Monster (DVD) Testbericht

Mehr-als-nur-ein-gelungener-streifen
ab 22,50
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5 Sterne
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4 Sterne
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Erfahrungsbericht von RainingNaninka

Und wo ist der Oscar für Ricci?

Pro:

starke Story (wahr ! ), gute Schauspieler, fesselnd

Kontra:

fast zu heftig gespielt

Empfehlung:

Ja

Vor einiger Zeit habe ich mir die DVD \"Monster\" gekauft. Eigentlich wollte ich den Film schon im Kino sehen, hab es dann aber irgendwie verpeilt. Und auch die DVD lag schon ne Weile im Schrank, bevor ich sie nun endlich gekuckt habe.

Als kleine Zugabe habe ich auch noch die DVD \"Aileen - Life and death of a serial killer\" gekauft, eine Reportage über die wahre Geschichte, die in Monster verfilmt wird. Hier nun aber geht es nur um den Film.

Erst zum Allgemeinen.

Das Tonformat:
Die DVD verfügt über eine deutsche und englische Version. Deutsch gibt es in Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0 und Dolby Digital Surround. Beim Englischen fehlt die Surround-Version. Der Klang ist einwandfrei!

Die Untertitel:
Ebenfalls Deutsch und Englisch, so wie beim Ton. Ich hab spaßeshalber die Untertitel mal kurz angeschalten. Der gesprochene Text stimmt nicht exakt überein mit dem, was da steht, aber es reicht schon, um den FIlm zu verstehen, wenn man nichts hören kann.

Das Bildformat:
Die DVD verwendet das 16:9-Format. Früher haben mich die schwarzen Balken immer genervt, heute hab ich mich schon dran gewöhnt. Die Bildqualität ist ebenso einwandfrei wie der Klang, die Kameraführung (die ja auch zum optischen Vergnügen beiträgt) ist exzellent.

Die Extras:
Auf der DVD kann man sich die Trailer ansehen und ein Making Of gibt es auch. Das Making Of finde ich persönlich richtig gut! Es beginnt wie bei meiner Zusatz-DVD mit Originalen, also Ausschnitten aus Zeitschriften, Fotos. Man beschäftigt sich erst einmal mit Aileen Wournos, bevor es an das tatsächliche Makign Of geht. Natürlich gibt es bei diesem Film nicht so viele Special Effects oder so, die man in einem Making Of beleuchten könnte, aber trotzdem ist das sehr interessant, vor Allem was die Maske geleistet hat. Überlegt euch mal, wie hübsch Charlize Theron ist und wie sie in Monster aussieht.

Cover:
Das Cover seht ihr ja auf der Abbildung von Ciao. Ich finde es recht gelungen, muss ich sagen. Die rote Schrift knallt das Monster so richtig hin und macht neugierig. Allerdings könnte man eher meinen, Christina Ricci sei das Monster, so böse wie sie auf dem Bild kuckt. Das leicht unklare Bild passt auch zu den Charakteren.

Nun kommen wir zum Wichtigen.

Die Handlung:
So, worum geht es eigentlich. Ich will natürlich nicht zu viel verraten, ein Teil sollte aber sein.
Lee (von Aileen) ist eine Nutte. Sie ist vom Leben enttäuscht und will sich umbringen, aber erst muss sie noch ihre letzten fünf Dollar versaufen. Dabei landet sie in einer Schwulenbar, was wohl eher versehentlich war. Zufällig lernt sie dort Selby kennen, die bei Freunden ihrer Eltern vorübergehend unterkam und Stress mit dem eigenen Vater hat. Selby ist lesbisch. Lee will von Frauen nichts wissen, ja eigentlich vom ganzen leben nicht mehr. Am Ende sind die beiden recht hackedicht und Lee geht mit Selby nachhause. Am nächsten Tag ist sie immer noch am Leben. Lee und Selby treffen sich wieder und Lee spürt zum ersten Mal so etwas wie Zuneigung. Sie will mit Selby durchbrennen. Dazu braucht sie aber Geld. Also muss sie noch einen Tag anschaffen gehen, bevor sie ein neues Leben beginnen kann. Doch ausgerechnet ihr letzter Freier vergewaltigt sie, schlägt sie, bindet sie fest. Durch einen Zufall kommt sie los und greift in eine Tasche, zieht eine Waffe und schießt ihren Peiniger nieder, ballert voll auf ihn ein. Er ist sofort tot. So beginnt das Ganze.

Im Laufe der Geschichte müssen noch einige Männer sterben, erst gab es noch mehr oder weniger Gründe, oder Lee hat sich eben Gründe zurecht geredet, später muss aber auch ein völlig Unschuldiger dran glauben. Ich möchte jetzt hier keine Einzelheiten nennen.

Das Ende ist ja schon bekannt: Lee wird durch einen dummen Unfall erwischt und eingeknastet, durch ein fieses Manöver holt man sich Beweise und Aileen wird zum Tode verurteilt. Hier endet der Film.


Die Schauspieler:
Charlize Theron wurde für ihre Rolle mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Meiner Meinung nach hat sie diese Auszeichnung auch verdient. Sie spielt Aileen mit einer heftigen Hingabe, man kann alles mitfühlen was sie sagt. Man vesteht sogar fast, dass sie die Männer tötet, so gut bringt sie das rüber. Manchmal ist mir Theron fast zu krass, zu heftig in ihrer Mimik und Gestik, aber sie hat sich vorher ja so intensiv mit der Figur Aileen beschäftigt, sicher wird das absolut authentisch sein.
Christina Ricci mochte ich eigentlich nicht besonders. Mir war sie immer noch als doofes Kind in Erinnerung (durch ihre Rolle in \"Casper\"). In Monster jedoch überzeugt sie mich. Auf der einen Seite spielt sie das Naivchen, auf der anderen Seite ist sie irre berechnend und eigentlich verantwortlich für das Elend der Aileen Wournos. Außerdem sieht sie sogar gut aus, die Klamotten (dieser Stil) stehen ihr, finde ich. Ricci ist einfach perfekt, sie hätte meiner Meinung nach ebenso einen Oscar verdient.

Die Nebenrollen sind eigentlich kaum wichtig.
Die Familie, bei der Selby unterkam, ist überzeugend schockiert und übertrieben christlich, das ist einfach wunderbar, fast parodiert. Dort würde ich es auch nicht lange aushalten. Einfach weil sie so furchtbar für Selby sorgen wollen.
Lees einziger Freund ist der Vermieter ihrer Garage, wo sie ihr Hab und Gut verstaut. Er versucht am Ende auch, sie vor der Verhaftung zu retten. Der einzige, der ihr nicht in den Rücken fällt und für sie da ist. Auch seine Rolle empfinmde ich als gut ausgefüllt.

Die Filmmusik:
Ich muss zugeben, dass mir die Musik kaum aufgefallen ist, obwohl ich darauf normalerweise immer achte. Jedenfalls ist sie nicht negativ aufgefallen. Ich meine mich an eher rockige, aber nicht zu harte Songs erinnern zu können, so in Richtung Garbage, Oasis, Red Hot Chili Peppers. Das könnte so ungefähr hinkommen.

Der Preis:
Ich hab 9,90 für die DVD bezahlt, was ich als absolut guten Preis empfinde. Viele neu erschienene Filme kosten gut 20 Euro. Dieser nicht, und das in allen großen Ketten (Media Markt, Saturn usw)

Mein Fazit:
Diese DVD ist absolut zu empfehlen!
Die zehn Euro haben sich absolut gelohnt für eine unter die Haut gehende Geschichte mit diesem wirklich krassen Ende, das mich fast ein wenig wütend gemacht hat. Mehr schauspielerische Leistung ist meiner Meinung nach unmöglich.
Auch das Making Of ist sehr gut und informativ.

Daher gibt es klare 5 Sterne für diese DVD.

Ich gebe unten kein Tonformat an, da ich es im Bericht genau erwähnt hab und von den Auwahlmöglichkeiten mehrere zutreffen.

Ich gebe bei Altersempfehlung \"ab 16\" an, da ich finde, man sollte schon nicht mehr Kind sein, um den Film zu verstehen. Sehen kann man ihn sicher vorher, nur die Szenen, wo die Männer sozusagen hingerichtet werden sind etwas brutaler.

23 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Jinxx

    25.09.2005, 21:32 Uhr von Jinxx
    Bewertung: sehr hilfreich

    Unglaublich toller Bericht! .. der Film ist Geschmackssache,aber Christina hätte auch einen Oscar verdient,unbedingt. Denn so eine Person wie Selby zu spielen ist sicher nicht leicht,.. ich verabscheue solche Haltungen, leider gibt es sie..! Glg

  • BaBy1987

    18.07.2005, 14:13 Uhr von BaBy1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse! wirklich sehr gut gelungen und die story hört sich auch interessant an! weiter so und lg baby