Road to Perdition (VHS) Testbericht

Road-to-perdition-vhs-drama
ab 14,06
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Erfahrungsbericht von Zwergenking

Willkommen in der FAMILIE

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wir schreiben den Winter des Jahres 1931, Zeit der großen Depression. Michael Sullivan (Tom Hanks) hat es trotz der widrigen Umstände zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht. Seine Familie fragt nicht woher das Geld kommt. Sullivan spricht nicht darüber. Eines Nachts beobachtet Sohn Michael (Tyler Hoechlin) seinen Vater bei dessen Arbeit - Sullivan ist Auftragskiller für den irisch-amerikanischen Gangsterboss John Rooney (Paul Newman). Das Problem: Rooneys Clan kann keine Zeugen gebrauchen.

Kurz darauf werden Sullivans Frau und sein jüngerer Sohn ermordet. Sullivan beschließt mit seinem Sohn zu fliehen und wird bald vom psychopathischen Auftragskiller Maguire (Jude Law) quer durch die Vereinigten Staaten gejagt. Sullivan muss eine Entscheidung treffen, denn die Straße auf der sie reisen, ist eine Straße in die Verdammnis...

Der zweite Film von Sam Mendes (American Beauty) ist ein düsteres Märchen, im Genre des klassischen Gangster-Films angesiedelt. Dessen Vorlage war das Comic \"Road To Perdition\" von Max Allan Collins mit Illustrationen von Richard Piers Rayner. Mendes bedient sich in seiner Erzählung der ursprünglichen Version von Märchen. Hier gewinnt nicht zwingend das Gute, vielmehr ist es an sich nicht Mal klar definierbar. Wir wandern in einem Schleier von Grau, weit entfernt von Schwarz und Weiß, der Regen ist das einzig Beständige und gleichzeitig mit Sicherheit Vorhersagbare.

Nachdem Mendes das atmosphärische Setting des Films melancholisch düster angelegt hat, setzt er seine Akteure mitten rein und erzählt eine beinahe klassisch anmutende Vater/Sohn-Geschichte. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Man merkt dem Regisseur seine Liebe zum Theater an. Jede Einstellung in der zwei Stunden langen Reise zur ewigen Verdammnis scheint komponiert. Und er schafft es der Wucht dieser visuellen Komponente schauspielerischen Leistungen auf qualitativ hohem Niveau entgegen zu setzen.


Tom Hanks, Paul Newman, Stanley Tucci, der Newcomer Tyler Hoechlin und vor allem Jude Law entwickeln eine schon beinahe unheimliche Präsenz auf der Leinwand. Sicherlich: Die Story scheint an manchen Punkten zäh, zuweilen auch vorhersehbar - aber niemals langweilig.


Fazit: Mendes gibt mit seinem zweiten Film ein kräftiges Lebenszeichen von sich und wird bereits als aussichtsreicher Oscar-Kandidat gehandelt. \"Road To Perdition\" ist gutes, dichtes Erzähl-Kino. Merke: Der Weg zur ewigen Verdammnis ist lang, aber sehenswert...