Pulp Fiction (DVD) Testbericht

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ab 8,50
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von der_dominator

wie nichts und niemand zuvor...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Frankreich im Jahre 1994, wie jedes Jahr treffen sich ein Haufen Promis und Cineasten in Cannes wo am Rande von einigen Feierlichkeiten auch Filme vorgestellt und prämiert werden. Und in genau diesem Cannes in genau diesem Jahr nahm die Trophäe für den besten Film des Festivals ein junger, kreativ-dynamischer Amerikaner mit nach Hause und sollte von dato an für viele Kinofans zum absoluten Pflichtprogramm gehören. Denn 1994 schuf Quentin Tarentino mit Pulp Fiction den Kultfilm der Neunziger schlechthin.
In seinem zweiten Werk, nach dem 1992 erschienenen Debüt „Reservoir Dogs“, verbindet Quentin verschiedene, parallel laufende Handlungen, zu einem großen Ganzen.

Um ehrlich zu sein, sicher ist der Film nicht jedermanns Sache, wenn sie aber innovatives Kino gepaart mit Top Besetzung (Tarentino, Keitel, Willis, Travolta, Jackson, Thurman) und, den für Tarentino typischen, endlosen, unsinnigen Dialogen über die „wichtigsten“ Nebensachen der Welt (wie Fernsehsendungen, Hamburger oder Fußmassagen) mögen, dann geht an diesen Film nichts und niemand vorbei.

Na worum gehts denn nun eigendlich?
Nun, das ist nicht so einfach. Inspirert durch die bekannten Groschenheftchen der frühen dreißiger Jahre, handelt Pulp Fiction von einer Hand voll Kleinganoven, deren unterschiedliche Wege sich kreuzen.

Zwei davon, Vincent und Jules arbeiten für Marsellus Wallace und sind in seinem Auftrag unterwegs einen myteriösen Koffer aus einer Wohnung abzuholen. Dort angekommen (und zahlreiche Männergespräche später) machen die beiden kurzen Prozess mit zwei Ganoven, die den Koffer hüten. Einen Dritten verschonen sie, nachdem aber ein Vierter aus dem Bad stürmt und einen Kugelhagel auf Vince und Jules eröffnet, den sie, wie durch ein Wunder überleben, nehmen sie diesen als Geisel. Auf dem Weg nach Hause
fährt Jules über einen Huckel und Vince erschießt den Jungen. Weil man mit einem blutverschmierten Wagen morgens in LA allerdings auffällt machen sich die beiden auf den Weg zu Jimmy, der Ihnen auch nicht weiterhelfen kann, gemeinsam rufen sie Mr. Wolf der die Situation bereinigt. Anschließend fahren Jules und Vince einen Kaffee trinken.

Die nächsten beiden Pumpkin & Honybunny sind endnervte Kleinkriminelle die sich mit Überfällen auf Spirituosengeschäfte über Wasser halten. Für den heutigen Tag planen sie ihren größten Coup, den Überfall des Kaffees, in dem sie gerade frühstücken. Leider haben die Beiden die Rechnung ohne Jules und Vince gemacht, die das gleiche Kaffee aufsuchen, die Beiden aber, total entgeisert, samt ihrer Beute ziehen lassen.

Dann ist da noch Mia, Marcellus Wallaces Frau, um die sich Vincent in Marcellus’ Abwesenheit kümmern muss. Die beiden nehmen im, schon legendären, „Jackrabbit Slim“ an einem Tanzwettbewerb teil, den sie allerdings nicht gewinnen, dafür aber die Trophäe klauen. Wieder zu Hause bei Mia verwechselt diese Kokain und Heroin und geht beinahe drauf. Vincent rettet Sie, als er ihr, bei seinem Dealer, eine Spritze in die Brust rammt.

Den Abschluss macht Butch, ein Amateur Boxer, der Wallace, bei einem Boxkampf betrügt und sich, nach dem er seinen Gegner getötet hat, auf die Flucht macht. Dabei vergisst seine Freundin ein, für Butch sehr wichtiges Erbstück (die Uhr seines Vaters), so das dieser zurück in seine Wohnung muss. Da trifft er auf Vincent, mit dem er schon früher aneinander geraten war, der Butch im Auftrag Marcellus’ töten soll. Das Gegenteil ist der Fall, Butch erschißt Vince auf dem Klo. Auf der Rückfahrt trifft er letztendlich auf Marcellus Wallace, den er überfährt, und sich dann eine blutige Hetzjagd mit ihm liefert. Die beiden retten sich in ein Antiquitätengeschäft, wo der Besitzer beide gefangen nimmt und zusammen mit einem Freund (Zed) Wallace vergewaltigt. Butch kann sich befreien und rettet Wallace, der ihn ziehen lässt. Gemeinsam mit seiner Freundin flieht Butch auf Zeds Motarrad.

All das ist chronologisch ungeordnet, heißt total durcheinander gewürfelt. Denoch kann man alles ohne große Probleme nachvollziehen.
Nun aber endlich zur DVD, das Bild im Format 2,35:1 ist gut, lediglich in der Szene als Vincent, Mia abholt, ist ein Bildfehler zu sehen, der zu verschmerzen ist und mir erst beim dritten Mal aufgefallen ist. Der Ton ist Gut und wie üblich in Deutsch und Englisch als Dolby Digital 5.1 Abmischung auf dem Silberling der Tarentino Collection. Typisch für die Filme aus dem Hause BMG sind leider auch die nicht ausblendbaren Untertitel der Englischen Version, die stören. Ich bevorzuge deshalb die, gut synchroniserte, deutsche Fassung.
Das Hauptmenü ist wie auch die meisten Untermenüs, samt Kapitelanwahl, gut animiert und mit stimmiger Musik aus dem Film hinterlegt. Nicht so doll ist es um die Extras bestellt. Neben einer kurzen Featurette und Statements von Cast und Crew findet sich eine „Bei-Klick-Informationen-während-des-Film“ Variante Namens „Drück den Bürger“. Ansonsten sind wieder ein Haufen Trailer mit an Bord (u.a. Pulp Fiction, Four Rooms, Jackie Brown, Call it love, Color of Night). Auf einzelnen Texttafeln findet man dann noch Referenzen & Inside Jokes, die sich mit dem mysteriösen Koffer oder meist mit Tarentinos anderen Filmen zu tun haben.

Sollten sie Pulp Fiction noch nicht ihr eigen nennen, können sie bei dem mit rund Dreißig Mark, recht günstigen Film, gedankenlos zuschlagen, Haben sie bereits die Videoversion zu Haus lohnt sich ein Kauf nur bedingt! UND: entgegen aller Gerüchte ist Pulp Fiction uncut, es gibt keine längere oder etwa ungekürzte Version.

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