Resident Evil (VHS) Testbericht

Hi Allerseits....nach elend langer Zeit konnte ich mich zum Besuch eines Films im Kino durchringen wobei schon den ganzen Tag über ein Disput zwischen "Männlein" und mir darüber entstand welches filmische Meisterwerk wir uns denn nun ansehen sollten.

In Frage kamen "Resident Evil" oder "From Hell" wobei ich mich letztendlich durchsetzten konnte und wir die filmische Adaption des Videospiels "Resident Evil" ansahen. Trotz der grottenschlechten Verfilmungen anderer Videospiele wie "Mortal Kombat" und "Tomb Raider" mußte ich diesen Film sehen da ich ein begeisterter Fan der Videogames bin.

Nachdem wir den Tatort..das "Cinemaxx" in Wuppertal betreten und ein Obulus von 7,50 € pro Person bezahlt hatten, konnte es losgehen.

Vorhang auf : Der Inhalt
********************
Ein Weltkonzern namens "Umbrella" versucht mit Gentechnischen und Viren-Experimenten die Weltherrschaft endgültig an sich zureißen. Dieses wird dem erwartungsfohen Zuschauer mittels einer Animation am Anfang des Filmes übermittelt...

Für diese Experimente betreibt die "Umbrella Corporation" ein geheimes unterirdisches Labor mit dem wunderschönen Namen " Hive" in Racoon City und wie bei manch anderem (realen) Experiment läuft auch hier einiges schief und das mit horrenden Folgen.
Der Bruch eines Laborbehälters läßt die gesamte Belegschaft dahinsiechen worauf hin das Sicherheitssystem "Red Queen" den Überlebenden mittels eines tödlichen Gases den Rest gibt und das unterirdische Labor komplett abriegelt.

Betroffen ist auch der Eingangsbereich des Labors indem Alice (Milla Jovovich) und ein ihr (zunächst)unbekannter Mann aus der Bewußtlosigkeit erwachen aber fortan unter einer Amnesie leiden. Die firmeneigene Sicherheitseinheit die die Geschehnisse untersuchen sollen nehmen die beiden mit samt eines trotteligen Laboranten und dringen in den Komplex ein.

Ziel ist es das amoklaufende Sicherheitssystem...welches eine holographische Darstellung eines kleinen Mädchens ist... binnen 3 Stunden auszuschalten welches mittels eines Elektro-Schocks ablaufen sollen.
Das dieses nicht so einfach wird schnell klar denn schon bald werden einige Mitglieder der Elitetruppe isoliert und mittels eines Lasersystems ihrer Gliedmaßen beraubt und somit dem Tode "zugeführt".

Aber das ist nicht nur die einzige Gefahr die auf die Überlebenden der Eliteeinheit lauert...nein unsere voher toten Laboranten und Versuchstiere erwachen in form von Zombies wieder zum Leben und sorgen für weitere Dezimation der glorreichen Helden. Zudem gesellt sich weiteres Unheil, denn ein "Viech" der besonderen Sorte schleicht auch noch durch den Komplex....
Das sich die "Tore" des gesamten Komplexes wie erwähnt für immer und ewig nach 3 Stunden schließen ist für den Kampf ums Überleben nicht gerade förderlich...denn der Zeitdruck entwickelt bei der Truppe kektische und zum Teil unüberlegte Aktionen.

Ob nun die Truppe das Ziel erreicht, wer stirbt und wer als Zombie wieder kommen darf oder wer einmal Heike Makkatsch als Zombie erleben möchte und wie sie indem "Kostüm" aussieht...all dieses dürft ihr Euch selber zu Gemüte führen.

Fazit:
*****
Aus meiner Sicht scheint Produzent Bernd Eichinger wohl von allen guten Geistern verlassen worden zusein so einen filmisches Desaster zu produzieren. 40 Millionen Dollar wurden hier in den berühmten "Sand" gesetzt wobei eine grottenschlechte Adaption des Videospiel-Klassikers "Resident Evil" herauskam.
Regisseur Paul Anderson war schon für die Verfilmung von "Mortal Kombat" verantwortlich und floppte damit an den Kinokassen. Die Darstellerriege um Mila Jovovich, Michelle Rodriguez, Eric Mabius und James Purefoy versucht zwar optisch ihr bestes zu geben....aber wenn das Drehbuch versagt nützen die besten Schauspielversuche nichts.

Die deutsche Synchronisation legt den Helden derbe Sprüche in den Mund und hat ansonsten nicht viel zu bieten. Hier herrschen grottenschlechte Dialoge die dermaßen abgeflacht sind das man den Verantwortlichen am liebsten mit einer Handvoll Zombies in einen Keller einschließen sollte

Die reichlich platte Story wurde in Vidioclip-Manier mit recht vielen Schnitten und sehr hektischen Kamerabewegungen gedreht so das bei mir zum Teil ein visuelles Chaos entstand. Dank THX-Tonsystem wurden wenigstens Schockeffekte im tonlichen Bereich erzeugt wobei man die visuellen "Schocks" an einer Hand ab zählen konnte..

Fans von derben Zombie/ Kannibalen-Filmen die in den 80er Jahren zuhauf gedreht wurden werden für den Film nur ein müdes Lächeln übrig haben. Erschrecken vor den zum Teil recht derben Bilden werden wohl nur Genre-Fremde und Leute der älteren Generation die beim Besuch des Films nicht wußten worauf sie sich einlassen.
Die FSK gab den Film ab 16 Jahren frei wobei die heftigen Schnitte sehr auffällig waren so das man als Zuschauer den Eindruck bekam als wäre der Film zensiert worden. Trotz allem vergingen die 93 Minuten Spielzeit wie im Fluge wobei das Ende des Plots auf einen 2ten Teil schließen läßt....den ich mir aber nicht antun werde.

Ich war jedenfalls froh das ich gegen 22:30 UHR wieder vor der PSX 2 meines Sohnes sitzen konnte und weiter an "Resident Evil- Code Veronika X" weiterspielen konnte. Denn dieses Spiel erzeugt bei mir mehr Stimmung als der Film vorher im Kino...

Eure Superbiene