Operation Flashpoint (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 07/2008
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Erfahrungsbericht von VladDracul
Realistisch, kontrovers, gut!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Operation Flashpoint ist der Taktik-Shooter von Codemasters, entwickelt von den Tschechen Bohemia Interactive. Hauptsächlich durchleben Sie mit Private Armstrong (der im Laufe des Spiels zum Feldwebel und Leutnant befördert wird) eine große Anzahl von aufreibenden Missionen, die Sie das dreckige Soldatenhandwerk so realistisch wie nie erleben lassen (dazu später mehr).
Story:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sovietunion 1985. Gorbatchov ist an der Macht, mit seiner Politik von \"Glasnost\" und \"Perestroika\" öffnet sich das Reich dem Westen. Doch damit gewinnt er nicht nur Freunde:
General Ivan Vasilii Guba, ehemals in Sibirien stationiert, ist einer der Oppositionellen, der an kommunistische Werte glaubt und die alte Sovietunion wiederherstellen will.
Szenewechsel: Die Inseln Kolgujev (besetzt von sovietischen Truppen), Everon (neutral) und Malden (Nato Stützpunkt) liegen irgendwo im Ozean und haben in dieser brisanten Konstellation für einen kalten Krieg im Vakuum gesorgt.
General Guba nämlich greift Everon an und will so den 3. Weltkrieg entfachen. Die Nato rückt zur Verteidigung aus, und damit der junge Soldat Armstrong, in dessen Rolle sie schlüpfen.
Diese knappe Beschreibung deutet das Potential der Geschichte nur an. Mit den Zwischenszenen, Dialogen und Wendungen kann man den Plot fast filmreif nennen.
Das Spiel:
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Die Kampagne umfasst 40 Missionen. Die Einsätze können variieren, je nachdem, wie erfolgreich die Aufgaben gemeistert werden. Den Hauptteil des Spieles nehmen die Infanteristen-Missionen ein. Zu Beginn sind sie nur Befehlsempfänger und nehmen die Befehle des Gruppenführers entgegen, so dass Sie die Marschformation zu wahren und die vorgegebenen Ziele zu vernichten haben. Den Soldaten spielen Sie wahlweise aus der First- oder Third-Person Perspektive.
Im späteren Verlauf schlüpfen Sie auch in die Rollen eines Seals-Mitgliedes, eines Panzerkommandaten oder Piloten. Weiterhin werden Sie befördert und haben Ihre eigene Gruppe zu befehligen, was eine stark taktische Komponente ins Spiel bringt.
Die Missionen sind abwechslungsreich und athmosphärisch gestaltet und sind prima in die Hintergrundgeschichte eingebettet. So müssen Dörfer befreit und gehalten werden, Angriffe von Panzern sind abzuwehren oder ein Konvoi muss sicher durch das Feindesgebiet geleitet werden. Abwechslungsreichtum ist hier großgeschrieben. Hervorzuheben ist die große Handlungsfreiheit: Sie können nahezu jedes Fahrzeug zur Erfüllung Ihrer Mission benutzen (auch zivile Fahrzeuge wie Traktoren und Autos). Jede der drei Inseln steht komplett zur Entdeckung offen und die Missionen erlauben verschiedene Vorgehensweisen.
Die Steuerung geschieht über Tastatur und Maus, Joysticks und -pads werden nicht unterstützt. Die Tastatursteuerung ist nicht sonderlich kompliziert und geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über, lediglich das Funkmenü zur Kommunikation mit Ihren Untergebenen ist ein wenig fummelig geraten. Auch die Fahrzeuge lassen sich wunderbar steuern, im Gegensatz zu vielen Simulationen, wo man sich Hunderte von Tasten merken muss.
Ein Missionseditor im Spiel (Tutorial und Anleitung auf der Spiele-CD) sorgt für unendlichen Missionsnachschub, der auch spannende Multiplayer-Gefechte ermöglichen wird. Das Spiel ist für Internetmatche und bis zu 16 Spieler im LAN ausgelegt, hat also auch nach dem Durchspielen der Kampagne noch einiges zu bieten. Zudem hat Codemasters schon Missionsnachschub, neue Fahrzeuge und Karten versprochen.
Grafik:
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Einige Spielezeitschriften gaben der Grafik nur durchschnittliche Noten. Diesen Eindruck kann ich nicht teilen. Betrachtet man den immensen technischen Aufwand, kann ich die Grafiken nur als sehr gelungen bezeichnen. Hier einige Schlagpunkte:
* Komplettes Gelände mit dutzenden Quadratkilometern begehbar
* Kilometerweite Sichweite
* Realistische Tag-Nacht-Wechsel, mit beweglichen Wolkenfeldern und Sternenbildern, die sogar der Orientierung dienen
* Dichte Wälder mit mehreren tausend Bäumen ohne sichtbare Performanceverluste
* Tolle Lichteffekte in den Nachtmissionen von Leuchtraketen und Scheinwerfern
* Verschiedene Witterungsverhältnisse (Regen, Gewitter und klare Sicht)
* Organische Modellierung des Geländes mit individuellen Berg- und Talformen und dutzenden verschiedenen Pflanzen, Büschen und Bäumen
Sound:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Geräusche passen athmosphärisch wunderbar zum Spiel. Die knarzigen Funksprüche, Dieselmotoren der Panzer oder Grillengezirpe in der Nacht: Man hat wirklich das Gefühl, \"im\" Spiel zu sein.
Realismus:
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Dieses Spiel simuliert den Krieg mit allen Konsequenzen und mit einem bis dato nicht dagewesenen Realismus. Dies mag für Viele abschreckend und sogar pervers sein (es gab in Internet-Foren sogar Diskussionen darüber). Eines kann man dem Spiel jedoch nicht unterstellen: Es ist in keinster Weise kriegverherrlichend oder stumpfsinnig. Vielmehr ist es Bohemia gelungen ein so erschreckend realistisches Szenario zu schaffen, dass man sich mit seiner Spielfigur und den Untergebenen identifiziert. In Gesprächen und Tagebucheinträgen ist die Unsicherheit und Angst der Soldaten erkennbar. Jeder Game-over-Bildschirm wird garniert mit kritschen Zitaten von historischen Persönlichkeiten. Das sinnvolle Führen seiner Untergebenen verlangt Verantwortungsbewusstsein.
Ein weiterer Punkt für den Realismus ist die unglaublich dichte Athmosphäre. In einigen Missionen hatte ich echt den Geruch von Gras in der Nase und den Geschmack von Erde im Mund, was das Verschmelzen mit dem Spiel betrifft. Unglaublich packend und spannend!
Gesamteindruck:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Szenario, einen Krieg zu simulieren, gab es bereits in früheren Spielen, jedoch noch nie so eindringlich wie hier. Dies mag problematisch für einige Spieler sein, nicht jedoch für mich, weswegen es bereits jetzt das Spiel des Jahres ist. Ich bin jetzt auch fast durch und freue mich schon auf zünftige Multiplayerschlachten. Höchstpunktzahl!
Systemvoraussetzungen:
Pentium II/400 64MB, Direct3D oder Voodoo-Karte mit 16 MB, ca. 500MB auf Festplatte
Empfohlen:
Pentium III/Athlon 600, 128 MB Ram, 32MB Grafikkarte mit T/L-Support (z.B. Geforce2)
Internet:
www.codemasters.com
Story:
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Sovietunion 1985. Gorbatchov ist an der Macht, mit seiner Politik von \"Glasnost\" und \"Perestroika\" öffnet sich das Reich dem Westen. Doch damit gewinnt er nicht nur Freunde:
General Ivan Vasilii Guba, ehemals in Sibirien stationiert, ist einer der Oppositionellen, der an kommunistische Werte glaubt und die alte Sovietunion wiederherstellen will.
Szenewechsel: Die Inseln Kolgujev (besetzt von sovietischen Truppen), Everon (neutral) und Malden (Nato Stützpunkt) liegen irgendwo im Ozean und haben in dieser brisanten Konstellation für einen kalten Krieg im Vakuum gesorgt.
General Guba nämlich greift Everon an und will so den 3. Weltkrieg entfachen. Die Nato rückt zur Verteidigung aus, und damit der junge Soldat Armstrong, in dessen Rolle sie schlüpfen.
Diese knappe Beschreibung deutet das Potential der Geschichte nur an. Mit den Zwischenszenen, Dialogen und Wendungen kann man den Plot fast filmreif nennen.
Das Spiel:
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Die Kampagne umfasst 40 Missionen. Die Einsätze können variieren, je nachdem, wie erfolgreich die Aufgaben gemeistert werden. Den Hauptteil des Spieles nehmen die Infanteristen-Missionen ein. Zu Beginn sind sie nur Befehlsempfänger und nehmen die Befehle des Gruppenführers entgegen, so dass Sie die Marschformation zu wahren und die vorgegebenen Ziele zu vernichten haben. Den Soldaten spielen Sie wahlweise aus der First- oder Third-Person Perspektive.
Im späteren Verlauf schlüpfen Sie auch in die Rollen eines Seals-Mitgliedes, eines Panzerkommandaten oder Piloten. Weiterhin werden Sie befördert und haben Ihre eigene Gruppe zu befehligen, was eine stark taktische Komponente ins Spiel bringt.
Die Missionen sind abwechslungsreich und athmosphärisch gestaltet und sind prima in die Hintergrundgeschichte eingebettet. So müssen Dörfer befreit und gehalten werden, Angriffe von Panzern sind abzuwehren oder ein Konvoi muss sicher durch das Feindesgebiet geleitet werden. Abwechslungsreichtum ist hier großgeschrieben. Hervorzuheben ist die große Handlungsfreiheit: Sie können nahezu jedes Fahrzeug zur Erfüllung Ihrer Mission benutzen (auch zivile Fahrzeuge wie Traktoren und Autos). Jede der drei Inseln steht komplett zur Entdeckung offen und die Missionen erlauben verschiedene Vorgehensweisen.
Die Steuerung geschieht über Tastatur und Maus, Joysticks und -pads werden nicht unterstützt. Die Tastatursteuerung ist nicht sonderlich kompliziert und geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über, lediglich das Funkmenü zur Kommunikation mit Ihren Untergebenen ist ein wenig fummelig geraten. Auch die Fahrzeuge lassen sich wunderbar steuern, im Gegensatz zu vielen Simulationen, wo man sich Hunderte von Tasten merken muss.
Ein Missionseditor im Spiel (Tutorial und Anleitung auf der Spiele-CD) sorgt für unendlichen Missionsnachschub, der auch spannende Multiplayer-Gefechte ermöglichen wird. Das Spiel ist für Internetmatche und bis zu 16 Spieler im LAN ausgelegt, hat also auch nach dem Durchspielen der Kampagne noch einiges zu bieten. Zudem hat Codemasters schon Missionsnachschub, neue Fahrzeuge und Karten versprochen.
Grafik:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einige Spielezeitschriften gaben der Grafik nur durchschnittliche Noten. Diesen Eindruck kann ich nicht teilen. Betrachtet man den immensen technischen Aufwand, kann ich die Grafiken nur als sehr gelungen bezeichnen. Hier einige Schlagpunkte:
* Komplettes Gelände mit dutzenden Quadratkilometern begehbar
* Kilometerweite Sichweite
* Realistische Tag-Nacht-Wechsel, mit beweglichen Wolkenfeldern und Sternenbildern, die sogar der Orientierung dienen
* Dichte Wälder mit mehreren tausend Bäumen ohne sichtbare Performanceverluste
* Tolle Lichteffekte in den Nachtmissionen von Leuchtraketen und Scheinwerfern
* Verschiedene Witterungsverhältnisse (Regen, Gewitter und klare Sicht)
* Organische Modellierung des Geländes mit individuellen Berg- und Talformen und dutzenden verschiedenen Pflanzen, Büschen und Bäumen
Sound:
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Die Geräusche passen athmosphärisch wunderbar zum Spiel. Die knarzigen Funksprüche, Dieselmotoren der Panzer oder Grillengezirpe in der Nacht: Man hat wirklich das Gefühl, \"im\" Spiel zu sein.
Realismus:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Dieses Spiel simuliert den Krieg mit allen Konsequenzen und mit einem bis dato nicht dagewesenen Realismus. Dies mag für Viele abschreckend und sogar pervers sein (es gab in Internet-Foren sogar Diskussionen darüber). Eines kann man dem Spiel jedoch nicht unterstellen: Es ist in keinster Weise kriegverherrlichend oder stumpfsinnig. Vielmehr ist es Bohemia gelungen ein so erschreckend realistisches Szenario zu schaffen, dass man sich mit seiner Spielfigur und den Untergebenen identifiziert. In Gesprächen und Tagebucheinträgen ist die Unsicherheit und Angst der Soldaten erkennbar. Jeder Game-over-Bildschirm wird garniert mit kritschen Zitaten von historischen Persönlichkeiten. Das sinnvolle Führen seiner Untergebenen verlangt Verantwortungsbewusstsein.
Ein weiterer Punkt für den Realismus ist die unglaublich dichte Athmosphäre. In einigen Missionen hatte ich echt den Geruch von Gras in der Nase und den Geschmack von Erde im Mund, was das Verschmelzen mit dem Spiel betrifft. Unglaublich packend und spannend!
Gesamteindruck:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Szenario, einen Krieg zu simulieren, gab es bereits in früheren Spielen, jedoch noch nie so eindringlich wie hier. Dies mag problematisch für einige Spieler sein, nicht jedoch für mich, weswegen es bereits jetzt das Spiel des Jahres ist. Ich bin jetzt auch fast durch und freue mich schon auf zünftige Multiplayerschlachten. Höchstpunktzahl!
Systemvoraussetzungen:
Pentium II/400 64MB, Direct3D oder Voodoo-Karte mit 16 MB, ca. 500MB auf Festplatte
Empfohlen:
Pentium III/Athlon 600, 128 MB Ram, 32MB Grafikkarte mit T/L-Support (z.B. Geforce2)
Internet:
www.codemasters.com
11 Bewertungen, 2 Kommentare
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21.02.2002, 23:01 Uhr von kingsunday
Bewertung: sehr hilfreichHallo! Der Bericht ist dir gut gelungen. Gruß, KingSunday
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18.02.2002, 13:47 Uhr von MOFFt
Bewertung: sehr hilfreichLeider hab ich zu wenig Zeit zum Spielen ... guter Bericht ... gruss MOFFt
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