Over the Top (DVD) Testbericht

ab 10,75
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von Myhnegon

Sly versucht sich als Vater

Pro:

Großteil der Besetzung, spricht viele Gefühle an, Musik, interessante Elemente, actionreich

Kontra:

alles etwas veraltet, Ausnutzung von Klischees für Imagewechsel

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich Euch einen Film vorstellen, auf den ich durch meinen Schatz aufmerksam wurde...

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Die Story
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Der Truckfahrer Linc soll seinen verzogenen Sohn Mike, den er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat und der ihn nur „Sir“ nennt, von der Kadettenschule abholen, weil dessen Mutter im Sterben liegt und sie möchte, dass die beiden einander endlich näher kennen lernen. Doch das ist nicht sein einziges Problem, denn sein veralteter Truck steht kurz vor dem Aus und dann stirbt auch noch Mikes Mom.

Damit er mit seinem Sohn ein anständiges Leben beginnen kann, muss er nicht nur diesen davon überzeugen, dass er ein guter Vater ist, sondern sich auch noch mit dessen Großvater rumschlagen, der ihn nicht ausstehen kann. Um seinem Sohn wenigstens etwas bieten zu können, setzt er alles, was er hat, ein, damit er an einem großen Armdrückerwettbewerb in Las Vegas teilnehmen kann, bei dem ein gigantischer Hauptpreis zu holen ist...

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Weitere Infos
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Der 1986 von Golan-Globus produzierte Film ist etwa 90 Minuten lang und ab 12 freigegeben. Die DVD kostet bei Amazon € 13,99, während das Video dort für € 5,99 zu bekommen ist.

Linc Hawk..................Sylvester Stallone
Mike............................David Mendenhall
Mikes Großvater.........Robert Loggia
Regie...........................Menahem Golem
Musik..........................Giorgio Moroder

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Meine Meinung
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Obwohl ganz klar ist, dass Sylvester Stallone diesen Film nur gedreht hat, um sein Image etwas aufzubessern und so auch bei Familien gut anzukommen, finde ich, dass es eine durchaus gelungene Produktion ist und Sly die Rolle des Truckers mit Vatergefühlen recht ordentlich ausfüllt. Noch überzeugender ist allerdings David Mendenhall in der Rolle des anfänglich verzogenen, aber letztlich doch recht liebenswerten Mike, der seinen Vater nur aufgrund der falschen Informationen nicht leiden kann, die er von seinem Großvater bekommen hat, der übrigens sehr überzeugend von Robert Loggia verkörpert wird. Mikes Mutter hingegen fand ich allerdings ziemlich nichtssagend besetzt.

Die Story ist zwar nicht wirklich originell, aber entspricht durch die Elemente Armdrücken und Truckfahren wenigstens nicht vollends den anderen, ähnlichen Verfilmungen. Ob dies nun positiv oder negativ ist, lasse ich mal in den Raum gestellt, jedenfalls finde ich es recht interessant. Besonders schön ist natürlich zu beobachten, wie sich der erst verschlossene und teilweise fast bösartige Mike öffnet und wie sich das Verhältnis zwischen ihn und seinem Vater nach und nach bessert. Sehr schön rausgestellt wird auch, dass die Art des Jungen ein Produkt seiner Erziehung ist, da Lincs Begrüßung in der Kadettenschule recht frostig ausfällt und auch Mikes Großvater kein gutes Haar an Linc lässt. Hier kommen viele Vorurteile und Klischees zum Einsatz, mit denen nach und nach aufgeräumt wird.

Die Klamotten, Frisuren und Umgebungen in dem Film entsprechen natürlich der Zeit, in der er gedreht wurde, womit sie heute etwas veraltet wirken. Die Musik dagegen ist nahezu zeitlos und passt sehr schön zu dem Film, da sie immer das gerade angesprochene Gefühl – von Gefühlsduselei über Freiheit bis hin zu Triumph – verstärkt und damit immer voll ihren Zweck erfüllt. Als fast genauso passend habe ich die Synchronisation empfunden und auch an Regie und Kameraführung habe nichts wesentliches auszusetzen, wenn man davon absieht, dass sie natürlich auch der Zeit entspricht und damit nicht gerade topaktuell ist. Natürlich ist der Film zum Ende hin sehr actionreich, wobei diese Action dadurch immer sehr passend in Szene gesetzt wurde, dass das gesamte Drumherum – sprich: die Atmosphäre – mit eingefangen wurde.

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Fazit
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Da die Story viele Gefühle anspricht, was durch die stets passende Musik noch verstärkt wird, und die Schauspieler überwiegend gut gewählt sind, kann ich dem Film schon mal eine Empfehlung aussprechen, aber da hier doch recht deutlich mit Klischees gespielt wird, um Slys Image aufzubessern, und alles etwas veraltet wirkt, bekommt er nur drei Punkte.


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Bei Ciao veröffentlicht am 10.08.2003

33 Bewertungen, 3 Kommentare

  • silver4

    14.05.2008, 19:58 Uhr von silver4
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut beschrieben,lg Pasi

  • blackangel63

    01.04.2007, 11:29 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ╔╩╦╝ SH & LG ANJA ╔╩╦╝

  • hjid55

    09.03.2007, 19:43 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah