Payback - Zahltag (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von mima007
Supercooler Ganoventhriller
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Porter will eigentlich nur sein Geld zurück. Leider legt er bei diesem Bemühen fast die Stadt in Schutt und Asche.—Einer der coolsten Trhiller, die es gibt.
Filminfos
O-Titel: Payback (USA, 1999)
FSK: ab 16
Länge: 100 Min.
Regisseur: Brian Helgeland
Drehbuch: Brian Helgeland, nach dem Roman \"The Hunter\" von Richard Stark und Donald E. Westlake
Darsteller: Mel Gibson, James Coburn, Kris Kristofferson, William Devane, Lucy Liu u.a.
Handlung
Der Ganove Porter (Mel Gibson) hat mit seiner Frau (Deborah Unger) und seinem Partner Val Resnick (Gregg henry) einen Geldtransport der Chinesenmafia überfallen und ausgeraubt. Bei der Beuteverteilung verlief es allerdings anders als erwartet: Statt der versprochenen 70.000 Dollar bekam Porter von seiner eigenen Frau zwei Kugeln in den Rücken – angeblich wegen Eifersucht. Porter ist auf einem Foto mit einer Blondine zu sehen. Als sie ihn für tot halten, lassen die beiden Porter liegen und hauen ab. Val kauft sich mit der Beute ins Syndikat (= Mafia) Chicagos ein, und Mrs. Porter kauft sich von Val mehr Drogen.
Aber Porter ist nicht totzukriegen. In der ersten Szene sieht man, wie ihm ein Quacksalber ohne örtliche Betäubung (außer Whiskey) zwei Kugeln aus dem Rücken holt. Schon bald ist Porter wieder voll ausgestattet und macht sich auf die Jagd nach seinem Geld. Seine Frau setzt sich eine Überdosis, ihr Dealer verrät ihm einige Namen Stegman steckt im Drogengeschäft, wird aber von zwei korrupten Bullen ausgenommen, die nun auch auf Porter scharf sind.
Porter findet die Blondine von dem Foto: Er war früher Rosies Fahrer, beschützer und Liebhaber. Rosie (Maria Bello) ist eine Edelnutte, die für das Syndikat arbeitet. Sie hielt ihn für tot und nannte ihren Hund nach ihm. Er reaktiviert ihre Freundschaft, so dass sie ihm den Aufenthaltsort von Val Resnick verrät.
Porter taucht in Vals Apartment im Syndikatshotel auf. Bei ihm ist seine Domina Pearl (Lucy Liu), die ihre Freunde unter der Chinesenmafia hat. Porter stellt Resnick ein Ultimatum, ihm sein geld zurückzugeben, doch der wendet sich an den lokalen Boss des Syndikats, Fredrick Carter (W. Devane). Schon bald kämpft Porter gegen die Chinesen, das Syndikat und die korrupten Bullen.
Wie gesagt: Porter ist nicht totzukriegen. Und schon bald legt er sich mit den ganz großen Tieren des Syndikats. Bis zum Showdown.
Die DVD
DVD Erscheinungstermin: 6. August 2001
Technische Infos
Bildformate: Widescreen, anamorph
Tonformat: DD 5.1
Sprachen: dt., engl., span.
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Dänisch
Extras:
Interviews mit den Stars Mel Gibson, James Coburn, Maria Bello u.a.
Mein Eindruck
\"Payback\" ist das erstklassige Remake des Lee-Marvin-Thrillers \"Point Blank\". Supercool und hartgesotten von Porter selbst erzählt, zeigt er den Einmannfeldzug eines Typen, der einfach nur sein Geld haben will: läppische 70.000 Dollar. Aber Porter ist natürlich klar, dass er sein geld nie wiedersehen wird und man ihn umlegt, wenn er die Spitzen des Syndikats nicht ausschaltet. Außerdem ist er nicht der Typ von Trottel, der sich aufs Kreuz legen lässt und dann noch danke dafür sagt. Außerdem bekommt er das Mädchen (Rosie), das Geld und einen tollen Wagen – von seinem Leben gar nicht zu reden.
Nicht nur die kalten Farben, der rasante Schnitt, die exzellente Kamera und die trockenen Dialoge voll Ironie tragen zum Genuss bei, sondern auch die Musik: Sie spiegelt das Feeling der fünfziger Jahre wieder, und etliche der Songs stammen von Dean Martin: Swing-Klassiker. Nur einmal ist ein Klassiker der Sechziger dabei: \"Voodoo Chile\" von Jimi Hendrix. Genauso begann der Showdown von \"Alarmstufe Rot\".
Der Showdown führt den Zuschauer erst einmal völlig hinters Licht, indem nämlich die Szenen, die zwei völlig verschiedenen Häusern spielen, parallel zusammengestellt wurden, so dass der Eindruck entsteht, es handle sich um das gleiche Haus. Die Spannung steigt dadurch ins Unermessliche. (Es gibt noch einen Film, der diesen Trick benutzt, aber mir will der Titel nicht einfallen.)
Was mir mancher nicht glauben mag, ist die Tatsache, dass dies auch einer der witzigsten Thriller ist. Da ist beispielsweise die Domina Pearl, die den abgebrühten Gangster Resnick, selbst ein Sadist vor dem Herrn, fertigmacht. Porter zu Val: \"Lass sie ihre Arbeit tun.\"
Ein Running gag besteht natürlich darin, dass es Porter allmählich nervt, wenn die Leute, die er gleich umbringt, immer die falsche Geldsumme nennen. Er will ja bloß exakt 70.000 Mäuse, keineswegs mehr, okay? Natürlich glaubt ihm keiner.
Es gibt noch weitere Beispiele für den äußerst rockenen Humor, der in den Dialogen steckt und typisch für hardboiled-Filme sind. Porters Vorstellung von \"diskreter\" Informationsbeschaffung besteht z.B. darin, dem Portier eine Durchgangsklappe auf die Hand zu knallen. Bitte sehr, der Herr: sehr diskret.
Die DVD
Die Ausstattung der Silberscheibe ist hingegen eine gewisse Enttäuschung. Es gibt kein Making-of, sondern lediglich Interviews mit dem Hauptdarsteller Mel Gibson.
Unterm Strich
\"Payback\" ist das Beispiel eines gelungenen Remakes, das stilecht mit modernen Mitteln die Stimmung einer vergangenen Ära, der des Originals, reproduziert und dabei reüssiert. Der Streifen ist so cool wie er brutal und schonungslos ist. Er gibt nur eine einzige menschliche Beziehung, die nicht von Geld beherrscht wird. Und Geld bedeutet meistens Tod. Logisch, dass der Held dann mit dem Mädchen in den Sonnenuntergang (oder so) fährt.
Die DVD könnte besser ausgestattet sein, bringt aber wenigstens guten Sound in einwandfreie Bild.
Michael Matzer © 2003ff
Filminfos
O-Titel: Payback (USA, 1999)
FSK: ab 16
Länge: 100 Min.
Regisseur: Brian Helgeland
Drehbuch: Brian Helgeland, nach dem Roman \"The Hunter\" von Richard Stark und Donald E. Westlake
Darsteller: Mel Gibson, James Coburn, Kris Kristofferson, William Devane, Lucy Liu u.a.
Handlung
Der Ganove Porter (Mel Gibson) hat mit seiner Frau (Deborah Unger) und seinem Partner Val Resnick (Gregg henry) einen Geldtransport der Chinesenmafia überfallen und ausgeraubt. Bei der Beuteverteilung verlief es allerdings anders als erwartet: Statt der versprochenen 70.000 Dollar bekam Porter von seiner eigenen Frau zwei Kugeln in den Rücken – angeblich wegen Eifersucht. Porter ist auf einem Foto mit einer Blondine zu sehen. Als sie ihn für tot halten, lassen die beiden Porter liegen und hauen ab. Val kauft sich mit der Beute ins Syndikat (= Mafia) Chicagos ein, und Mrs. Porter kauft sich von Val mehr Drogen.
Aber Porter ist nicht totzukriegen. In der ersten Szene sieht man, wie ihm ein Quacksalber ohne örtliche Betäubung (außer Whiskey) zwei Kugeln aus dem Rücken holt. Schon bald ist Porter wieder voll ausgestattet und macht sich auf die Jagd nach seinem Geld. Seine Frau setzt sich eine Überdosis, ihr Dealer verrät ihm einige Namen Stegman steckt im Drogengeschäft, wird aber von zwei korrupten Bullen ausgenommen, die nun auch auf Porter scharf sind.
Porter findet die Blondine von dem Foto: Er war früher Rosies Fahrer, beschützer und Liebhaber. Rosie (Maria Bello) ist eine Edelnutte, die für das Syndikat arbeitet. Sie hielt ihn für tot und nannte ihren Hund nach ihm. Er reaktiviert ihre Freundschaft, so dass sie ihm den Aufenthaltsort von Val Resnick verrät.
Porter taucht in Vals Apartment im Syndikatshotel auf. Bei ihm ist seine Domina Pearl (Lucy Liu), die ihre Freunde unter der Chinesenmafia hat. Porter stellt Resnick ein Ultimatum, ihm sein geld zurückzugeben, doch der wendet sich an den lokalen Boss des Syndikats, Fredrick Carter (W. Devane). Schon bald kämpft Porter gegen die Chinesen, das Syndikat und die korrupten Bullen.
Wie gesagt: Porter ist nicht totzukriegen. Und schon bald legt er sich mit den ganz großen Tieren des Syndikats. Bis zum Showdown.
Die DVD
DVD Erscheinungstermin: 6. August 2001
Technische Infos
Bildformate: Widescreen, anamorph
Tonformat: DD 5.1
Sprachen: dt., engl., span.
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Dänisch
Extras:
Interviews mit den Stars Mel Gibson, James Coburn, Maria Bello u.a.
Mein Eindruck
\"Payback\" ist das erstklassige Remake des Lee-Marvin-Thrillers \"Point Blank\". Supercool und hartgesotten von Porter selbst erzählt, zeigt er den Einmannfeldzug eines Typen, der einfach nur sein Geld haben will: läppische 70.000 Dollar. Aber Porter ist natürlich klar, dass er sein geld nie wiedersehen wird und man ihn umlegt, wenn er die Spitzen des Syndikats nicht ausschaltet. Außerdem ist er nicht der Typ von Trottel, der sich aufs Kreuz legen lässt und dann noch danke dafür sagt. Außerdem bekommt er das Mädchen (Rosie), das Geld und einen tollen Wagen – von seinem Leben gar nicht zu reden.
Nicht nur die kalten Farben, der rasante Schnitt, die exzellente Kamera und die trockenen Dialoge voll Ironie tragen zum Genuss bei, sondern auch die Musik: Sie spiegelt das Feeling der fünfziger Jahre wieder, und etliche der Songs stammen von Dean Martin: Swing-Klassiker. Nur einmal ist ein Klassiker der Sechziger dabei: \"Voodoo Chile\" von Jimi Hendrix. Genauso begann der Showdown von \"Alarmstufe Rot\".
Der Showdown führt den Zuschauer erst einmal völlig hinters Licht, indem nämlich die Szenen, die zwei völlig verschiedenen Häusern spielen, parallel zusammengestellt wurden, so dass der Eindruck entsteht, es handle sich um das gleiche Haus. Die Spannung steigt dadurch ins Unermessliche. (Es gibt noch einen Film, der diesen Trick benutzt, aber mir will der Titel nicht einfallen.)
Was mir mancher nicht glauben mag, ist die Tatsache, dass dies auch einer der witzigsten Thriller ist. Da ist beispielsweise die Domina Pearl, die den abgebrühten Gangster Resnick, selbst ein Sadist vor dem Herrn, fertigmacht. Porter zu Val: \"Lass sie ihre Arbeit tun.\"
Ein Running gag besteht natürlich darin, dass es Porter allmählich nervt, wenn die Leute, die er gleich umbringt, immer die falsche Geldsumme nennen. Er will ja bloß exakt 70.000 Mäuse, keineswegs mehr, okay? Natürlich glaubt ihm keiner.
Es gibt noch weitere Beispiele für den äußerst rockenen Humor, der in den Dialogen steckt und typisch für hardboiled-Filme sind. Porters Vorstellung von \"diskreter\" Informationsbeschaffung besteht z.B. darin, dem Portier eine Durchgangsklappe auf die Hand zu knallen. Bitte sehr, der Herr: sehr diskret.
Die DVD
Die Ausstattung der Silberscheibe ist hingegen eine gewisse Enttäuschung. Es gibt kein Making-of, sondern lediglich Interviews mit dem Hauptdarsteller Mel Gibson.
Unterm Strich
\"Payback\" ist das Beispiel eines gelungenen Remakes, das stilecht mit modernen Mitteln die Stimmung einer vergangenen Ära, der des Originals, reproduziert und dabei reüssiert. Der Streifen ist so cool wie er brutal und schonungslos ist. Er gibt nur eine einzige menschliche Beziehung, die nicht von Geld beherrscht wird. Und Geld bedeutet meistens Tod. Logisch, dass der Held dann mit dem Mädchen in den Sonnenuntergang (oder so) fährt.
Die DVD könnte besser ausgestattet sein, bringt aber wenigstens guten Sound in einwandfreie Bild.
Michael Matzer © 2003ff
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