Silent Hill 4: The Room (Adventure PC Spiel) Testbericht

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ab 16,57
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

5 Sterne
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4 Sterne
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Erfahrungsbericht von EvolutionEight

Alter Stubehocker!

Pro:

Schauder-Atmosphäre, toller Sound, viele Waffen

Kontra:

dummes Inventar, zu helle Level, wenig Rätselkost

Empfehlung:

Ja

Die drei Vorgänger waren spitze, doch was bringt der nun vierte Teil der wunderschönen Horror Action Adventure-Serie?


:: Die Story ::

Sein Name ist Henry Townshend. Eigentlich lebt er ja gern in seinem Apartment, wären da nicht seit ein paar Tagen diese Alpträume. Doch eines Tages steht Henry vor einer verschlossenen Haustür! Vor seiner eigenen. Er kann seine Wohnung nicht mehr verlassen. Die Tür ist massiv mit Ketten und Schlössern gesichert. Auf der Tür steht mit roter Schrift, bzw. mit Blut „Geh nicht nach draußen!“. Wie auch? Alles ist verrammelt! Die Fenster sind ebenfalls verriegelt. Nicht einmal kippen lassen diese sich. Was für eine stickige Luft in der Bude… Und der Fernseher will auch nicht angehen. Der einzige Bezug zur Realität ist der Tür-Spion und der Blick aus dem Fenster. Dennoch scheint niemand das Geschreie und Geklopfe von Henry an der Tür zu hören.

Das Apartment scheint zu leben. Ein Rumpeln aus Richtung Toilette ist zu vernehmen. Was Henry nun vorfindet verschlägt im nicht zu ersten Mal die Sprache. Ein großes klaffendes Loch ist neben einer mit Blut gefüllten Badewanne zu sehen. Henry kriecht hinein. Ist das der Ausweg? Keinesfalls! Dies ist erst der Anfang eines höchst dubiosen Horror-Trips mit Schauder-Garantie.


:: Das Spiel ::

Wie bei den Vorgängern üblich steuert man den Protagonisten aus der Third-Person-Perspektive. Was wie immer für etwas Verwirrung sorgt, ist die Kameraführung. Mal sieht man Henry von oben, dann von hinten, halb von unten und öfters von vorn. Als eine der (un)wichtigsten Neuerungen sei das neue Inventar-System anzumerken. Nun begrenzt auf 10 Gegenstände. Bei allen 3 Vorgängern gab es unendlich Platz für die skurrilsten Funde aus der Horrorwelt, was mir persönlich auch am besten gefiel. Der mangelnde Platz in Henrys Taschen wird dennoch durch eine Truhe in seinem Wohnzimmer kompensiert, da er alle 10 Minuten dorthin zurückkehrt.

Leider ist etwas Stimmung flöten gegangen. Die Schauplätze sind allesamt voll ausgeleuchtet und die Sichtweite ist dank des verschwundenen Nebel gestiegen. Was jedoch wieder äußerst gelungen ist, ist der stimmungsvolle Sound. Die Musikstücke suchen wie gewohnt ihresgleichen und das abartige Stöhnen der seltsamsten Kreaturen ist auch sehr eklig schön geworden. Wo wir auch beim nächsten Aspekt der Veränderung wären. Die Gegneranzahl scheint im Vergleich zu Silent Hill 1, 2 und 3 erheblich gestiegen zu sein. Man hat es zwar nicht alle 10 Sekunden mir Monstern zu tun, dafür dann mit umso mehreren. Munition ist rar und so wird man bei Zeiten zum furchtlosen Nahkämpfer. Vom abgebrochenen Flaschenhals bis hin zur netten Spitzhacke ist alles dabei. Selbst mit einem Spaten darf man das Böse höchstpersönlich „umgraben“. Auch ein paar Schießeisen sind dabei. Dennoch beschränkt sich Silent Hill 4 mehr auf den Kampf der Nähe. Nach einem erfolgreichem Durchzocken erhält man wieder diverse Bonusgegenstände/Bonuswaffen. Die wenigen Rätsel die man im Spiel finden wird, sind zwar nicht sofort zu lösen, aber doch recht simpel gestrickt und fordern einen kaum. Was mehr Nerven verlangt sind die (Nah)Kämpfe. Leider ist auch das schöne rauschende Radio, welches vor Gegnern gewarnt hat, und die billige Taschenlampe weggefallen.

Man bereist mit dem emotionslosen Henry Schauplätze wie U-Bahn Stationen, Wälder, diverse Gebäude und selbstverständlich mehr als man denkt die verfluchte Wohnung, wo man dann auch jedes Mal speichern kann. Per Loch in der Wand wird die Reise ins untraute Heim ermöglicht. Hier gibt fast jedes Mal etwas Neues zu entdecken und zu lesen. Man wird immer weiter in die kranke Story hineingezogen.

Die Charaktere auf die man trifft können unterschiedlicher kaum sein. Was den männlichen Spielefreund erfreuen dürfte ist, dass man schon zu Beginn auf eine höchst attraktive Cyber-Schnitte stößt.

Die Monster sind auch alle in ihrer Art und Fähigkeit recht abwechslungsreich. Bis auf die Farben derer, welche immer ins beige-braun gehen und kaum Abwechslung bringen. Was extrem nervt sind die neu hinzugekommenen „Geister“. In manchen Levels verfolgen sie einen regelrecht und fügen Henry schon Schaden zu wenn er nur in deren Nähe kommt. Mr. Townshend fasst sich dann an den Kopf und bekommt etwas Energie abgezogen. Auffrischen lässt sich diese mit Gesundheitsdrinks, Erste-Hilfe-Kästen und Ampullen.

Als Grafikengine wurde dieselbe wie in Silent Hill 2 und 3 verwendet. Leicht modifiziert bewegt sich die Optik dennoch auf hohem Niveau. Die Animationen in den Zwischensequenzen sind immer noch ein Genuss. Die Texturqualität ist durchschnittlich. Es gibt wieder viel Rost und Blut zu sehen. Farbig ist Silent Hill 4 aber nicht. Da ist Silent Hill 3 ein buntes Bilderbuch dagegen. Alles wirkt leblos grau und relativ langweilig.


:: Fazit/Preis ::

Wer Silent Hill seit seiner Auferstehung kennt und liebt, wird auch um den vierten Teil kaum herum kommen. Auch wenn die Entwickler mit ihren „Innovationen“ mehr kaputt machen als besser, so macht das Spiel doch irgendwo Spaß. Es wird einem etwas mehr Action geboten. Leider sind die Schauplätze immer wieder dieselben und auch sonst hat das Spiel wenig Farbe zu bieten. An den ersten drei Teilen kommt dieser Vierte nicht vorbei. Wer dennoch auf das Kultgeschnetzel steht und eine schöne kranke Story liebt, kann hier beruhigt zugreifen. Der Preis dürfte nun etwas weniger als damals 49 Euro betragen, was die Entscheidung noch etwas einfacher machen sollte. Nicht zu vergessen ist die USK Freigabe. An Jugendliche unter 18 darf dieses Spiel nicht verkauft werden!


:: Systemvoraussetzungen ::

Minimum:

Windows XP/ME/2000/98
1.0 Ghz Pentium III oder Athlon Prozessor
256 MB RAM
GeForce 3 Ti/ Radeon 8500 Grafik-Chipset mit 32 MB RAM
DirectX 8.1b
DirectX kompatible Soundkarte
2fach DVD-ROM-Laufwerk
3.0 GB freier Festplattenspeicher

Empfohlen:

Windows XP/2000
2.0 Ghz Pentium III oder Athlon Prozessor
512 MB RAM
GeForce 4 Ti/ Radeon 8500 Grafik-Chipset mit 64 MB RAM
4fach DVD-ROM-Laufwerk
3.7 GB freier Festplattenspeicher
USB Gamepad-Controller

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