugh noch Riggs den Zuschauer völlig auf ihre Seite ziehen können. Vielmehr stehen diese beiden Charaktere wirklich nebeneinander auf gleicher Höhe.
Für mich ist Lethal Weapon einer der besten Actionfilme überhaupt und nicht umsonst wurden bisher drei Fortsetzungen gedreht. Diese zeigen jedoch eine abnehmende Qualität und beweisen gleichzeitig, dass das Konzept von Lethal Weapon in die 80iger Jahre gehörte und in der heutigen Filmlandschaft keine Chance mehr hätte.
Als letztes noch ein paar Sätze zum Directors’s Cut. Die ca. 8 Minuten Laufzeitunterschied erklären sich durch zwei längere Handlungssequenzen. In der einen, relativ am Anfang, erleben wir einen miesepetrigen Riggs am Morgen, der Bier zum Frühstück trinkt und seinen Fernseher demoliert. In der anderen, ziemlich in der Mitte des Filmes, nimmt Riggs eine Prostituierte mit nach Hause, um mit ihr fern zu sehen. Diese beiden Szenen sind wohl ursprünglich entfernt worden, da sie Riggs unsympathisch machen könnten.
Des Weiteren fehlen noch diverse Einschüsse, die Szene, in der Riggs mit Stromschlägen gefoltert wird ist länger, einige Handlungsszenen wurden erweitert und beim Endkampf sind ebenfalls ein paar Szenen hinzugefügt worden. Alles in allem ist der Director’s Cut also nur für Sammler begehrenswert, das im Vergleich zur normalen Version nichts entscheidendes fehlt.
38 Bewertungen, 13 Kommentare
-
11.08.2008, 19:53 Uhr von cosch
Bewertung: sehr hilfreicheinen schönen wochenstart und LG cosch
-
11.08.2008, 13:57 Uhr von Josi354
Bewertung: besonders wertvolltoller Bericht... LG
-
11.08.2008, 11:30 Uhr von Jerry525
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße an dich Jerry
-
11.08.2008, 01:08 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichLG Anett
-
10.08.2008, 18:40 Uhr von tipsi3
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße von tipsi3
-
10.08.2008, 18:22 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße....
-
10.08.2008, 17:34 Uhr von ingoa09
Bewertung: sehr hilfreichSehr schön berichtet! Einen netten Abend noch! Ingo
-
10.08.2008, 16:52 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
-
10.08.2008, 16:23 Uhr von senora
Bewertung: sehr hilfreichlg senora
-
10.08.2008, 16:16 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und ganz liebe Grüsse
-
10.08.2008, 15:59 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße
-
10.08.2008, 14:42 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichschaue ich mir vielleicht an
-
10.08.2008, 14:33 Uhr von derheavy
Bewertung: sehr hilfreichSchönen Sonntag wünsche ich noch!!
Bewerten / Kommentar schreiben