Metal Gear Solid (PS1 Spiel) Testbericht

Normalerweise spiele ich ja lieber am PC, schon allein weil die Grafik da in der Regel besser ist als bei einem Konsolenspiel. Aber gelegentlich kommt bei mir auch noch das SNES oder die Playstation zum Einsatz. Um eines der wohl bekanntesten Spiele für die Playstation soll es nun in meinem Bericht gehen, die Rede ist von Metal Gear Solid. Als es damals erschien vor fast 5 Jahren hatte ich irgendwie noch kein Interesse an diesen Spiel, sondern beschäftigte mich eher mit Wing Commander und Tomb Raider. Erst als ich Metal Gear Solid 2 am PC gespielt hatte und wirklich begeistert davon war, wollte ich unbedingt auch den Vorgänger von diesen Spiel haben. Da es bei uns zu Hause inzwischen 2 Playstation Konsolen gibt entschied ich mich für diese Version des Spiels, auch wenn es für den PC ebenfalls erhältlich ist. Doch die Steuerung von Metal Gear Solid 2 war mit Tastatur auf dem PC nicht gerade ideal und so griff ich eben lieber zur Playstation-Version. Bei ebay wurde ich übrigens schnell fündig, dort habe ich das Spiel für 2,. Euro ersteigert. Man kann es aber auch noch immer in manchen Geschäften erhalten, wie ich inzwischen feststellen konnte.

Das Spiel besteht aus 2 CD`s und beinhaltet neben dem Hauptspiel noch ein VR Training, welches gleichzeitig eine gute Vorbereitung für das eigentliche Spiel ist, denn hier lernt man einiges über die ideale Vorgehensweise im Spiel und den Einsatz von Waffen. Wenn man will kann man sich ein ausführliches Briefing anschauen mit vielen Informationen zu Personden und den Missionszielen. Außerdem erhält man ein kleines Handbuch. Darin sind die wichtigsten Funktionen recht gut beschrieben.

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Story:
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Auf Shadow Moses Island in Alaska befindet sich eine Entsorgungsanlage für Atomwaffen. Terroristen gelingt es diese anzugreifen und in ihre Gewalt zu bringen. Sie drohen damit eine Atomwaffe zu zünden, falls die Regierung nicht binnen 24 Stunden ihre Forderungen erfüllt, die Übergabe der sterblichen Überreste von Big Boss. Welche Bedeutung das hat erfährt man im Spielverlauf und mit fortschreitender Spieldauer bekommt man immer mehr Informationen.

Um eine nukleare Katastrophe zu verhindern schickt man Solid Snake, einen ehemaligen Agenten, nach Alaska. Es soll zunächst die Entsorgungsanlage im Alleingang infiltrieren sowie 2 Geiseln retten, die sich ebenfalls in der Gewalt der Terroristen befinden. Und natürlich muss er unter allen Umständen das Abfeuern der nuklearen Sprengköpfe verhindern.

Die Story ist sehr spannend und voller Überraschungen. Es geht dabei um Dinge wie Genforschung, Machtbesessenheit und jede Menge Intrigen. Plötzliche Wendungen in der Geschichte sorgen für einen sehr hohen Unterhaltungswert und Motivation bis ans Spielende. Man will einfach wissen was als nächstes kommt.

Die Geschichte wird in Filmreifen Zwischensequenzen erzählt. Aber auch über Funksprüche, die man mit verschiedenen Personen führt, wird die Handlung vorangetrieben. Hier gibt es oft viele interessante Informationen.

Die Story ist einfach genial, durch die zahlreichen Wendungen in der Geschichte bleibt sie bis zum Schluss spannend.

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Grafik:
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Unter Berücksichtigung des Erscheinungszeitpunktes von Metal Gear Solid muss man sagen das die Grafik einfach hervorragend ist. Einen Vergleich mit aktuellen Spielen auf der PS 2 kann man natürlich kaum ziehen. Aber damals war es schon eine kleine Sensation denke ich. Die 3-D-Umgebungen sehen sehr gut aus und auch die Charaktere wirken sehr lebendig. Außerdem gibt es einige sehr gute Effekte, etwa Fußspuren wenn Snake durch ein verschneites Außengebiet läuft, bei Feuergefechten mit Gegnern oder bei Benutzung des Fernglases wenn man weit entferntes heranzoomt und dann mit allen Details erkennen kann. Für ein PSX ist die Grafik wirklich sehr gut. Auch die vielen Zwischensequenzen sehr schön aus und laufen ohne ruckeln ab.

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Sound:
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Der Sound ist ebenfalls sehr gut. Beim Laufen über verschiedene Bodenbeläge hört man die entsprechenden Trittgeräusche und auch die Waffen klingen sehr realistisch. Je nach Situation im Spiel gibt es die passende Hindergrundmusik, was sehr zur guten Atmosphäre beiträgt. Die deutsche Synchronisation ist relativ gut, wenn auch nicht perfekt. Aber größtenteils kann sie schon überzeugen finde ich.

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Steuerung:
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Die Ansicht erfolgt in einer Art Vogel-Perspektive, gelegentlich auch in der Ego-Perspektive, beispielsweise wenn man durch enge Schächte kriecht. Bis auf wenige Ausnahmen im Spiel hat man immer einen sehr guten Überblick in den verschiedenen Spielsituationen.

Die Belegung der einzelnen Funktionstasten ist sehr gut gelöst und die Steuerung klappt eigentlich auf Anhieb sehr gut. Auch die Menüs sind sehr einfach und verständlich. Ich habe ja inzwischen schon Metal Gear Solid 2 auf dem PC gespielt und mit Tastatur gesteuert. Es hat zwar nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ganz gut geklappt, aber mit Gamepad auf der PSX geht es eben um einiges besser. An der Steuerung gibt es wirklich nichts auszusetzen, die ist sehr gut durchdacht finde ich.

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Spielspass
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Im Spiel passt einfach alles optimal zusammen, die spannende Story und der sehr gute Sound sorgen für eine tolle Spielatmosphäre. Zusätzlich gibt es noch die Unterhaltungen mit verschiedenen Personen, die über Codec geführt werden. Das alles macht das Spiel sehr lebendig und unterhaltsam.

Agentenspiele gibt es ja inzwischen sehr viele und ich kenne auch einige davon. Doch als Metal Gear Solid vor nunmehr knapp 5 Jahren veröffentlicht wurde war es schon ein ganz besonderes Spiel. War man bis dahin gewohnt sich gegen eine zahlenmäßig überlegene Gegnerschar mit Waffengewalt zur Wehr zu setzen, so bot Metal Gear Solid nun ein völlig anderes Spielprinzip. Zwar hat man die Möglichkeit die Feinde einfach mit einer der zahlreichen Waffen zu erledigen, doch der bessere und spannendere Weg ist es sich unauffällig und lautlos vorbeizuschleichen und gegebenenfalls Überwachungskameras auszuschalten. Feinde lassen sich aber auch ohne Waffen ausschalten. Hierfür verfügt Solid Snake über ein paar ganz besondere Fähigkeiten. Er kann sich an Wände pressen und Gegner durch Klopfzeichen anlocken und kann sie mit entsprechenden Tritten und Schlägen kurzzeitig bewusstlos machen oder auch ganz ausschalten.

Natürlich ist es mitunter unumgänglich auch Waffen einzusetzen. Hier steht ein recht gutes Sortiment zur Auswahl, wie Pistole, Sturm- und Scharfschützengewehr, verschiedene Granaten, Düppel zum stören von Elektronik, Minen, C4 Sprengstoff, Ferngelenkte Rakete und radargesteuerter Stinger-Rakete. Außerdem gibt es noch zahlreiche Gegenstände die in den Missionen eingesetzt werden können, wie Fernglas mit Zoomfunktion, Infrarot- und Nachtsichtgerät, Karton zum verstecken vor Feinden, eine Gasmaske und Überwachungskameras und diverse Gegenstände die man von verschiedenen Personen erhält. Ein wichtiges Hilfsmittel ist auch das Codec, hier kann man sich mit bestimmten Leuten unterhalten und erhält dabei oft nützliche Hinweise für die Missionen, die Benutzung von Waffen und deren Wirkung. Außerdem verfügt man über ein Radar. Hier werden auch die Gegner angezeigt und ihre Blickrichtung, ausgestattet mit Minendedektor werden auch diese auf dem Radar sichtbar und können so umgangen werden.

Die KI ist außerordentlich gut und reagiert auf verschiedene Dinge, wie beispielsweise Geräusche. Daher ist es auch oft ratsam auf den Einsatz von Schusswaffen zu verzichten, denn erschießt man einen der Gegner werden stets weitere aufmerksam, die sich in der Nähe befinden und lösen unverzüglich Alarm aus. Dann wird es oft schwer sich gegen diese Übermacht erfolgreich zur Wehr zu setzen. In manchen Situation ist es sogar zwingend erforderlich einen Alarm zu vermeiden. Zum Beispiel wenn man einen Fahrstuhl benutzen muss, denn der fährt nicht wenn der Feind sich im Alarm-Modus befindet.

Der Schwierigkeitsgrad ist in verschiedenen Stufen einstellbar, so das es auch für Spieler mit weniger Erfahrung in solchen Spielen durchaus geeignet ist. Trotzdem ist der Schwierigkeitsgrad nicht gerade niedrig und in den höheren Spielstufen schon eine große Herausforderung, besonders bei den Zwischen- bzw. Endgegnern.

Das Spiel ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet auch das eine oder andere Rätsel. Neben unauffälligen vorbeischleichen an Gegnern sowie Überwachungskameras und Selbstschussanlagen gibt es auch viel Action, besonders durch die Zwischen- und Endgegner, die teilweise übernatürliche Fähigkeiten besitzen, einen schwer bewaffneten Helikopter abschießen oder vom fahrenden Jeep aus Straßensperren freischießen. Doch es gibt auch Kämpfe ohne Waffen, die ebenfalls sehr viel Spaß machen. Es wird also nie langweilig kann man sagen.

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Fazit:
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Auch wenn Metal Gear Solid ein schon etwas betagtes Spiel ist, es macht noch immer sehr viel Spaß auf der PSX. Die Grafik und der Sound sind sehr gut und die Story ist spannend bis zum Ende. Ich kann dieses Spiel daher auf jeden Fall weiterempfehlen.