Passwort: Swordfish (DVD) Testbericht

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Passwort-swordfish-dvd-thriller
ab 9,71
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Erfahrungsbericht von tobberich

Password?:Action !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit „Matrix“, dem absoluten Actionkultfilm der letzen Jahre und „Face/Off im Körper des Feindes“ warte ich schon auf einen Film der zünftige Action und ein bisserl ( darf auch ein bisschen mehr sein) Story verbindet , bis jetzt vergebens ,aber es zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab.

Password:Swordfish könnte der legitime Nachfolger oben genannter Kultfilme zu sein , er scheint nämlich alles zu bieten was zu richtig deftiger, klirrender und sinnesbetäubender Action gehört:
einen charismatischen Hauptdarsteller ( John Travolta ), eine für einen Actionstreifen ausgeklügelte Story und letztendlich einen erfahrenen Produzent von Action-Filmen in Person von Joel Silver.

Der Trailer war es dann auch der meine Erwartungen noch mehr schürte, denn Fliegende Busse und die zugegeben extrem Aufreizende Halle Barry taten ihr übriges meinen Entschluss zu festigen mir diesen Film unbedingt an zu gucken. Auch wenn es unter erfahrenen Kinogängern bekannt sein dürfte , das ein Trailer fast nichts über die Qualität des Films aussagt. Anno 1998 war’s da wurden alle gelungenen Szenen von „Wild Wild West“ in den Trailer gestopft, so das es im Film nichts mehr gab was einen vom Hocker reißen konnte.
Ob der Film meine Erwartungen letztendlich erfüllen konnte ?

Meine Rezension offenbart es...das ist so sicher wie der Eismann direkt vor dem Film !!

~~~Die Geschichte ist ebenso schnell geschrieben wie erzählt :~~~

Stanley Jobson ist eigentlich ein richtig armes Schwein. Vor kurzem aus dem Knast entlassen und damit vorbestraft ,dabei das Sorgerecht für seine Tochter zu verlieren und finanziell sowie seelisch völlig ausgebrannt.

Da kommt das 10 Millionen Angebot von „man ich böse“ Top-Terrorist Gabriel Shear eigentlich gerade recht, möchte man meinen. Wenn da nicht der Haken wäre das Stanley dafür verbotener Weise in einen Computer eindringen müsste, das kann er den er ist passionierter Informatiker.

Da ist er nun aber eigentlich gar nicht scharf drauf. Um das Sorgerecht seiner Tochter zu bekommen wollte er sich eigentlich dem Gesetz unterordnen. Daraus wird nun wohl nichts mehr den Shear hat die Tochter kurzerhand entführt, um seinen Forderungen vielleicht doch etwas mehr Nachdruck zu verleihen.

Doch selbst wenn er wollte , sich in den Computer zu Hacken ist nicht ganz einfach, oder genauer gesagt fast unmöglich aufgrund der 128 Bit Kryption wie Stanley Fachmännisch feststellt .Er sollte sich jedoch beeilen diesen Schlüssel zu knacken, denn ungünstiger Weise hat Shear ihm ein Zeitlimit gesetzt. Als ob das alles nicht genug wäre bekommt auch die Polizei von irgendwas Wind und ruck zuck hat er gegen so ziemlich alle Bewährungsauflagen verstoßen. Sie sehen also Stanley ist so richtig am Arsch ,um es der Altersfreigabe gerecht auszudrücken.

Moment mal, was ist denn so Wichtiges in dem Computer werden sie sich fragen? Also Shear hat den bescheidenen Plan eine Bank zu überfallen. Doch nicht so ordinär wie ein gewöhnlicher Bankräuber. Ganz modern per Computerüberweisung hat er vor die bescheidene Summe von knapp 10 Milliarden$ ( ja die Summen werden auch immer größer) ganz bequem per Homebanking ,den Besitzer wechseln zu lassen.
Doch das hört sich einfacher an als es ist und so ist der Weg zum „Bankräuber“ des Jahrhunderts von allerlei Metallhagel begleitet.

Doch wofür braucht ein Multimillionär wie Shear Geld ? Und was hat er damit vor ?
Diese Fragen werde ich ihnen nicht beantworten um ihnen die Spannung nicht vollends zu verderben , also ab ins Kino wenn sie mehr wissen möchten !
Na gut, zu einem kleinen Tipp lass ich mich noch hinreißen : Nicht ist so wie es scheint und die Gesetzte Hollywoods lassen grüßen ( kapiert ?)!

~~~Was gibt’s zur Qualität der Story zu sagen ?~~~

Die Story ist bei einem Actionfilm zwar nicht oberste Priorität, sollte aber doch etwas Überraschendes haben um einen Film nicht im Einheitsbrei verschwinden zu lassen. „Swordfish“ bietet hier viel Altbewährtes, natürlich immer versucht noch etwas pompöser als „alles-bisher-dagewesene“ zu wirken.
Das ist manchmal ziemlich hirnrissig hat aber dank des aktuellen Terroristenthemas doch etwas für sich. Ein belebendes Storyelement ist auch das man sich als Zuschauer nie sicher seien darf, wer welche Rolle in dem Intriganten Spiel spielt. Letztendlich wirken aber die Gesetze Hollywoods und es gibt mal wieder ein Happy-End das einem die Tränen in Augen treiben könnte , wenn man durch das zu häufige konsumieren solcher Art von Ende nicht schon Seelisch kalt und abgestumpft wäre ( oder so ähnlich).

~~~Is denn auch Action dabei ?~~~

Bei einem Action-Film darf, der Name sagt es bereits, natürlich auch die Action nicht fehlen. Die Macher haben sich in dieser Hinsicht nicht lumpen lassen und fahren alle Geschütze auf die man aufbieten kann.

Ob an Hubschraubern hängende Busse, rassige Verfolgungsjagden oder andere grobschlächtiger Ballerrein, in Password:Swordfish bleibt kein Auge trocken und kein Stein auf dem anderen. Man merkt das mitwirken von „Matrix“ erfahrenen Machern , den das alles ist perfekt choreographiert und so wirken die Actionsequenzen geschliffen wie Speckstein.
Begleitet von rasanten Schnitten ist es ein Vergnügen für die ganze Familie, 12 müßts ihr aber scho sein, sonst geht goar nichts !!

~~~Ein Musikalisches Meisterwerk ?~~~

Ja gut eigentlich müsst ich ja jetzt noch was zur Musik sagen, na ja sagen wir mal sie fällt nicht negativ oder positiv auf. Konservenmäßiger Durchschnitt halt ,nichts was wirklich stört, aber ohne die Bilder dürfte es ziemlich mau sein. Sie wurde von Christopher lang produziert der unter anderem auch schon Soundtracks zu „Sweet November“, „Species“ oder auch „Hurricane“ beisteuerte. Drei, setzen !

~~~Wie war das nun mit den Schauspielern ?/ dem Regisseur ?~~~

John Travolta scheint die Rolle des Terroristen Gabriel Shear auf den Leib geschneidert zu sein, den er kann mal wieder, nach seinen Rollen in „Broken Arrow“ und „Face/Off“ den gerissen ,sowie unverwundbaren ( so scheint es) Megamacker spielen. Er lässt meist andere für sich Arbeiten und er zieht alle Fäden in einem Spiel bei dem für den Zuschauer nicht immer klar ist wer gut und wer böse ist.
Um aber auch richtig cool zu wirken hat Travolta ein paar Kilo abgespeckt, sich einen Hauch von Unterlippenbärtchen und eine grausame Matte wachsen lassen. Trotzdem allemal besser als die mehr als peinliche Vorstellung in dem Scientology „Promotion“-Film „Battlefield Earth“ für den er zurecht die goldene Himbeere( der Anti-Oscar ) bekommen hat. Doch auch wenn seine Figur etwas comicartig wirkt, er spielt sie exzellent.
Wenn er als Gabriel Shear zum Beispiel Stanley einer Probe unterzieht bei der der Cracker sich in einen Computer hacken soll , während gleichzeitig eine leichte Dame sich an seinem besten Stück zu schaffen macht und er dabei noch eine Knarre an den Kopf gehalten kriegt und Shear beim zuschauen amüsiert lächelt, dann kommt sogar ein Eisbär neben ihm zum frieren, cooler geht’s nimmer !

Halle Berry und Hugh Jackman , das „X-Men“ Duo , wissen zu überzeugen , wobei vor allem Barry dank vollem „Körpereinsatz“ ein Paar schlagende Argumente mehr hat. Sie spielt die Rolle der intriganten und manipulativen Assistentin von Shear ebenso gekonnt wie „Traffic“ Drogenpolizist Don Cheadle seine Rolle als FBI-Cop.

Dominic Sena hat sich nach dem eher Mauen „Nur noch 60 Sekunden“ meiner Meinung nach wieder rehabilitiert und schließt an seine großen Filme wie Kalifornia , und an seine Arbeit an erfolgreichen Werbespots sowie Musikclips an. Man merkt auch das Sena früher selbst Kameramann war , den viele Einstellungen erinnern an Musikvideos ( in den 80igern drehte er unter anderem für Janet Jackson, Bryan Adams und David Bowie).

~~~Was gibt’s zusammenfassend zu sagen ?~~~

Summa Summarum ist zu sagen das Password:Swordfish ein ( endlich) gelungener Actionfilm ist der eine Story mit vielen Schmankerln aber auch ein Paar Durchhängern bietet. John Travolta ist in der Rolle von Shear einfach Extraklasse und rechtfertigt allein schon den Kauf der Kinokarte, als Sahnehäubchen gibt es, sozusagen noch ein bisschen Gehballer hier und ein paar Tote dort.

Natürlich können jetzt die ewigen Nörgler kommen und sagen richtig großes und anspruchsvolles Kino war das aber nicht, aber man kann es ja nicht jedem Rechtmachen und wer gehaltvolles Kino sehen will der sollte nicht in einen Blockbuster gehen , der dazu noch ein Actionfilm ist !
Das Thema des Films erlangt durch den 11.September eine ungewollte Aktualität dürfte dem geneigten Kinogänger aber nicht übel aufstoßen.

Deshalb gibt es von mir eine 2 , den einen Noten-Punkt Abzug gibt’s aufgrund der teilweise sehr unglaubwürdigen Story, die aber sonst genauso wie der gesamte Film zu überzeugen weiß und den anderen halben wegen der Musik . Es ist also festzuhalten das man sich , wenn man Fan von ordentlich Action ist und auch sonst Password:Swordfish ruhigen Gewissens angucken kann ohne zu sagen das es schade ums Geld war.

Regie: Dominic Sena

Länge: ca.99 Minuten

FSK 12
USA/20001

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