Sleepy Hollow (DVD) Testbericht

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Sleepy-hollow-dvd-horrorfilm
ab 12,23
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

5 Sterne
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Erfahrungsbericht von rengert

Wenn Köpfe rollen

Pro:

Exzellentes Gruselmärchen, Topbesetzung, schöne Atmosphäre

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da gibt es eine neue Tochter der Bildzeitung, vielmehr ist es ein Nachkomme der Computerbild, aber das soll hier nicht Thema sein. In der AudioVideoFoto-Bild gibt es eine DVD. So bin ich so einem neuen Film in meiner Sammlung gekommen – Sleepy Hollow.

Inhalt
°`°`°`°
Wir befinden uns im New York am Ende des 18. Jahrhunderts. Bei der Polizei gibt es neue Ermittlungsmethoden – die Gerichtsmedizin ist voll im kommen. Und Ichabod Crane ist sehr fasziniert von den neuen Methoden, verärgert aber dadurch mehr seine Vorgesetzten und auch die Richter.
Dies mag der Grund sein, warum man ihn in ein kleines Nest namens Sleepy Hollow schickt. Er soll dort Morde aufklären. Es wurden schon drei Menschen umgebracht. Die Art und Weise macht den Menschen Angst, keiner ist mehr auf den Straßen, Wachen sind postiert. Den ermordeten wurde der Kopf abgetrennt und dieser wurde nicht mehr aufgefunden.
Crane begibt sich zu allererst in das Haus von Baltus Van Tassel, dem wohl mächtigsten Mann in Sleepy Hollow. Hier lernt er auch seine Tochter Katrina kenne, welche doch ein großes Interesse an Crane zeigt.
Er hingegen unterhält sich mit den wichtigsten Personen in der Stadt und schon bald wird ihm die Geschichte des Kopflosen Reiters erzählt.
Es handelt sich um einen Schlächter mit angespitzten Zähnen, welcher im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von zwei Mädchen verraten – sagen wir es war die eine, die einen Stock zerbracht und die Verfolger auf die richtige Spurbrachte – und dann von Soldaten umgebracht wurde. Sein Geist soll nun ziellos umher irren.
Crane steht dieser Geschichte aber sehr skeptisch gegenüber. Er kommt doch aus der zivilisierten Welt, es gibt keine Geister und er denkt sich mit Hilfe seiner Gerichtsmedizin wird er den wahren Verbrecher schon finden.
Dann geschieht ein weiterer Mord und um die Leiche zu untersuchen rückt Crane mit selbst konstruierten Geräten an. Dies wirkt nicht nur auf die Menschen aus dem Dorf sonderbar sondern auch auf mich ;)
Dann geschieht noch ein Mord und dies vor den Augen von Crane. Dabei wurde Crane verschont. Er macht sich nun auch gedanken und glaubt nun auch langsam an einen Geist, an etwas nicht von dieser Welt.

Mehr gibt’s an dieser Stelle nicht, will ja nix verraten. ; )

Bewertung
°`°`°`°`°`°`°
Für mich steht fest Tim Burton gelang mit dem Film ein Meisterwerk. Viele sehen darin nur ein normalen Film, aber ich denke es ist ein besonderer, so ist er doch kaum mit einem anderen zu vergleichen. Burton hat keinen reinen Horrorfilm kreiert, dies wäre auch zu banal und langweilig. Ein durchaus lustiger Fanden durchzieht den gesamten Film, der einem aber nicht durch Witze und Gags aufgezwungen wird, sondern mehr aus den Figuren und Situationen entsteht. Ein Beispiel hierfür ist als Crane seine eigens für die Untersuchung von Spuren gebauten Utensilien herausholt. Das grenzt für Depp an Selbstironie.
Der Film ist etwas düster gestaltet, man sieht kaum Sonnenlied und frohe Farben, dies passt aber auch hervorragend zum Inhalt und Thema des Film.
Wie ich gehört habe, gibt es zu dem Film eine Buchvorlage von Washington Irving. Ich habe mich aber nicht weiter damit befasst, als ich lass, dass Burton sich wenig an die Vorlage gehalten hat.

Johnny Depp präsentiert sich in der Rolle des Ichabod Crane in bestechender Form. Er erinnert etwas an seine Rolle in „Edward mit den Scherenhänden“, dies mag aber an der blassen Haut liegen. Es ist immer schwer zu sagen ob er der richtige für die Rolle ist, aber ich würde eine Frage danach immer mit „Ja“ beantworten. Depp verleiht der Rolle ein gewisses Etwas, welches man nicht beschreiben kann, aber auch nicht missen will.

Christina Ricci passt zu Depp, wie es damals Winona Ryder tat. Tim Burton hat da wohl so ein gewisses Gefühl, welche Darsteller zu einander passen, so hat er damals bei „Edward mit den Scherenhänden“ richtig gelegen und nun auch, aber vielleicht war er für die Bestzung gar nicht verantwortlich und es ist reiner Zufall und das was ich erzähle ich reiner Quatsch.
Ricci präsentiert sich auch wunderbar, ich finde sie in der Rolle schön und gut. An das erblondete Haar muss man sich etwas gewöhnen.

Christopher Walken spielt den Bösen. Ich habe in der Rückblende sein Gesicht gesehen und dachte mir gleich, den kennst du. Walken hat so ein markantes Gesicht, dass man ihn schnell wieder erkennt. Es ist so ein Gesicht, das zu einer bösen Rolle passt. Ich musste mich da in „Catch me if you can“ richtig umgewöhnen. Aber die meiste Zeit rennt er sowieso ohne Kopf durch die Gegend, nur so kann er Angst und schrecken verbreiten.
Wenn er mal seinen Kopf „auf hat“ spielt er brillant, die anderen Szenen lassen sich schwer bewerten.

Filminfos
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Produktion: USA 1999
Länge: 101 Minuten (Verpackungsangabe)
Regie: Tim Burton
Darstelle: Johnny Depp, Christina Ricci, Miranda Richardson, Christopher Walken
Ton: Dolby Digital 5.1
Bildformat: 1,85:1
Sprachen: Deutsch und Englisch keine Untertitel
Freigegeben ab 16. Es handelt sich um die ungeschnittene Version, welche länger ist als die Kinoversion.

Bild und Ton
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Das Bild ist spitze und auch der Ton ist prächtig.
Die düsteren Szenen werden wunderbar auf dem Bildschirm dargestellt. Das Bild ist immer scharf und die Farben satt. Der Film liegt im Bildformat 1,85:1 vor. Das bedeutet, dass man auf einem 4:3 Fernseher oben und unten schwarze Balken zu sehen bekommt. Aber genau diese Balken machen für mich irgendwie die Kinoatmosphäre in den eigenen vier Wänden aus.
Ich habe bei mir den Film nur in Stereo hören können, aber das Klangerlebnis ist wunderbar.
Auf der DVD von AudioVideoFoto-Bild ist der Ton im Dolby Digital 5.1 Format auf Deutsch und Englisch verfügbar. Auf Untertitel wurde ganz verzichtet.

Extras
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Mir liegt ja nun die Version von AudioVideoFoto-Bild. Diese ist zwar extrem billig mit ihren 3.30 € und die Zeitung ist ja auch noch dabei. Allerdings fehlen sämtliche Extras auf der Scheibe.
Wer allerdings etwas mehr Geld ausgeben will und dem die Extras wichtig sind, der kann zu der Platinum-Edition mit 2 DVDs greifen und müsste schon einmal 12 € löhnen. Dafür bekommt man dann aber auch den Kinotrailer, zwei US-Kinotrailer, viele Interviews, Making Of, Bio- & Filmographien, Produktionsnotizen, Behind the Scenes, Fotogalerie und einige Trailer weiterer DVDs.

Verpackung
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Der Zeitschrift liegt glücklicherweise ein Einlagecover bei. So dass man eine Leehülle in eine schöne Filmverpackung verwandeln kann. Die Vorderseite hat eine große Ähnlichkeit mit dem Filmplakat, nur dass der Schriftzug „HEADS WILL ROLL“ und die Produktionsinfos fehlen.
Oben wird dann deutlich drauf verwiesen von wem die DD stammt. Als kleine Werbung hat die AudioVideoFoto-Bild ihre Logo oben platziert. Zu mindestens ist es nicht wirklich störend.
Auf der Rückseite gibt es dann ein paar Bilder und ein paar Infos, wie man es von DVD-Verpackungen gewöhnt ist.

Fazit
°`°`°`°
Man wird über die gesamte Länge des Films unterhalten. Es wird einem nie langweilig. Der Film war sein Geld wert. Leider fehlen der DVD sämtlich Extras, aber dies beziehe ich in die Bewertung nicht ein, da ich ja mit Absicht auf diese verzichtet habe. So habe ich wenigstens den Film zu einem unschlagbaren Preis erstanden.
Der Film erhält von mit eine 1, also volle Punktzahl und sämtliche Sterne. Ich kann ihn uneingeschränkt weiter empfehlen. Auch welche, die Horror nicht mögen, könnten an dem Film Gefallen finden, denn Tim Burton hat es verstanden nicht einen blanken Horrorfilm sondern ein Gruselmärchen zu inszenieren.

Ich wünsche Euch wie immer viel Spaß beim Film schaun.

RengerT 13.02.2004(-15.02)

20 Bewertungen