Road to Perdition (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von dottigross_juliaa
Road to nowhere...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Selten gehe ich ins Kino und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dieses Jahr in keinem einzigen Film war. Ich könnte nicht sagen, dass mir die Zeit fehlt. Nein eigentlich nicht. Ich bräuchte ja nur mal das Buch aus der Hand legen, den PC ausschalten, früher von einer Motorradtour heimkehren oder vielleicht einfach mal die Kamera in den Schrank schließen. Nun, wie ihr seht, gibt es für mich unterhaltsamere Dinge als Kino.
Doch ein Mann schafft es dann doch, dass ich meinen Gildepass schnappe, die Eintrittskarte, Popkorn und ein Mineralwasser kaufe und voller Vorfreude den großen Kinosaal betrete: Tom Hanks!
Das Kino
+++++++
Wir fuhren in unserem Urlaub, an einem Montag abend in eine nahe gelegene Kleinstadt im schönen Allgäu. Es regnete fürchterlich und so stürmten wir ins Foyer eines recht modernen Kinos. Die Karten kosteten inkl. Gildepass 4.50 EUR, was ich - nach Einführung des Euros - nicht allzu teuer fand. Ich war sogar etwas erstaunt, dass es doch so billig war.
Noch erstaunter war ich jedoch, als wir 10 Minuten vor Filmbeginn den kleinen Filmsaal betraten. Nur 58 Plätze waren hier stufenartig angeordnet. Was? In diesem kleinen Kino wird ein Tom-Hanks-Film ausgestrahlt?? Normalerweise füllt *mein* Tom Hanks ganze Paläste!!
Stückchenweise schleppten sich dann immerhin noch 10 weitere Besucher in den Raum und verteilten sich gleichmäßig.
Der Film: Road to Perdition
+++++++++++++++++++++
Chicago, Winter 1931. Michael, 12 Jahre (Tyler Hoechlin), verehrt seinen unnahbaren Vater Michael *Mike* Sullivan (Tom Hanks) über alles. Dieser arbeitet als Auftragskiller für einen Mann namens John Rooney (Paul Newman). Michael weiß nicht, was sein Vater beruflich macht. Er weiß nur, dass es sich um einen gefährlichen Beruf handelt und dass er darüber lieber nicht allzu viel wissen sollte. Doch eines Tages versteckt er sich im Auto seines Vaters, um diesen auf seiner gefährlichen Fahrt zu begleiten. Seinem Vater nahe zu sein, ihn verstehen zu lernen und endlich zu erfahren, was er beruflich tut, wenn er spät abends das Haus verlässt, veranlasst ihn zu diesem Handeln. Doch was er dann zu sehen bekommt, verändert sein Leben und das seiner ganzen Familie. Er wird Zeuge eines Mordes! Und es kommt noch schlimmer. Er muss mitansehen, wie sein Vater einen Menschen erschießt!
Doch nun beginnen die Probleme des 12-jährigen Jungen erst. Er kennt den Mörder und weiß, dass es sich dabei um den Sohn des Syndikatsbosses Rooney handelt. Dieser - Connor Rooney (Daniel Craig) - will ihn aus dem Weg schaffen und tötet fälschlicherweise seinen Bruder und seine Mutter. Vereint im Leid brechen Vater Mike Sullivan und Michael auf, um den Mörder ihrer Familie zu suchen und zur Rechenschaft zu ziehen. Doch damit stellen sie sich gegen das Syndikat und werden schließlich selbst zu Gejagten.
Hintergrund
+++++++++
Ich habe verschiedene Filmkritiken gelesen und musste dabei verwundert feststellen, dass es verschiedene Auslegungen dieses Streifens gibt. So sieht www.kino.de die *Prohibitionsära* und das *Syndikat* als Hauptthema des Films, während sich die dpa auf den Tod und seine Wirkung auf einen 12-jährigen Jungen konzentriert.
Für mich stand jedoch das Vater-Sohn-Verhältnis unter extrem widrigen Umständen im Vordergrund. Michael verehrt seinen Vater, der sich jedoch recht kühl seinem Sohn gegenüber verhält. Als der Junge nun mit ansehen muss, dass sein Vater zwei Menschen erschießt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Gefühle zu seinem Vater schwanken zwischen Verachtung, Hass, Unverständnis und Ekel. Er gibt seinem Vater die Schuld an diesen Vorgängen und glaubt, sein Vater würde ihn dafür verantwortlich machen.
Auf der nun folgenden Flucht bzw. Suche nach dem Mörder seiner Familie kommen sich die beiden langsam näher. Michael versteht zum Beispiel, dass sein Vater eine Verplichtung gegenüber dem Syndikat eingegangen ist. Er erkennt, dass sein Vater kein böser Mensch ist, sondern in die Mühlen der Gewalt und des Verbrechens geraten ist, aus dem er sich nicht mehr entziehen kann. Er weiß nun, dass sein Vater ihn liebt und alles erdenklich tun wird, um ihn vor der Rache des Syndikats zu retten.
Und auf der anderen Seite lernt Mike Sullivan die Gefühle, Gedanken und Ängste seines Sohnes kennen. Er vesucht ihn bis zum bitteren Ende zu beschützen und ihn vor dem Schicksal, selbst ein Gangster zu werden, zu bewahren.
Aufbau des Filmes
+++++++++++++++
Die Aufnahmen und die Kameraführung sind brilliant. Dass es in den meisten Szenen regnet, unterstreicht die düstere Stimmung. Viel Dunkelheit, Zwielicht und tiefsitzende Hüte sowie Nahaufnahmen der Gesichter bringen Spannung. Manchmal gleicht *Road to Perdition* einem Schwarz-Weiß-Krimi aus Hitchocks Zeiten. Licht und Schatten, Regen, Schritte, zwei Augenpaare... Das ähnelt der guten alten Filmkunst. Doch leider wird der Streifen durch solche ausgeprägten Aufnahmen unwahrscheinlich in die Länge gezogen. Tom Hanks ist bekannt dafür, dass er mit seiner Mimik viel auszudrücken vermag. Doch führt das oftmals zu einer unangenehmen Langatmigkeit. Kürzere und aussagekräftigere Dialoge wären hier angebracht gewesen.
Die Filmmusik ist angenehm unaufdringlich. Meist reicht das Plätschern des Regens oder das Rauschen des Meeres aus, um Spannung zu erzeugen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln.
Die Filmkulisse ist fantastisch. Das Amerika der 30er Jahre ist wunderbar realistisch dargestellt. Alte Autos, Frauen mit Hüte und unter jedem langen Herren-Mantel erwartet man ein schussbereites Maschinengewehr.
Die Schauspieler sind perfekt gewählt. Für Tom Hanks ist diese Rolle bestimmt eine Herausforderung gewesen. Er durfte eine zwiegespaltene Persönlichkeit spielen: den Guten im Bösen oder den Bösen im Guten?
Paul Newman überzeugt als alternder Syndikatsboss, der ebenfalls zwei Charaktere verkörpern darf. Einerseits ist er der Bösewicht, der ein großes Gangsterimperium leiten muss, andererseits stellt er den Vater dar, der sich um seine (Zieh-)Söhne sorgt. Außerdem ist er der alternde Gauner, der bald selbst aus dem Chefsessel gestoßen wird.
Der 12-jährigen Michael wird von Tyler Hoechlin dargestellt, den ich noch nicht kannte. Er spielt seine Rolle sehr gut und auch seine Mimik kann ich nur loben. Schwer zu schätzen ist sein wirkliches Alter, doch denke ich, dass er in Wirklichkeit zwischen 14 bis 16 Jahre alt ist.
Seiner Fieslingrolle gerecht wird Daniel Craig alias Connor Rooney. Schon sein blasser Taint und die markanten Züge machen aus ihm den grausamen Mörder.
Tom Hanks hat in einem Interview erwähnt, dass sein Sohn dieses Film nicht sehen darf. Er sei zu brutal, meinte er. Da muss ich ihm zustimmen. Viele Schuss-Szenen triefen vor Blut - aufgerissene Augen und verzerrte Gesichter sind, meiner Meinung nach, nichts für schwache Nerven. Regisseur Sam Mendes hat sich also nicht nur auf seine technischen Möglichkeiten verlassen, sondern auch - wie ich finde - billigen Horror eingebaut.
Fazit
+++++
Nach ungefähr zwei Stunden ging ich - als Tom-Hanks-Fan - etwas enttäuscht aus dem Film. Zu brutal, zu langatmig. Dass ich mein Idol diesmal in einer *Negativ-*Rolle sehen musste, hat mir nicht allzu viel ausgemacht - mich allerdings auch nicht sonderlich begeistert. Ich habe keinen Humor (wie teilweise in *Forrest Gump*) und keine Romantik (*Schlaflos in Seattle*) erwartet. Aber das ein Tom-Hanks-Film wieder mal recht langatmig wird (*Cast away*), hatte ich nicht befürchtet. Trotzdem: Die Story ist interessant und die Spannung hat mir auch recht gut gefallen.
Und hier eine Kurzübersicht:
Spannung: 4 Punkte (von 5 Punkten)
Story: 5 Punkte
Brutalität: 4 Punkte
Action: 3 Punkte
Humor: 1 Punkte
Romantik: 0 Punkte
Doch ein Mann schafft es dann doch, dass ich meinen Gildepass schnappe, die Eintrittskarte, Popkorn und ein Mineralwasser kaufe und voller Vorfreude den großen Kinosaal betrete: Tom Hanks!
Das Kino
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Wir fuhren in unserem Urlaub, an einem Montag abend in eine nahe gelegene Kleinstadt im schönen Allgäu. Es regnete fürchterlich und so stürmten wir ins Foyer eines recht modernen Kinos. Die Karten kosteten inkl. Gildepass 4.50 EUR, was ich - nach Einführung des Euros - nicht allzu teuer fand. Ich war sogar etwas erstaunt, dass es doch so billig war.
Noch erstaunter war ich jedoch, als wir 10 Minuten vor Filmbeginn den kleinen Filmsaal betraten. Nur 58 Plätze waren hier stufenartig angeordnet. Was? In diesem kleinen Kino wird ein Tom-Hanks-Film ausgestrahlt?? Normalerweise füllt *mein* Tom Hanks ganze Paläste!!
Stückchenweise schleppten sich dann immerhin noch 10 weitere Besucher in den Raum und verteilten sich gleichmäßig.
Der Film: Road to Perdition
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Chicago, Winter 1931. Michael, 12 Jahre (Tyler Hoechlin), verehrt seinen unnahbaren Vater Michael *Mike* Sullivan (Tom Hanks) über alles. Dieser arbeitet als Auftragskiller für einen Mann namens John Rooney (Paul Newman). Michael weiß nicht, was sein Vater beruflich macht. Er weiß nur, dass es sich um einen gefährlichen Beruf handelt und dass er darüber lieber nicht allzu viel wissen sollte. Doch eines Tages versteckt er sich im Auto seines Vaters, um diesen auf seiner gefährlichen Fahrt zu begleiten. Seinem Vater nahe zu sein, ihn verstehen zu lernen und endlich zu erfahren, was er beruflich tut, wenn er spät abends das Haus verlässt, veranlasst ihn zu diesem Handeln. Doch was er dann zu sehen bekommt, verändert sein Leben und das seiner ganzen Familie. Er wird Zeuge eines Mordes! Und es kommt noch schlimmer. Er muss mitansehen, wie sein Vater einen Menschen erschießt!
Doch nun beginnen die Probleme des 12-jährigen Jungen erst. Er kennt den Mörder und weiß, dass es sich dabei um den Sohn des Syndikatsbosses Rooney handelt. Dieser - Connor Rooney (Daniel Craig) - will ihn aus dem Weg schaffen und tötet fälschlicherweise seinen Bruder und seine Mutter. Vereint im Leid brechen Vater Mike Sullivan und Michael auf, um den Mörder ihrer Familie zu suchen und zur Rechenschaft zu ziehen. Doch damit stellen sie sich gegen das Syndikat und werden schließlich selbst zu Gejagten.
Hintergrund
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Ich habe verschiedene Filmkritiken gelesen und musste dabei verwundert feststellen, dass es verschiedene Auslegungen dieses Streifens gibt. So sieht www.kino.de die *Prohibitionsära* und das *Syndikat* als Hauptthema des Films, während sich die dpa auf den Tod und seine Wirkung auf einen 12-jährigen Jungen konzentriert.
Für mich stand jedoch das Vater-Sohn-Verhältnis unter extrem widrigen Umständen im Vordergrund. Michael verehrt seinen Vater, der sich jedoch recht kühl seinem Sohn gegenüber verhält. Als der Junge nun mit ansehen muss, dass sein Vater zwei Menschen erschießt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Gefühle zu seinem Vater schwanken zwischen Verachtung, Hass, Unverständnis und Ekel. Er gibt seinem Vater die Schuld an diesen Vorgängen und glaubt, sein Vater würde ihn dafür verantwortlich machen.
Auf der nun folgenden Flucht bzw. Suche nach dem Mörder seiner Familie kommen sich die beiden langsam näher. Michael versteht zum Beispiel, dass sein Vater eine Verplichtung gegenüber dem Syndikat eingegangen ist. Er erkennt, dass sein Vater kein böser Mensch ist, sondern in die Mühlen der Gewalt und des Verbrechens geraten ist, aus dem er sich nicht mehr entziehen kann. Er weiß nun, dass sein Vater ihn liebt und alles erdenklich tun wird, um ihn vor der Rache des Syndikats zu retten.
Und auf der anderen Seite lernt Mike Sullivan die Gefühle, Gedanken und Ängste seines Sohnes kennen. Er vesucht ihn bis zum bitteren Ende zu beschützen und ihn vor dem Schicksal, selbst ein Gangster zu werden, zu bewahren.
Aufbau des Filmes
+++++++++++++++
Die Aufnahmen und die Kameraführung sind brilliant. Dass es in den meisten Szenen regnet, unterstreicht die düstere Stimmung. Viel Dunkelheit, Zwielicht und tiefsitzende Hüte sowie Nahaufnahmen der Gesichter bringen Spannung. Manchmal gleicht *Road to Perdition* einem Schwarz-Weiß-Krimi aus Hitchocks Zeiten. Licht und Schatten, Regen, Schritte, zwei Augenpaare... Das ähnelt der guten alten Filmkunst. Doch leider wird der Streifen durch solche ausgeprägten Aufnahmen unwahrscheinlich in die Länge gezogen. Tom Hanks ist bekannt dafür, dass er mit seiner Mimik viel auszudrücken vermag. Doch führt das oftmals zu einer unangenehmen Langatmigkeit. Kürzere und aussagekräftigere Dialoge wären hier angebracht gewesen.
Die Filmmusik ist angenehm unaufdringlich. Meist reicht das Plätschern des Regens oder das Rauschen des Meeres aus, um Spannung zu erzeugen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln.
Die Filmkulisse ist fantastisch. Das Amerika der 30er Jahre ist wunderbar realistisch dargestellt. Alte Autos, Frauen mit Hüte und unter jedem langen Herren-Mantel erwartet man ein schussbereites Maschinengewehr.
Die Schauspieler sind perfekt gewählt. Für Tom Hanks ist diese Rolle bestimmt eine Herausforderung gewesen. Er durfte eine zwiegespaltene Persönlichkeit spielen: den Guten im Bösen oder den Bösen im Guten?
Paul Newman überzeugt als alternder Syndikatsboss, der ebenfalls zwei Charaktere verkörpern darf. Einerseits ist er der Bösewicht, der ein großes Gangsterimperium leiten muss, andererseits stellt er den Vater dar, der sich um seine (Zieh-)Söhne sorgt. Außerdem ist er der alternde Gauner, der bald selbst aus dem Chefsessel gestoßen wird.
Der 12-jährigen Michael wird von Tyler Hoechlin dargestellt, den ich noch nicht kannte. Er spielt seine Rolle sehr gut und auch seine Mimik kann ich nur loben. Schwer zu schätzen ist sein wirkliches Alter, doch denke ich, dass er in Wirklichkeit zwischen 14 bis 16 Jahre alt ist.
Seiner Fieslingrolle gerecht wird Daniel Craig alias Connor Rooney. Schon sein blasser Taint und die markanten Züge machen aus ihm den grausamen Mörder.
Tom Hanks hat in einem Interview erwähnt, dass sein Sohn dieses Film nicht sehen darf. Er sei zu brutal, meinte er. Da muss ich ihm zustimmen. Viele Schuss-Szenen triefen vor Blut - aufgerissene Augen und verzerrte Gesichter sind, meiner Meinung nach, nichts für schwache Nerven. Regisseur Sam Mendes hat sich also nicht nur auf seine technischen Möglichkeiten verlassen, sondern auch - wie ich finde - billigen Horror eingebaut.
Fazit
+++++
Nach ungefähr zwei Stunden ging ich - als Tom-Hanks-Fan - etwas enttäuscht aus dem Film. Zu brutal, zu langatmig. Dass ich mein Idol diesmal in einer *Negativ-*Rolle sehen musste, hat mir nicht allzu viel ausgemacht - mich allerdings auch nicht sonderlich begeistert. Ich habe keinen Humor (wie teilweise in *Forrest Gump*) und keine Romantik (*Schlaflos in Seattle*) erwartet. Aber das ein Tom-Hanks-Film wieder mal recht langatmig wird (*Cast away*), hatte ich nicht befürchtet. Trotzdem: Die Story ist interessant und die Spannung hat mir auch recht gut gefallen.
Und hier eine Kurzübersicht:
Spannung: 4 Punkte (von 5 Punkten)
Story: 5 Punkte
Brutalität: 4 Punkte
Action: 3 Punkte
Humor: 1 Punkte
Romantik: 0 Punkte
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