Miss Undercover (DVD) Testbericht

Miss-undercover-dvd-komoedie
ab 2,57
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

Erfahrungsbericht von Gering

Film mit wenigen Höhepunkten

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was haben die Freiheitsstaue und der Weltfrieden gemeinsam?
Nun, den meisten von euch wird da sicherlich recht schnell eine Antwort einfallen in Form von: Appache – Hubschraubern usw. usf., doch wird diese Antwort mitnichten wirklich richtig sein, denn die eigentliche Antwort findet sich in „MISS UNDERCOVER“, eine seichte Komödie mit Sandra Bullock, Michael Cain (Bekannt aus dem Film „Der Cain war ihr Schicksal“*)und „Beam me up, Scotty“ – William Shatner.


___________
DER FILM
___________


Gracie Hart (Sandra Bullock) , FBI Agentin mit Leib und Seele, ist äußerlich gesehen ein Schwan, wenn man denn für die Beschreibung die Geschichte vom hässlichen Entlein usw. zugrunde legen mag. Erst 30 Jahre alt, kleidete sie sich maskulin, ist maskulin, was auch auf ihre Fäuste zutrifft und ihren Hang zum Boxen.

Ein Attentäter namens Citizen droht mehrfach mit Anschlägen und dem FBI gelingt es, seinen letzten Bekennerbrief, den er immer vorher an das FBI schickt, zu dekodieren: Eine Misswahl, nämlich die Wahl zur MISS AMERICA und keine geringe, soll Ort des nächsten Sprengstoffanschlages werden. Den FBI ist schnell klar, dass man eine solche Veranstaltung nur von innen heraus überwachen kann und sofort beginnt die Suche nach einer geeigneten Undercover – Agentin. Freilich, so recht lässt sich keine finden, überraschenderweise – so eine der Aussagen des Filmes, wenn er denn welche haben sollte – scheinen nur mäßig von äußerer Schönheit beschlagene Frauen den Dienst beim FBI aufnehmen zu wollen.
Niemand denkt natürlich an Gracie, bis man nun wirklich keine Alternative hat. Und so sieht sich Benjamin Bratt (Eric Matthews) gezwungen, die unscheinbare Kollegin ins Rennen zu schicken.

Michael Cain alias Victor Melling spielt einen etwas ins Alter gekommenen Schönheitsguru, der die unsägliche Aufgabe bekommt, aus der tollpatschigen und maskulinen Gracie ein Superweib zu schaffen, das bei den Misswahlen mithalten kann.
Und trotz anfänglich auch körperlichen Unbehagens, in der Rolle ist Cain nämlich eher auf Männerpos fixiert, gelingt es ihm, die unscheinbare Gracie in einen schönen Schwan zu verwandeln – zwar immer noch tollpatschig, aber schön halt.

__________________
SCHWERPUNKTE
__________________

Ehrlich gesagt: So recht begeistern kann mich der Film nicht und die Tatsache, dass noch nicht mals ein halbes Jahr nach dem Kinostart die Kaufkassette als Angebot im Handel ist zeigt deutlich, dass ich da nicht ganz daneben gelegen habe.
Grundsätzlich ist der Film eine seichte, durchschnittliche Hollywoodkomödie, der – wie gewohnt – der Tiefgang fehlt.

Eine witzige Anmerkungen gibt es dennoch:
So zeigt der deutlich gealterte William Shatner (Stan Fields) deutlich, dass sein schauspielerischer Raum sich denn wirklich auf den Raum weit draußen beschränkt – für eine sichte Komödie ohne Faser ™ rechts aber auch so noch halbwegs.

Super ist Michael Cain, der die Rolle des Schönheitsgurus absolut routiniert und überzeugend spielt. Er ist für mich der Hauptglanzpunkt des Filmes.

Sadra Bullock kann mehr, als dieser Film von ihr gefordert hat – und das sage ich unparteiisch, denn jeder, der mich kennt, weiß, dass ich wenn überhaupt Meg Ryan oder Cameron Diaz entführen würde. Sie sollte diese Peinlichkeit schnell vergessen. Tue ich auch.

Witzig vor allem die Klischees, mit denen gespielt wird: Amerika ist ein Land nationaler Symbole, das morgendliche Herumwedeln mit dem Sternenbanner ist nichts weltbewegendes und derzeit gerne gesehen.
Dass aber die Misses bei Misswahl als Freiheitsstatue auf die Bühne gehen, dass hat dann doch etwas schrilles – für mich als Europäer.
Eine wenig durch den Kakao bzw. Denver – Oil werden da aber die Miss – Wahlen schon gezogen, denn so ganz helle sind die Schönen dann doch nicht, lassen sich doch freudig ein, auf der Wahl zum Hotel begeistert und mit Verve ein Kinderlied zu trällern, antworten sie doch alle auf die Frage, was die Gesellschaft derzeit bräuchte, mit der Antwort: WELTFRIEDEN, usw. usf.

Nun, logo, Schönheitskonkurrenzen, auf denen ich nicht mitmache, haben nun mal keinen Wert, nur weigert sich meine Frau sich standhaft, mich bei der Wahl der Miss America mitmache zu lassen, und das wegen dem Paar (man beachte bitte die Rächtschraibunk) Beinhaaren.

Einzig allein als ein bisschen Gesellschaftskritik sehe ich die übertrieben hohle Darstellung dieser Konkurrenzen als egozentrisch, nur aufs Äußere fixierte und sprachliche Phrasen einfordernde Machokuckensveranstaltungen.

_______
FAZIT
_______

Leider rettet weder Sandra Bullock noch Michael Cain den Film, den trotz überzeugender Schauspielkunst – schlechte Rollen lassen sich in der Regel nicht besser darstellen, als sie wirklich sind.
Dass Film beim Publikum durchgefallen ist – kein Wunder, meiner Meinung nach, gehört er doch inhaltlich eher ins sonntägliche Nachmittagsprogramm von RTL.


Daten:
Miss Undercover
USA, Komödie , USA, 2000
Regie: Donald Petrie (nicht und nicht verschwägert mit Wolle, weil ein „e“ zuviel)
Sandra Bullock
William Shatner
Michael Caine


______________
höhö, is natürlich gelogen !!*g* , nicht schimpfen!

22 Bewertungen, 2 Kommentare

  • AngelikaR

    04.01.2009, 02:01 Uhr von AngelikaR
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die Klischees sind ja der Witz an der Sache. Ich fand den Film sehr gut und würde ihn mir auch wieder ansehen. LG

  • ScorpionsPower

    15.02.2002, 16:26 Uhr von ScorpionsPower
    Bewertung: sehr hilfreich

    fand den film auch net so prall :-)