Minority Report (VHS) Testbericht

Minority-report-vhs-science-fiction-film
ab 8,11
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Erfahrungsbericht von Zwergenking

Das war ein Brown Ball

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

2054: Im Washington der Zukunft gibt es keine Morde mehr. Da man in die Zukunft blicken kann, werden die Mörder gefasst, bevor der Mord passiert. Verantwortlich für diese fortschrittliche Kriminalitäts-Politik ist die Spezialeinheit \"Pre-Crime\", die die Visionen dreier hellseherischer Personen (\"Pre-Cogs\" genannt) auswertet und zur Tat schreitet.

Das System scheint perfekt. Und John Anderton (Tom Cruise) ist die Nummer 1 bei der verbrechensverhindernden Spezialeinheit. Als er jedoch bei einer, der von den Hellsehern produzierten Visionen sich selbst als Mörder sieht, platzt für ihn die Seifenblase und er ist auf der Flucht. Es bleiben ihm 36 Stunden um zu beweisen, dass er unschuldig und das System doch nicht unfehlbar ist...

Steven Spielberg scheint am Höhepunkt seines Schaffens. \"Minority Report\" zeigt uns auf sehr beeindruckende Weise, dass es da draußen immer noch Meistererzähler gibt, die es schaffen Story, Charaktere, Special-Effects und Action unter einen Hut zu bringen...und das Ganze dann noch mit einem \"Who Dunnit?\"-Faktor zu würzen. Spielbergs neuer Film ist stolze 144 Minuten lang und schafft es trotz Überlänge bis fast ganz zum Schluss einen Level an Spannung, Entertainment und Charaktertiefe zu erreichen, der zumindest ungewöhnlich für das Kino der heutigen Zeit ist.

Kein Wunder mag man jetzt sagen. Schließlich diente eine Kurzgeschichte von Kultautor Phillip K.Dick als Vorlage und außerdem führte Spielberg Regie. Dennoch - sein letzter Streifen \"A.I.\" war laut Meinung des Redakteurs eher ein Film über das Scheitern eines Filmemachers, als Unterhaltung. Bei \"Minority Report\" wiederum macht er alles richtig. Spielberg ist mittlerweile ein alter Hase im Geschäft. Er kennt jeden Trick und weiß ihn richtig einzusetzen. Das Bild der Welt, die Spielberg zeichnet, ist so dicht und perfekt in seinen Details (Spinnenroboter, die bei Verdächtigen Retina-Scans durchführen; Werbung, die die Wände hochkrabbelt und die Zielpersonen mit Namen anspricht) und gleichzeitig so scheinbar leicht inszeniert.


Selbst Tom Cruise wird auf überzeugende Weise mit seiner Rolle fertig - oder, fairer formuliert, er scheint nach der Zusammenarbeit mit verschiedenen großen Regisseuren tatsächlich einiges dazugelernt zu haben. Am Ende des Tages bleibt wohl nur noch eines zu sagen: Spielberg ist ein Meister der Technik - es bleibt ihm daher viel Zeit, um seine Aufmerksamkeit den Charakteren und der Story zuzuwenden. Die meisten Regisseure scheitern bereits am Ausprobieren der Technik und kommen gar nicht mehr bis zu einer Story.

Fazit: Spielberg hat mit \"Minority Report\" einen recht spannenden und absolut gelungenen Beitrag für das Genre SciFi-Thriller produziert.

5 Bewertungen