Matrix (DVD) Testbericht

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ab 171,49
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Erfahrungsbericht von Nathalie810

Traum oder Realität

Pro:

Ein Film der zum Nachdenken anregt

Kontra:

Manchmal denke ich sehr stark darüber nach in welcher Welt ich mich befinde

Empfehlung:

Ja

»Hattest Du schon einmal einen Traum, [...] von dem Du glaubtest, er sei real? Und was wäre, wenn Du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst? Woher wüsstest Du, was Traum ist und was Realität?«

Es war einmal... irgendwo im uns gegenwärtigen Amerika. Da soll es besagte alles entscheidende Frage sein, die das Leben Thomas Andersons, tagtäglich tätig als Programmierer bei MetaCortex, auf einen Schlag für immer verändern soll.
Denn nicht nur durch seine geheime nächtliche Betätigung als Hacker Neo, die er im Stillen ausübt, scheint er ständig von seltsamen unterbewussten Rätseln getrieben, ohne trotz unnachgiebiger Suche je eine Antwort darauf zu finden... ohne überhaupt genau wissend, worauf.

Doch die Begegnung mit Trinity, Hackerin und Mitglied der Crew an Bord eines Hovercraftschiffes in einer ihm bis dato nicht einmal je erträumten \"Dimension\", eines Tages schließlich, revidiert alles, woran er bisher glaubte. Denn diese macht ihm begreiflich, dass sein ruheloses Gefühl ihn nicht täuscht – und dass er auserwählt ist.

So führt ihn sein Weg zu Morpheus, wie sich herausstellt dem Captain der Nebukadnezar, jenes Schiffes, und Revolutionär, der sich gegen das herrschende System stellte. Doch aber welches System denn bitte, mag sich hier nun nicht nur Neo fragen?! Und nun wird er die Antwort auf all jene Fragen erhalten, die sein \"heiles\" Weltbild zerstören soll...

Denn der Feind ist die Matrix. Eine künstliche Intelligenz, die die Menschheit umgibt. Eine ursprünglich von Menschenhand erschaffene Maschine, die die Herrschaft auf Erden übernommen hat, den Menschen die Illusion einer \"Normalität\" des 20. Jahrhunderts, vorgaukelt, obgleich bereits 200 Jahre seither vergangen sind, um sie wie Gefangene dahin vegetieren zu lassen und zum Zwecke der Energiegewinnung als Batterien zur Aufrechterhaltung ihrer Reserven zu versklaven.

Neo entscheidet sich dafür, diese irreale Welt zu verlassen – was ihn erwartet, ist eine erschreckende Wirklichkeit, in der Trinity, Morpheus und andere Aussteiger ihr Dasein fristen, in der Hoffnung, in Neo den lange gesuchten, ersehnten, ihnen vom Orakel prophezeiten \"Auserwählten\" im Kampf gegen die Matrix gefunden zu haben.

Nach einigem Zögern stellt sich dann Neo der Herausforderung und tritt Agent Smith gegenüber. Dieser rein äußerlich zwar ein Mensch, jedoch ein Computerprogramm als die Personifizierung der Matrix zur Überwachung der menschlichen Sklaven. - Ein Kampf, bei dem es um Siegen oder Unterliegen geht?

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Wie würde und könnte die Welt sich verändern ohne die Vorherrschaft der Maschinen? ++ Die Möglichkeit eines Lebens außerhalb der virtuellen Realität, ein Leben danach? ++ Eine Welt, die erstrebenswert scheint? Oder doch nur der Untergang als Ausweg? ++ Wie würden WIR wählen?

Fragen, die sich hier unweigerlich aufdrängen und gespannt auf Fortsetzung jener Story machen? Nun sicher durchaus, denn umsonst wären ja schließlich nicht zwei weitere Sequels in Planung, die laut Ankündigung im Herbst 2003 dem Markt dargeboten werden. Doch was genau ist es, dass dieses US-amerikanische Sci-Fi-Machwerk ausmacht?

Denn letztlich ist es ja nicht bloß die Top-Besetzung, die den Zuschauer zum Anschauen animiert... auch wenn diese hier mit Keanu Reeves in der Rolle des Protagonisten keinen unwesentlichen Aspekt darstellen dürfte. Nein, natürlich reihen sich auch musikalische Gestaltung, Special-Effects der Extraklasse, stilistisch-effektvolle Kostüme – und nicht zu vergessen eine bis dato nicht da gewesene Story mit ein... und so wird denn das Ganze zu einem actiongeladenen, apokalyptisch-utopischen Streifen, der neue Maßstäbe für das fiktive Genre gesetzt haben dürfte!

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» Hintergründe...

War in Comics oder anderen Bildergeschichten häufig schon alternatives Dasein thematisiert worden, einfach aufgrund der dort günstigeren dramatischen Mittel, so sollte es sich im Jahre 1999 zutragen, dass sich die aus Chicago stammenden Brüder Larry (geb. 1965) und Andy Wachowski (geb. 1967), daran machten, etwas Neues, das gleiche Motiv Behandelndes, zu erschaffen.
Hatten sie als Autoren mit dem Schreiben von Drehbüchern Marke „Plastic Man“ zu schreiben begonnen; Bekanntheit dann 1995 mit dem Skript zu „Assassins-Die Killer“ (mit Antonio Banderas und Sylvester Stallone) erlangt, so planten sie nunmehr, die Kategorie Science-Fiction neu zu definieren - und dies auf ihre ganz eigene Weise, durch die Konfrontation mit einer Fantasy-Welt... einer Welt, in der jegliche Regeln menschlicher Vorstellungskraft, ob nun im Bereich der Physik, Biologie oder Zeit, überschritten werden.

Gesagt, getan, begann man mit der Verwirklichung des Projekts.
Als erstes fraglich, wo den Dreh vollführen? Schon von vornherein schien Australien die geeignetste Lösung. So entstehen gut 30 futuristische Kulissen, man entwickelt „Matrix“ vollständig in Sydney, im Filmstudio und bei zweimonatigem Außendreh in Straßen, Lagerhäusern und auf den Dächern der Stadt.

Dann ging’s an die Essenz. „Ausgangspunkt dabei war die Annahme, dass jeder Grundsatz, an den wir heutzutage glauben, und jede Einzelheit unserer physikalischen Dreidimensionalität in Wirklichkeit nur in der Scheinwelt eines elektronischen Universums existieren.“ – so einer der Brüder. Und mittels dieser beängstigenden Vision ebenso wie dem Interesse für mythologische Themen und berühmte Legenden; komplettiert durch Kenntnisse der Neuentwicklungen des Internets - entsteht ein ganz konkretes Konzept.

Woher dann einen Spezialisten für gewagte, atemberaubende Kampfszenarien nehmen? Durch Zufall sehen die Wachowskis den 1994 gedrehten Film „Fist of Legend“ mit Jet Li, choreografiert von Yuen Wo Ping – ein Experte für die Arbeit war gefunden.
Doch hier ist es nicht schlichtweg Kampfkunst à la Bruce Lee & Co., die man dem Zuschauer offeriert. Die Wachowskis erklären sich: „Weil wir eine digitale Realität präsentieren, können wir die Grenzen des menschlich Möglichen [...] überschreiten. Im Film gehen wir davon aus, daß die Helden sich Informationen in Höchstgeschwindigkeit direkt ins Gehirn downloaden. Also sind sie z.B. in der Lage, auf der Stelle Kung-Fu-Meister zu werden, die es mit einem Jackie Chan aufnehmen können.“
Auch die Zeitlupenaufnahmen sind eine Sache für sich. So verlangte dies der Kamera nahezu 12.000 Einzelbilder je Sekunde ab, bei sehr schneller Bewegung. Und diese Prozedur der fließenden Regungen, der „Flow Mo“, erzeugte eine schier unermüdliche Flexibilität der Geschwindigkeit von Objekten, was einzelne der Szenen zu schier surrealistisch wirkenden Ereignissen gedeihen lässt.

Und so wird denn in mühevoller Detailtätigkeit ein zweifellos neuartiges Meisterwerk geboren: The Matrix. Eine Art Zukunftsalptraum, der in besonderer Manier beide Hälften der Münze, sprich Licht wie auch Schattenseiten des technologischen Fortgangs, zu beleuchten vermag - eine 136-minütige Mischung aus Action, Effekten, Stunts und visionären Bildern, eines weitverbreiteten, oft aufgegriffenen Genres.

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» Die Darsteller und Charaktere...

Keanu Reeves ... Neo
Laurence Fishburne ... Morpheus
Carrie-Ann Moss ... Trinity
Hugo Weaving ... Agent Smith

In weiteren Rollen u.a. Gloria Foster, Joe Pantoliano, Marcus Chong, Paul Goddard oder Robert Taylor.

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~~ Die „Guten“... ~~

· *Neo*, der „Auserwählte“, für den ihn Morpheus und die anderen halten. Brilliant gespielt die Rolle von Keanu Reeves, der nach etlichen erfolgreichen Jahren im Filmbusiness damit einmal mehr sein Talent unter Beweis gestellt haben dürfte.

· *Morpheus*, voll Charisma, der Captain des Schiffes und Mentor Neos. Sein Name im griechischen Mythologie-Kreis verwurzelt, als der Gott des Schlafes – hier genau in konträrer Bedeutung, denn schließlich ist er es, den die feindliche Häscher der Matrix erbittert jagen, weil er als Kopf jener Aufrührer gilt, die versuchen, der Knechtschaft der ahnungslos schlummernden Menschheit ein Ende zu setzen.
In jener Rolle des Morpheus präsentiert sich uns Laurence Fishburne, den man nicht optimaler hätte wählen können – stets die Aura aus Erhabenheit, Autorität und Freiheitskampf in sich vereinend.

· *Trinity*, sie mit dem biblisch angehauchten Namen der Dreieinigkeit, als ein dritter Hauptcharakter der Partei der „Guten“ und einer der Offiziere unter der Leitung Morpheus‘. Interessant wohl auch, dass ihr einst vom Orakel prophezeit wurde, sie würde irgendwann den „Auserwählten“ lieben. Und als nun Neo daher kommt und es zwischen beiden schon recht intensiv knistert, scheinen alle Zeichen für sich zu sprechen...
Carrie-Anne Moss hier als die Dame in jener tragenden Rolle, die sich rein äußerlich, in Lack- und Lederstyle, wie auch in szenischer Aktion sehr glaubhaft als die Kämpferin gegen die Bedrohung erweist.

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~~ Das Orakel... ~~

Zu diesem ist es den Freiheitskämpfern nur möglich, durch die Matrix Kontakt aufzunehmen. Hierzu bereisen sie den 13. (!) Stock eines simulierten US-Hochhauses... neben der „3“ also auch dieses eine magische Schlüsselzahl? Personifizierung des Orakels dann in einer wissenden, alten Dame (Gloria Foster), die sich für die Schwerpunkte hinsichtlich der Zukunft verantwortlich zeichnet ...doch sagt sie letztlich das Schicksal voraus? Oder geben ihre Aussagen nur Impulse und ist Schicksal nicht vielmehr das, was man aus seiner Lage macht?

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~~ Die „Bösen“... ~~

· Was wäre schon eine Story, ohne den Verräter in den eigenen Reihen, den Wolf im Schafspelz quasi? Und den lernen wir in Gestalt *Cyphers* (Joe Pantoliano), eines Crew-Mitgliedes der Nebukadnezar, kennen. Dieser, (vielleicht sogar nachvollziehbarer Weise?) des tristen Lebens außerhalb der Matrix überdrüssig, setzt denn auch alles daran, sich mit den feindlichen Agenten zu verbünden. Und so muss ein Teil der Mannschaft durch feige Abtrünnigkeit ihr Leben lassen.

· Doch die eigentliche, unmittelbare, konstant währende Bedrohung die Matrix und ihre Helfeshelfer, ein speziell designtes Computerprogramm. Dieses kontrolliert und überwacht, ihnen voran der dienstbeflissene, für die aus der Matrix Geflüchteten kreuzgefährliche *Agent Smith*, dem zwei weitere, *Agent Brown* und *Agent Jones* (gespielt von Paul Goddard und Robert Taylor) zu Diensten stehen. Sie sind es auch, denen sich Neo zum Finale des ersten Sequels im Mann gegen Mann-Fight gegenüber sieht...

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» Der Soundtrack...

Ein solch abwechslungsreicher Sci-Fi-Spaß ohne passenden Sound dazu? Sicher nicht und so liefert hier den Komponist Don Davis eine durch sein Zutun gestaltete Songbandbreite ab. Aber dessen nicht genug. So werden dem interessierten hörer zwei unterschiedliche Tracks geboten – einer mit klassischer Vocaluntermalung – ein zweiter mit aggressiveren, heavy Melodien, bei denen der Part des Interpreten gradezu ins Ohr geht. Und dazu nun ein wenig mehr...

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Wie gesagt, die erwähnte Version in einem weitläufigen namhaften Musikerfeld variierend: so sind Marilyn Manson, Propellerheads, Meat Beat Manifesto, Rob Zombie, Rammstein, Rage Against The Machine, Monster Magnet, Prodigy, Deftones oder Ministry mit von der Partie, um ihren Teil beizutragen, dass Matrix zu einer Art Gesamtkunstwerk avanciert(e).

MEIN FAZIT:

Bei diesem Film, muss man wirklich manchmal nachdenken, ob es nun Realität ist oder zum Glück doch nur ein Trau. Wer den Film noch nicht gesehen hat, der hat echt was verpasst und sollte sich den Film mal in ner Viedeohek besorgen, aber ein kleiner Tip am Rande noch:
Schaut euch den Film mindestens zweimal an, denn ihr entdeckt immer noch etwas aus der Welt der MATRIX, was ihr vorher noch nicht gesehen habt.

Bis dann

EURE

NATHALIE

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