Out of Time - Sein Gegner ist die Zeit (DVD) Testbericht

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ab 15,75
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Erfahrungsbericht von kleenerknuffi

Wettlauf gegen die Zeit

Pro:

Spannung, sehr gute Schauspieler, die Story, die Wendungen

Kontra:

ein klein wenig die Logik (was das aber bei Thrillern ja meistens so ist)

Empfehlung:

Ja

Was passiert, wenn ein unbescholtener und gesetzestreuer Polizeichef Drogengelder in seinem Revier stiehlt, um seiner krebskranken Geliebten die lebensrettende Behandlung zahlen zu können. Und er plötzlich, als möglicher Verdächtiger eines Doppelmordes, nur noch wenige Stunden Zeit hat das Geld zurück zu bringen und seine Unschuld zu beweisen?

Die Rede ist von dem Film „Out of time“ mit Denzel Washington in der Rolle des unter zeitdruck stehenden Polizisten.


>>Inhalt<<

Matthios Withlock (Denzel Washington) ist Polizeichef in eine, kleinen kalifornischen Städtchen.
Seine Frau Detective Alex Dietz- Withlock (Eva Mendes) hat ihn verlassen und will die Scheidung. Er selbst hat eine Affäre mit der schönen und verheirateten Ann Harrison (Sanaa Lathan).

Eines Tages begleitet Matt Ann zu ihrem Arzt Dr. Frieland. Dieser erzählt ihr, dass ihre Krebserkrankung nicht aufhaltbar wäre und sich bereits Metastasen gebildet hätten. Ihre Lebenserwartung ohne spezielle und kostspielige Behandlung beträgt nur noch 5-6 Monate.

Bei Ann zuhause zeigt ihm diese eine Lebensversicherung, die ihr Mann Chris (Dean Cain), der als Sicherheitsangestellter in einem Leichenschauhaus arbeitet, auf ihren Namen abgeschlossen hat. Die ursprüngliche Police, so erzählt sie, hätte sich auf 100.000,- Dollar belaufen. Doch an ihrem 32. Geburtstag habe er die Police ohne ihr Wissen auf eine Million Dollar erhöht. Und dies mit dem Hintergrund, dass Annes Mutter mit 33 an Krebs gestorben ist. Zudem soll Chris sie regelmäßig verprügeln

Ann will ihre Lebensversicherung an die Firma „Life Gift“ verkaufen, die sich als Versicherungsbegünstigter eintragen lässt und ihr dafür 750.000,- Dollar geben will. Damit will sie in die Schweiz fliegen und sich in der dortigen Spezialklinik für Krebserkrankungen einer neuen, viel versprechenden Behandlungsmethode unterziehen.

Doch dann erfährt Matt von Ann, dass „Life Gift“ ihre Versicherungspolice doch nicht aufkaufen will, da sie zur Zeit keine freien Kapazitäten dafür mehr hätten. Damit hat sie auch keine Chance mehr an der Behandlung teilzunehmen, da diese viel zu teuer ist.

Und währen Matt und Chris in Streit geraten, weil Chris zu ahnen scheint, dass Matt mit seiner Frau eine Affäre hat, setzt diese Matt als den Begünstigten in ihre Lebensversicherung ein und will die Stadt verlassen, da sie keine Hoffung mehr sieht und Abstand zu Matt haben will.

Doch da kommt Matt die rettende Idee. Liegen doch im Safe des Polizeireviers 485.000,- Dollar Drogengeld. Dass für einen Prozess als Beweismittel dient. Doch da Matt vermutet, dass dieser Prozess Jahre dauern wird, geht er davon aus, dass das Fehlen des Geldes nicht weiter auffallen wird, bis er es irgendwie zurück bringen kann. So nimmt er das Geld an sich und gibt es Ann. Sie verabreden eine Zeit, um die sie zu ihm kommen soll. Doch sie taucht nicht auf. Stattdessen ist das Haus in dem sie mit ihrem Mann lebt verlassen und brennt in der Nacht ab.

Die Polizei findet in dem abgebrannten Haus zwei Leichen und Beweise für eine Brandstiftung.
Da die Polizei von Mord ausgeht wird Matts Frau Alex, die für die Mordkommission arbeitete mit den Ermittlungen beauftragt.
Schnell erfährt sie in der Zahnarztpraxis, in der Ann arbeitete, von deren Arbeitskollegin, dass Ann einen Liebhaber hatte, der ihr Blumen schickte. Beim Blumenhändler will Alex erfahren, wer die Blumen kaufte.
Doch Matt täuscht einen Anruf dorthin vor und erzählt ihr, dass es Chris war, der seiner Frau die Blumen schickte.

Alex und Matt fahren zu Anns Arzt, da Anns Chef ihnen von der Krebserkrankung erzählt hat. Matt, der Angst hat von dem Arzt wieder erkannt zu werde, ist erstaunt, dass es sich bei Anns Arzt nicht um Dr. Frieland, sondern um eine Ärztin namens Donovan handelt. Und dass diese bei einer Routineuntersuchung, zwei Monate vorher, keine Krebserkrankung festgestellt hat. Ganz im Gegenteil, sie sei kerngesund gewesen.

Matt ist fassungslos und sucht das Büro in dem Gebäude auf, in dem er mit Ann bei Dr. Frieland war. Doch in dem Büro ist ein ganz anderer Mann wie bei seinem letzten Besuch. Er ist der echte Dr. Frieland und hat noch nie in seinem Leben von einer Ann Harrison gehört.
In Matt beginnt ein Verdacht aufzukommen und er nimmt einen Kugelschreiber mit, den der falsche Dr. Frieland in den Händen hatte, um ihn auf Fingerabdrücke untersuchen zu lassen.

Doch dann beginnt es erst richtig brenzlig für Matt zu werden.

Zuerst identifiziert ihn die alte Nachbarin des Ehepaares Harrison, als den Mann, den sie am Tatort der Brandstiftung gesehen hat. Und es gelingt ihm nur ganz knapp diese davon zu überzeugen, dass sie nur irgendeinen „Schwarzen“ gesehen hat. Dann gelingt es ihm im allerletzten Moment die Telefonliste des Anschlusses der Harrisons zu manipulieren, in denen er die Telefonate mit seinen Anschlüssen aus der Liste löscht. Zudem will auch noch der Chef der Drogenfahndung (DEA) Stark ganz überraschend die 485.000,- Dollar, da er es für eine wichtige Untersuchung braucht.

Matt entdeckt zusammen mit seinem besten Freund, dem Gerichtspathologen Chae (John Billingsley), dass der falsche Dr. Frieland in Wirklichkeit Corbat heißt, vorbestraft ist und als Arzt in dem gleichen Leichenschauhaus arbeitet, in dem auch Chris angestellt ist. Zudem erfährt Matt, dass die im abgebrannten Haus gefundenen Leichen schon vor dem Brand tot waren.
Und langsam wird dem verzweifelten Matt klar, dass er von Ann, Chris und Corbat hereingelegt wurde, damit diese an das Drogengeld kommen

Matt steht mit dem Rücken zur Wand.
Für die Polizei, und damit für seine Frau, ist er der Hauptverdächtige für die Morde am Ehepaar Harrison, sobald herauskommt, dass er der Begünstigte in Annes Lebensversicherung ist.
Die Drogenfahndung wird hinter ihm her sein, sobald sie herausfinden, dass er das Drogengeld gestohlen hat.

Und so beginnt für ihn einen Wettlauf gegen die Zeit.
Wobei es ihm gelingen muss innerhalb weniger Stunden das Geld zurück zu bekommen und die drei Menschen zu fassen, die ihn des Geldes wegen betrogen haben.

Und seine einzige Hilfe ist sein Freund Chae, der ihm hilft und ihn deckt.

Wird es Matt gelingen das Geld zurück zu bekommen?
Und wird er die drei Betrüger zu fassen bekommen?


>>Schauspieler<<

Denzel Washington (Der Knochenjäger, Hurricane, Gegen jede Regel)spiet den Polizeichef Matt Withlock., Dieser hat eine Affäre mit Anne, der schönen Ehefrau des Sicherheitsangestellten Chris Harrison. Als er erfährt, dass sie Krebs hat und nur mit einer teuren Behandlung, für die sie das Geld nicht hat, gerettet werden kann, stiehlt er das in seinem Polizeirevier gelagerte Drogengeld.
Denzel Washington, der hier in seiner Paraderolle als Cop auftritt, spielt die Rolle des immer verzweifelter werdenden Polizisten sehr gut und kann alle Gefühlsfacetten seines Filmcharakters mehr als glaubhaft darstellen. Er schafft es, dass der Zuschauer mit seiner Figur mitfiebert und hofft, dass er nicht entdeckt wird, obwohl er im Film einen Diebstahl begeht und alles zu vertuschen versucht.

Eva Mendes (Training Day, Irgendwann in Mexico, 2 Fast 2 Furios) spiel Detective Alex Diaz- Withclock. Sie arbeitet bei der Mordkommission und wird beauftragt, den Tod des Ehepaares Harrison aufzuklären. Sie tut dies zielstrebig und lässt nicht locker.
Eva Mendes gelingt es ihre Figur sehr kühl und fast arrogant zu spielen. Und doch schafft sie es gleichzeitig sehr gut zu zeigen, dass Alex ihren Mann noch immer liebt und eifersüchtig auf seine Geliebte ist.


Sanaa Lathan (Brown Sugar, Alien vs. Predator) spielt Ann Harrison. Sie ist die Geliebte von Matt und gleichzeitig mit dem Sicherheitsangestellten Chris verheiratet. Vor diesem erzählt sie Matt, habe sie sehr Angst, da er sie regelmäßig schlägt. Als sie erfährt, dass sie an Krebs sterben wird, bricht ihre Welt zusammen.
Sanaa Lathan spielt ihre Figur so sympathisch und unschuldig, dass man ihr die Rolle des Opfers abnimmt. Sie wirkt in ihrer Rolle als misshandelte Ehefrau und todsterbenskranke Frau so glaubhaft, dass es dem Zuschauer anfangs unmöglich erscheint, dass sie nicht zum Betrug an Matt von ihrem Mann gezwungen wurde

Dean Cain (Superman- Die Serie, Future Sports, Rat Race) spielt Chris Harrison, den Ehemann von Anne. Dieser arbeitet in einer Leichenhalle und soll seine Frau regelmäßig schlagen.
Dean Cain, den man ja eher als Held, denn als Bösewicht kennt, kann diesen hier aber erstaunlich glaubhaft darstellen. Vom ersten Augenblick an wirkt er fies und erzeugt beim Zuschauer eine Antipathie, und man traut ihm alles zu.


>>Infos zum Film<<

Originaltitel: Out of time
USA: 2003
FSK: 12
Spieldauer: 107
Studio: MGM Pictures


Darsteller:

Matt Withlock (Denzel Washington)
Alex Diaz- Withlock (Eva Mendes)
Ann Harrison (Sanaa Lathan)
Chris Harrison (Dean Cain)
J. (John Billingsley)


Regie: Carl Franklin (High Crimes, Teufel in blau)
Drehbuch: Dave Collard
David Collard
Produzent: Neal H. Maritz (2 Fast 2 Furios, S.W.A.T.)
Jesse B` Franklin
Jesse Beaton (High Crimes, Teufel in blau)
Jessie Beaton- Franklin
Musik: Graemer Revell (Daredevil, Freddy vs. Jason)
Schnitt: Carole Kravetz Aykanian (
Kamera: Theo van de Sande (Eiskalte Engel, Blade)


>>Meine Meinung und Fazit<<

„Out of time“ ist ein anfangs langsamer und im verlaufe des Films an Tempo, Action und Spannung zunehmender Thriller, der den Zuschauer mehr als eineinhalb Stunden unterhalten kann.

In dem Film wird der eigentlich ehrliche und beliebte Polizeichef Matt Witlock aus Sorge um seine Geliebte Ann, die Geld braucht um eine Behandlung ihrer Krebserkrankung zahlen zu könne, zum Dieb. Er entwendet das im Polizeirevier gelagerte Drogengeld.
Und hier zeigt der Film, wie schnell ein Betrüger (Ehebruch mit einer verheirateten Frau) selbst zum Betrogenen (diese Frau hat ihre Affäre mit ihm um an das Geld zu gelangen) wird. Denn die angeblich kranke Geliebte verschwindet mit samt ihrem Mann und dem Geld.

So langsam der Film auch beginnt, indem er erst einmal alle Beteiligten und ihr Verhältnis zueinander beleuchtet. So gewinnt er doch schnell an Fahrt und baut mittels immer neuer Wendungen, und dem Zeitdruck unter dem Matt steht um das Geld wieder zu beschaffen und zu beweisen, dass er keinen Mord begangen hat, Spannung auf, die dann bis zum dramatischen Showdown anhält.

Zudem zeigt der Film anhand von Matt und seiner Ehefrau Alex, wie schwierig es für zwei willenstarke und zielbewusste Menschen ist, eine Beziehung zu führen.
Beide lieben ihren Job über alles, und jeder sieht in dem eigenen etwas besseres, als in dem des anderen. Da ist Matt der es zum Polizeichef geschafft hat und dies als wichtiger als Alex Kariere sieht. Und da ist dann Alex die es in Miami bis zum Detective in der Mordkommission geschafft hat und Matts Polizeistation mit gerade einmal vier Mitarbeitern für nicht voll nimmt und daher wegen ihres Jobs mit Matt näher zu Miami ziehen wollte. Dieser weigerte sich allerdings und so kam es, wie es wohl auch im wahren Leben immer wieder dazu kommt, zu heftigen Streits zwischen beide, die in der Trennung endeten. Doch trotz alledem merkt der Zuschauer, dass beide sich noch immer lieben, auch wenn sich Alex scheiden lassen will.

„Out of time“ wartet mit einigen sehr gut spielenden Schauspielern auf. So können Dean Cain als fieser Ehemann, Sanaa Lathan als unschuldiges Prügelopfer ihres Mannes und willige Geliebte des Polizeichefs, sowie Eva Mendes als dessen intelligente und karriereorientierte Ehefrau und Polizistin überzeugen.

Für den Humor ist John Billingsley als Matts Freund, der zudem noch der Gerichtspathologe ist, zuständig. Dieser bringt mit seinen Sprüchen und seinem Verhalten den Zuschauer häufig zum Lachen.
Zudem hält er bis zuletzt zu Matt und lügt sogar für ihn um ihn vor der Entdeckung seiner Affäre mit Ann zu schützen. Hier zeigt der Film ein Beispiel wahrer Freundschaft (die Frage ob es richtig ist einen möglichen Täter zu decken, lasse ich hier einmal außen vor)

Doch getragen wird der Film größtenteils durch Denzel Washingtons intensives Spiel und seine Leinwandpräsens..
Es gelingt ihm alle emotionalen Facetten seines Filmcharakters glaubwürdig darzustellen.
Ob Matt betroffen ist, weil Ann tot zu sein scheint; geschockt, da er erfährt, dass Ann nie todkrank war; verzweifelt, bei der Erkenntnis des Betrug und in welchen Schwierigkeiten er jetzt steckt; fast panisch dass er nur noch wenig Zeit hat um das Geld wieder zu beschaffen und seine Affäre mit Ann irgendwie zu vertuschen: oder aber auch voller Todesangst im Angesicht seines bevorstehenden Todes. All dies kann der zweifache Oscar Gewinner (1989 bester Nebendarsteller in „Glory“, 2002 bester Hauptdarsteller in „Training Day“)mit Hilfe seiner sehr guten und emotionalen Mimik mit Bravour meistern und überzeugend darstellen.

Doch es gibt auch einen Kritikpunkt am Film. Und das ist die Logik. Gut die bleibt mehr oder weniger in den meisten Thrillern auf der Strecke und kleine Logikfehler stören mich auch nicht sonderlich.
Doch fand ich es schon ziemlich gedankenlos von Matt dass Geld einfach Polizeirevier mitzuholen.
Weder macht er sich wirklich Gedanken darüber was passiert wenn das Fehlen des Geldes auffällt (er geht einfach einmal davon aus, dass es Jahre bis zum Prozess dauert, bis das Geld benötigt und angefordert wird), noch überlegt er sich, wie er es bis dahin zurück bringen könnte (das hat er ja vor, aber wie will er legal innerhalb von zwei oder drei Jahren an 485.000,- Dollar kommen).
Das er sich keine Gedanken darüber macht, könnte man ja noch verstehen, wenn er Ann übe alles lieben würde. Doch das tut er ja eigentlich gar nicht. Er findet sie toll und schläft auch mit ihr. Doch liebe tut er noch immer seine in Trennung lebende Frau Alex. Dies sagt er, und dies merkt der Zuchauer auch wenn beide im Film aufeinander treffen.
Und wenn er Ann nicht liebt, auch wenn er sie sehr gerne hat und sie ihm leid tut,wieso sollte er dann seinen Job und seine Freiheit aufs Spiel setzten ohne sich wirklich Gedanken über die Konsequenzen zu machen.

Und was wäre gewesen, wenn der Plan von Ann und Chris nicht aufgegangen wäre, und Matt das Geld nicht gestohlen und Ann gegeben hätte. Hätte Ann dann die Affäre einfach beendet und es wäre ihr eine Wunderheilung widerfahren (denn irgendwann wäre es ja aufgefallen, wenn sie nicht an Krebs gestorben wäre).

Aber auch trotz dieser Fragen ist „Out of time“ ein gut gemachter, spannender Thriller, der an die Film- noir Krimis in den 40ern und 50ern Jahre erinnert. Ähnlich dem Film „Teufel in blau“ in dem das Team Washington/ Franklin 1995 bereits schon einmal zusammen gearbeitet hat.

>>Bewertung<<

Der Film erhält von mir, wegen der gut gemachten spannenden und wendungsreichen Story und den überzeugenden und sehr gut spielenden Schauspielern, aber wegen einiger offener Fragen 4 von 5 Sternen.

Der Film ist allen zu empfehlen, die gut gemachte Thriller mögen

Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen noch einen schönen Abend.

46 Bewertungen, 1 Kommentar

  • w.gruentjens

    09.10.2004, 12:28 Uhr von w.gruentjens
    Bewertung: sehr hilfreich

    denn das Thema ist ja eigentlich gut; aber Handlungen, die nicht plausibel sind, stören schon ein wenig.