Nightmaster (DVD) Testbericht

Ein großer Nicole Kidman Fan bin ich nicht gerade. "Eyes Wide Shut" fand ich langweilig, bei "Moulin Rouge" habe ich schon früh weggeschaltet, in "Die Dolmetscherin" und "Australia" fand ich sie nervig. Dennoch kann es mal sein, daß ein Schauspieler oder Schauspielerin, auch wenn ich kein Fan bin, mal einen guten Film dreht. Aber bei "Nightmasters" ist dies für Nicole Kidman nicht der Fall.




Film:

Originaltitel: Watch The Shadows Dance
Jahr: 1987
FSK: 16
Laufzeit: ca. 85 Minuten (zensiert) / ca. 87 Minuten (unzensiert)
Regie: Mark Joffe
Darsteller: Tom Jennings, Nicole Kidman, Joanne Samuel, Vince Martin




Story:

Der Schüler Robby (Tom Jennings) ist der Liebling von seinem Trainer Steve (Vince Martin), einem Kriegsveteranen. Sein Training ist hart, was der Lehrerin Spane (Joanne Samuel) mißfällt, aber Steve will dies nicht ändern. Robby und seine Freunde, darunter auch Amy (Nicole Kidman) kämpfen des Nachts gegeneinander. Wer von einem anderen mit Farbe getroffen wird, hat verloren. Robby ist da der Beste. Doch dann beobachtet er, wie Steve einen Jungen tötet. Als er ihn damit konfrontiert, verliert Steve die Kontrolle und macht Jagd auf Robby, was auch seine Freunde in Gefahr bringt. Kann Robby ihm entkommen?




Darsteller:

Tom Jennings spielte auch in "Mad Max 3 - Jenseits der Donnerkuppel" mit.

Nicole Kidman ist in "The Others" und "Meine erfundene Frau" zu sehen.

Joanne Samuel spielte in "Mad Max" und "Alison´s Birthday" mit.

Vince Martin ist in "Bis zum bitteren Ende" und "Castaway" zu sehen.




Regie:

Mark Joffe führte auch bei "Cosi" und "Heirat nicht ausgeschlossen" Regie.




Meinung:

"Nightmaster", oder auch "Tanz der Schatten", wie der Film damals veröffentlicht worden ist, bewegt sich in eine andere Richtung als man erwartet. Meine Erwartungen gingen in den Bereich Action, diese ist aber mehr spärlich vorhanden, und wenn, dann ziemlich unspektakulär. Ein paar kurze Kämpfe, die im Grunde nicht der Rede wert sind, gibt es zu sehen. Der Showdown bietet etwas Spannung, wenn Steve sich unter die anderen mischt, um Robby zu finden und zu töten. Davor ist die Spannung aber wenig erhalten, denn ich habe ich den halben Film gefragt, worum es im Film nun überhaupt geht. Man sieht die Gruppe öfters zusammen, sowie eine Diskussion zwischen den Lehrern, aber es kam keine richtige Story vor, die dann weiter erzählt wird. So ist der Film doch sehr langatmig und kommt selbst dann auch nicht vorwärts, als man Steves wahres ich sieht. Die Szenen zwischen Robby und seiner Lehrerin Spane sind auch merkwürdig. Man weiß nie, ob sie ihm wirklich helfen will oder sich in ihn verliebt hat.

Was ich auch nicht ganz verstanden habe, war, ob der Film in der Gegenwart spielt, oder ob es sich um eine Art futuristische Welt handelt. Man bekommt hauptsächlich eine Fabrik zu sehen, die abgeschottet zu sein scheint. Die Autos sehen teils auch nicht wie normale Autos aus. Aber darauf wird im Film nicht eingegangen, so daß diese Frage bestehen bleibt. Auch ist die Vorgehensweise vom Lehrer Steve nicht ganz nachvollziehbar. Die Lehrerin Spane nimmt er gefangen, obwohl diese ihn der Polizei ausliefern kann, und auch die Kids beim Wettkampf kommen teils ungeschoren davon, obwohl diese ihn identifizieren könnten. Da hätte man das Ganze doch anders darstellen können, daß die Figur des Steve versucht, das Ganze zu vertuschen.

Musikalisch kommt der Film noch am Besten daher und dürfte überhaupt das Beste an diesem Streifen sein. Die gesungenen Lieder klingen gut und bringen 80er Jahre Feeling herüber, die Instrumentalmusik ist ok, kommt aber auch nicht so gut herüber, soll diese die Actionszenen doch untermalen, aber genauso wie die Actionszenen gelingt dieses nicht so ganz.

Schauspielerisch ist da auch überhaupt nichts zu erwarten. Abgesehen von Nicole Kidman, die hier durchschnittlich spielt, ist kein bekannter Darsteller dabei. Überzeugend ist aber keiner, die Darsteller wirken unbeholfen und teils auch etwas übertrieben.

Die deutsche DVD ist zensiert, was genau fehlt, weiß ich leider nicht, aber der Film würde dadurch auch nicht sonderlich besser sein.

"Nightmaster" ist in Sachen Action, Darsteller und Spannung eine Enttäuschung. Da bringt auch Nicole Kidman nicht mehr viel, die da noch am Anfang ihrer Filmkarriere stand. Keine Empfehlung.