One Hour Photo (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 07/2008
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Erfahrungsbericht von ZordanBodiak
BILDERBUCHFAMILIE
Pro:
Robin Williams Glanzvorstellung! Großartiges Charakterportrait mit spannenden Thriller-Momenten!
Kontra:
NICHTS!
Empfehlung:
Ja
Das letzte Kinojahr endete für mich mit einer Tragödie. Der von mir heißersehnte Film „One Hour Photo“ wurde nach dem ursprünglichen Kinostart im September auf den Januar des Jahres 2003 verschoben. Voller Spannung fieberte ich dem besagten Tag im Januar entgegen, freute mich endlich die großangekündigte Glanzvorstellung von Robin Williams gucken zu können. Doch schon die nächste Enttäuschung wartete auf mich. Kein Kino in meiner Umgebung wollten den Film spielen. Anstelle dessen wurden Kommerz-Gurken wie „Reign of Fire“ (o.ä.) in Massen gespielt. Es gibt keinen Kinogott.
Nun endlich war meine Zeit gekommen, für eine Woche sollte der heißersehnte Film in einer Abendvorstellung gespielt werden. Und soviel sei schon jetzt gesagt, das Warten hat sich mehr als gelohnt...
Der Inhalt – Sy, der Photohai
Seymour „Sy“ Parish ist ein Einsiedler, von der Gesellschaft ausgegrenzt führt er ein einsames Dasein und geht nur in seinem Beruf, dem Entwickeln von Photos auf. Er kennt seine Kunden, weiß ihre Vorlieben bei der Photoentwicklung und begrüßt sie immer mit einem freundlichen Lächeln. Doch eine noch größere Zuneigung verbindet ihn mit den Yorkins, einer scheinbar glücklichen Familie, die Woche für Woche neue Photofilme zur Entwicklung bringt. Sy versucht sich mit ihnen anzufreunden, von ihnen in ihren Familienkreis – als der liebe und nette Onkel Sy – aufgenommen zu werden.
Die Yorkins erachten Sy als „netten Mann“, der kleine Sohn Jake verliert hier und da mal einen Gedanken an die (befürchtete) Einsamkeit Sys. Doch eines wissen die Yorkins nicht, der einsame Sy macht sich bei jedem ihrer Besuche einen zusätzlichen Abzug ihrer Photos, hängt diese in seiner Wohnung auf, ziert eine ganze Wand mit ihren Photos – betrachtet sie als seine Familie.
Aber die von Sy gewünschte Bilderbuchfamilie wird gestört, Will Yorkin betrügt seine Frau und Sy ist dem Durchdrehen nahe...
Die Inszenierung – Zwischen Photosucht und krankhafter Besessenheit
Regisseur Mark Romanek – der auch das Drehbuch verfasste und zuvor Videoclips (u.a. für Nine Inch Nails und Madonna) drehte – legt in seinem Filmdebüt gänzlich andere Schwerpunkte als man sie von einem üblichen Thriller gewohnt ist. Nicht die vordergründige Spannung durch das Sympathisieren mit dem Filmhelden steht im Vordergrund, sondern die gesellschaftlich ausgegliederte Figur des Seymour Parrishs. Romanek kontrastiert sein einsames Leben mit dem „glücklichen“ Familienleben der Yorkins.
Sy ist der Einsiedler, geht mit seiner mausgrauen Kleidung in der Masse unter. Er wird von allen übersehen, versteckt sich hinter einem falschen Lächeln. Einzig und alleine das Erblicken der Yorkins kann ihm wahre Freude ins Gesicht zaubern. Er erfreut sich sichtlich an den glücklichen Momenten „seiner“ Familie – entschwindet in seinen Tagträumen der Einsamkeit.
Seine Besessenheit steigert sich, er beklebt eine Wand seiner Wohnung mit den Photos der Yorkins, stellt die gerahmten Photos auf seine Schränke, beginnt die scheinbar glückliche Familie zu verfolgen. Sy biedert sich beim kleinen Jake an und erhofft im Kreise der Familie aufgenommen zu werden. Gibt sich gegenüber einer Kellnerin gar als der liebe Onkel Sy aus. Langsam aber sicher verliert Sy den Kontakt zur Realität, steigert sich in einen Wahn als er zufällig von der Affäre Wills erfährt. Jeden Moment glaubt der Zuschauer kann die Bombe explodieren. Seine Vorstellung von der Bilderbuchfamilie beginnt zu zerbröseln.
Grandios wird das Geschehen von Jeff Cronenweth gefilmt. Während das Leben der Yorkins farbenfroh und bunt erscheint, sieht das Kaufhaus in dem Sy arbeitet erschreckend monoton und vereinsamt aus. Lange breite Gänge, zumeist herrscht Leere, nur eine Seite der breiten Gänge wird gefilmt – was den visuellen Effekt einer noch größeren Einsamkeit zur Folge hat. Der Höhepunkt letztendlich ist Sys Wohnung, spartanisch eingerichtet und in hellen Grau- und Weißtönen gehalten erscheint Sy in seinem Appartement wie ein Chamäleon. Er wird von den Wänden verschluckt, scheint von der Leinwand zu verschwinden. Einzig und alleine die Bilder können die Wohnung beleben, die Photowand scheint alles andere zu überragen. Das scheinbar glückliche Leben überragt die Eintönigkeit und Einsamkeit.
Die restliche Inszenierung ist ruhig. Platz für Gerede ist in der Welt von Sy nicht. Kurz und knapp gibt dieser Antworten, zieht sich jedes Mal wieder zurück. Auch dem Polizisten gegenüber – der Film wird in der Form einer Rückblende erzählt, so dass Romanek die Spannung zu Sys abschließenden „Amoklauf“ (?) steigern kann – hüllt sich dieser überwiegend in Schweigen. Er hat nicht sonderlich viel zu sagen. Wenn erzählt er etwas über seine Leidenschaft – das Photographieren.
Die Schauspieler – Von altgewordenen Ewigjungen und unbedeutenden Randerscheinungen
Robin Williams beweist liebend gerne sein komödiantisches Talent, kaspert sich durch unbrauchbare Filme wie Coppolas Mörder-Flop „Jack“ und kann seine wahren Talente wie ein Chamäleon nahezu gänzlich ausblenden. Doch immer mal wieder siegt der großartige Schauspieler über den Pausenclown und Williams kann sich als Radio-DJ („Good Morning, Vietnam“) oder obdachloser Gralsucher („König der Fischer“) beweisen, heimste insgesamt vier hochverdiente Oscar-Nominierungen ein und gewann nach drei Niederlagen im Jahre 1999 für seine Nebenrolle in „Good Will Hunting“. Aber trotz der Qualitätsunterschiede haben Williams Rollen immer eine Gemeinsamkeit, er war stets der Held, der strahlende Gewinner, der vom Publikum ohne Umschweifen ins Herz geschlossen worden wird. So war es äußerst verwunderlich, dass Williams im letzten Jahr gleich zweifach in der Rolle des Psychopathen über die amerikanischen Leinwände flimmerte. Als Widersacher Al Pacinos in „Insomnia“ war er in den deutschen Kinos bereits zu begutachten, bot dem Zuschauer ein großartiges Leinwandduell mit Altmeister Pacino. Doch Williams konnte seine Leistung noch steigern. Als Anti-Held Sy Parrish ist er überragend (und erhielt trotz der überschwänglichen Kritiken noch nicht einmal eine Oscar-Nominierung), trägt den gesamten Film auf seinen Schultern. Mit ruhiger Miene verzichtet er auf die altbekannten Grimassen, spielt „herrlich“ depressiv und kann dem Zuschauer trotz der „psychopathischen“ Charakterzüge gar eine gewisse Sympathie – die in einer Szene großartig vom Regisseur ausgenutzt wird – entlocken. Doch im Verlauf des Filmes versucht der Betrachter immer mehr hinter die Fassade von Williams Rolle zu schauen, versucht den Psychopathen zu erkennen – scheitert aber nahezu gänzlich, empfindet für die gebrochene Seele Sys vorwiegend Mitleid.
Die Schauspieler an Williams Seite verblassen nach dessen großartiger Vorstellung zu Statisten, können nicht aus der Versenkung der Bedeutungslosigkeit hervorkommen. So würde Connie Nielsen (u.a. „Gladiator“ und „Rushmore“) mit ihrer guten Vorstellung als Nina Yorkin in nahezu jedem anderen Film mit Lob überschüttet werden, so erscheint sie aber nur wie eine „Stichwortgeberin“ für den überragenden Williams, verblasst in der Erinnerung des Zuschauers, der die Rolle in seinem Gedächtnis mit jeder anderen Schauspielerin besetzen könnte.
So sind letztendlich nur noch Dylan Smith in seinem überzeugenden Schauspieldebüt (demnächst in „Pirates of the Caribbean“) als Jake Yorkin und Michael Vartan (u.a. „Ungeküsst“ und die TV-Serie „Alias“) zu erwähnen, die überwiegend den Zuschauer zufrieden stellen können. Zwar erscheint Yorkin hier und da etwas ungelenk und durchschnittlich – aber wen interessiert das schon wenn man zeitgleich einen überragenden Williams sehen kann?
Fazit – Niemand macht Photos von Dingen, die er vergessen will...
Ja, das Warten hat sich wirklich gelohnt! Gefangen sitzt der Zuschauer in seinem Kinosessel (oder mittlerweile auf seiner Couch – der Film ist bereits auf Video/DVD erschienen), ist erschrocken und fasziniert zugleich von der psychopathischen Ader Robin Williams. In gemächlichen Bildern und ohne die von Hollywood gewohnte Effekthascherei – lediglich in einer Albtraum-Sequenz wird dem Betrachter ein Schockeffekt vorgesetzt – präsentiert Mark Romanek in seinem Filmdebüt eine meisterhafte Charakterstudie.
Doch Achtung sei gegeben, wer auf der Suche nach einem klassischen Hollywood-Thriller Marke „Roter Drache“ oder „Sieben“ ist, wird den Film mit einer enttäuschten Miene in Erinnerung behalten. Spannung im Sinne eines Thrillers kommt verhältnisgemäß selten auf, vielmehr ist der (geneigte) Zuschauer auf die charakterliche Entwicklung Sys Besessenheit gespannt, versucht zu erahnen, wie weit der Photohai letztendlich gehen wird...
Wertung: 9 entwickelte Punkte auf meiner 10er-Skala
Internet: www.onehourphoto.de
Nun endlich war meine Zeit gekommen, für eine Woche sollte der heißersehnte Film in einer Abendvorstellung gespielt werden. Und soviel sei schon jetzt gesagt, das Warten hat sich mehr als gelohnt...
Der Inhalt – Sy, der Photohai
Seymour „Sy“ Parish ist ein Einsiedler, von der Gesellschaft ausgegrenzt führt er ein einsames Dasein und geht nur in seinem Beruf, dem Entwickeln von Photos auf. Er kennt seine Kunden, weiß ihre Vorlieben bei der Photoentwicklung und begrüßt sie immer mit einem freundlichen Lächeln. Doch eine noch größere Zuneigung verbindet ihn mit den Yorkins, einer scheinbar glücklichen Familie, die Woche für Woche neue Photofilme zur Entwicklung bringt. Sy versucht sich mit ihnen anzufreunden, von ihnen in ihren Familienkreis – als der liebe und nette Onkel Sy – aufgenommen zu werden.
Die Yorkins erachten Sy als „netten Mann“, der kleine Sohn Jake verliert hier und da mal einen Gedanken an die (befürchtete) Einsamkeit Sys. Doch eines wissen die Yorkins nicht, der einsame Sy macht sich bei jedem ihrer Besuche einen zusätzlichen Abzug ihrer Photos, hängt diese in seiner Wohnung auf, ziert eine ganze Wand mit ihren Photos – betrachtet sie als seine Familie.
Aber die von Sy gewünschte Bilderbuchfamilie wird gestört, Will Yorkin betrügt seine Frau und Sy ist dem Durchdrehen nahe...
Die Inszenierung – Zwischen Photosucht und krankhafter Besessenheit
Regisseur Mark Romanek – der auch das Drehbuch verfasste und zuvor Videoclips (u.a. für Nine Inch Nails und Madonna) drehte – legt in seinem Filmdebüt gänzlich andere Schwerpunkte als man sie von einem üblichen Thriller gewohnt ist. Nicht die vordergründige Spannung durch das Sympathisieren mit dem Filmhelden steht im Vordergrund, sondern die gesellschaftlich ausgegliederte Figur des Seymour Parrishs. Romanek kontrastiert sein einsames Leben mit dem „glücklichen“ Familienleben der Yorkins.
Sy ist der Einsiedler, geht mit seiner mausgrauen Kleidung in der Masse unter. Er wird von allen übersehen, versteckt sich hinter einem falschen Lächeln. Einzig und alleine das Erblicken der Yorkins kann ihm wahre Freude ins Gesicht zaubern. Er erfreut sich sichtlich an den glücklichen Momenten „seiner“ Familie – entschwindet in seinen Tagträumen der Einsamkeit.
Seine Besessenheit steigert sich, er beklebt eine Wand seiner Wohnung mit den Photos der Yorkins, stellt die gerahmten Photos auf seine Schränke, beginnt die scheinbar glückliche Familie zu verfolgen. Sy biedert sich beim kleinen Jake an und erhofft im Kreise der Familie aufgenommen zu werden. Gibt sich gegenüber einer Kellnerin gar als der liebe Onkel Sy aus. Langsam aber sicher verliert Sy den Kontakt zur Realität, steigert sich in einen Wahn als er zufällig von der Affäre Wills erfährt. Jeden Moment glaubt der Zuschauer kann die Bombe explodieren. Seine Vorstellung von der Bilderbuchfamilie beginnt zu zerbröseln.
Grandios wird das Geschehen von Jeff Cronenweth gefilmt. Während das Leben der Yorkins farbenfroh und bunt erscheint, sieht das Kaufhaus in dem Sy arbeitet erschreckend monoton und vereinsamt aus. Lange breite Gänge, zumeist herrscht Leere, nur eine Seite der breiten Gänge wird gefilmt – was den visuellen Effekt einer noch größeren Einsamkeit zur Folge hat. Der Höhepunkt letztendlich ist Sys Wohnung, spartanisch eingerichtet und in hellen Grau- und Weißtönen gehalten erscheint Sy in seinem Appartement wie ein Chamäleon. Er wird von den Wänden verschluckt, scheint von der Leinwand zu verschwinden. Einzig und alleine die Bilder können die Wohnung beleben, die Photowand scheint alles andere zu überragen. Das scheinbar glückliche Leben überragt die Eintönigkeit und Einsamkeit.
Die restliche Inszenierung ist ruhig. Platz für Gerede ist in der Welt von Sy nicht. Kurz und knapp gibt dieser Antworten, zieht sich jedes Mal wieder zurück. Auch dem Polizisten gegenüber – der Film wird in der Form einer Rückblende erzählt, so dass Romanek die Spannung zu Sys abschließenden „Amoklauf“ (?) steigern kann – hüllt sich dieser überwiegend in Schweigen. Er hat nicht sonderlich viel zu sagen. Wenn erzählt er etwas über seine Leidenschaft – das Photographieren.
Die Schauspieler – Von altgewordenen Ewigjungen und unbedeutenden Randerscheinungen
Robin Williams beweist liebend gerne sein komödiantisches Talent, kaspert sich durch unbrauchbare Filme wie Coppolas Mörder-Flop „Jack“ und kann seine wahren Talente wie ein Chamäleon nahezu gänzlich ausblenden. Doch immer mal wieder siegt der großartige Schauspieler über den Pausenclown und Williams kann sich als Radio-DJ („Good Morning, Vietnam“) oder obdachloser Gralsucher („König der Fischer“) beweisen, heimste insgesamt vier hochverdiente Oscar-Nominierungen ein und gewann nach drei Niederlagen im Jahre 1999 für seine Nebenrolle in „Good Will Hunting“. Aber trotz der Qualitätsunterschiede haben Williams Rollen immer eine Gemeinsamkeit, er war stets der Held, der strahlende Gewinner, der vom Publikum ohne Umschweifen ins Herz geschlossen worden wird. So war es äußerst verwunderlich, dass Williams im letzten Jahr gleich zweifach in der Rolle des Psychopathen über die amerikanischen Leinwände flimmerte. Als Widersacher Al Pacinos in „Insomnia“ war er in den deutschen Kinos bereits zu begutachten, bot dem Zuschauer ein großartiges Leinwandduell mit Altmeister Pacino. Doch Williams konnte seine Leistung noch steigern. Als Anti-Held Sy Parrish ist er überragend (und erhielt trotz der überschwänglichen Kritiken noch nicht einmal eine Oscar-Nominierung), trägt den gesamten Film auf seinen Schultern. Mit ruhiger Miene verzichtet er auf die altbekannten Grimassen, spielt „herrlich“ depressiv und kann dem Zuschauer trotz der „psychopathischen“ Charakterzüge gar eine gewisse Sympathie – die in einer Szene großartig vom Regisseur ausgenutzt wird – entlocken. Doch im Verlauf des Filmes versucht der Betrachter immer mehr hinter die Fassade von Williams Rolle zu schauen, versucht den Psychopathen zu erkennen – scheitert aber nahezu gänzlich, empfindet für die gebrochene Seele Sys vorwiegend Mitleid.
Die Schauspieler an Williams Seite verblassen nach dessen großartiger Vorstellung zu Statisten, können nicht aus der Versenkung der Bedeutungslosigkeit hervorkommen. So würde Connie Nielsen (u.a. „Gladiator“ und „Rushmore“) mit ihrer guten Vorstellung als Nina Yorkin in nahezu jedem anderen Film mit Lob überschüttet werden, so erscheint sie aber nur wie eine „Stichwortgeberin“ für den überragenden Williams, verblasst in der Erinnerung des Zuschauers, der die Rolle in seinem Gedächtnis mit jeder anderen Schauspielerin besetzen könnte.
So sind letztendlich nur noch Dylan Smith in seinem überzeugenden Schauspieldebüt (demnächst in „Pirates of the Caribbean“) als Jake Yorkin und Michael Vartan (u.a. „Ungeküsst“ und die TV-Serie „Alias“) zu erwähnen, die überwiegend den Zuschauer zufrieden stellen können. Zwar erscheint Yorkin hier und da etwas ungelenk und durchschnittlich – aber wen interessiert das schon wenn man zeitgleich einen überragenden Williams sehen kann?
Fazit – Niemand macht Photos von Dingen, die er vergessen will...
Ja, das Warten hat sich wirklich gelohnt! Gefangen sitzt der Zuschauer in seinem Kinosessel (oder mittlerweile auf seiner Couch – der Film ist bereits auf Video/DVD erschienen), ist erschrocken und fasziniert zugleich von der psychopathischen Ader Robin Williams. In gemächlichen Bildern und ohne die von Hollywood gewohnte Effekthascherei – lediglich in einer Albtraum-Sequenz wird dem Betrachter ein Schockeffekt vorgesetzt – präsentiert Mark Romanek in seinem Filmdebüt eine meisterhafte Charakterstudie.
Doch Achtung sei gegeben, wer auf der Suche nach einem klassischen Hollywood-Thriller Marke „Roter Drache“ oder „Sieben“ ist, wird den Film mit einer enttäuschten Miene in Erinnerung behalten. Spannung im Sinne eines Thrillers kommt verhältnisgemäß selten auf, vielmehr ist der (geneigte) Zuschauer auf die charakterliche Entwicklung Sys Besessenheit gespannt, versucht zu erahnen, wie weit der Photohai letztendlich gehen wird...
Wertung: 9 entwickelte Punkte auf meiner 10er-Skala
Internet: www.onehourphoto.de
25 Bewertungen, 1 Kommentar
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03.02.2006, 19:33 Uhr von Superkeks
Bewertung: sehr hilfreichschön geschriebene Info! Weiter so!!
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