Road to Perdition (VHS) Testbericht

Road-to-perdition-vhs-drama
ab 14,06
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Erfahrungsbericht von T_Goose

Oscarverdächtiges Meisterwerk

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Am Wochenende war ich mal wider im Kino und habe mir das Oscarverdächtige Meisterwerk „Road to Perdition“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle angesehen. Sam Menders, bekannt von „American Beauty“ führt in diesem Mafiafilm die Regie.

Story :
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Der Film ist in den USA im Winter 1931. Im Land herrscht eine große Depression. Trotzdem schafft gehört die Familie Sullivan zu denen, den es etwas besser geht. Michael Sullivan ( Tom Hanks ) ermöglicht seinen beiden Kindern Peter ( Liam Aiken ) und Michael Jr. ( Tyler Hoechlin ) eine sorgenfreie und glückliche Kindheit.
Da beide Kinder nicht wissen, was ihr Vater beruflich macht, versteckt sich Michael Jr. Eines Nachts im Auto seines Vaters, als dieser das haus verlässt. An diesem Abend wird er Zeuge, wie sein Vater einen Mann erschießt. Michael Sullivan ist ein Killer des Mafiabosses John Rooney ( Paul Newman ). Sullivan und sein Partner bemerken, dass sein Sohn Zeuge des Mordes war. Er verspricht, diesen Vorfall für sich zu behalten und nichts zu verraten.

Connor Rooney ( Daniel Craig ), lockt Sullivan in eine Falle. Er soll bei einem Auftrag getötet werden. Zur gleich Zeit will Connor die Familie auslöschen und so alle Spuren und Zeugen auslöschen. Doch Sullivan bekommt es rechtzeitig mit, aber er kann seine Frau und seinen jüngsten Sohn Peter nicht mehr retten. Beide liegen erschossen in seinem Haus. Nur Michael Jr. hat überlebt!

Sullivan und sein Sohn fliehen nach Chicago, wo Sullivan für Frank Nitti ( Stanley Tucci ) arbeiten will. Sullivan soll die Rooneys umbringen.
John Rooney schickt den Killer Harlen Maguire ( Jude Law ) los, damit er Sullivan und seinen Sohn findet und tötet. Eine spannende Jagd beginnt...

Meinung :
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Road to Perdition ist kein reiner Gangsterfilm. So wurde der Film zwar in den Trailern angeboten, aber es geht vielmehr um die Beziehung zu Vater und Sohn. Sullivan sorgt zwar gut für seine beiden Söhne, aber eigentlich weiß er gar nicht so viel über sie. Diese Beziehung zu seinem Sohn ändert sich erst im Laufe des Films. So bekommt er nach und nach immer mehr aus seinem Sohn heraus und erfährt vieles über ihn.

Im Film wird nicht durch die actionreiche und effektvollen Szenen so gut, sondern durch die gut durchdachte und spannende Geschichte. Es gibt zwar die eine oder andere Schießerei, aber die Toten fallen zu Boden und fertig! Es gibt auch, bis ein paar Szenen, kaum Blut zu sehen.
Die Effekt beschränken sich auf ein absolutes Minimum. Was soll es da auch groß für Effekte geben? Schließlich spielt der Film 1931 und wenn ein Wagen beschossen wird, fällt dieser nicht auf die Seite und explodiert spektakulär, so wie man es aus den meisten Hollywoodstreifen kennt.
Dies macht den Film aber keineswegs langweilig oder uninteressant. Durch die gute Inszenierung des Amerikas zu dieser Zeit fühlt man sich irgendwie in diese Zeit versetzt. Alles ist bis ins kleinste Detail nachgestellt worden, angefangen von den Häusern, über die Autos und die Kleidung der Leute. Eine absolute Meisterleistung!!!

Die Darsteller sind bestens ausgewählt worden. Tom Hanks, der Michael Sullivan spielt, kommt in seiner Rolle sehr gut rüber und ist absolut glaubhaft. Er hat ja schon viele Rollen verkörpert, sich auf diese immer bestens vorbereitet und so den Film auch sehr stark geprägt. Die Rolle des skrupellosen Killers passt zwar eigentlich nicht zu ihm, aber um diese Rolle geht es in dem Film auch gar nicht. Es geht viel mehr um die Rolle des liebevollen Vaters, der alles für seine Kinder tun würde. Auch wenn er dies erst zu spät zeigt, prägt er damit den Film maßgeblich.
Tyler Hoechlin als Michael Jr. spielt seine Rolle auch sehr gut. Auch wenn er anfangs ein Problem mit der Mafia-Tätigkeit seines Vaters hat, wird er im Verlauf zu seiner wichtigsten Figur. Michael Jr. ist der Komplize seines Vaters, egal ob er irgendwo Schmiere stehen muss oder mit dem Wagen und laufenden Motor vor der Bank wartet, die sein Vater gerade überfällt.
Paul Newman spielt den Mafia-Boss John Rooney. Er hat es dabei sehr gut geschafft, diese Darstellung perfekt umzusetzen. Er tritt immer gut gekleidet auf und ist in jeder Situation souverän! Egal ob es jetzt der Vorfall mit Sullivans Sohn ist oder als sein eigener Sohn versucht die Familie Sullivan auszulöschen. John Rooney verliert niemals die Beherrschung. Genial ist auch seine Synchronstimme, die dieses typische tiefe und ruhige in der Stimme hat. Perfekt!
Jude Law spielt den Auftragsmörder und Fotograf Harlen Maguire. Er soll Sullivan erledigen und jagt in erbittert. Er ist der einzige der es schafft, dass Sullivan ins Schwitzen kommt. Als er ihn in einer Bar gefunden hat und sich ihm gegenübersitzt, läuft Sullivan einen Schweißperle an der linken Schläfe herunter. Spannung pur!

Zum Titel :
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Road to Perdition ist der Original Titel des Films und er kam auch in Deutschland unter diesem Titel in die Kinos. Dies war auch meiner Meinung nach sehr wichtig. Schließlich gibt es in diesem Film zwei Bedeutungen für das Wort Perdition.
Zum einen ist es der Ort, an den Sullivan und sein Sohn fliehen möchten. Zum anderen bedeutet das Wort Perdition im Deutschen „Verdammnis“. Dies ist für den Film auch zutreffende, denn je weiter sich der Film entwickelt, desto enger zeiht sich die Schlinge um Sullivans Hals. Ob er dieser Verdammnis entfliehen kann, sei an dieser Stelle nicht verraten, denn so wird das spannende Ende vorweg genommen.

Daten :
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Darsteller:
- Tom Hanks (Michael Sullivan)
- Tyler Hoechlin (Michael Sullivan, Jr.)
- Paul Newman (John Rooney)
- Jude Law (Harlen Maguire)

Regisseur: Sam Mendes

Spielzeit: 116 min
FSK: ab 16 Jahre

Fazit :
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Road to Perdition ist ein hervorragender Film. Er zeigt nicht nur einen Mafiafilm, sondern auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Dies spiegelt sich im Film erheblich deutlicher nieder und ist für den gesamten Film von großer Bedeutung.
Auch ohne großartige Actionszenen wird der Film in den 116 Minuten nicht langweilig, sondern glänzt durch eine gute Geschichte. Die Schauspieler sind perfekt ausgewählt worden und ihre Rollen werden sehr gut dargestellt. Eine Nominierung bei der Oscar-Verleihung ist diesem Film meiner Meinung nach sicher!
Ich kann diesen Film jedem empfehlen. Wenn ihr keinen reinen Gangsterfilm mit viel Schießerei und Blut erwartet, wird auch euch der Film sehr gut gefallen.

Ciao T_Goose

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