Lethal Weapon 4 - Zwei Profis räumen auf (DVD) Testbericht

Regie: Richard Donner
Musik: Michael Kamen, Eric Clapton, David Sandborn featuring Sting
Format: Dolby, HiFi Sound, PAL
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch Dolby Digital 5.1
Untertitel Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 - 1.85:1
Länge: ca. 122 Minuten

*** Wie ich zu dem Film gekommen bin ***
Tja, nachdem ich alle anderen Teile von Lethal Weapon gesehen hatte habe ich mir natürlich auch diesen Abschluß gegönnt. Insofern sei auf die Berichte von Teil 1-3 verwiesen.

***Die DVD-Ausstattung***
Im Gegensatz zu den DVDs von Lethal Weapon Teil 1-3 gibt es hier tatsächlich einige Extras, die der ausführlicheren Beschreibung würdig sind. Die DVD ist zweiseitig und auf der Rückseite findet man ein Menü mit den folgenden Specils:

- Was die Profis sonst noch so anstellen
Hier findet man unkommentierte und nicht bearbeitete Szenen vom Set zu Lethal Weapon 4 und Originalszenen aus dem Blickwinkel von Hintergrundkameras, die auch das Drumherum der Filmaufbauten und Helfer zeigen. Dieses Special ist ca. 10 Minuten lang und mit einer englischsprachigen Tonspur versehen.

- Original-Dokumentation "Pure Lethal" - The making of Lethal Weapon
Dies ist für mich das schönste Special. Danny Glover führt durch verschiedene niczht verwendete Szenen aus der Produktion von Lethal Weapon 1, 2 und 3. Außerdem findet man Spoiler, Szenen in denen die Schauspieler lustige oder originelle Patzer unterlaufen sind. Die Kommentare von Danny Glover finde ich ebenfalls sehr interessant, denn er beschreibt oft auch seine Erwartungen und Gefühle bei den unterschiedlichen Szenen und was im Hintergrund der Produktion noch so alles passiert ist. Dieser Teil ist ca. 30 Minuten lang.

- Geschnittene/erweiterte Original-Szenen aus Lethal Weapon 1-3
Hier gibt es ein Untermenü mit nicht verwendeten Szenen aus den Teilen Nummer 1 bis 3. Diese Szenen sind nicht kommentiert und deswegen aus meiner Sicht weniger interessant als die vorherigen. Diese Szenen passen zum Teil auch einfach weniger gut zu den Originalfilmen. Zum Teil geben Sie aber auch wichtige Zusatzinformationen, durch die ich einen anderen Blick auf den Originalfilm gewonnen habe. Diese Zusatzszenen sind insgesamt ca. 16 Minuten lang.

- Original-Interviews
Unter diesem Punkt findet man Kurzinterviews mit Mel Gibson, Danny Glover, Joe Pesci, Rene Russo, Jet Li, Chris Rock, Richard Donner und Joel Silver. Leider sind diese Interviews nicht sehr aussagekräftig. Meistens versichern die Stars nur, wie großartig es war zusammen zu arbeiten. Hier wurde die Chance auf interessantere Fragen (und Antworten) verspielt.

- USA-Kinotrailer
Als letztes Special findet man hier die USA-Kinotrailer aller 4 Lethal-Weapon-Filme.

***Kurze Beschreibung ***
Lethal Weapon 4 bildet den Abschluß der Geschichte von Martin Riggs und Roger Murtaugh. Wie immer sind Riggs und Murtaugh auf der Jagd nach Verbrecherbanden, und dieses mal gilt ihr Interesse einer Organisation die Chinesen nach Amerika bringt und ihre Arbeitskraft ausnutzt. Roger Murtaugh hat - wieder einmal - Probleme in seiner Familie zu lösen und Martin Riggs kommt endlich über den Verlust seiner Frau hinweg.

***Empfehlung und Bewertung***
Dieser Film schließt die Geschichte von Roger Murtaugh und besonders von Martin Riggs ab. Ich finde es gut, dass die Geschichte von Lethal Weapon einen klaren Beginn und ein schlüssiges Ende hat. Es wäre für mich ein echter Minuspunktm gewesen, wenn nach diesem Teil ein weiterer Film die Geschichte immer weiter ausgewalzt hätte.
Der erste Teil beginnt damit, dass Martin Riggs ein instabiler und selbstmordgefährdeter Mann ist, der nur mühsam einen Sinn in seinem Leben erkennen kann. In Teil 1 und 2 gewinnt er durch die Freundschaft zu Roger Murtaugh und seiner Familie Stabilität und Schritt für Schritt neue Freude am Leben. Im 3. Teil lernt er dann mit Lorna Cole eine Frau kennen, die total gut zu ihm passt. Im 4. und letzten Teil geht es nun darum, dass Martin Riggs den Verlust seiner Frau nicht nur verdrängt, sondern aufarbeitet. Und wie immer finden die Autoren eine sehr schöne und trotzdem originelle Lösung, durch die Martin Riggs für Lorna frei ist ohne seiner verstorbenen Frau "untreu" zu werden. Außerdem lernt man am Ende des Filmes, dass auch der nervige und auf den ertsen Blick nur lästige Leo Getz einige sehr liebenswerte Seiten hat.
Bleibt die Familiengeschichte von Roger Murtaugh. Auch hier bleibt der Lethal Weapon sehr konsistent und führt mit jedem neuen Teil jeweils passende Familienthemen ein. Im 4. Teil geht es darum, dass Rogers Tochter sich in einen Cop verliebt hat und beide sich nicht trauen, es dem Familienoberhaupt zu beichten. Doch auch hier kommt es natürlich wieder zu einer befriedigenden und schlüssigen Lösung. Außerdem kommen beide Hauptdarsteller endlich zur Einsicht, dass sie nicht ewig jung bleiben und dass es gute Gründe gibt, manchmal auch ein wenig Sicherheit und Vorsicht walten zu lassen.
Wie schon seine Vorgänger Teil 1, 2 und 3 lebt auch Lethal Weapon 4 wieder davon, dass die Darsteller einerseits sehr sympatisch und überzeugend ihre Rollen spielen, dass andererseits aber auch kein Idealbild dargestellt wird. Jede der Rollen hat ihre eigenen Stärken und auch Schwächen, gerade dass macht die so liebenswert. Außerdem wechselt auch dieser Film wieder sehr gekonnt und unterhaltsam zwischen ernsten Themen und spaßigen Einlagen. Noch stärker als die vorherigen Teile ist Lethal Weapon 4 bis in die Nebenrollen hinein hochkarätig besetzt und hat besonders mit Jet Li einen echten Star als Bösewicht. Die Szene mit Mel Gibson und Joe Pesci am Grab von Victoria Lynn, die für Martin Riggs endlich den Ausschlag gibt dass er wieder heiraten kann und will, ist für mich eine echt bewegende Szene und ist trotzdem kein bischen schmalzig. Für mich ist das eine der besten Schauspielerischen Leistungen von Mel Gibson und Joe Pesci überhaupt.
Wie schon bei den vorherigen 3 Filmen kann ich hier nur 5 Sterne und eine Empfehlung geben und mich nun auf andere Filme konzentrieren.