Matrix (DVD) Testbericht

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ab 171,49
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Erfahrungsbericht von magnifico

Einstieg in die Perfekte Illusion?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit „Matrix“ erfolgt der Einstieg in ein technokratisches Epos, das es zunächst in der Welt des Science-Fictions mit Tolkiens „Der Herr der Ringe“ im Bereich der Fantasy aufnehmen könnte. Denn in beiden Epen geht es um die Abwehr des übermächtigen Bösen, das kurz vor der Versklavung der gesamten Welt steht und nur durch die Aufopferung einzelner Individuen und deren selbstloser Hingabe abwehrbar erscheint. Dass dabei in „Matrix“, dem Einstieg in die „Trilogie der Künstlichen Intelligenz“, ein Phänomen aufgegriffen wird, das ja nun nicht erst seit „Terminator“ und „Terminator II“ – nunmehr ja auch schon „Terminator III“ – öfters mal durch die SF-Literatur geistert, nämlich der Übergriff der von Menschen geschaffenen maschinellen Intelligenz, an deren Ende eine Unterjochung der Schöpfer durch ihre Geschöpfte steht – ich meine, Frankenstein wäre die erste literarische Behandlung eines solches Themas gewesen – ist ja durchaus nicht schlecht.


Ein Kurzes zum Inhalt:

Die Erde ist unter die Herrschaft intelligenter Maschinen gelangt, die, von Menschen erfunden und konstruiert, diese nunmehr als „Batterien“ einsetzen: auf riesigen Feldern wird die Menschheit von Geburt an in Konkons am Leben erhalten, um die biophysikalischen Energien sowie die Körperwärme zur Erzeugung elektrischer Energie, dem Lebenselixier der Maschinen, abzuzapfen. Als geistiges Gefängnis der in einem künstlichen Koma befindlichen Menschen wurde die Matrix errichtet: eine gigantische Simulation der Realität, in der die Bewußtseine der an sie angeschlossenen Menschen einem scheinbar realen und alltäglichen Leben nachgehen.

Eines dieser Bewußtseinsavatare ist Neo alias Mr. Anderson, der einmal als Mitarbeiter eines Unternehmens tagsüber, als gewiefter Hacker in der Nacht, ebenso wie alle anderen Bewußtseinsavatare an der Matrix partizipiert. Sein bis dato scheinbar normales Leben ändert sich gravierend, als ein Unbekannter ihn auffordert, nach dem „weißen Kaninchen“ Ausschau zu halten. Denn nach dem ersten Kontakt mit einer mysteriösen Gruppierung treten unerwartet Agenten an Neo heran, die offenbar allmächtig und unangreifbar sind – und nur eine Frage haben: „Wer ist Morpheus?“.

Scheinbar aus einem schlechten Traum erwachend begibt sich Mr. Anderson erneut zu seinem Arbeitsplatz, wird von dort allerdings von einem Unbekannten weggelotst und, knapp vor den ihm nachstellenden Agenten, in Sicherheit gebracht. Die mysteriöse Gruppierung tritt offener hervor, was zuletzt in der Frage, ob er die Wahrheit erkennen wolle – rote Pille – oder lieber, das alles vergessend – blaue Pille – zu erwachen wünsche. Neo wählt rot und der Ausstieg aus der Matrix beginnt...


Obgleich der Film bereits vor einiger Zeit über die Leinwand gegeistert ist und die DVD-Version ja nun auch nicht mehr brandneu ist, verzichte ich doch insoweit auf weitere Ausführungen, als der ein oder andere vielleicht gerade jetzt erst den Einstieg in die Matrix-Trilogie – über die DVDs für Teil eins und Teil Zwei sowie der aktuellen Kinoversion von Teil Drei – vornehmen möchte und damit auch noch Teil Eins genießen will.

In Sachen Action und Special-Effects setzt Matrix neue Akzente, die nicht zuletzt dank eigens für den Film entwickelter Computertechnik und –software ermöglicht wurde. So sind die vielfältig eingearbeiteten Kampfszenen mit der „Stop-Motion-Technik“, die einer gestochen scharfen Zeitlupe gleichkommt, eine solche aber nicht ist, da die technische Bewältigung einer rein optomechanischen Zeitlupe in dieser Qualität nicht möglich ist, schon bemerkenswert.

Aber auch die Story selbst fasziniert, vielleicht sogar noch mehr, als es Effekte und, keineswegs zu verschweigen oder zu vernachlässigen, die schauspielerischen Leistungen tun. So sind Keanu Reeves als Neo ebenso wie Hugo Weaving als Agent Smith – der Held und sein Antagonist – mit Ausstrahlung, Mimik und Gestik wohl durchaus oskarreif, zumal sich zwischen beiden eine beinahe greibare Spannung jenseits der Markokonfliktes, der quasi als „ideologischer Überbau“ das ganze Geschehen überspannt, entwickelt.

Doch auch in der Tiefe wird der Zuschauer nicht enttäuscht. Philosophie Ansätze, teils beinahe schon brachial dargeboten, dann wieder eher subtil und leicht übersehbar, fanden in den ersten Film von Larry und Andy Wachowski ebenso Eingang, wie der drohende Zeigefinger, dass nicht alles „Gold ist, was glänzt“.

Denn die Hintergrundkulisse von Matrix ist ein zwar in einem anderen, mittlerweile ebenfalls zum Dreiteiler ausgewachsenen, „Epos“ angerissenes, dort aber längst nicht so deutlich werdendes Szenario, das vielleicht gar nicht so weit entfernt in der Zukunft liegt, wie man immer glauben sollte: die Künstliche Intelligenz.

In Terminator I, II und jetzt, dank Arnies unermüdlicher Selbstbehauptungstriebe, auch III sind es ebenfalls die Maschinen, die, von Menschen mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, sich gegen ihre Schöpfer erhoben – Frankenstein lässt grüßen – und grausam auch die letzten Überlebenden auf Erden vernichtet wollen. Doch während dort mehr die Rettung der offenbar nicht ganz so be- und verdrängten Menschheit im Einsatz von Zeitmaschinen zur Verhinderung der Entwicklung jener Technologien, die Jahrhunderte später zur Ausrottung der Menschheit führen wird, gesucht wird, ist in Matrix die Menschheit zum einen geistig versklavt, um als Batterien für die Maschinen zu dienen, zum anderen aber auch in ganz anderer Weise bemüht, einen Ausweg aus dem Krieg gegen die Maschinen zu finden: durch Befreiung aus der beinahe perfekten Illusion der Matrix.

Gemeinsam ist beiden „Filmepen“, dass die Entwicklung Künstlicher Intelligenz, die ein fortwährender Traum aller Forscher ebenso wie Unsterblichkeit und das Perpetuum Mobile zu sein scheint, nicht nur zum Segen für die Menschheit werden wird bzw. zumindest werden könnte. Ebenso, wie Unsterblichkeit massive Probleme der Überbevölkerung und Ressourcenverknappung mit sich bringen würde, bleibt die Überlegung, dass intelligente Werkzeuge bei hinreichender Selbstbegreifung noch lange nicht demutsvoll und hilfsbereit sein müssen, oftmals außer Betracht.

Daneben sind es kleinere Ansätze, die nicht minder zu einem Nachdenken und, nicht unbedingt unvergnüglichen, Diskutieren führen: so etwa die Szene, in der Neo auf das Orakel innerhalb der Matrix trifft und, nach entsprechendem Hinweis des Orakels, „Mach’ Dir um die Vase keine Gedanken“ nach einer Rückfrage „Welche Vase“ ebendiese herunterwirft. Der nachfolgende Satz „(...) viel quälender wird für Dich sein, ob Du die Vase auch anders herunter geworfen hättest“ trägt genau das in sich, was nicht selten von Physikern als Argument gegen Zeitreisen angeführt wird: die Verletzung des Kausalitätsprinzips, das sich in dem Schulbeispiel für ein Paradox ausdrückt: Ist es möglich, mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen und seinen eigenen Großvater bzw. Vater oder sonst einen direkten Vorfahren noch vor der eigenen Geburt – der des Zeitreisenden – zu töten? Wer jetzt ein „Wieso nicht“ denkt, gerät sicherlich bei der Frage, wer dann den Zeitreisenden noch zeugen bzw. dessen Eltern, Großeltern usw. zeugen soll, in Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, die auf die Frage „Wenn es den Zeitreisenden nicht geben kann, wer unternimmt dann noch die Zeitreise und, wenn diese nicht erfolgt, warum soll es dann nicht auch die Geburt des Zeitreisenden geben?“ nicht abnehmen.

Doch zurück zu Matrix, wo, um Enttäuschungen ob der Erwartung der Lösung dieses meines Wissens in Naturwissenschaft wie auch Philosophie bis heute ungelöst gebliebenen Paradox, auch keine Antwort gefunden bzw. gegeben wird. Der Film versteht es, mitreißende Action und Dramatik mit dem ein oder anderen Denkansatz zu verbinden. Dabei bleiben Humor und Situationskomik nicht „im Regen stehen“, so dass eigentlich so ziemlich jede Personen- bzw. Zuschauergruppe etwas finden dürfte. Romantik ist vielleicht die schwächste Seite von Matrix; nicht, weil nur Plattitüden gedroschen werden oder „niedrigste Instinkte“ aktiviert werden sollen, sondern weil einfach, vielleicht auch bedingt durch die sehr technokratische Handlung, nur wenig Raum hierfür ist.

Insgesamt ein absolut sehenswerter Film, der in vielerlei Hinsicht beeindruckend ist und auch noch nach dem eigentlichen Filmende im Bewusstsein haften dürfte.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-11-23 12:17:26 mit dem Titel Enter the Matrix - vom Fernsehsessel aus

Mit „Matrix“ erfolgt der Einstieg in ein technokratisches Epos, das es zunächst in der Welt des Science-Fictions mit Tolkiens „Der Herr der Ringe“ im Bereich der Fantasy aufnehmen könnte. Denn in beiden Epen geht es um die Abwehr des übermächtigen Bösen, das kurz vor der Versklavung der gesamten Welt steht und nur durch die Aufopferung einzelner Individuen und deren selbstloser Hingabe abwehrbar erscheint. Dass dabei in „Matrix“, dem Einstieg in die „Trilogie der Künstlichen Intelligenz“, ein Phänomen aufgegriffen wird, das ja nun nicht erst seit „Terminator“ und „Terminator II“ – nunmehr ja auch schon „Terminator III“ – öfters mal durch die SF-Literatur geistert, nämlich der Übergriff der von Menschen geschaffenen maschinellen Intelligenz, an deren Ende eine Unterjochung der Schöpfer durch ihre Geschöpfte steht – ich meine, Frankenstein wäre die erste literarische Behandlung eines solches Themas gewesen – ist ja durchaus nicht schlecht.


Ein Kurzes zum Inhalt:

Die Erde ist unter die Herrschaft intelligenter Maschinen gelangt, die, von Menschen erfunden und konstruiert, diese nunmehr als „Batterien“ einsetzen: auf riesigen Feldern wird die Menschheit von Geburt an in Konkons am Leben erhalten, um die biophysikalischen Energien sowie die Körperwärme zur Erzeugung elektrischer Energie, dem Lebenselixier der Maschinen, abzuzapfen. Als geistiges Gefängnis der in einem künstlichen Koma befindlichen Menschen wurde die Matrix errichtet: eine gigantische Simulation der Realität, in der die Bewußtseine der an sie angeschlossenen Menschen einem scheinbar realen und alltäglichen Leben nachgehen.

Eines dieser Bewußtseinsavatare ist Neo alias Mr. Anderson, der einmal als Mitarbeiter eines Unternehmens tagsüber, als gewiefter Hacker in der Nacht, ebenso wie alle anderen Bewußtseinsavatare an der Matrix partizipiert. Sein bis dato scheinbar normales Leben ändert sich gravierend, als ein Unbekannter ihn auffordert, nach dem „weißen Kaninchen“ Ausschau zu halten. Denn nach dem ersten Kontakt mit einer mysteriösen Gruppierung treten unerwartet Agenten an Neo heran, die offenbar allmächtig und unangreifbar sind – und nur eine Frage haben: „Wer ist Morpheus?“.

Scheinbar aus einem schlechten Traum erwachend begibt sich Mr. Anderson erneut zu seinem Arbeitsplatz, wird von dort allerdings von einem Unbekannten weggelotst und, knapp vor den ihm nachstellenden Agenten, in Sicherheit gebracht. Die mysteriöse Gruppierung tritt offener hervor, was zuletzt in der Frage, ob er die Wahrheit erkennen wolle – rote Pille – oder lieber, das alles vergessend – blaue Pille – zu erwachen wünsche. Neo wählt rot und der Ausstieg aus der Matrix beginnt...


Obgleich der Film bereits vor einiger Zeit über die Leinwand gegeistert ist und die DVD-Version ja nun auch nicht mehr brandneu ist, verzichte ich doch insoweit auf weitere Ausführungen, als der ein oder andere vielleicht gerade jetzt erst den Einstieg in die Matrix-Trilogie – über die DVDs für Teil eins und Teil Zwei sowie der aktuellen Kinoversion von Teil Drei – vornehmen möchte und damit auch noch Teil Eins genießen will.

In Sachen Action und Special-Effects setzt Matrix neue Akzente, die nicht zuletzt dank eigens für den Film entwickelter Computertechnik und –software ermöglicht wurde. So sind die vielfältig eingearbeiteten Kampfszenen mit der „Stop-Motion-Technik“, die einer gestochen scharfen Zeitlupe gleichkommt, eine solche aber nicht ist, da die technische Bewältigung einer rein optomechanischen Zeitlupe in dieser Qualität nicht möglich ist, schon bemerkenswert.

Aber auch die Story selbst fasziniert, vielleicht sogar noch mehr, als es Effekte und, keineswegs zu verschweigen oder zu vernachlässigen, die schauspielerischen Leistungen tun. So sind Keanu Reeves als Neo ebenso wie Hugo Weaving als Agent Smith – der Held und sein Antagonist – mit Ausstrahlung, Mimik und Gestik wohl durchaus oskarreif, zumal sich zwischen beiden eine beinahe greibare Spannung jenseits der Markokonfliktes, der quasi als „ideologischer Überbau“ das ganze Geschehen überspannt, entwickelt.

Doch auch in der Tiefe wird der Zuschauer nicht enttäuscht. Philosophie Ansätze, teils beinahe schon brachial dargeboten, dann wieder eher subtil und leicht übersehbar, fanden in den ersten Film von Larry und Andy Wachowski ebenso Eingang, wie der drohende Zeigefinger, dass nicht alles „Gold ist, was glänzt“.

Denn die Hintergrundkulisse von Matrix ist ein zwar in einem anderen, mittlerweile ebenfalls zum Dreiteiler ausgewachsenen, „Epos“ angerissenes, dort aber längst nicht so deutlich werdendes Szenario, das vielleicht gar nicht so weit entfernt in der Zukunft liegt, wie man immer glauben sollte: die Künstliche Intelligenz.

In Terminator I, II und jetzt, dank Arnies unermüdlicher Selbstbehauptungstriebe, auch III sind es ebenfalls die Maschinen, die, von Menschen mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, sich gegen ihre Schöpfer erhoben – Frankenstein lässt grüßen – und grausam auch die letzten Überlebenden auf Erden vernichtet wollen. Doch während dort mehr die Rettung der offenbar nicht ganz so be- und verdrängten Menschheit im Einsatz von Zeitmaschinen zur Verhinderung der Entwicklung jener Technologien, die Jahrhunderte später zur Ausrottung der Menschheit führen wird, gesucht wird, ist in Matrix die Menschheit zum einen geistig versklavt, um als Batterien für die Maschinen zu dienen, zum anderen aber auch in ganz anderer Weise bemüht, einen Ausweg aus dem Krieg gegen die Maschinen zu finden: durch Befreiung aus der beinahe perfekten Illusion der Matrix.

Gemeinsam ist beiden „Filmepen“, dass die Entwicklung Künstlicher Intelligenz, die ein fortwährender Traum aller Forscher ebenso wie Unsterblichkeit und das Perpetuum Mobile zu sein scheint, nicht nur zum Segen für die Menschheit werden wird bzw. zumindest werden könnte. Ebenso, wie Unsterblichkeit massive Probleme der Überbevölkerung und Ressourcenverknappung mit sich bringen würde, bleibt die Überlegung, dass intelligente Werkzeuge bei hinreichender Selbstbegreifung noch lange nicht demutsvoll und hilfsbereit sein müssen, oftmals außer Betracht.

Daneben sind es kleinere Ansätze, die nicht minder zu einem Nachdenken und, nicht unbedingt unvergnüglichen, Diskutieren führen: so etwa die Szene, in der Neo auf das Orakel innerhalb der Matrix trifft und, nach entsprechendem Hinweis des Orakels, „Mach’ Dir um die Vase keine Gedanken“ nach einer Rückfrage „Welche Vase“ ebendiese herunterwirft. Der nachfolgende Satz „(...) viel quälender wird für Dich sein, ob Du die Vase auch anders herunter geworfen hättest“ trägt genau das in sich, was nicht selten von Physikern als Argument gegen Zeitreisen angeführt wird: die Verletzung des Kausalitätsprinzips, das sich in dem Schulbeispiel für ein Paradox ausdrückt: Ist es möglich, mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen und seinen eigenen Großvater bzw. Vater oder sonst einen direkten Vorfahren noch vor der eigenen Geburt – der des Zeitreisenden – zu töten? Wer jetzt ein „Wieso nicht“ denkt, gerät sicherlich bei der Frage, wer dann den Zeitreisenden noch zeugen bzw. dessen Eltern, Großeltern usw. zeugen soll, in Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, die auf die Frage „Wenn es den Zeitreisenden nicht geben kann, wer unternimmt dann noch die Zeitreise und, wenn diese nicht erfolgt, warum soll es dann nicht auch die Geburt des Zeitreisenden geben?“ nicht abnehmen.

Doch zurück zu Matrix, wo, um Enttäuschungen ob der Erwartung der Lösung dieses meines Wissens in Naturwissenschaft wie auch Philosophie bis heute ungelöst gebliebenen Paradox, auch keine Antwort gefunden bzw. gegeben wird. Der Film versteht es, mitreißende Action und Dramatik mit dem ein oder anderen Denkansatz zu verbinden. Dabei bleiben Humor und Situationskomik nicht „im Regen stehen“, so dass eigentlich so ziemlich jede Personen- bzw. Zuschauergruppe etwas finden dürfte. Romantik ist vielleicht die schwächste Seite von Matrix; nicht, weil nur Plattitüden gedroschen werden oder „niedrigste Instinkte“ aktiviert werden sollen, sondern weil einfach, vielleicht auch bedingt durch die sehr technokratische Handlung, nur wenig Raum hierfür ist.

Insgesamt ein absolut sehenswerter Film, der in vielerlei Hinsicht beeindruckend ist und auch noch nach dem eigentlichen Filmende im Bewusstsein haften dürfte.

Das Bildformat ist im üblichen 1:2,35-Format vorhanden, als Sprachen können Deutsch und Englisch, jeweils in Dolby Digital 5.1 ausgewählt werden. Als Untertitel stehen neben Deutsch und Englisch auch Dänisch und Italienisch zur Verfügung.
Besondere Bonus-Features sind zum einen das “Making Of”, das nicht uninteressante Blicke in die Entstehungsabläufe des Films, die Vorbereitungen und ähnliches bieten. Weiterhin sind verschiedene Dokumentationen vorhanden, die durch das „Weiße Kaninchen“ aufgespürt werden. Eine witzig gemachte Interaktion, die sich sehen lassen kann. Schließlich noch im DVD-Rom-Teil, also für PC-Anwender, die Features „From Script To Screen“ sowie ein Essay und, wichtig, ein Weblink.
Im Vergleich zu aktuelleren DVDs ist das Bonusmaterial etwas dünn ausgefallen, allerdings glaube ich auch nicht, dass man alleine nur deshalb die Fílm-DVD kaufen würde – bei mir ist es zumindest immer umgekehrt: ich will den Film in DVD-Qualität für zu Hause und schaue in das Bonusmaterial nur selten hinein.

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