Schiffsmeldungen (VHS) Testbericht

Schiffsmeldungen-vhs-drama
ab 8,01
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Erfahrungsbericht von rmsk.de

Ein super Film

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo Leute hier meine zweite Kritik, diesmal über einen Film, der vor noch gar nicht so langer Zeit bei uns im Kino gezeigt wurde. Zum erstenmal wurde bei uns(ich wohne in Rottweil einer Kleinstadt mit sehr, sehr, sehr kleinem Kino) ein Film gezeigt, der neben des zu erwartenden Zuschauerstroms auch noch ein wenig Anspruch erwarten ließ. Normalerweise wird aber nur auf Ersteres Wert gelegt, bei den Betreibern des Kinos.
Doch nun jetzt zum Film, den ich im übrigen in der englischen Originalfassung (the shipping news) gesehen habe.
"Du bist Quoyle, du hast Meerwasser in den Adern" Mit diesen Worten wird Quoyle (Kevin Spacey) von den Einwohnern Neufundlands empfangen. Der Grund ist, dass seine Vorfahren an dieser wilden Küste gelebt hatten, gefischt und Häuser gebaut hatten. Doch davon hat Quoyle, der Großstadtmensch leider überhaupt keine Ahnung.
Er hat keinerlei Erinnerungen an Neufundland, lebte immer im Staat New York.
Und mit dem Meer mag er sich nicht anfreunden, beziehungsweise will überhaupt nichts damit zu tun haben., nachdem in sein Vater einmal fast ertrinken ließ um ihm Schwimmen beizubringen. Kann ich ihm übrigens nicht verdenken, ist schon eine ziemlich brutale Methode Kindern das schwimmmen beizubringen.
Auch mit seinen Großeltern hat er scheinbar nichts gemeinsam: er wirkt schläfrig, tollpatschig. Er hat es im Leben nie zu etwas gebracht, ein typischer Loosertyp eben. Erst als sein total überdrehte (wird tatsächlich so überdreht gespielt) Frau Petal (cate Blanchet) bei einem Unfall stirbt, holt ihn die Vergangenheit in Form seiner Tante Agnis ein. Diese wird von Judi Dench einfach grandios gespielt, allein deswegen würde es sich lohnen diesen Film zu schauen.
Sie bringt Quoyle und seine Tochter Bunny in das Land ihrer Vorfahren, ein Land voller Magie, rastloser Geister, schräger Typen und tödlicher Stürme. Ps: das mit den rastlosen Geistern ist nur übertragen gemeint.
Nur langsam finet sich Quoyle in das neue Leben ein. Doch wie immer in solchen Filmen taucht dann plötzlich eine schöne Witwe auf, die ihm dabei hilft sich einzugewöhnen. ein weiterer Faktor mag sein Job sein: für die Lokalzeitung soll er ausgerechnet die "Schiffsmeldungen" verfassen.
Der Roman von E.annie Proulx wurde nicht zu unrecht zum Weltbestseller: Häuser die über das gefrorene Eis gleiten; Fischer, die vom Totenbett auferstehen; gebrochene Menschen die durch eine schroffe Landschaft wandeln und wieder heil werden.
In seinem Film fängt Lasse Hallström die Magie der Geschichte genial ein, es ist einer der wenigen Filme mit Romanvorlage, bei dem ich empfehlen könnte das Buch vorher nicht zu lesen. Außerdem bringt er seine Schauspieler zu Höchstleistungen, Kevin Spacey nd Judi Dench habe ich schon lange nicht mhr so voller Elan und Freude spielen sehen. Es ist wirklich ein Augenschmauss den beiden Akteuren zuzuschauen, vor allem Judi Dench übertrifft sich mal wieder selbst, der Film ist mit Sicherheit einer der Besten der letzten Monate, einzig und allein A Beautiful Mind kann ein wenig an ihn herankommen.
"Schiffsmeldungen" ist ein Film voller Humor, Wärme und Sun tiefer Sinnlichkeit, mein Fazit deshalb, unbedingt anschauen.
Übrigens, mittlerweile hab ich ihn auch in der deutschen Fassung gesehen, wer aber einigermaßen Englisch versteht und sich damit abfinden kann sollte sich unbedingt die Originalfassung anschauen.

8 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Stoewi

    23.05.2002, 16:05 Uhr von Stoewi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wieder mal ein Film den ich bisher nicht kannte. Sehr schön beschrieben. Schöne Grüße, Stoewi