Operation Flashpoint (PC Spiel Shooter) Testbericht

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ab 11,50
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Erfahrungsbericht von japanoel

Operation Flashpoint: Mittendrin statt nur dabei

Pro:

gute Missionen, Atmosphäre, hervorragende KI

Kontra:

Speicherfunktion, manchmal spröde Grafik

Empfehlung:

Ja

Kriegsspiele gibt es in letzter Zeit wie Sand am Meer und trotz der vielen Massenprodukte gibt es immer noch Spiele, die die Meßlatte ihres Genres ein Stück weiter nach oben setzten. Eins davon haben die Entwickler von Bohemia Interactive zu verantworten: Operation Flashpoint. Der Titel bietet Tiefgang wie kein zweiter und zieht den Spieler mit einer tollen Story, guten Missionen, einer guten Steuerung und vielen Ideen in seinen Bann.

Während der Wende im Ost-West-Konflikt im Jahre 1985 werden sowjetische Truppen auf der (fiktiven) Insel Everon, welche dem neutralen Staat Malden angehört, gesichtet und bringen mächtig Unruhe in die Weltpolitik. Moskau dementiert jedoch etwas mit den Aktivitäten zu tun haben, worauf sich die NATO einschaltet und nach ersten Ermittlungen davon ausgeht, daß Abtrünnige der Sowjet-Armee mit dieser Aktion einen Putsch gegen Gorbatschow vorbereiten wollen. Zufälligerweise befindet sich auf der Nachbarinsel ein geheimer NATO-Stützpunkt, von dem Elitetruppen zur Befreiung der kleinen Insel geschickt werden. David Armstrong kämpft als Alter Ego des Spielers in einem solchen Team und wird mit seinen Kollegen in den Krieg ziehen, um Everon und die russische Regierung vor einer Katastrophe zu bewahren.

Zu Beginn steht man am Ende der Befehlskette und muß zusammen mit seinen Teamkollegen versuchen die Aufträge der Vorgesetzten zu erfüllen, was nicht immer ganz einfach ist. Erschwerend hierbei ist die nervige und unnötig komplizierte Spielsicherung. Das Spiel speichert an bestimmten Punkten im Spiel den Spielstand, der beliebig oft geladen werden kann. Dieser Autosave ist ja recht gut, aber nicht immer an den passenden Stellen angebracht und manuelles speichern ist nur einmal zwischen zwei solchen (dem Spieler unbekannten) Punkten möglich. Doch zum Glück hat man kluge Soldaten zur Seite, die den Kampf ebenfalls absolvieren müssen und dabei sehr geschickt und individuell reagieren. Kommt der Trupp einmal unter Feuer lassen sich Verwundete automatisch verarzten, der Scharfschütze versteckt sich im nächsten Wald oder Gebüsch, der Rest wirft sich auf den Boden und erwidert das Feuer. Sollte der Gegner Panzer auffahren reicht ein Befehl an den Panzerfaust-Schützen und er nimmt das Gefährt aufs Korn. Ist dieser bereits tot, kann man mit vorher angeordnetem Sperrfeuer zum gefallen Kameraden kriechen und dessen Ausrüstung einsacken. Alternativ kann auch ein Rückzug angeordnet werden oder man erhält unerwartet Unterstützung mit dessen Hilfe man den Feind durch einen offenen Angriff in die Flucht schlägt. Die Möglichkeiten das Missionsziel zu erreichen sind sehr verschieden und zahlreich, was sehr motivierend wirkt und ein echtes Mittendrin-Gefühl vermittelt.

Hat man mehrere Missionen erfolgreich abgeschlossen wird man befördert und erhält die Befehlsgewalt über eine ganze Einheit und eventuell sogar Fahrzeuge. Denn man kann nicht nur als Soldat zu Fuß für reichlich Aufregung beim Gegner sorgen. Unter anderem kann man sich per Truppen-Transporter (sei er während eines Einsatzes gestohlen oder direkt geordert) an sein Ziel fahren lassen oder per Hubschrauber seine Bodentruppen unterstützen. Aus der Luft oder vom Hügel aus sieht das Spiel eigentlich am schönsten aus.. . ein kleines Dorf, vereinzelte Wolken, sowie Acker und Felder mit Hügeln sorgen für schöne Grafik, welches aber an Qualität verliert, wenn man vor einem Busch direkt auf dem Boden liegt. Nicht gerade hoch aufgelöste Texturen und 2D-Bäume, sowie kleinere Designfehler trüben den grafischen Genuß, was aber angesichts der Atmosphäre und spannenden Schlachten gar nicht weiter auffällt.

Dem Multiplayer gehört natürlich auch genügend Aufmerksamkeit gewidmet, da das Paket mit Capture-The-Flag, Deathmatch, King-Of-The-Hill, Cooperative und Hold-The-City recht umfangreich ausfällt und mit bis zu 12 Mitspielern außerdem einen Haufen Spaß macht. Nach Herstellerangaben sind theoretisch sogar unendlich viele Spieler möglich - Vorraussetzung dafür sei nur ein entsprechend starker Server.


Das einzige zulässige Fazit bescheinigt Operation Flashpoint extreme Spieltiefe, Langzeitspaß sowie genug Realismus, um das Spiel zu einem echten Erlebnis werden zu lassen.