Nackt (VHS) Testbericht

Nackt-vhs-drama
ab 9,48
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Erfahrungsbericht von JustOliver

Unterhaltungsfilm - nicht mehr, nicht weniger

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Samstag abend war es so weit. Ich habe mal wieder jemand gefunden, der mit mir ins Kino wollte. Nur leider war ich bei 7 Leuten in der Unterzahl und somit musste ich den anderen bei der Wahl des Films anschließen. Die Wahl viel auf ‚Nackt’ von Doris Dörrie. Das war schon ein e Enttäuschung, waren die Filem von Dörrie seit Männer doch eher immer zweit, jedoch meist schon drittklassig. In Erwartung eines kleinen Nickerchens begab ich mich somit ins Kino.

DER INHALT
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Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei befreundete Paare, die einen gemeinsamen Abend verbringen. Diese haben jedoch während ihrer Freundschaft unerschiedliche Entwicklungen durchgemacht. Da sind zum einen Emilia und Felix. Obwohl sie sich schon länger getrennt haben, gehen sie gemeinsam zu der Party. Schon vor der Party wird deutlich, dass sie durchaus den anderen beiden Paaren etwas kritisch gegenüber stehen, was insbesondere auf unterschiedliche finanzielle Voraussetzungen zurück zu führen ist.
Das zweite Paar Anette und Boris ist schon länger zusammen und immer noch glücklich verliebt. Finanziell geht es ihnen gut, haben sie doch von dem Börsengang des Unternehmens von Dylan, dem männlichen Teil des dritten Paares, profitiert.
Das dritte Paar, Dylan und Charlotte, ist eigentlich gar kein Paar mehr. Man lebt miteinander, verwöhnt den anderen mit oberflächlichen Floskeln und lebt in Saus und Braus aufgrund des Erfolges der Firma. Hierbei ist Charlotte diese Oberflächlichkeit durchaus bewusst während Dylan ganz auf oberflächlichen Manager macht.
Der gemeinsame Abend beginnt und durch kleine Giftpfeile wird deutlich, wie angekratzt das Verhältnis der Paare untereinander ist. Im Laufe des Essens kommt man auf das Thema, dass wisenschaftlich erwiesen sei, dass die Mehrheit der Paare ihren Partner in einem dunklen Raum nur durch Tasten nicht wiedererkennen würde. Dies wird natürlich zum Anlass genommen, das Gegenteil zu beweisen. Dylan, Charlotte, Boris und Anette mssen sich entkleiden und betasten einander mit verbundenen Augen (jeweils Männlein Weiblein und umgekehrt).
Wie das folgenschwere Ergebnis ist, müsst ihr euch dann schon selbst anschauen.

DARSTELLER
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Heike Makatsch spielt die vom Leben derzeit ein wenig enttäuschte Emilia. Diese Rolle ist ihr quasi auf den Leib geschrieben, ist sie doch schon aus ihrer VIVA-Zeit für ihre ‚ach das macht mich total betroffen’-Einstellung bekannt. Sie jammert über ihr Leben, ohne wirklich ernsthaft was dran ändern zu wollen. Ihr Gegenpart Felix wird gespielt durch Benno Fürmann. Ein herrlich arrogantes Arsch, dass selbst in seinem Versagen noch wunderbar zynisch und arrogant ist. Hierbei versteht er es doch sehr gut, die Rolle, die er eigentlich hierbei spielt, aufzulösen und am Schluss den Sentimentalen rauszukehren.
Jürgen Vogel spielt Boris, den Katzenklo-Verkäufer, der glücklich in Anette verliebt ist, und sich ansonsten über sein Leben nur wenig Gedanken macht. Anette (Alexandra Maria Lara) ist der Mittelpunkt seines Lebens, auch wenn diese ihn in ihrer alles hinterfragenden Art manchmal doch vor erhebliche Verständnisprobleme stellt. Dennoch turteln die beiden überwiegend während des Films, was beide Darsteller doch auch recht gut rüber bringen.
Das dritte Paar stellen Mehmet Kurtulus und Nina Hoss dar. Der männlich Part brilliert hierbei in der Rolle des überaus erfolgreichn, arroganten und absolut oberflächlichen Managers, während Nina Hoss in einer hysterischen Rolle, die sich eigentlich nur um dem Vorwurf ‚Du liebst mich gar nicht mehr’ dreht, doch ziemlichnervt, was jedoch nicht der Darstellerin vorzuwerfen ist.
Insgesamt möchte ich schon sagen, dass die Darsteller allesamt durchaus passend gewählt wurden und ihre Sache ganz gut machen.

ALLGEMEINE DATEN
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Regisseur Doris Dörrie
Jahr D 2002
Länge 98 min.
FSK ab 12

FAZIT
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Der Film ist seichte Koste. Man kann ihn schauen, ohne groß nachdenken zu müssen, man kann ein paar mal durchaus herzhaft lachen und man kann ihn auch recht schnell wieder vergessen, wenn man das Kino verlassen hat, den ein Nachdenken über diesen Film lohnt sich eigentlich nicht. Er ist gute Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Die Themen, über die philosophiert wird, sind bereits in vielfältigen anderen Filmen durchgekaut, neue Aspekte, i.S. einer Beleuchtung der Themen aus revolutionär neuen Blickwinkeln werden nicht gebracht.
Um noch etwas Positives zu erwähnen: Er ist einer der besseren Filme von Doris Dörrie.

24 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hjid55

    23.05.2007, 21:33 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah