Shining (DVD) Testbericht

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- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Realjackass
Here\'s Johnny...
Pro:
Jack Nichsolson, die Kamerafahrt am Anfang des Films, Musik, Spannung
Kontra:
Ich habe zu viel erwartet, Spannung kann nicht durchgehend aufrecht erhalten werden
Empfehlung:
Ja
Story
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Der erfolglose Schriftsteller Jack Torrance zieht mit seiner Familie, Sohn Danny und Frau Wendy, über den Winter in ein riesiges Hotel namens `Overlook´ in den Bergen von Colorado. Dies tut er allerdings nicht grundlos. Er hat den Job angenommen, 5 Monate lang den Hausmeister zu spielen über den Winter. Jack tut den Job aber nicht nur des Geldes wegen: Das einsame und absolut menschenleere Hotel sieht er als Chance für die Inspiration für ein neues Buch. Da stört es Jack auch nicht, dass sich im Jahre 1970 etwas schreckliches in dem Hotel ereignet hat. Delbert Grady hat damals, genau wie Jack, den Job als Hausmeister angenommen. Nach einiger Zeit machte ihn die Einsamkeit aber verrückt und er tötete seine Familie und schließlich sich. Natürlich erzählt Jack seinem Sohn und seiner Frau nichts von der grausamen Geschichte.
Nach einer langen Fahrt sind die Torrance´s endlich am `Overlook´ angekommen und der Besitzer des riesigen Gebäudes gibt Jack nochmal letzte Anweisungen. Derweil freundet sich Sohn Danny mit dem schwarzen Koch Richard Hallorann an. Dieser merkt gleich dass Danny, genau wie er selbst, eine seltene Gabe besitzt, die er `Shining´ nennt. Diese Gabe ermöglicht es einem, jederzeit zu sehen was andere denken und in die Vergangenheit, als auch in die Zukunft zu blicken. Desweiteren warnt Hallorann Danny, er dürfe auf keinen Fall Zimmer 237 betreten.
Was es mit diesem Zimmer und dem ganzen Hotel auf sich hat, muss die Familie noch bitter erfahren. Irgend etwas `böses´ ist darin, was daran schuld ist, dass Jack nach gut zwei Monaten anfängt verrückt zu werden und versucht, seine Familie umzubringen..
Schauspieler
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Die Hauptperson im Film, Jack Torrance, welcher seine Familie umbringen will, wird verkörpert von dem legendären Jack Nicholson, unter anderem bekannt aus Filmen wie `Die Wutprobe´ oder auch `Einer flog über das Kuckucksnest´. Nicholson´s Markenzeichen ist sein markantes und unverkennbares Grinsen, welches auch in dem Streifen Shining oft zum Einsatz kommt. Doch natürlich macht Nicholson hier noch mehr, als nur zu Grinsen und das wäre: ausgezeichnet schauspielern! Ich kann mir im Nachhinein niemand vorstellen, der diese Rolle mit so einer Intensität rüberbringen könnte wie eben Nicholson. Das einzige was mich genervt hat war die Deutsche Synchronstimme, aber dafür kann Nicholson ja nichts.
Kommen wir nun zu Shelley Duvall, die die Frau Jack´s spielt, Wendy. In sehr vielen Filmrezensionen ist zu lesen, dass Duvall ihre Sache total schlecht macht. Als ob das nicht reichen würde, wurde sie für die Rolle der Wendy auch mit einer Goldenen Himbeere ausgezeichnet. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Sozusagen das Gegenstück zu den Oscar´s, der Preis für die schlechtesten Darsteller. Das reicht natürlich, um mit genug Vorturteilen an diese Schauspielerin ranzugehen. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass sie ihre Sache garnicht so schlecht gemacht hat. Was einen eher stört ist, dass sie nicht wirklich die Ausstrahlung und das Charisma besitzt, welches man als Schauspieler haben sollte.
Danny Lloyd spielt den Sohn Danny Torrance. Naja, was soll man hier sagen? Es ist/war eben nur ein Kind, da darf man keine all zu großen Erwartungen stellen, die würden nämlich enttäuscht werden, da der kleine nur Durchschnittliche Leistungen abliefert - für ein Kind meine ich. Nun gut, es ist bestimmt nicht ganz einfach, jemanden darzustellen, der ständing Visionen hat und dann noch als Kind. Deswegen drücken wir hier mal beide Augen zu.
Viel symphatischer kam da schon der schwarze Koch rüber, gespielt von Scatman Crothers. Dieser hat sehr viel Ausstrahlung und bringt diese geschickt zum Einsatz. Folgende Darsteller haben sonst noch in dem Streifen mitgewirkt:
Barry Nelson, Philip Stone, Joe Turkel, Anne Jackson, Tony Burton, Lia Beldam, Billie Gibson, Barry Dennen, David Baxt, Manning Redwood, Lisa Burns usw..
Daten zum Film
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Originaltitel: The Shining
Alternativtitel: Stephen King\'s The Shining
Land: Großbritannien (1980)
Regie: Stanley Kubrick
Länge: 114.38 Min
Freigabe: 16
Indiziert: Nein
@ Realjackass
Die Deutsche DVD
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Die Deutsche DVD wird vertrieben von dem bekannten Label Warner Home Video. Erkennen kann man die DVD an der in weiß gehaltenen Hülle, auf deren Vorderseite die Aufschrift `Stanley Kubrick Collection´ prangt. Mich persönlich stört die weiße Hülle etwas, aber das ist natürlich Geschmackssache. Als Bonus gibt es ein Making Of zum Film sowie einen Trailer.
Kritik
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Shing ist, wie ich oben schon geschrieben habe, ein Klassiker, den fast jeder kennt - zumindest könnte man das meinen. Immer, wenn ich jemanden auf den Streifen angesprochen habe, durfte ich Sprüche wie ``Das ist doch der mit Nichsolson, oder? Geiler Film´, vernehmen. Und diesen `geilen Film´ habe ich jetzt auch gesehen und muss sagen, dass meine Erwartungen nicht voll und ganz erfüllt wurden. Ich glaube ich habe einfach zu viel erwartet, denn was ich letztendlich gesehen habe war zwar ein Film, der das Prädikat `Klassiker´ verdient, aber kein Schocker, der einen durchgehend fesselt.
Woran mag das liegen? Nun, die besten Vorraussetzungen für eine reichliche Portion Gänsehaut sind da: Ein riesiges Hotel mitten im Nirgendwo, ein Verrückter Vater der seine Familie umbringen will und letztendlich noch ein Schneesturm, der eine Flucht unmöglich macht. Wie gesagt: beste Vorraussetzungen. Woran mag es aber liegen, dass der Film nicht so packend war wie erwartet? Vielleicht liegt dass daran, dass man die Atmosphäre mit völlig falschen Dingen zerstört hat. Dies lässt sich gut an einer gewissen Szene beweisen: Der Zuschauer hat keine Ahnung was da böses ist, merkt aber dessen Anwesenheit. Plötzlich sitzt Jack in einem Raum voller Menschen, die allerdings alle tot sind und besäuft sich. Das Problem ist nur, dass die Leute nicht so aussehen als seien sie tot. Das raubt dem Film einiges an Spannung, die zuvor durch folgende Dinge aufgebaut wurde: Heftige Szenen, wie etliche Massen an Blut, die das Hotel überfluten und die Wahnvorstellungen, die Jack und Danny haben. Diese haben es echt in sich. So sehen wir in einer Szene, wie Jack eine scheinbar schöne, junge Frau küssen will. Diese erweist sich dann aber als alte, mit ungesunden Flecken übersähene, tote, alte Frau. Solche Szenen haben sogar mich in ihren Bann gezogen.
Was für mich normalerweise ein Kritikpunkt ist, finde ich hier nicht so schlimm: Der Film bietet nicht viel Blut. In einigen Szenen geht es schonmal ab, aber das ist dann meistens sehr kurz gehalten und man sieht nie zu viel. Aber wie gesagt: Im Falle von Shining ist das zu verkraften, da der Film es nicht beabsichtigt, ein Blutbad zu zeigen.
Was mir auch noch sehr postitiv in Erinnerung ist, ist die Autofahrt am Anfang des Films. Diese ist so genial gemacht, wie ich es zuvor selten gesehen habe. Man sieht das Aute der Familie Torrance durch die Berge fahren, das ganze wird von einem Helikopter aus gefilmt und mit einer super Musik unterlegt. Das erzeugt schon in den ersten Minuten einiges an Spannung, was natürlich sehr gut ist. Leider kann die Spannung aber durch oben bereits genannte Gründe nicht konstant gehalten werden.
Fazit
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Wäre ich ohne irgendwelches Vorwissen an den Film ran, hätte er mich sicherlich begeistert. Dafür sprechen die Top Darsteller wie Jack Nicholson und Scatman Crothers und eine Atmosphärische Spannung, die zwar nicht durchgehend gehalten wird, aber dennoch da ist.
Der Grund, warum ich nicht so begeistert vom Film war wie erwartet, ist wohl, dass ich meine Erwartungen zu hoch angeschraubt hatte. Der Streifen wird vielerorts als DER Horrorfilm schlechthin bezeichnet, das ist er aber auf keinen Fall. Shining hat mich gut unterhalten und ab und zu gegruselt, aber mehr auch nicht. Ein Film, den man zwar gesehen haben sollte, aber bitte nicht ZU viel erwarten!
Mfg
Realjackass
35 Bewertungen, 3 Kommentare
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09.03.2005, 15:22 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichHi, also den Bericht finde ich echt klasse und den Film sowieso, ich selbst habe Ihn schon 10 mal gesehen und werde Ihn mir bestimmt noch öfters ansehen, finden Ihn einfach "GEIL"! Lg renatus
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06.03.2005, 20:49 Uhr von rtfm
Bewertung: sehr hilfreichIch danke dir für diesen gelungenen Testbericht. Ich werd mir den Film wohl auch mal ansehen, denn da ich nicht mit so hohen Erwartungen darangehe, besteht ja durchaus die Chance, dass er mir gefällt ;-)
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02.03.2005, 20:37 Uhr von EvolutionEight
Bewertung: sehr hilfreichTolle Kritik. Den muss ich mir auch mal ansehen. mfG
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