Sexy Beast (DVD) Testbericht

Gal, früher der vielleicht beste Safeknacker, genießt nun seinen wohl verdienten “Ruhestand“. Er liegt faul auf seiner Terrasse und lässt sie die Sonne auf seinen Bauch scheinen. Vor ihm sein Pool, auf dessen Grund zwei große Herzen zu sehen sind, die Gal’s ( gespielt von Ray Winstone ) Beziehung zu seiner Frau darstellen soll.
Hierbei wird Gal fast von einem riesigen Steinbrocken erschlagen, der den Berg hinunterrollt, im Pool landet und die beiden großen Herzen zerstört. Gal kommt noch einmal mit dem Schrecken davon. Aber diese Szene gleich zu Beginn zeigt gleich, dass etwas auf ihn zukommen wird, was sehr zerstörerische sein kann.
So zieht sich die Story fast einen halbe Stunde hinfort. Es passiert nichts aufregendes. Der Pool wird repariert, es wird mit Freunden Essen gegangen und so weiter. Man fragt sich schon, ob überhaupt noch etwas passiert.
Doch dann taucht plötzlich Don ( Ben Kingsley, bekannt als Ghandi ) auf. Don ist ein Psychopath und kommt in die Heile Welt von Gal und seiner Frau und versucht diese zu zerstören. Es wurde von dem mächtigen Gangsterboss Teddy Bass ( Ian McShane ) geschickt, um Gal zu einem der spektakulärsten Raubzüge zu überreden.
Doch Gal hat kein Interesse, denn er befindet sich im Ruhestand. Don versucht ihn mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln zu überzeugen. Hier beginnt eigentlich der zweite Teil des Films. In den nächsten 30 Minuten versucht Don mit seiner penetranten Art Gal davon zu überzeigen, doch bei dem Coup dabei zu sein. „Siehst Du Gal, wo ein Wille ist, und hier ist ein Scheiß-Wille, ist auch ein Weg. Es findet sich doch immer ein Scheiß Weg, sind noch die harmloseren Dialoge. Diese Dialoge, die manchmal schon unter die Gürtellinie gehen, ziehen sich also durch die nächsten 30 Minuten im Film. Anfangs ist dies vielleicht noch ganz schön amüsant, doch nach einiger Zeit geht es einem schon auf die Nerven, wenn Don auch nur seinen Mund öffnet.
Schließlich bliebt Gal nichts anderes übrig, als bei dem Coup mitzumachen.

Infos :
=======

Schauspieler :
- Ray Winstone ( Ray )
- Ben Kingsley ( Don )
- Ian McShane ( Teddy Bass )

Regie :
- Jonathan Glazer

Länge :
- 85 Minuten

Fazit :
=======

Der Film hat keine besonderen spektakulären Wendungen. Auch wenn die Besetzung mit Ray Winstone und Ben Kingsley wirklich gut getroffen ist, die Story ist absolut langweilig. Sie plätschert über 85 Minuten vor sich hin, ohne einen richtigen Höhepunkt zu haben.
Dieses Spielfilmdebüt von Jonathan Glazer ist ganz sicher kein Mainstream Produkt, eher ein Independent Werk, dass mit 4 British Independent Film Awards ausgezeichnet wurde.
Trotzdem konnte mich der Film nicht überzeugen und auf seine Seite bringen. Ein Besuch in den Kinos ist also nicht zwingend notwendig.

Ciao T_Goose