Minority Report (VHS) Testbericht

Minority-report-vhs-science-fiction-film
ab 8,11
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5 Sterne
(23)
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Erfahrungsbericht von martinius

Realistische Vision der Zukunft ????

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Lange Zeit war es recht ruhig in den Kinos. Kaum ein Film, der mich wirklich gelockt hätte, doch damit ist jetzt wieder Schluss. Und auch wenn ich es bis jetzt nicht geschafft habe, mir die Bourne Identität anzusehen, so war es für mich Mittwoch Abend doch eigentlich keine Frage, daß zuerst einmal Minority Report auf dem Programm stehen würde.
Und die Wahl war richtig, denn ich glaube kaum das zur Zeit ein besserer Film in den Kinos läuft. Zuerst einmal etwas zum Inhalt.

Der Film spielt im Jahr 2054. Besser gesagt im Washington D.C. Des Jahres 2054. Mord ist ein Verbrechen, welches seit ein paar Jahren in dieser Stadt nicht mehr existiert. Schuld daran ist das neue Rechtssystem, welches Mörder vor der Tat festnimmt und somit den Mord verhindert. Die Organisation, die damit beschäftigt ist ist Precrime. Dort arbeitet auch John Anderton (Tom Cruise), der die Daten, welche er von den Pre Cogs (Menschen mit besonderen Hellseherischen Fähigkeiten) schnell verarbeiten muss, denn bei Morden aus Leidenschaft ist die Vorwarnzeit sehr kurz, ein sogenanter Red Ball Fall. Der Zuschauer wird auch gleich zu Beginn Zeuge eines solchen Falles und sollte somit direkt wissen, um was es geht.
Doch Precrime steht kurz vor der Landesweiten Einführung und somit untersucht ein FBI Agent den Laden auf Fehler. Dieser Agent, Danny Witwer (Collin Farrell) stöbert bei Precrime, aber auch bei deren Angestellten zu Hause rum. Sogar den Raum mit den 3 Pre Cogs betritt er, obwohl ihm davon abgeraten wurde. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall, der das Leben von John Anderton auf den Kopf stellen soll. Einer der Pre Cogs spricht ihn an und zeigt ihm einen alten Mord.

Nach dem Anderton sich mit einigen Leuten darüber unterhalten hat, kommt er zu dem Ergebnis, daß es wohl nichts wichtiges zu sein scheint.
Zurück bei Precrime kommt ein neuer Fall rein, ein sogenannter Brown Ball. Ein Mord, der kühl berechnet ist und damit eine wesentlich längere Laufzeit hat. Dumm für John ist nur, daß als Täter genau sein Name auf dem Holzball steht. Also nimmt er reißaus, um der Verhaftung zu entgehen und seine Unschuld zu beweisen, zumal er das Opfer noch nicht einmal kennt.

Von da an wird er von seinen ehemaligen Kollegen gejagt, aber es gelingt ihm immer wieder die Flucht. Ist ja auch logisch, denn der Mord wurde ja vorhergesehen, und damit muss er zumindest sehr nah drankommen. Er besucht die Wissenschaftlerin, die für die Entstehung der Pre Cogs verantwortlich war und erfährt, das die 3 Medien sich nicht immer einig sind. Doch die unpassende Prognose wird schnell gelöscht, damit das Projekt nicht in Zweifel gerät. Jedoch speichert die Einheit, welche die Vision hatte, diese in sich ab (Diesen Anderslautenden Bericht nennt man Minority Report(=Minderheiten Bericht) daher der Filmtitel).

Also bleibt John nichts übrig, als den Pre Cog Agatha zu entführen. Doch schlechte Nachrichten, einen Minority Report für diesen Fall gibt es nicht.

Und dann steht John vor dem Mann, den er ermorden soll, und hat sogar einen Grund, denn dieser hat vor 6 Jahren seinen Sohn entführt. Dieser kam nie wieder......

Aber ist das schon das Ende???????


Die Regieleistung ist wie von Spielberg erwartet sehr gut. Vor allem die realistische Vision der Zukunft beeindruckt.
Vor allem das Verkehrssystem ist sehr interessant gestaltet . Keine Parkplatzsorgen, denn man parkt vor seienem Fenster, auch wenn dies im 50. Stock liegt. Die Autos fahren von alleine. Unfälle sind undenkbar.
Einzig das Hauptthema, Precrime wirkt etwas unglaubwürdig (als reelles Ziel in 50 Jahren), doch Spielberg versteht es dem Zuschauer glaubhaft zu verkaufen.

Und wenn man bedenkt das sich hier mit Tom Cruise der Erfolgreichste Schauspieler der letzten Jahre eingefunden hat, dann muss man sagen gut gewählt. Doch hier war es nicht der Regisseur, der den Schauspieler wählte, denn Cruise hatte die Idee zu diesem Film, der auf einem Buch von Philip K. Dick basiert.
Dieser ist der dritte Topstar, der hier versammelt ist, stammen aus seiner Feder doch Vorlagen zu Filmen wie Blade Runner, Total Recall oder Screamers. Leider erlebte der Autor seinen großen Erfolg als Grundlagenautor für Filme nicht mehr, denn er starb 1982 im Alter von 54 Jahren.
Doch zurück zu den Schauspielern.
Cruise spielt seine Rolle sehr gut. Es ist eine mit vielen Actionsequenzen verbundene Handlung, un darin macht Tom immer eine gute Figur (siehe auch Mission Impossible 1und2).
Die Rolle des FBI Agenten Danny Witwer, die mit Collin Farrell besetzt ist, ist eine der weiteren Schlüsselrollen des Filmes. Auch hier hat der Regisseur eine gute Wahl getroffen.
Eine weitere wichtige Rolle kommt dem Pre Cog Agatha zu. Diese wird von Samantha Morton gut besetzt, wobei hier wohl auch Alternativen möglich gewesen wären, doch besser wären die auch nicht gewesen.


Fasziniert hat mich nicht nur die Story. Auch das Design der Zukunft (welches mit Fachleuten aus vielen Bereichen in einer 3 Tage dauernden Diskussionsrunde entworfen wurde) ist toll. Computer mit Speichermedien aus Glas. Riesige Displays, die auf Handbewegungen reagieren, tolle Autos (vor allem der Lexus) und und und....


Ein Film, der für Freunde des Since Fiction Genres ebenso zu empfehlen ist, wie all jenen, die sich gerne mal einen guten Thriller ansehen. Spielberg konnte auch mit dem Ende der Story überraschen....


Gruß Martinius


Auch erschienen bei Dooyoo.de

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