Mario Kart: Super Circuit (Game Boy Advance Spiel) Testbericht

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ab 23,18
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

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Erfahrungsbericht von Yasmeen

Bowser vs. Donkey Kong

Pro:

Knallbunte Pseudo-3D-Grafik, gute Melodien und gelungene Außengeräusche, sehr unterschiedliche Spielfiguren, brillante Steuerung, angenehm große Auswahl an Strecken, abwechslungsreich und extrem unterhaltsam, großartiger Mehrspielers

Kontra:

Intelligenz der computergesteuerten Figuren nicht gerade hoch, daher ein zu niedriger Schwierigkeitsgrad, daraus resultierende zu geringe Langzeitmotivation zumindest im Solospielermodus

Empfehlung:

Ja

Für jeden, aber auch wirklich jeden Fan von „Mario“ sollte völlig klar sein, dass eine Mario-Kart-Variante zum Pflichtkauf zählen würde. Besitzer/innen des Gameboy Advance, die zu der eben erwähnten Fangemeinde gehörten, warteten sicherlich schon länger sehnsüchtig auf ein Mario-Kart-Spiel für ihren GBA. Wenig überraschend kam es, dass „Mario Kart Super Circuit“ zu einem der Module der GBA-Frühzeit im Jahr 2001 gehörten, wenn es auch nicht zeitgleich zum Start von Nintendos kleinem Handheld erschien, was für mich eigentlich schon verwunderlich gewesen war. Die sehr hohen Erwartungen, die zweifelsohne an diesen Fun-Racer gestellt wurden, konnten schließlich tatsächlich voll erfüllt werden, dies konnte ja nicht unbedingt vorausgesetzt werden. Eine herbe Enttäuschung blieb den Mario-Kart-Anhängern somit zum Glück erspart, ich erzähle Euch jetzt jedenfalls, was denn genau so gut an diesem Rennspiel ist, denn ohne Zweifel gehört dieses Modul zur absoluten Oberklasse aller jemals erschienenen GBA-Titel.

Gut zehn Jahre nach dem riesigen Erfolg von „Super Mario Kart“ für das Supernintendo wurde erneut ein kleiner Meilenstein auf dem Gebiet der bunten und fröhlichen Rennspiele gesetzt. Die Hauptdarsteller dieses spaßigen Rennspektakels dürften nahezu jedem von Euch (selbst den Nintendo-Hassern/innen) ein fester Begriff sein, demzufolge tummeln sich an der Startlinie unter anderem Mario, Luigi, Yoshi, Donkey Kong, Bowser und die Prinzessin Peach. Die Anzahl der Rennstrecken ist ansprechend groß, circa zwanzig grundverschiedene und sehr abwechslungsreiche Kurse sollen von Euch befahren sein. Wie zu erwarten war, unterscheiden sich die einzelnen Kartfahrer nicht nur in ihrem Aussehen, sondern insbesondere in ihrem Fahrstil. Grundlegende Unterschiede im Hinblick auf Sensibilität der Lenkung, Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bremskraft werden sehr schnell deutlich. In der Regel gilt, dass der- oder diejenige, die besonders schnell unterwegs sind, sich schwieriger lenken lassen, so ist Pilzkopf Toad zum Beispiel sehr gut in der Beschleunigung und lässt sich auch halbwegs gut lenken (sehr gut geeignet für Neulinge), kommt letztlich aber nur auf eine sehr geringe Höchstgeschwindigkeit. Bowser hingegen kommt nur sehr schwer in die Gänge, Kollisionen zwischendurch sind daher fatal, doch kommt Ihr einmal richtig auf Touren, ist er aufgrund seiner gewaltigen Höchstgeschwindigkeit von niemandem mehr zu halten. Mit ihm lassen sich zweifelsohne Rekordzeiten aufstellen, doch ihn zu kontrollieren erfordert ein hohes Maß an Geschick.

Habt Ihr Euch für eine Spielfigur entschieden, kann es auch sofort losgehen. Traditionsgemäß starten wir anfangs von der letzten Startposition aus und wuseln uns nach und nach immer weiter vorwärts, insgesamt seid Ihr in einem 8er-Starterfeld unterwegs. Wichtig sind hierbei Eure feinmotorischen Künste, denn ein stures Drauflosfahren bringt Euch auf lange Sicht hin (zum Glück) überhaupt nicht weiter. In erster Linie ist der geschickte wohldosierte Einsatz von Gas und Bremse in Verbindung mit einem rechtzeitigen Einlenken nötig, erfahrene Mario-Kart-Experten fahren dennoch fast alle Kurse nach einer gewissen Eingewöhnungsphase in einem rasanten Tempo. Natürlich sind auch hier in „Mario Kart Super Circuit“ drei verschiedene Klassen vorhanden, die 50ccm-Klasse eignet sich dabei hervorragend zum Warmwerden, die 100er-Klasse ist mitunter schon sehr anspruchsvoll und in der 150er-Liga geht es dann richtig zur Sache. Positiv ist zu erwähnen, dass unfaire Passagen bzw. nicht ganz nachvollziehbare Rennverläufe eher selten sind, negativ ist dem Spiel anzulasten, dass der Schwierigkeitsgrad insgesamt etwas zu niedrig ist, wie ich jedenfalls fand. So unterhaltsam und faszinierend dieser Fun-Racer auch sein mag, nicht verleugnet werden kann, dass zumindest im Solospielermodus etwas zu früh die Luft raus ist. Daran ändern auch die drei unterschiedlichen Modi (Arcade, Zeitfahren, Meisterschaft) nichts dran, erfahrene Spielernaturen sind schätzungsweise nach 5 bis 6 Stunden durch, wenn auch der Wiederspielwert zugegebenermaßen relativ hoch ist.

Der Mehrspielermodus hingegen ist auch auf lange Sicht hin über alle Maßen faszinierend, vorausgesetzt dass Ihr über eine entsprechende Anzahl an Gameboys verfügt, lassen sich diese per Dialogkabel miteinander verbinden und Ihr könnt Euch wochen- oder vielleicht auch monatelang heiße Duelle liefern. Habt Ihr allerdings nur ein Modul zur Verfügung, stehen Euch nur vier Strecken und lediglich Yoshi zur Auswahlverfügen alle über dieses Modul könnt Ihr alle Fahrer und Kurse anwählen. Natürlich gibt es schließlich auch noch den sehr unterhaltsamen Kampf in einer Arena, in welchem Ihr Euch gegenseitig über den Haufen schießt. Der Spielverlauf ist derart fesselnd, dass sich praktisch in allen verfügbaren Spielmodi ein heftiger Suchtfaktor schon nach sehr kurzer Zeit breit macht. Außerdem beugt die enorme Identifikation mit allen niedlichen Spielfiguren (die Mario-Hasser lassen wir jetzt einmal außen vor) etwaiger aufkommender Monotonie vor, die ganz engagierten Mario-Kart-Fahrer versuchen, die Meisterschaft mit allen Figuren mindestens einmal zu gewinnen.

Kleine Unterschiede (wenn auch nicht sonderlich viele) gibt es bei dieser GBA-Variante im Vergleich zum Supernintendo-Original allerdings schon. Speziell das frühere Driften mittels der rechten Schultertaste funktioniert leider nicht mehr, vielmehr müsst Ihr ein scharfes Herumreißen Eures Karts durch ein gutes Timing der „Stotterbremse“ vollführen. Mit etwas Übung sollte aber auch das kein Problem sein, glaube ich. Was die Extras angeht, so ist eigentlich alles beim Alten geblieben, auf der Fahrbahn gibt es jetzt zwar keine Fragezeichen-Felder mehr (wie beim SNES-Original), sondern glänzende Kisten, der Inhalt bleibt aber gleich. Per Zufallsverfahren erhaltet Ihr im Falle des Berührens einer solchen Kiste nützliche Gegenstände wie Pilz (Turbo), Banane (als falle zum Ausrutschen für andere gedacht), Stern (vorübergehende Unverwundbarkeit), Blitz (wir bleiben groß und schnell, die anderen werden für kurze Zeit klein und langsam), Geist (Gegenstand-Klau) und die heißgeliebten Koopa-Panzer (als Schusswaffe bzw. Schutzschild um unser Kart herum). Kernpunkt ist dabei natürlich wieder die Meisterschaft, an deren Ende es im 8er-Starterfeld hoffentlich einen Bronze-, Silber- oder Goldpokal gibt. Da es zahlreiche Abkürzungen gibt und die Streckenführung oft sehr anspruchsvoll ausgefallen ist, ist volle Konzentration und Geschicklichkeit gefordert, die Gegnerintelligenz lässt aber dermaßen zu wünschen übrig, dass die Meisten von uns viel zu glatt durchkommen und deutlich zu schnell alle Goldpokale gewonnen haben. Die Steuerung ist wiederum einfach großartig gelungen, sie geht wirklich kinderleicht von der Hand und auch die Kamera ist immer voll auf der Höhe. Trotz der simplen Ausführung erweist sich das Manövrieren der Figuren und Auslösen der Extras als angenehm komplex, Verwirrung kommt aber zu keinem Zeitpunkt auf, zudem gefällt die uns präsentierte Pseudo-3D-Perspektive.

Überhaupt gefällt mir wieder einmal die Präsentation dieses Mario-Kart-Spiels richtig gut, trotzdem möchte ich sie nicht als überragend bezeichnen. Die knallbunten Farben, sehr schön gestylten Kurse, die schon gezeichneten Figuren und überhaupt das gesamte niedliche Design kommen sehr gut rüber, manch ein Hintergrund auf einer Strecke weiß durch seinen Detailreichtum positiv zu überraschen. Besondere Animationen der Figuren oder tollen Bodentexturen gibt es allerdings nicht, auch besonders beeindruckende Spezialeffekte sind nicht an der Tagesordnung. Insgesamt hat sich die mal fröhlich-bunte, mal angenehm düstere Optik ganz klar ein „gut“ verdient. Besonders zu erwähnen ist auf jeden Fall noch, dass (im Gegensatz zum SNES-Original) der Bildschirmausschnitt im Solospielermodus hier bei der GBA-Fassung nicht geteilt ist und das ist natürlich äußerst angenehm. Was den Soundtrack angeht, so gibt es einen guten Mix aus superfröhlichen und düsteren Klängen, der immer sehr gut zum jeweiligen Kurs passt. Gut gelungen sind ebenfalls die Soundeffekte, speziell die Motoren- und Bremsgeräusche der unterschiedlichen Karts, jene beim Auslösen der Extras sowie die zahlreichen Ausrufe der einzelnen Figuren. Eine dicke Empfehlung gibt es auf jeden Fall von mir für „Mario Kart Super Circuit“ für den Gameboy Advance. Wer denkt, dass auf dem kleinen Display des GBA nicht genügend Spielspaß aufkommen kann, wird schnell eines Besseren belehrt. Dieses Modul ist ein sehr hochwertiger Fun-Racer und ganz eindeutig ein Hit.

49 Bewertungen, 9 Kommentare

  • anonym

    05.03.2006, 18:47 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...sh...*g*...Lg, Christina

  • skorbut

    28.02.2006, 19:30 Uhr von skorbut
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • WreckRin

    26.02.2006, 14:20 Uhr von WreckRin
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht, freu mich über Gegenlesungen <br/>LG Sandra

  • BLueer

    26.02.2006, 13:53 Uhr von BLueer
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, BLueer

  • sascha6525

    26.02.2006, 13:23 Uhr von sascha6525
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, Sascha6525

  • nelchen

    26.02.2006, 12:53 Uhr von nelchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht, würde mich über Gegenlesungen freuen..lG nelchen

  • sweetie1984

    26.02.2006, 12:53 Uhr von sweetie1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh... noch schöne Karnevalstage... Liebe Grüße Suse

  • kakaue

    26.02.2006, 12:22 Uhr von kakaue
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg chris, gegenlesungen sind willkommen und gibts von mir auch :-)

  • Nathalie

    26.02.2006, 11:53 Uhr von Nathalie
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh.Liebe Grüsse Nathalie