Resident Evil (VHS) Testbericht

Resident-evil-vhs-horrorfilm
ab 14,07
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Erfahrungsbericht von MLebed

Gibt es ein Gegenmittel?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Zombies kommen. Nach seinem Erfolg mit "Mortal Kombat" wagt sich der britische Genrespezialist Paul Anderson mit einem gnadenlos kompakten Hightech-Thriller an seine zweite Videogame-Verfilmung.

Im geheimen, unterirdischen Forschungslabor der Umbrella-Company wird ein tödlicher Virus freigesetzt. Schlagartig infiziert er die gesamte Belegschaft und verwandelt sie in seelenlose Monster. Unter Leitung der kaltblütigen Rain (Michelle Rodriguez) untersucht eine schwer bewaffnete Spezialeinheit den Zwischenfall. Ihr schließt sich auch Alice (Milla Jovovich), die Sicherheitschefin des Unternehmens an. Gemeinsam kommen sie einer grauenvollen Wahrheit auf die Schliche...


Ein Blick auf "Mortal Kombat", "Event Horizon" und "Starforce Soldier" reicht, um zu wissen, wo die Stärken von Paul Anderson liegen: Der Brite mag kein Regievirtuose mit einem besonders glücklichen Händchen bei der Schauspielführung sein, aber er versteht sein Handwerk, technokratische Fantasywelten ganz im Sinne der Vorbilder Besson, Cameron und Scott auf die Leinwand zu zimmern. Und natürlich geht es um Effekte: Neben einer Horde Untoter - Arbeiter eines Untergrundlabors, die von besagtem Virus befallen und liquidiert wurden - stellen sich den Helden Zombie-Dobermänner und der aus dem Spiel bekannte und beliebte Mutant The Licker entgegen. Und damit's nicht nur unentwegt scheppert, sorgen die beiden Damen im Team für ein bisschen innere Spannung: Milla Jovovich ist als Alice Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Von der Eliteeinheit auf dem Weg zum Tatort lediglich aufgelesen, muss sie mit akuter Amnäsie kämpfen - und der Erkenntnis, dass sie nicht nur eine ausgebildete Amazone ist, sondern womöglich Schuld an der gesamten Katastrophe trägt. "Girlfight"-Entdeckung Michelle Rodriguez wiederum dreht die Spannungsschraube an, weil sie schon früh von einem Zombie gebissen wurde und auf die Gegenseite zu wechseln droht, wenn man ihr nicht alsbald ein Gegengift verabreicht. Viel Zeit für Exposition oder Entwicklung bleibt freilich nicht in diesem kakophonischen Popcorn-Schocker, der sich mit Songs von Schockrockern wie Slipknot oder Marilyn Manson pausenlos selbst Mut macht und zuversichtlich auf die Schultern klopft. All das ist, mit Verlaub, ziemlich hirnverbrannt und weit davon entfernt, eine ähnlich beeindruckende Marke zu setzen wie einst "Nacht der lebenden Toten" oder "Zombie". Aber der nötigen Kurzweil und Effektivität von "Resident Evil" steht der Einwand, dass es sich nicht um einen guten Film handelt, nicht im Weg, weil er es gar nicht sein will - sondern eine clevere, wissende und hoch kommerzielle Übersetzung des Games für die Leinwand. Und diese Maßgabe haben Anderson und sein Produzent Bernd Eichinger erfüllt. Game over!

Ich persönlich fand den Film gut, allerdings nicht sehr gut, denn auf Zombies zu ballern, mach daheim doppelt so viel Spaß!

15 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Alusru

    18.04.2002, 13:42 Uhr von Alusru
    Bewertung: sehr hilfreich

    Scheint kein Film für mich zu sein, aber der Bericht ist gelungen lieben Gruß Uschi.

  • owesen

    18.04.2002, 11:55 Uhr von owesen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wie schon bei eComments sehr gelungene Berichte von Dir !!! Gruß, Sönke

  • Fishkopf77

    16.04.2002, 15:54 Uhr von Fishkopf77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein kranker Film :o) Gruß Verena

  • Netti1982

    16.04.2002, 15:40 Uhr von Netti1982
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut zu wissen, MfG Netti