Rendezvous mit Joe Black (DVD) Testbericht

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Ich habe ja schon einige Lieblingsfilme, von Club der toten Dichter, über Schlaflos in Seattle bis hin zur Legende von Bagger Vance. Also mehr die tiefsinnigen, ruhigen Filme. Was jetzt aber nicht heisst, dass ich mir nicht auch Komödien oder Actionfilme anschaue. Aber poetisch angehauchte Filme mit Tiefgang sind eben mehr mein Fall.


Ein Film ist jetzt dazu gekommen, nämlich Rendezvous mit Joe Black. Es fällt mir schwer, meine Eindrücke schriftlich zu Wort zu bringen.


Die Handlung:


William Parrisch, ein erfolgreicher Geschäftsmann von der sympathischen Sorte hat in ein paar Tagen seinen 65. Geburtstag. Sympathisch, weil er ein ehrlicher Geschäftsmann ist und zudem auch noch ein liebevoller Vater, zweier Töchter. Seine Frau, die er immer noch liebt, ist bereits verstorben.


William Parrisch hört zunächst nur immer die gleiche Stimme, bis ihn ein junger Mann besucht. Dieser junge Mann ist der Tod. Er schlägt Bill einen Deal vor. Da er Bill bewundert, würde er gerne von diesem in das Leben eingeführt werden und dafür hat Bill noch einige Tage Zeit. Allerdings darf Bill in der ganzen Zeit die wahre Idendität von Joe Black (diesen Namen haben sie sich ausgedacht) nicht verraten.


Der Körper, den Joe benutzt gehört einem jungen Mann, der ein paar Stunden zuvor die jüngere Tochter von Bill, Susan kennengelernt hatte.


Susan ist Bill\'s Lieblingstochter. Allison ist diejenige, die seine Party organisiert und während des ganzen Filmes immer etwas unglücklich wirkt. Susan ist mit Jake zusammen, einem Mitarbeiter von Bill.


Bill macht sich Sorgen um Susan. Er möchte nicht, dass sie eine Vernunftsbeziehung hat. Er wünscht ihr die Liebe, das Flattern, die Schmetterlinge im Bauch usw., also all dies was er mit seiner Frau erlebt hat.


Es kommt, wie es kommen muss. Susan und Joe verlieben sich. Joe vergisst fast, wer er eigentlich ist und denkt am Schluss sogar daran, Susan mitzunehmen. Letztendlich lässt er es jedoch bleiben und der junge Mann, dessen Körper er benutzte taucht am Ende des Filmes völlig unerwartet auf.


Zwischendurch wird auch noch ein Betrug von Drew (der Mitarbeiter) an Bill aufgeklärt, wo Joe kräftig mithilft.


Meine Meinung zum Film:

Der Film ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Er zeigt das Leben eines ausserordentlichen, gefühlvollen Menschen mit Erfolg im Beruf und zwar durch Ehre und Fairness. Der Film ist geprägt von Liebe, insbesondere auch von einer familiären Liebe und Geborgenheit, wie ich sie persönlich nicht kenne. Bei uns in der Familie käme vermutlich keiner auf die Idee, den Vater in Liebesdingen um Rat zu fragen.

Diese sprichwörtliche Liebe, welche man in Gesten, Blicken und Handlungen verfolgen konnte, hat mich persönlich ganz schön aus dem Gleichgewicht gebracht. So ein Vertrauensverhältnis haben meine Eltern zu mir nie aufgebaut und wenn ich so meine Cousinen betrachte, geht es denen auch nicht anders.

Sprich, ich habe während dieses Filmes ziemlich oft geheult. Zeigte er mir doch, was ich in meinem Leben versäumt habe.


Fazit:


Ein absolut lyrischer Film, der trotz aller Gefühle nicht kitschig wirkt und den ich mit Sicherheit noch öfters ansehen werde.


Die Schauspieler:


Anthony Hopkins als William Parrish

Brad Pitt als Joe Black

Claire Forlani als Susan Parrisch

Marcia Gay Harden als Allison Parrisch (die große Tochter)

Jeke Webe als Drew (der Mitarbeiter von Bill)


Anmerkungen zu Antony Hopkins und Brad Pitt:


Wer Anthony Hopkins in Schweigen der Lämmer kennengelernt hat, wird überrascht sein, wie liebevoll er auf der Leinwand wirken kann. Ich habe schon einige Filme mit ihm gesehen, aber hier wirkt er am sympathischten für mich.


Dass Brad Pitt gutaussehend und erotisch ist, habe ich schon in Thelma und Louise festgestellt. In diesem Film wirkt jedoch gerade seine Zurückhaltung unglaublich erotisch. Ich denke, dass Brad Pitt als Schauspieler noch sehr viel Erfolge haben wird.