Men of Honor (DVD) Testbericht

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ab 5,99
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Erfahrungsbericht von LangneseBär

Bewegendes Rassendrama mit Top Besetzung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich möchte euch heute einen bewegenden Film über die Disparität zwischen Schwarzen und Weißen präsentieren. Es handelt sich um den Film Men of Honor mit Cuba Gooding jr. Und Robert den Niro in den Hauptrollen. Die Thematik handelt im großen und ganzen von Problemen der Schwarzen in den 60er , 70er Jahren.
Um erst einmal einzusteigen nenne ich euch einige Facts über den Film, ganz genau gesehen über den Anfang, um nicht zu viel zu verraten.

Carl, gespielt von Cuba Gooding Junior, wächst mit seiner schwarzen Familie auf dem Land auf. Die Familie ist sehr arm und der Job des Vaters ist es, einige Felder zu bestellen. Carl, will seinem Vater helfen und lässt aber auch nicht die Schule zu kurz kommen. Eines Tages kann der Vater die Fristen seines Chefs nicht einhalten und verliert zunächst seinen Job. Carl möchte nicht so enden und will etwas erreichen in seinem Leben.
Sein Vater sagt ihm, dass nur die Navy ihm helfen könne, etwas aus seinem Leben zu machen.
Letztendlich entschließt sich Carl, dies zu tun und verlässt schweren Herzens seine Familie und beginnt eine Ausbildung bei der Armee.
Jetzt fangen die Probleme an. Schwarze dürfen allgemein entweder nur Küchenjungen oder Hilfsarbeiter sein und können nichts anderes werden. Zudem dürfen sie nur gesonderte Zonen an Deck eines Schiffes betreten. Als eines Tages sehr warmes Wetter ist, und alle Weißen schwimmen gehen dürfen, reißt Carl aus und springt ins Wasser. Sofort versuchen Weiße ihn aus dem Wasser zu holen, aber Carl schwimmt wie ein Weltmeister und zeigt allen wie gut er im Schwimmen ist.
Von nun an wird er mehr und mehr akzeptiert und will Taucher werden. Taucher dürfen aber ebenfalls nur Weiße sein. Carl schafft es aber und darf an der Ausbildung teilnehmen.
Ein langer, beschwerlicher Weg beginnt, geprägt von Rassistischen Anfeindungen seines Ausbilders (Robert de Niro) und seiner Kameraden...

Zur Technik und Musik:

Die Kameraführung ist insgesamt sehr darauf bedacht, die einzelnen Emotionen der Darsteller einzufangen. Wird Carl Leid angetan so zoomt die Kamera immer auf sein Gesicht um seine Gefühlsstimmung zu zeigen. Es wird nicht viel Wert auf Special effects oder große Feuerwerke gelegt, sondern vielmehr darauf die Dialoge durch geschickte Kameraführung einzufangen.
Dies alles wird durch Musik untermalt. Mal pathetisch und pompös, wenn zum Beispiel die Armee vorgestellt wird, oder jemand etwas geschafft hat, oder mal ruhig und eindringlich, wenn jemandem Leid zugefügt wird.

Eigene Erfahrungen , Bewertung und Intention des Films:

Ich habe mir die DVD Version dieses Films angesehen und war im Endeffekt begeistert. Da ich vorher nichts von dem Film gehört hatte, war ich von der Thematik und der Ausführung äußerst positiv überrascht.
Die gezeigte Handlung, ist sehr durchdacht und überzeugend dargestellt. Sie zieht den Zuschauer vor allem deswegen in seinen Bann, weil sie die Rassenproblematik von Schwarzen und Weißen aufgreift und diskutiert. Letztendlich wird aber klar, in welche Richtung die Diskussion läuft und zwar gegen den Fremdenhass gegenüber Schwarzen, denn letzten Endes gewinnt der Schwarze.
Die Technik des Films ist überzeugend. Bewusst wurden keine großen Effekte eingebaut, vielmehr wurde darauf geachtet, die eigentliche Problematik durch geschickte Kameraführung und passende Musik zu untermalen.
Die Darsteller haben sich klasse verkauft. Angefangen mit Cuba Gooding Junior.
Man nimmt ihm den ehrgeizigen Mann ab und er spielt so gekonnt den von einem angefeindeten Leben geprägten Mann. Sein Gegenspieler Robert de Niro verkörpert das krasse Gegenteil. Er spielt den „Schwarzenhasser“ , den Ausbilder bei der Armee. Gekonnt spielt er das typische Bild eines Weißen von früher, verbittert ohne Ende und ohne Grund hasserfüllt gegenüber Schwarzen.
Die Thematik ist insgesamt auch der große Pluspunkt. Immer wieder wird man durch andere Grausamkeiten überrascht, die Schwarzen zugefügt werden und ich selbst bekam schnell Mitleid mit dem armen Mann, der von allen Seiten angefeindet wurde und keine Hilfe bekam.
Ein bewegender Film, der nie langweilig wurde.
Was mich allerdings ein bisschen störte, war der all zu übertrieben starke Ehrgeiz von Carl.
Zum Ende hin des Films, ohne jetzt mehr zu verraten, verlor Carl doch ein bisschen an Glaubwürdigkeit. Dies war aber auch der einzige Schwachpunkt.

Insgesamt:

Packender und bewegender Film über die Rassentrennung von schwarzen und weißen, mit überzeugenden Darstellern und einer tollen Handlung!

9 Bewertungen