Patrizier II - Gold Edition (Management PC Spiel) Testbericht

Hersteller:
Ascman


Sytemanforderung:
- Windows 95/98/XP/ME/2000
- Pentium II
- 233-Prozessor
- 32 MB Hauptspeicher
- 610 MB freier Festplattenspeicher
- min. DirectX 7.0
- 7.0a oder höher
- CD-Laufwerk
- Maus
- Soundkarte (empfohlen)


Sprache:
Deutsch


Spielart:
Simulation


Umfang des Spieles:
- Tutorial
- 7 Kampagnenszenarien
- Endlosspiel mit mehreren Einstellungen
- Mehrspielermodus für bis zu 8 Spielern
- 98 Seiten Handbuch


Installation:
Die Installation ist sehr einfach:
Bei Windows startet die Installation meistens automatisch, wenn die CD-ROM in das CD-Laufwerk eingelegt wurde. Ansonsten einfach im "Start"-Menu "Ausführen" aufrufen, und die Installation manuell starten, indem man in das sich öffnende Fenster D:\setup.exe (D steht für die jeweilige CD-Laufwerkkennzeichnung) und drückt OK. Dadurch beginnt die Installation. Nun nur noch den Anweisungen folgen und schon hat man das Programm erfolgreich installiert!


Die Spielgeschichte und der Hintergrund:
Die ganze Geschichte spielt in der Hanse im Mittelalter des 13. und 14. Jahrhundert. Die Hanse, anfangs nur ein Zusammenschluss einer Händler und Kaufleute, um gegenseitiges Überleben zu sichern, wurde später ein wahrer Machtapparat. Vertreten wurden alle Hauptschichten: Angefangen von armen Krämern über reicheren Händlern und Fernkäufern bis hin zu den adligen und reichen Patriziern.
Zur Hanse gehörten damals die meisten der Küstenstädte im Ost- und Nordseebereich.
Oftmals wurden die Hansestadtbewohner auch von Piraterie oder Krankheiten überrascht, die in der damaligen Zeit nicht gerade selten waren...


Das Spiel:
Man beginnt oftmals als kleiner, armer Krämer (kann allerdings eingestellt werden) und macht es sich zur Aufgabe, es möglichst schnell unter die superreichen und angesehenen Patrizier zu schaffen. Dazu braucht man allerdings VIEL Geld und Ruhm. Um diesen zu erreichen, stehen einem viele Mittel zur Verfügung, legale als auch illegale.
Man beginnt in seiner Geburtsstadt (kann im Menü ausgewählt werden - ich habe meistens Danzig ausgesucht) als entweder als Krämer oder Krämerin. Auch die Anzahl der Schiffe und das Anfangsbuget kann gewählt werden. Dann muss man durch geschicktes Handeln, also Kaufen und effizient wieder in anderen Handelsstädten verkaufen, möglichst bald zu mehr Geld kommen. Dann sollte man sich noch bei den Bürgern in seiner Stadt bekannt machen (zum Beispiel durch Spenden in der Kirche, Feste oder Stadtausbau), sodass sie bald sich an den Krämer (oder bei welche Stufe man gerade ist) erinnern. Dann dauert es nicht mehr lange und man wird zum Händler. Diesen Rang behält man auch ewig, also man kann ihn nicht wieder verlieren und eine Stufe absteigen.
Wer allerdings es mit der Zeit langweilig findet, nur herumzuschiffen und Waren an- und zu verkaufen, der kann sich natürlich auch anderer Mittel bedienen. Es gibt zum Beispiel in jeder Stadt einen Pub, in dem sich oft zwielichtes Gesindel herumtreibt, zum einen Schmuggler und Piraten, aber auch ehrliche Leute, die von euch nur einen "kleinen" Transport, eine Schutztruppe oder euch als eine Art "Reiseunternehmen" brauchen.
Mit Piraten könnt ihr euch zum Beispiel einlassen - sie räubern dann Schiffe von anderen Händlern in der See aus und überlassen euch dann einen Anteil (allerdings müsst ihr ihnen auch eines eurer Schiffe überlassen). Aber auch Piraten leben nicht ewig und irgendwann wird auch diese Geldquelle von einem stärkeren Händler besiegt und ist somit weg vom Fenster. Außerdem bekommt es eurem Ruf nicht gerade gut, wenn ihr als Schmuggler oder Piratenbefürwörter und -förderer bloßgestellt werden. Wenn das ans Licht kommt, werdet ihr vor das Gericht gestellt und dann wird über euch gerichtet. Doch es wäre nicht die Hanse, wenn nicht auch eine gehörige Portion Intrige und Mord dazugehören würde. So könnt ihr einfach ins Badhaus gehen, wo ihr oftmals ein paar bestechliche Patrizier findet, die ihr dann mit ein "paar" Talern auf eure Seite ziehen könnte.
Natürlich könnt ihr euch auch selber als Pirat bedienen und dann Schiffe oder sogar ganze Städte ausrauben - was sich jedoch anfangs nicht gerade als leicht erweist, da sich natürlich jede Hansestadt auch mit Abwehrtürmen schützt, deshalb werdet ihr beim ersten Angriff herbe Verluste hinnehmen müsst aber die Ausbeute wird sehr hoch sein (Geld und Waren). Lasst euch aber trotz allem nicht erwischen!
Wenn ihr euch mehr ehrlich einen Ruf verdienen wollt, dann könnt ihr zum Beispiel ins Rathaus gehen und euch Transportaufträge holen. Oder ihr geht auf Piratenjagd, von denen es ja in der Hansezeit auf den Meeren nur so wimmelte. Wenn ihr dann schon ein paar stärkere Piraten besiegt habt, dann steigt nicht nur euer Ruhm, sondern auch die Furcht der Piraten vor euch, die euch dann in Ruhe lassen. Denn als Krämer ist man mit seinen schwach ausgerüsteten Schiffchen oftmals Ziel der Piraten, die einem dann die teuer erkaufte Ladung stehlen oder noch schlimmer: Das ganze Schiff kapern, sodass man sich ein neues in der Werft erbauen lassen muss. Anfangs kann einen das schon mal verrückt machen, wenn jedesmal Piraten über einen herfallen, aber dann wenn man besser ausgerüstet ist, geht das.
Weiterhin kann man sich auch einen Ruf als Entdecker machen. So ist es möglich den ganzen Südseeraum nach Handelsstädten zu durchforsten und der Ruhm steigt schon ganz mächtig, wenn man wieder eine neue Stadt gefunden hat.
Wenn man es dann bis zum Patrizier geschafft hat, ist es möglich, sich dann ganz besonders für seine Geburtsstadt einzusetzen und immer beliebter bei allen drei Bevölkerungsschichten zu werden (Arme, Mittelreiche und Reiche). Dann kann es nämlich passieren, daß man bei der nächsten Bürgermeisterwahl als erster Kandidat steht und man bald die Herrschaft über die gesamte Stadt hat. Man kann Steuern erheben und senken, hat die Obergewalt über das Heer und muss die Stadt gegen angreifende Adlige und Rebellen verteidigen. Wenn man seine Sache als Bürgermeister gut macht und mindestens einmal wiedergewählt wurde, bekommt eine Einladung vom Eldermann (dem Vorsitzender der Hanse), Aufträge anzunehmen um für die nächste Eldemannwahl nominiert zu sein. Unter den Aufträgen sind zum Beispiel ganze Piratennester auszuräuchern oder eine neue Stadt aufzubauen. Die Aufgaben sind zwar im ganzen recht knackig, machen aber trotzdem viel Spaß.
Es gibt noch soviel in diesem Spiel zu entdecken, daß ich jetzt gar nicht alles aufzählen könnte...


Nutzeroberfläche und Bedienung:
Bedient wird das Spiel nur über die Maus. Der Mauszeiger sieht auch sehr originell aus - nämlich, passend zum Spiel, als eine weiße Feder. Im Hauptmenü sieht man ein aufgeschlagenes Buch, daneben Goldmünzen und ein Tintenfass mit einer Feder. In dem Buch sind dann dann die jeweiligen Programme (Tutorial, Kampagne, Einzelspiel, Mehrspieler, Laden, Optionen, Credits und Verlassen), in die man ganz einfach per Mausklick gelangt.
Unter Optionen hat man dann die Möglichkeit, Spielauflösung und Farbtiefe einzustellen; dann die Details (wenig, mittel und hoch) und die Wettereffekte; die Lautstärke Musik, Sound und Videos zu wählen; ob der Stereo getauscht werden soll; die Spielgeschwindigkeit; ob Tooltips und ob Kovoischiffe angezeift werden sollen und ob Autosave stattfinden soll. Bei der Wahl des Spieles kann man dann das Geschlecht auswählen (wirkt sich auf die Heiratsangebote aus), seinen Namen eingeben und die Schwierigkeit einstellen.
Im Spiel dann wird mit einem Links- oder Rechtsklick die jeweilige gewünschte Aktion ausgeführt. Wenn man in einer Stadt sich befindet und sich in der Stadtansicht befindet, wird oben eine Symbolleiste bemerken, wo die Einwohneranzahl der Stadt angezeigt wird, die Stadt, in der man sich gerade aufhält, wieviele eigene Gebäude man in dieser Hansestadt hat, das aktuelle Guthaben und am Ende das aktuelle Datum. Wenn man sich auf der Seekarte befindet, hat sich diese Leiste insofern verändert, wo man sieht, wieviele eigene Schiffe gerade im Hafen vor Anker liegen und wieviele Schiffe sich auf Fahrt befinden. Genauso verhält es sich mit den Konvois. Am Ende stehen dann wieder Geld und Datum.
Da sich alles ganz einfach per Mausklick erledigen lässt und die Benutzeroberfläche wirklich sehr benutzerfreundlich ist, gibt es von mir die Note
Sehr gut!


Grafik:
Die Grafik dieses Spiels ist eine Schau. Schön detailliert mit allen Drum und Dran. Sie ist nicht irgendwie grob und wirkt nicht schnitzig sondern weich und mit Schatten und Licht in einem wunderbaren Maß. Schon wenn man das wunderbare Intro sieht, kann man er leicht erahnen, was einen im Spiel erwarten wird. Die Grafik ist wirklich liebevoll gemacht, in den Bildern sowie in den kleinen Videos, die sich immer mal wieder einschalten.
Was soll man mehr sagen, wenn die Grafik einfach nur eine der besten ist, die ich je gesehen habe?
Sehr Gut!


Dauerspaß:
Auch der Dauerspaß kommt bei diesem Spiel absolut nicht zu kurz. Es hält einen lange vor dem Bildschirm, weil man sich immer sagt "den Rang schaff' ich jetzt auch noch!". Durch die abwechslungsreichen Aufträge wird es einem nie langweilig. Zwar ist es sehr schwer, Eldermann zu werden, und manchmal braucht man ersteinmal eine Pause ehe man weiterspielt, aber es macht viel Spaß "Patrizier 2 Gold" spielen. Deshalb auch im "Dauerspaß"
Sehr gut!


Fazit: Mein Fazit konnten sicherlich viele schon aus meinem Bericht herauslesen - dieses Spiel ist aus meiner Sicht nicht nur empfehlenswert sondern auch SPIELENswert! Wen ich jetzt neugierig gemacht habe, dem kann ich nur empfehlen, sich dieses Spiel zu kaufen, zu handeln und zum Patrizier aufzusteigen! Viel Spaß

wünscht euch eure Theophanu!